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""" d« »«Ed» ««-'«»«»« »E-. » »«»>«>« »E — 3mm., «, «ad., da- o« Md m« ja»«, zwl.b-,»^ man M Md f-«-- Saha- Md WeiszeritzZeilung Tageszeitung un» Anzeiger stir Dippoldiswalde, Schmiedederg u. A. Aetteste Zeitung des Bezirks Diesel Matt enthält die amtlichen Bekanntmachungen Ker Amtshauptmannschast, del Stadlrats unk ket Finanzamts Dippoldiswalde Nr. 29S Montag, am 24. Dezember 1934 109. Jahrgang "L Anzeigenpreis: Di« 4S Millimeter tzrM, z Milllmeterzell« KÄpfä; in» TertteU kl« W - Millimeter breite MMlmeterzeike 1» «pstz. » AnzeigenschluK 10 Uhr vorn». Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 3 Mttg. Bezugspreis: Für einen Monat 2.— NM i mit Zutragen; einzelne stummer 10 Rpfg. z - Gemelnde-BerbandS-Girokonto Nr. 3 - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 l o Postscheckkonto Dresden 12548 Willkommen in der Heimat! Wetter Abnehmende Bewölkung und stärkerer.Temperatur-Rück gang bei östlichen Winden. Kein oder höchstens anfangs noch im Gebirge unbedeutender Schneefall. In, der Nacht zum Mittwoch ziemlich strenger Frost. Die Aussichten für günstiges Sportwetter sind dahin, da das Gebirge noch völlig schneefrei ist und etwa noch fallender Schnee für eine auch nur halbwegs günstige Bahn nicht ausreichen würde. Mikel m KW - EMm der KMMtll- WWMm gesordert Neustadt a.d. H„ 23. Dezember. Der Saarbevollmächtigte des Reichskanzlers, Gauleiter Bürckel, hat unter dem 22. De zember dem Präsidenten der Regierungskommisston in Saar brücken folgendes Schreiben zugehen lassen: „Herr Präsident! Der Aufmarsch der Polizeitruppen für das Saargebiet ist nunmehr erfolgt. Deutschland, das angesichts der beispiellosen Disziplin der deutschen Bevölkerung trotz der Terrorakte der Emigranten und Separatisten weitgehende Schutzmaßnahmen für überflüssig hielt, hat der Bereitstellung der Truppen zu gestimmt und damit ein großes Opfer gebracht zu einer fried lichen Regelung der Verhältnisse an der Saar. Ohne die deutsche Zustimmung wäre die Bereitstellung der Truppen ein Bruch der für das Saargebiet geltenden Rechtsordnung gewesen. „Aus dieser Sachlage ergeben sich auch für die Regierungs kommission notwendige Folgerungen. Nach 8 30 des Saar- statuts hat die Saarbevölkerung einen Anspruch auf örtliche Polizei. Aus dem Wortlaut der Bestimmung ergibt sich ein wandfrei, daß in die Polizei keine Kräfte ausgenommen werden, die nicht zur örtlichen Polizei gehören, also von außerhalb des Saargebietes kommen und der überwiegenden Mehrheit vie Ermittlung stattfindet, angewiesen. Vie Kommission ent scheidet über die Gültigkeit der Stimmzettel. Das Ergebnis wird erst bekanntgegeben, nachdem sämtliche Zählungen stattgefunden haben. Von der Kommission werden Maßnahmen getroffen, damit das Ergebnis nicht im voraus von den beiwohnenden oben erwähnten Vertretern bekanntgegeben werden wird Abstimmungsberechtigte, Ausweise mitbringent! Die abstimmungsberechtigten Saarländer werden er-! such», nach Möglichkeit Ausweispapiere, die über ihre Iden-! tität genauen Aufschluß geben können, wie zum Beispiel! Geburtsurkunden, Stammbücher usw., mitzubringen, um eventuelle doch noch in den Listen vorhandene Unstimmig- leiten an Ort und Stelle an Hand der Dokumente richtig-^ stellen zu können. . lleber ZVO Saarveutsche aus Arbersee eingelrossen Saarbrücken, 24. Dezember. Nachdem im Lause der Woche mit der „Cap Arcona" und der „Monte Olivia" über 500 Saarländer aus Süd amerika herbeigeeilt sind, um der Abstimmungspflicht zu genügen, traf am Wochenende mit dem Schnelldampfer Bremen" die bisher größte Gruppe von 342 Saardeutfchen aus Nordamerika ein. Im Namen des Bremer Senats be grüßte Präsident Dr. Brauneck die Landsleute Danach hieß der stellvertretende Vorsitzende des Bundes der Saaroereine, Debusmann, seine Landsleute im Saarbrücker Dialekt will kommen. Mit einem Sonderzug fuhren die Saarländer nach Bremen weiter, wo sie der Regierende Bürgermeister Bre mens im Rathaus auf deutschem Boden willkommen hieß. Nach der Begrüßung fuhr der Sonderzug mit den Volksgenossen von der Saar direkt nach Saarbrücken weiter, hier wurde ihnen ein wahrhaft überwältigender Empfang zuteil. Tausende und aber Tausende hatten sich auf dem Bahnhof und seinen Zugangsstraßen versammelt. Endlose Jubelruse klangen ihnen beim verlassen des Zuges entgegen. Wenn auch die Stadt infolge des Flaggenverbots der Abstimmungskommission jeden Fahnenschmuckes entbehrte, so hat der unaussprechlich herzliche Empfang doch den Heim kehrern gezeigt, daß ihre Liebe dahin gehört, wo ihnen wahr hafte Liebe entgegengebracht wird. Die FeststeNung des Abstimmungsergebnisses Die Regierungskommission veröffentlicht eine Ver ordnung der Abstimmungskommission über die Feststel lung des Abstimmungsergebnisses. Nach Abschluß des Wahl geschäftes werden die Urnen versiegelt und mit den Wahl protokollen unter Aufsicht der von der Abstimmungskom- mission zu diesem Zweck zugeteilten neutralen Beamten nach Saarbrücken' übergeführt und der Abstimmungskommission übergeben. Die Abstimmungskommission wird Mitglieder des Wahlbüros, den verschiedenen Parteien angehörend, an weisen. die Transporte zu begleiten. Die Ermittlung des Wahlergebnisses wird in Saar brücken stattfinden und am 14. Januar um 8 Uhr ansangen. Die Ermittlung, die ununterbrochen verlaufen soll, findet unter der unmittelbaren und ausschließlichen Aufsicht der Kommission stakt. Dazu werden nur neutrale Beamte ver wendet. Vertretern für die Saarbevölkerung, Deutschland, Frankreich und die Presse werden Plätze in dem Saal, wo Artliches und SiichWes Dippoldiswalde. Der goldene Sonntag — golden aller dings nicht in Bezug aufs Wetter, denn die Sonne ließ sich keine Sekunde sehen — war trotz seiner Rahe am Weihnachts- feste für unsere heimische Geschäftswelt doch als solcher zu bezeichnen. Es waren viele Landbewohner nach der Stadt gekommen, und es waren auch in der Hauptsache Käufer, sodaß man allgemein recht zufrieden war. Nun kommen die Feiertage. Mögen sie für alle recht viel Schönes bringen, wenn auch der Schnee noch fehlt (ganz, ganz langsam be ginnt es doch schön zu schneien) und es heute überhaupt nicht Tag werden will. Allen Lesern ein recht frohes Fest! Der heutigen Ausgabe liegt ein Wandkalender für 1935 bei. Möge das neue Jahr für alle recht freudvoll sein! — Eisenbahngefährdung! Zeugin gesucht! Am 22. d. M., gegen 10.45, wurde zwischen Seisersdorf und Malter an der Goldgrubenbrücke der in Richtung Dippoldiswalde fahrende Personenzug von zwei jungen Burschen im Alter von 20—25 Jahren mit Steinen beworfen. Eine im Zuge mitreisende Dame, die in Ulberndorf ausgestiegen ist, hat den Vorgang beobachtet. Sie wird gebeten, sich zur weiteren Be fragung beim Eendarmerieposten Dippoldiswalde oder bei der nächsten Polizeidienststell: zu melden. Sachdienliche Mitteilungen, die zur Ermittlung der Täter führen könnten, werden von jeder Polizeidienststelle entgegengenommen. Dippoldiswalde. Soll der Wohltätigkeitsverein „Sächsische Fechtschule", der schon soviel Segen spenden durfte und auch in der Gegenwart so vieles leistet, seine Tätigkeit einslellen? Nein, und abermals nein! Die „Fecht schule" ist dank ihrer Organisation und ihrer Einrichtungen in der Lage, die Not bedürftiger Volksgenossen zu lindern. Es wäre eine Nichtachtung des Willens unseres Führers, der von jedem Deutschen Einsatzbereitschaft bis zum äußersten ver- langr, wenn wir uns dieser Aufgabe, die wir zu erfüllen in der Lage sind, entziehen würden. Uneigennützige Arbeit im Sinne der Volksgemeinschaft zu leisten ist nicht etwa unser Recht, sondern unsere Pslicht. Ein Bild von der reichhaltigen Tätigkeit, die der Zweigverein Dippoldiswalde in den 49 Jahren seines Bestehens durch Veranstaltungen, Milch spenden, Warenverlosungen, Unterstützungen und Entsendung von Kindern in das Fechtschul-Kindererholungsheim in Soh- land an der Spree geleistet hat, zeigt, daß man die Entlastung der öffentlichen Wohlfahrtspflege allgemein gespürt hat. Mit der NSV arbeitet die „Sächsische Fechtschule" an demselben Ziel, der Hilfe für die bedürftigen Volksgenossen. In diesem Sinne leitete der Zweigvereinsführer, Oberkasteninspektor Schubert, die Gesamtvorstandssitzung am Freitag mit herz lichen Begrüßungsworten ein. Diese Sitzung war, wie bisher immer, eine der schönsten, wurden doch an diesem Abend die jenigen Hilfsbedürstigen bestimmt, denen eine Weihnachtsfreude in aller Stille bereitet werden soll. Leider sind diesmal da zu nur gegen 200 RM. verfügbar. 51 sollen bedacht werden, darunter vorwiegend solche, die man zu den verschämt Armen zählt. Die Einzelspende ist demnach geringer als im Vor jahre. Bei eintretender Kälte soll jedoch eine Heizmittel' Verteilung vorgenommen werden. Ueberdies hofft mau, der NSV (WHW), Ortsgruppe Dippoldiswalde, insbesondere aus dem Ueberschuß der Warenverlosung am 16. d. M. gegen 100 RM. zuweisen zu können. Die bis 30. d. M. nicht abge- sorderten Gewinne sollen am gleichen Abend im Bahnhotel . öffentlich versteigert werden. Die seit Jahren eingeführte Neu- jahrs-Kollekttv-Gratulation muß in Zukunft unterbleiben, weil sie unter den Begriff der öffentlichen Sammlungen fällt. Dlppol-lswalbe. Am vergangenen Sonnabend konnten auch hier die ersten — etwa 100 — Ehrenkreuze ausgehändigt werden. Es geschah dies im Ratssitzungszimmer nach einer Ansprache des Bürgermeisters Dr. Höhmann. Dippoldiswalde. Pfarrer Fügner in Possendorf ist vom Landesbischof ab 1. Januar zum Superintendenten von Dip poldiswalde ernannt worden. — Aus Antrag des Landwirts und Inhabers eines Stein bruchs Ernst Otto Reichel in Schlottwitz Nr. 10 ist das Ent schuldungsverfahren eröffnet worden. Als Entschuldungsstelle wird der Landwirtschaftliche Kreditverein in Sachsen inMres- den-A., ernannt. » am Rundfunk beteiligten Reichsministerien iReichs- Reichsfinanzministerium und Reichsministerium i und Propaganda) haben beschlossen, zum 1. April 1935 ein« Neuregelung der Bestimmungen über den Er- ."^x^^ahren einkreten zu lassen. Zum gleichen Zeitpunkt wird die Zahl der gebührenfreien Rundfunkempfanas- anlagen für hilfsbedürftige Volksgenossen nm rund 180 MN er höht werden. Nähere Einzelheiten werden später veröffentlicht j — Aus der Sächsischen Sängerzeiluna, dem amtlichen Organ des Sängergaues Sachsen XX im Deutschen Sängerbund ent nehmen wir, -aß der Sänoemausührer Dr. Hartwig die bisherige Kreisgliederung mit dem 31. Dezember d. I. aufhebt. Ab 1. Januar wird der Sängergau Sachsen sSächfischer Sängerbund) in folgende 15 Sängerkreise eingeteilt: Dresden, Sächsische Schweiz/Osterzgeb., MittelerMbirge, Meißner Land, Leipzig, Oschatz—Wurzen, Borna—Grimma, Sächs. Burgenland, Chemnitz, Obererzgebirge, Westsächs. Jndustrlekreis, Vogtland, Westerzgebirge, Westlausih, Ostlausitz. Der neue Sängerkreis 2 Sächsische Schweiz/Ost- erzgebirge umfaßt die Gesangvereine der Amtshaupkmannschaft Pirna und Dippoldiswalde. Dem neuen Sängerkreis werden die Sängergruppen Hugo Jüngst, Pirna, Sebnitz, Bad Schandau, Königstein, Berggießhübel, Glashütte und Dippoldis walde mit etwa 160 Vereinen sca. 6000 Sänger und Sängerinnen) angehören. Zum Sängerkretsführer des neuen Sängerkreises ist der bisherige Sängergruppenführer der Gruppe Hugo Jüngst, Paul Störl, vom Bauführer Dr. Hartwig berufen worden. Störl gehörte bereits dem ehemaligen Sächsischen Elbgausängerbund als Vorstandsmitglied an. ' Reinhardtsgrimma. In der weihnachtlich geschmückten Kirche fand gestern nachmittag eine Christvesper statt. Die Ves per, die leider nur mäßig besucht war, ermöglichte vielen, die sonst am Heiligen Abend keine Gelegenheit dazu haben, den Besuch. Das Orgelspiel: Pastorale, 1. Sah von Bach, gespielt von Kan tor Schneider, leitete die Feier ein. Pfarrer Hieme hielt Schrift verlesungen. Die Kantorei und der Kinderchor wirkten durch ihre herrlichen Gesänge an der Christvesper mit. Margarete Pöschel sang mit ihrer lieblichen Stimme aus der Höhe das Lied: „Boni Himmel hoch, da komm Ich her". Frau Kantor Schneider bot als Altsolistin zwei Arien aus dem Weihnachisoratorium von Vach und das Lied: „Ich steh an deiner Krippe hier". Der Kin derchor begleitete sie in dem Lied „Maria durch ein' Dorn'wald ging". Ihre gutgeschulte Stimme verschönte wesentlich die Ves per. Im Wechsel sang die Kantorei und die Gemeinde das Lied „Gelobet sei'st du, Jesu Christ". Gebet und Segen folgten durch Pfarrer tziecke. Mit dem Liede „O du fröhliche" endete diese weihnachllicke Stunde. Stimmungsvoll schloß sich das Weih nachtsliederblasen des Posaunenchores vom Kirchturm an. Am Heiligen Abend '/,5 Uhr findet die Christvesper nochmals statt, deren Besuch nur empfohlen werden kann. I Mlenbrrs. Die Stadt Attenbergshat gegen^400 Servietten- RingeKaus Alienberger Feinzinn an die alten Kämpfer ge- schickt. Damit ist das Versprechen eingelöst worden, das seiner- zett bei der Sachsenfahrt den alten Kämpfern gegeben wurde. Den ServiettewRingen wurde ein persönliches Anschreiben und ein Prospekt von Altenberg beigelegt. Damit ist gleich zeitig wirkungsvolle Propaganda getrieben worden. Bärenstein. Bei einem hiesigen Bäckermeister wurde von unbekannter Seite ein falsches Fünfmarkstück in Zahlung ge geben, das aus einer Messingplatte mit beiderseits aufge drücktem weißen Metall bestand. Die Ermittlungen sind im Gange. Dresden. Am 3. Januar wird der Reichsjugendführer Bal dur von Schirach in Dresden zur Führerschaft der sächsischen Hitlerjugend sprechen. Die Veranstaltung findet im Zirkus- Sarrasani statt. Zittau. Die Kurorte des Zittauer Gebirges haben In diesem Jahre eine überaus günstig« Fremdenverkebrsstatistik aufzuweisen. Insgesamt wurden 14 418 Kurgäste gezählt, was eine Zunahme um 50 v. H. gegenüber dem Vorjahre bedeutet. So hatten Kur ort Johnsdorf 5582 gegen 4105 im Vorjahr und Kurort Oybin 4S16 Sommergäste gegen 3735 Im Vorjahr zu verzeichnen. Nr. Maischet begnadigi Belgrad. 24. Dezember. Prinzregent Paul hat auf Vorschlag des Iustizminister» den ehemaligen Kroatenführer Dr. Matschek begnadigt. Dr. Mattchek war am 31. Januar 1933 wegen der Unterzeichnung eines Aufrufs verhaftet worden, in dem er die Wiederher- stelluna des staatsrechtlichen Zustandes vom Jahre 1918 for derte, so daß noch einmal Verhandlungen darüber geführt werden sollten, ob und unter welchen Voraussetzungen Kroa tien zu Jugoslawien gehören sollte. Das Urteil des Gerichts gegen Dr. Matschek batte auf drei Jahre strengen Gefäng nisses gelautet