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Expedtti«, mck von L. M. Gärt«« t« Schmebevg. »II ^Sonnabend, 29. Decbr. 1894. -Rr. 301 «rtNcher 1» LLLd. v rrZ- 15 Januar 1895 tue» vr. von Woydt. ?-i-r vr. 5kretzschmar. Der Rath der Gtsdt -« chnnk" r Lott, b-rt I vartetm en Gat- ir hier- ge mei- er- und zlüolc Koob- Mg für :«s kur- er auch n Gott v-i -V, SI»N teil äurod er haus. über im „Volksfreunde- quittiren. Schneeberg, den 27. Dezember 1894. Sonn- »ky mit iOO M. n auch ntschau dern. Emuv und FeMge. em Be- erheben- heiligt« cschlema use und reichen abe ge- reunden chtigst« - Wasserleitung Aue Bei Tiniritt der kälteren Jahreszeit machen wir die Herren Hausbesitzer darauf aufmerksam, daß es sich empfiehlt, Wafsermrsser, die auch nur einigermaßen der Witter- ung ausgesetzt sind, gegen Kälte und Einfrieren zu bewahren, da Reparaturen der Wass«- Messer sehr theuer sind und auf Kosten des betr. Hausbesitzers ausgeführt werden. Aue, sm 28. Dezember 1894. . . . Bekanntmachung. Infolge des eingetretenen Schneefalles machen wir auf nachstehende Bestimmun gen der hiesigen Straßenordnung mit dem Hinzufügen aufmerksam, daß wir Zuwider handlungen unnachstchtlich mit Geldstrafe bis zu 60 M. — Pf. oder Haftstrafe bis zu 3 Tagen ahnden werden. 8 1b. DaS Schlittern und Ruscheln auf Straßen und Plätzen ist untersagt und zieht außer der verwirkten Strafe die Wegnahme d«S Schlittens nach sich § 22. Jeder Hausbesitzer beziehentlich dessen Stellvertteter ist verpflichtet: im Winter den in der Länge seines Besitztums hinführenden Fußweg stets von Schnee und Eis möglichst frei zu halten und Lei Schnee und Eisglätte mit Sand oder Asche zu bestreuen, sowie glatte Stellen aufzuhacken, auch diesen Vorschriften, wenn Schnee und Eisglätte über Nacht entstanden ist, bis spätestens früh 8 Uhr nachzukommen; an den Dachrändern sich bildende Eiszapfen sofort herunterzuschlagen, damit durch deren Herab fallen Niemand beschädigt werden kann; nach starkem Schneefall sobald als möglich den Schnee vom Dach zu beseitigen und während dem, sowie überhaupt an gefährdeten Stellen, Stangen auszustellen und Fuß- wie Fahrweg von den herabgefallenen Schnee- massen unverzüglich zu befreien. Aue, am 27. Dezember 1894. vr. Kretzschmar. Mrgnrth. '«MW, ''"'««MWMWWWMWG Montag, den 31. Dezember 1894, vormittags halb 11 Uhr. sollen in der Restauration des Herrn Hornig in Lauter «!7 EWS Kleiderstoffreste und L Lragkorb meistbietend gegen sofortige Bezahl- »ng znr Versteigerung gelangen. Schwarzenberg, am 27. Dezember 1894. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Sekr. Roth. TiMFMsAichw.. D-LtschLMrv. — Das Ende des berliner BierboycottS. DaS Weihnachtsfest hat in der Reichs-Hauptstadt ein Friedenswerk gezeitigt. Der Friede in dem Bierkriege, der fast acht Monate die Oeffentlichkeit beschäftigt hatte, ist unterzeichnet, und in Versammlungen, die bis zum Neu- jahrStage abgehalten werden sollen, wird den Arbeitern die Aufhebung des BierboycottS anempfohlen werden. Wenn der Kernpunkt des Streites in dem Verlangen der Sozialdemokratie zu suchen gewesen ist, durch die von ihr geleitete Arbeiterschaft dem Brauereigewerbe einen willkür lich festgesetzten Arbeiterfesttag aufzuzwingrn und es in der Wahl seiner Arbeiter von einem Ausschuß von Arbeitern abhängig zu machen, so sind diese Forderungen dank der «inmüthigen und durch kein Opfer zu erschütternden Haltung der Unternehmer gescheitert, und dieser Erfolg ist für die Unternehmerschaft überhaupt von Bedeutung geworden. Es lärm keinem Zweifel unterliegen, daß, wenn die berliner Brauereidirektoren, lediglich auf ihre materiellen Interessen Bedacht nehmend, sich dem Ansinnen der Sozialdemokraten gebeugt hätten, bald in gleicher Weise auch in anderen Gewerben der Versuch gemacht worden wäre, das Unter- nehmerthum dem Willen der Arbeiter zu beugen. Der Mißerfolg aber, mit dem der mit erstaunlicher Hart uäckigkeit und mit schweren Opfern viel« Monate lang durchgeführte Bierboycott endet, wird «ine heilsame Warnung sein und von der Wiederholung eine- fri volen Unterfangen- abschrecken. DaS Zugeständniß, wel- ch«» di« Brauereibesitzer gegen di« letzt« Frieden-verhand- Oeffentliche Gemeinschaftliche Sitzung der städtischen ColWen zu Aue am 29. Dezember 1894 abends 6 Uhr. Nach Z 3 des Gesetzes vom 18. August 1868 sind alle Diejenigen, welche Hm»-- besitzen, verpflichtet, diese bei Vermeidung der auf die Hinterziehung der Hundesteuer angedrohten Strafe — de» dreifachen Betrag» derselben — anzumelden. Es werden deshalb alle Einwohner hiesiger Stadt, welche Hunde besitzen, unter Hinweis auf die Anmeldepflicht aufgefordert, diese Anzeige bei Vermeidung der auf Unterlassung derselben gesetzten Strafen bis läng stens den bei uns schriftlich oder mündlich unter der Angabe, ob der betreffende Hupd Kettenhund ist oder nicht, anzubringen, gleichzeitig aber und spätestens bi- »I. Januar L8»S die Steuer für jeden Hund auf das Jahr 1895 an die Stadtcasse zu bezahlen und dagegen die vorgeschriebene Steuermarke, welche als Nachweis der bezahlten Hunde- steuer von dem betreffenden Hunde am Halsbande stet- zn trage« ist, sowie eine Belehrung über Wuthkrankheit der Hunde in Empfang zu nehmen, wobei mau auf die Strafbestimmung in § 7 des angezogenen Gesetzes, nach welcher Besitzer solcher, außerhalb der Häuser, Gehöfte und sonstigen geschlossenen Localitäten ohne Steuer- marke betroffen werdenden Hunde, insoweit kein« Steuerhinterziehung vorlieqt, um drei Mark zu bestrafen sind, mit dem Bemerken aufmerksam macht, daß öfter Nevistoue» abgehalten, auch vorkommende Coutraveutioneu unnachstchtlich werden bestraft werde«. Schwarzenberg, am 27. Dezember 1894. Der Nath der Stadt. GareiS, Bürgermstr. Bekanntmachung. Diejenigen, welchen an eine der städtischen Tassen für Arbeiten oder Lieferungen «in« Forderung zusteht, werden aufgrsordert, die Rechnung bis zum 31. Dezember dss. IS. einznreichen. Für später eingehende Rechnungen wird nach Befinden eine Ex- peditiorSgebühr von 5 Procent der Bettags in Abzug gebracht. Schneeberg, den 27. Dezember 1894. Der Stzt a - t r a t h. " vlvon Woydt^ P. Neujahrsgratulationen in Schneeberg betr. Eine Anzahl Familien hat für Unterlassung der Zusendung von Neujahrskarten einen Beitrag zur Armenkasse bezahlt. Wir erklären uns zur Empfangnahme weiterer Beiträge bereit und werden hi«r- schtüsse betreffen, der „Ryeimsch-West folge, die dringende Nothwendigkeit achtstündigen Schicht, «inschlußlich der Ein- und Ausfahrt, das Verbot der Frauen- und Kinderarbeit in den Berg werken, die Abschaffung der Akkordarbeit, das Verbot der Ueberschichten, die Einführung eines einheitlichen deutsch« Berggesetzes, einer einheitlichen Knappschaftskasse und Ar beitsordnung, die Unglück-veryütung in den Bergwerk«, sowie die Schaffung staatlich besoldeter, von den Arbeite« fieigewählter Grube ckoutroleure. Der heutige Nachmittag war der VrreinigungSsrage gewidmet. Wiesbaden, 27. December. Bon der deutsch« Togoexpedition, bei der sich auch der Lieutenant v. Car nap au- Wiesöaden befindet, fehlte seit langer Zett jede Nachricht. Heut« erhält der „Rhein. Cour.- «ine vo« Misahvhe ausgegangene Mittheilnng, daß die Mitglied« der 160 Mann starken Expedition wohlauf und auf de« beständigen Vormarsch nach ihrem Endziel, dem Niger, begriffen sind. O-st-rr-ich. Pest, 27. Dez. Der Kaiser ist hier eingetroffe« und hat zuerst den Ministerpräsidenten Wekerle und dann dm Fürstprimas BaSzary, sowie die beiden Präsidenten de- Abgeordmten« und MagnatenhauseS empfang«. Pest, 27. Dezember. In der heute stattgefundmen Konferenz der liberal« Partei theil!« W-kerle mit, da» Kabinet habe sein« Demission eingrreicht, weil «S nicht mehr da- vollständig« Vertrauen der Kron« besaß. Wekerle dankte sodann d« Partei für die Unter- lungen gemacht haben, ist allerdings sehr groß und besteht darin, daß auch den 33 Arbeitern, die als Urheber des Streiks von einer Wiederbeschäftigung ausgeschlossen wer den sollten, die Benutzung des vom 1. Januar einzuführ- enden Arbeitsnachweises zugestanden werden soll, jedoch mit der Maßgabe, daß sie nicht in denselben Brauereien, in denen sie vor dem 16. Mai beschäftigt waren, äuge- stellt werden. Es findet sich in dem Abkommen auch nichts darüber, daß diese Störenfriede dieselben Stellen wieder erhalten sollen, die sie früher eingenommen haben. Die schwerste Strafe haben sie schon dadurch erhalten, daß sie acht Monate von lohnender Beschäftigung ausgeschlossen wurden. Bei dem Einflüsse, den die Sozialdemokratie während der Führung des Bierkriegs avsgeübt hat, ist nicht daran zu zweifeln, daß jetzt auch die von ihr ausge- gebene Parole zum Friedensschlüsse Nachahmung finden wird, um so mehr, als jetzt bereits ein großer Theil der Arbeiterschaft nur mit Unlust den Weisung« der Voycot kommission gefolgt ist. — Die „Berliner Neuesten Nachrichten- bestätigen, daß Graf Herbert Bismarck bei der Rückkehr von Varzin dem Reichskanzler Fürsten Hohenlohe «inen Besuch abstat- tet«. Dies« Besuch hatte den Zweck, dem Fürsten Hohen lohe den Dank des Fürsten Bismarck und seiner Familie für di« erwiesene Tdeilnahme auszusprechen. — Wie die „Nordd. Alla. Ztg." hört, steht die Be- tanntgabe des Ergebnisses dn Untersuchung gegen dir Zög linge der Ob«fenerwerk«schule in kurzer Zett bevor. Essen a. d. Ruhr, 27. Drzbr. Gestern und heute fand« die Verhandlungen des deutschen Bngarbeiterkon- griffe- statt; «» warm 88 Drlegirte anwesend. Die Be- Küche, süß br- u Leut« 49 l m, »all- fache»» ckvoller Erzgeb.Nolksfrnmd. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. NkWlAvrAll für die königlicher! »«d städtischen Behörde» i» U«e, Grünhai«, Hartenstein, ZohanngeorMstadt, s Lößnitz, Renstädtel, GH»eeßerg, SchwarMderg nnd Wildenfels. Bekanntmachung. Bei der am 4. diese» Monat» stattgefundenen Ergänzungswahl wurde» als wirkliche Stadtverordneter Herr Oeconom Hermann Hergert, - Eisenhändler Carl Dietz, - Hotelier Ernst Köhl-Krügel, - Prokurist Wilhelm Wagner, L., als Stellvertreter: - Fabrikant Ernst Hergert, - Kaufmann Oswald Bochmann, - Obersteiger Ernst Starke gewählt und haben dieselben dir Wahl angenommen, was hierdurch bekannt gemacht wird. Der Stadtrath zu Neustädtel. - B. Speck, Bürgerm. Durch Spendung emes Beitrages zu Wohlthätigkeits- WkUNMW« zweck« betrachten 'Nachgenannt- d-r Absendung nnd Beantwortung von Neujahr-Wünschen sich überhobe«, nämlich: OSc. Arnold, G. Auerswald, F. Aurich, H. Baran, F. W. Barth, F. Bochmann, I. Boch mann, Grschw. Braus«, F. Brunn, I. Bruna, K. Brunn, P. Eorlmann, Oswald Fick«, Auguste Ficker, H. Friedrich, P. Friedrich, verw. Fuchs, G. Göckeritz, A. Gräßler, O. Grimm, H. Grunert, E. Hahn, P. Hähnel, H. Hecker, L. Hohlfeld, F. Horn, M. Hübschmann, verw. Hüttel, E. Kircheis, V. Knöfler, K. Leicht, A. L ebsch, A. Mathes, A. Meile, Th. Michael, E. Nestler, A. Neuwann, T. Oelsner, A. Otto, verw. Pomm- rich, Rosalie Preiß, K. Richter, Oberf. Nouanet, A. v-rw. Schwarz, A. Seidel, H. Starte, K. Stuck. Stadtrath Grüuhai«, am 28. Dezember 1894.