Volltext Seite (XML)
r Aus Sachse« — Da- sächsische Kriegsministerium macht folgendes bekannt: In Entsprechung eines Antrags des Reichs- Marine-Amt- wird bekannt gegeben, daß G-.suche von Unteroffiz eren und Mannschaften des Beurlaubtenstandes um Einstellung in die Kaiserlichen Schutztruppen nur dann Berücksichtigung finden können, w«nn die Einreichung der bezüglichen Anträge auf dem militärischen Dienstwege — an die zuständigen Bezirkskommandos — erfolgt. — Im vorigen Jahre ist in Sachsen die Zahl der an Tollwuth erkrankten Huude eine außergewöhnlich hohe gewesen. Diese Seuche tritt regelmäßig am stärksten in Len Grenzgebieten des Reiche- auf, was auf häufige Ein schleppungen aus dem benachbarten Ausland hinweist. Namentlich sind, wie in den Vorjahren, wieder zahlreiche Fäll« nachgewiesen worden, wo sie durch aus Rußland übergelaufene wuthkranke Hunde Verbreitung in den öst- lichrn Bezirken Preußen- gefunden hat. Vonden im Jahre 1893 in Deutschland an Tollwuth erkrankten 410 Hunden kommen allein auf die Regierungsbezirke Königsberg 41, Gumbinnen 84, Marienwerder 19, Posen 42, Bromberg 17, Bre-lau 18, Liegnitz 12, Oppeln 24, auf die Kre s- hauptmannschafl Bautzen 21, Dresden 30, Zwickau 44, dem Großsürster-Throvsolger Georg, und dann e'nig« Zeit Lei ihre« Elle,» in Dänemark verweilen. Tiflis, 19 Dezember. Ein« hiesige armenische Zeit ung meldet au» Nisch: Die Ernennung einer Untersuch- ung-kommisflon mit europäischen Mitgliedern hat «ine merklich« Besserung de- Verhalten- der türk.schen Behörden gegenüber den Armeniern nach sich gezogen. Biel« Verhaftete wurden sreigelassen; die Kurden würben gegelt und «in Kurdtnhäuptling nach Konstantinopel Afi«. * — Nach eine« Meldung der „Time-" au- Shanghai hätte der Kaiser von China am 17. Dezember eine Pro- klamation erlassen, welche den Vizekünig Li Hung Tschang beauftragt, den Zivilgouverneur Taotai Kung und vier General«, welch« in Port Arthur kommandirten, in Haft zu rühmen und nach Peking zu schicken, wo si wegen des Verluste- der Festung bestraft werden sollen. Astral Ting soll verhaftet sein, weil er dos Seemagazin nicht vertheidigte. VerhaftSbefehle wurden firner erlassen gegen den Komman danten von Talienwan Tsaohuiyi wegen Feigheit, gegen den SchiffsdivisionSkommandonten Weijukwet, weil er seinen Mannschaften Plünderungen gestattete, und gegen den Gou verneur der Provinz Petschili, Aehtschhihschao, weil er statt über den Verlust von Pingyang und Atschau Berichte über angebliche Siege schickte. Au» Aokohama, 18 Dezember meldet daS „R:u- tersche Bureau. Die japanische Armee, welche von Tschen- lientscheng au» operirt und den Vormarsch auf Mukven und Niutschwang vorbereitet, rückt langsam vor; das Ter rain ist schwierig und die Chinesen leisten vielfach Wider stand. Die erste japanische Armee scheint Niulschwang oder Shanghaikwa nicht eher erreichen zu wollen, als bis eine andere Armee bereit ist, Tientsin anzugreifen. New York, 19. Dezember. Die Zeitung „World" erhielt eine Depesche aus Kingston auf Jamaika, wonach Truppen nach Belize in britisch Honduras beordert wurden, um blutige Krawalle zu unterdrücken, die Postnachrichten zufolge am 11. d. M. unter den eine Lohnerhöhung vrr- tangmden Mahagonibolzarbeitern stattgefunden. Letztere zertrümmerten Li« Lag-rräur e, stäni tm die Polizeistation und befreiten den Rädelsführer. Ein britisches Kriegs- sch ff landete Marinesoldaten. Am folgenden Morgen ver- suchte die Volksmenge, elf Gefangene zu befreien. Die Matrosen trieben sie zurück. Marokko. — Privatnackrichten aus Fes zufolge ist dort der deutsche Gesandte Graf Tattenbach mit besonderer Liebens würdigkeit ausgenommen worden. Der Graf hatte die Reise nicht auf dem üblichen Wege zurücklegen können, da der mächtige Kaiyle der Beni Hassen, in deren Gebiet die ein zige Fähre über den Sebufluß sich befindet, im vollen Auf stande begriffen war. Er hat deshalb den Sebu an einer höher gelegenen Fuhrt zu überschreiten versucht, und das ist ihm, obwohl inzwischen starke Regengüsse den Fluß an- geschwellt hatten, gelungen. Der Gesandte hatte ausdrück- lich auf die übliche Schußbegleitung und die von den Kab- ylen nach Landessitt« zu liefernde Naturalverpflegung, die Muna, verzichtet. So konnte er seine Reise m der kurzen Zeit von sechs Tagen, vom 15. bis 21. November zurücklegen, obwohl er auch auf dieser Strecke aufrühr erische Bezirke zu durchkreuzen hatte. Als Graf Tattea- bach am 21. November in der Nähe von Fes eintraf, kam ihm der Vezir und Minister des Auswärtigen Garit mit einem großen Gefolge entgegen, begrüßte ihn im Namen des Sultans und erwies ihm die nach der Landes sitte große Auszeichnung, seine Zelte neben denen des deutschen GesanUen auszuschlagen und die Nacht dort zu zubringen. Am 22. November fand dann der feierliche Einzug in Fes statt. Alle in der Hauptstadt anwesenden Truppen waren am Wege ausgestellt, eine große Abordnung von Reitern holte den Gesandten ab, der Gouverneur der Stadt, der KriegSminister und andere hohe Würdenträger empfingen den Grafen und geleiteten ihn in das für ihn bestimmte Haus. Schon am 26. November fand die Au dienz beim Sultan im Palast statt in Gegenwart des GroßvezirS Bo Achmed; eine zahlreiche Cavalleriebegleitung holte den Gesandten zum Palast ab und brachte ihn nach Haus« zurück. Die Erledigung der Aufgabe, die dem Gra- sen Tattenbach obliegt, hat inzwischen, wie bereits ander weitig gemeldet worden ist, beste Fortschritte gemacht. Die Mörder NeumannS sind verhaftet und sehen ihrer Be strafung entgegen. Jedenfalls aber hat daS Auftreten des deutschen Gesandten von neuem dazu geführt, das An sehen des deutschen Reichs in Marokko zu stärken und zu erhöhen. Berlinischer reden als die irrliner selber . . DaS Schwurgericht verur- theilte die Anarchisten Pösch-l verbrechens zu je fünf I ihren Wacherprozesse unter dem — Der im Hannooer'sch i Angeklagte ist im G-fängniß zr zweiundreißig Jchre alt, d;e Stirne mit einer Religion an. Der Maharadscha disch-n Fürsten; er soll ein fab ihaftes Einkommen und besten Jagdgründe In Alberoda e. T. — dem — dem Feuermann A no x Enderlein hier e T. Aufgebote: Tischlergehilfe Ludwig Otax Heine hier mit Stricke- Anna Minna Andrä hier - Hand b-iter Carl Richard Neu- Marie verw. Nötzold geb. !da Hermann Friedrich Pausch karoline Lang geb. Rürn- rin Anna Minna Andrä hier - Hc bert hier mit Strumpfarbeiterin Ji Ebert hier. Concrssion zur Sch« Jungfrau.Bahn mit 25 Sterbefälle: unverehel. Hutstasfirev t Selma Emilie LooS hier, 16 I. 11 M. alt - Hermann Emrl, i . des HaaSdieuer» Heinrich Ernst Gebhardt hier, 11 M. 2 W. al — StrumpswirkerSehefrau Johanne Sophie Drommer geb. Wagn: hier, Sd I. 8 M. alt — Namen „Der olle ehrii liche Verwendung gesunden eine beträchtliche Anzahl von äußert: lebhaft die Köni Dienern, ferner einem Dienerschaft an. Der wie man der „Köln. rw iten englischen Arzt und zw i Vetter mit seiner Frau nebst Prinz und die Prinzessin sich V.-Ztg." schreibt, von keim: Ninna, L. de» Maschinen« .1 beroda, 3 I 5 M. alt — H rzig geb. Lang hier 83 I. s. — dem Hausbesitzer und " : e. S — dem Gnt»- gteßereiformer Ernst Paul Süß hier e Strumpfwirker August Albrecht Heind l hier besitzer Christian Ernst Bretschneider in Al Tischler Christian Emil Groß vier e. T ;egen 4 Stimmen. — Der Maharadscha Symroo Gaikwar von Baroda weilt gegenwärtig bei Pfarrer Kmipp in Wörishofen. Dieser indische Prinz kam am 23. Noöember dort mit stirnr Ge mahlin, seinem Leibarzt Sharsudin Sulemani, einem sabrikarbelterS Ernst Gustav Roth in - Fednschließerin Christiane Friederike L 5 M. alt. ichvarzem Haar. Der Prinz is zweiundreißig Jchre alt, von hübschem Aeußern und sei r heiter, die Prinzessin etwas blaß, sehr niedlich und ho l>e Seemann" bekannte Hameln gestorben. gedrungener Gestalt, von hellbrauner Hautfarbe, braunen Augen und raben- Bern, 19. Dezember. Her StLnderath ertheilte die degg-Eig er-Mön ch- Tätowirung verziert. Sämmt ick: Personen dieses HaufiS sprechen nur Englisch und gehöv n der muhamedanischen " i ist einer der reichsten in- nach seiner eigenen Aussage die dienS, di« schönsten Elephanten licken. Er ist schon seit diese Vorgänge genommen hab-,, nichts weniger mehr als die Gunst des Stuttgarter Hofit besitzt. Er wird deshalb in nicht zu ferner Zeit Würnen berg verlassen. Berlin, 19. Dezember. DaS Schwurgericht verur- BO d«m auch am Stuttxfrter Hofe mit der Zeit zur Geltung gekommenen Be- liier Jargon hat dieses Wort der Königin den freudigsten Widerhall in der Bevölkerung gefunden und das um so mehr, als sie selbst keine Süd deutsch« ist. UebrigenS macht wan in hiesizen Hoskreisen kein Geheimniß mehr daraus, haß der preußische General- lieutenant von Lindequist, der - als treibende Kraft bei je- nen vorjährigen Veränderungen aus dem Gebiete der Mili tärkonvention betrachtet wird, nach der Entw cklung, die hierzu, di« „Köln. Bylk-ztg." erzähle nur, wa« in Stutt gart die Sp tzen v»n de« Däch«, pfeif»», und fährt dam fort: UebrigenS muß brtont »erd«», daß di« überwiegend« Mehrzahl des württembergischen Volke» di« h«rttig«n Ver hältnisse der Höfe zu einander viel lieber steht al» die früheren. Man war unter der Regierung König Karl» daran gewöhnt, daß Württemberg und sein Hof die Pflich ten gegenüber de« Reich gewissenhaft und treu erfüllten; «ine zu große Annäherung aber an Berlin und «ine Freund schaft, tue für stückweise» Aufgeber, der Lefervatrechte be reit gewesen wäre, waren niemals nach, dem Geschmack d«S württembergischen Bolk-stammeS. Uno darum ist man mit der seit September «ingetreteiren Zurückhaltung des Stutt garter Hofe», di« mit ein«« größer«« Selbständigkeit ge paart ist, vollständig «inverst ihden. Uebr genS wird neben den Vorkommnissen auf den preußischen Manövergefilden auch der bekannten Gesinnung der Königin einigermaßen «in Einfluß auf di« deiz'iii;« refirvirter« Haltung geg«n- über dem Berk ner Hofe nge'ch neben. Eine in Etutt» gatter Kreisen überall erzäh le Geschichte wird hierüber einigen Aufschluß geben könnm. Tin höherem schwäbischer Beamter war noch Antritt ß ner neuen Stellung zur Au dienz zur Könizin befohlen tordea. Di se fragte ihn, ob er längere Zeit auch schon außerhalb Württembergs dienst liche Verwendung gesunden habe. Der Beaute nannte — der unverehel. Strumps- »aarenarbeiterin Auguste Selma Ebeit hier e. T. — dem Fabrik schlosser Gustav Adolf Otto in Albe« sa e. S. — der unverehel. Hutsabrikarbeiterin Anna Marie Reutfr in Dittersdorf e. T. — dem Posthilfsbolen Ernst Richard Schalidelbach hier e. T — dem Hausbesitzer und Strumpfwirker Gustav Ernst Ebert hier c S. — dem RatySregistrator August Alexander Kaiser hier e. T. — dem Mtlchhändler Ernst Friedlich Herold hier e. S. — dem Slrumpf- wirker Moritz Eduard Ficker hier e. T Albert hier e. S. — dec unveiehel. Ssi le in Anna Emilie Bieder mann hier e. T. — er unve,eeel. W >erin Martha Helene LooS hier e. S. — dem Stuhlbauer Otto Ä und Lorrnz wtg«ll Münz- Zuchthauk. Der mit der Verausgabung VeS falschen gelbes betraut gewesene Ar- beitsburscke Schettler erhielt eir Jahr G-fängniß. —.1 Jahren. „Da freut «S mich", iönigin, „daß Sie Ihre Mvtteesproche beinhalten haben. Heutzutage m inen di« jungen Lirute- nai ts, die auf »in paar Mochte noch Berlin kommanbi t werden, sie müssen nach ihnä Rückkehr in Lie Heimath einem Jahre in Europa auf Rei n und will sich nun in Wörishofen von einem Nervenleiden kariren lassen. Standesamtliche Nachrichte« aus Lößnitz vom 1. bis 15. Drvmber 1894. Geburtsfälle: Dem Hausbesitzer r d Zeuparbeiter Karl Fried rich Löffler in Dittersdorf e. S. — dal Hausbesitzer und Strumpf wirker Oskar Paul Gräßler hier e, i — der unverehel. Weiß- waarenarbeitertn Anna Louise Weidli hier e. T. — dem Eisen- Ella Elisabeth, T. des Herrenschneider! Hermann Friedrich Pausch hier, 2 M. alt — Feuermannswittwe karoline Lang geb. Nürn berger hier, 73 I 4 M. alt - Wei aäherin Shrtptane Sophie Beyer geb. Markert hier, '2 I 11 M 4 W alt — Handarbeiter Christian Friedrich Rees hier, 59 I 5 W alt — Johann Alfred, S. des Klempner« Jodann Friedrich Schneller hier, 1 I. 4 M. 1 W. alt — AuSjüglerin Marine Ros e Gruner geb. Reuther hier, St I. 2 M. alt — unve ehel Bickerg« :lle Franz Emil Lüftner in Alberoda, 21 I. t M. alt — Emma Nimm, L. de» Maschinen- LtipiP 7, auf da» Königreich Bayern 8 und auf Elsaß Lothringen 9. Außerdem wurden al» der Ansteckung ver tächiig grüblet in Preuß-n 1283, in Bayern 4, in Sachsen 220, in Elsaß-Lothringen 57 Hund« Boa anderen HruS- thfiren sind durch Ansteckung an der Tillwuth erkrankt und gefallen, bezw. getödtet worden 3 Pferde, 39 Rmder, 7 Schafe und 4 Schwein«, ferner S Katzen; 92 Katzen und 10HÜH- ner mußte» al- verdächtig getödtet werden. Bon Nachbar- ländern waren außer Ruffisch-Polen namentlich Böhmen und Galizien stark von der Seuche betroffen. In Frank- reich hat dieselbe zwar gegen früher erheblich abgeaommen, doch wurden 1893 immer noch 1077 Hunde und 55 andere Thiere, gegen 1668 und 131 im Vorjahre, davon befallen. Fälle von Uebertragung der Tollwuth auf Men schen sind für Deutschland 1893 zwei mitgetheilt. Sie be- treffen ein sechsjährige» Mädchen i« Kreise Wehlau (Ost preußen) und ein fünfjährige» Mädchen im Kreise Hirsch berg (Schlesien), welche Beide, 25, bezw. 19 Tage nach dem Biß starben. In Sachsen-Altenburg ist firner d-r Tod eines Thierarzte» wahrscheinlich durch Tollwuth erfolgt. . — Wenn der Winter auch noch nicht solchergestalt eingekehrt ist, daß die Vögel im Freien Noth leiden müssen, so hat ihnen doch der Neue Leipziger Thierschutzoerein bereits «inen Tisch gedeckt und fünf selbstthätige Bogel- fütterung-apparate zur Aufstellung gebracht. Es steht je ein solcher im Nosenthole in der Nähe der Friedenseiche, hinter dem neuen Schützenhause jenseits de» Flusse», im »orderen Theile de» Johannaparks, im Scheibenholze und im Connewitzer Holze. Sie erfüllen ihren Zw-ck in vor trefflicher Weise, ihr Aussehen ist sehr gefällig, so daß sie de» Anlagen zur Zierde gereichen. Auch für Privat gärten eignen sich diese Apparate zur Aufstellung. — Auf einem Jagdgrunde in der Nähe von Roßwei« ereignet« sich der hierzulande seltene Fall, daß bei der Treibjagd ein Wildschwein zur Strecke gebracht wurde. Der glückliche Jäger war nicht wenig stolz auf die seltene Beute, später aber etwas verdutzt, als er bemerkte, daß der Keiler — ab färbte. Einer der Jagdtheilnehmer hatte daS im eigenen Stalle gezüchtet« Borstenthier mit Hilfe von Ruß in ein veritablrs Wildschwein umgewandelt und dasselbe vor der Jagd auf das Revier befördert. Bei dem darauffolgenden Schlachtfeste und dem gar nicht Übel mundenden Well- fleisch tröstete sich indeß der Schütze und lachte am meisten mit über den ihm gespielten Streich. — Am verg. Sonnabend Abend brach in dem der Ehefrau de» Strumpfwaarenfabrikanten Neuber gehörigen Hause in Neukirchen ein Schadenfeuer aus. Dasselbe entstand in einer Kammer des Oberbodens, auf dem Holz aufbewahrt war. Das Feuer verbreitete sich in dem aus Fach werk bestehenden Hause sehr schnell, so daß daS Gebäude voll ständig vernichtet wurde. Den Flammen fielen außerdem zehn Strumpfmaschinen, 500 Dutzend fertige Strümpfe, Garnvorräthe und fast das gesammt« Mobiliar zum Opfer. Glücklicher Weise hatte die B-sitzerin des Hau- ses versichert. Ueber die Entstehungsursache des Bran des hat bis fitzt noch nichts ermittelt werden können. — Am Mittwoch Abend wurde auf dem Bahnhofe in Freiberg der Wagemücker Mathes zwischen den Gleisen liegend leblos ausgefundeu. Es ließ sich augenblickl ch die Todesursache nicht feststellen, da der herbeigeholte Arzt Verletzungen am Körper nicht zu finden vermochte. — Professor Dr. Seeliger vom Zwickauer Gymnasium ist vom König!. Ministerium zum Rek or des Gymnasiums zu Zitta« (vom 1. Mai 1895 ab) desigmrt worden. Oertliche Angelegenheiten. Schneeberg, 20. Dezember. Der hier bestehende Kindergarten hatte gestern im Kasino wiederum eine recht ansprechende Weihnachtsfeier veranstaltet, der die Eltern der Kleinen und verschiedene Freunde de» In stituts beiwohnten. Die Kindergärtnerin Fräulein Siegert gab bei der Feierlichkeit den Anwesenden auch durch die ausgelegten Arbeiten und Lehrmittel sowie durch Vorführ ung verschiedener Bewegungsspiele Gelegenheit, die erziehe rische Arbeit des Kindergartens kennen zu lernen. All« dies« Vorführungen bekundeten, daß der hiesige Kindergar ten von Fräulein Siegert nach bewährten pädagogischen Grundsätzen und mit vollster Hingebung an ihren Beruf geleitet wird. Neustädtel, 20. Dezbr. Rath und Stadtverord nete haben nach längerem Zöge»» dem Beschlusse de- Kir- chknvorstandes auf Anstellung eine« Hilfsgeistlichen für die hiesige Parochie zugestimmt und die nöthigen Mittel be willigt, welch« wenigsten» für die erste Zeit keine beträcht lichen sein werden, denn da» evangelisch: Landesconsisto- rium hat sich in dankenswerther Weise bereit erklärt, auf fünf Jahre zur Besoldung eines zweiten Geistlichen jährlich 1000 Mark zu bewilligen. Durch die Vermehrung der Bevölkerung d»S Kirchspiels und durch das Hinzutreten weiterer Zweige der seelsorgerischen Thätigkeit haben die Amtsgeschäfte des hiesigen OrtSpfarrerS eine ganz bedeu tend« Zunahme erfahren. Auch mag hier erwähnt sein, daß vor Inkrafttreten de» neuen Schulgesetzes der jemaliqe Rector der hiesigen Stadtschule zugleich HÜfSgeistlicher für Neustädtel war. Die Anstellung des Hilf-geistlichen wird voraussichtlich bald erfolge». — Die hiesigen Stadtver ordneten wählten Herrn Apotheker Schützenmeister auf weitere sechs Jahre als Stadtrath wieder. E . AH —— Bermlfcht» »IW — Die „Köln. Volkszeitung" brachte kürzlich eine Aussehen erregende Korrespondenz aus Berlin, in der auf die Spannung zwischen Berlin und Stuttgart hiügewiesen und betont wurde, daß die Spannung mit der Person de» Reichskanzlers nicht- zu thun habe, es sich vielmehr um ein« „Lockerung der Be- ziehungen zwischen den Souveränen handle, die anläßlich einer Meinungsverschiedenheit über militärische Fragen bei den letzten Kaisermanüvern entstanden ist." Der „Stutt garter Veob.", das Organ der Volksparteiler, bemerkt DreSbezn, 18. Decbr. Korrs dert-Guldennot«: Mk. 164,10 g der Üfterreichlschen Hra»