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ErlWM Bezug i>er mUMM Wigeii WeiMsegMteMgW bei Ber-ieiiWssall SoUandWes Großflugzeug vermißt In Holland herrscht große Ausregung darüber, daß da» durch da» Lustrennen London—Melbourne berühmt gewor dene Flugzeug „Uiver", da» Mittwochabend von Kairo nach Bagdad gestartet war, vermiszt wird. Man fürchtet, daß die Maschine zwischen Gaza und Rutbah in einen Sturm geriet und mitten in der Wüste niedergehen mutzte. Jedenfalls scheint der Funkapparat nicht mehr zu arbeiten, weil man keinerlei Nachrichten von der aus vier Mann bestehenden Besatzung erhalten hat. Die englischen Militärbehörden in Bagdad haben zugesagt, un verzüglich Nachforschungen in der arabischen Wüste anzu stellen. Auch die Direktion der holländischen Luftverkehrs gesellschaft entsandte ein zweites Flugzeug, -um Nachfor schungen nach dem vermißten Flugzeug vornehmen zu lassen. Sprungbrett für den Flugweg nach dem Fernen Osten, nach den» Kap und nach dem südlichen Atlantik «geb«. Die Anschaffung einer großen Anzahl neuer Flugboote ist, wie der „Eveirtna Stan dard" weiter berichte^ die Voraussetzung für die erfolgreiche Durchführung des Planes. Die Imperial Airways" besitzt zur Feit nur drei Flugboote, benötigt aber «ine Flotte von mindestens 80. Die Flugboote für die neuen Verbindungen werden vier motorige Eindecker sein und eine Geschwindigkeit von 280 Stundenkilometern entwickeln können. Eine Anordnung der Reichsanstälk'für Arbeitsvermittlung. Berlin, 21. Dezember. Der „Völkische Beobachter" meldet: Die diesjährige Lage der Weihnachtsfeiertage hat einen erheb lichen Ausfall an Arbeitstagen zur Folge. Der damit verbundene Verdienstausfall trifft naturgemäß besonders diejenigen Notstands arbeiter, die an einem anderen Ort als ihren Wohnort Unter kunft nehmen mutzten und während der Feiertage zu ihrer Familie zurückkehren. Um oen Verdienstausfall für diese Volksgenossen zu mildern, hak der Präsident der Reichsanstall für Arbeitsvermittelung und Arbeitslosenversicherung mit Zustimmung des Reichsarbeits ministers eine Anordnung erlassen, wonach diese Rotstandsarbeiter für die Tage, an denen sie feiern müssen, erleichterten Bezug der versicherungsmätzigen Arbeitslosenunterstützung bekommen können. Sie erhalten nämlich die Unterstützung, wenn sie in der Zeil vom 24. Dezember 1934 bis zum 2. Januar 1935 ihre Arbeit ohne Anspruch auf Entlohnung aussehen müssen und an ihren alten Wohnort zurückkehren, ohne daß sie -le gesetzliche Wartezeit zurückzulegen brauchen. Soweit sie schon vor der Zuweisung zur Nolstandsarbeit Arbeitslosenunterstützung bezogen haben, verbleibt es bei der Höhe dieser Unterstützung. Der erwähnten Art von Notstandsarbeikern stehen Tiefbau arbeiter gleich, die zur Beschäftigung bei Autzenarbeiten des Tief baugewerbes, die Im Auftrage des Reiches oder des Unter nehmens „Reichsaukobahnen" durchgeführk werden, an einem anderen Ork als ihrem Wohnort Unterkunft haben nehmen müssen. Diese erhalten die verflcherungsmäßige Arbeitslosenunter stützung oder Krisenunterslühung allerdings nur dann, wenn ihnen ein« dieser Unterstützungen nach dem 31. Dezember 1933 bereits gewährt worden ist. In einem Erlaß an die Sozialministerien der Länder hat der Reichsarbeitsminister die notwendigen Ergänzungen hinsichtlich der sogenannten WohlfahrtserweVbSlosen ausgesprochen. Diese werden die Voraussetzungen für die Gewährung der versicherungsmSkigen Arbeitslosenunterstützung oder Krisenunterstützung In der Regel nicht erfüllen. Bei diesen Arbeitern wird jedoch Immer infolge des Ver dienstausfalles die Voraussetzung der Hilfsbedürftlgkeik ohne weiteres vorliegen. Daher erscheint es dringend geboten, daß die Fürsorgeverbände dieser Gruppe von Notstandsarbeitern die er forderlich« Unterstützung für die Zeit der Aussetzung der Arbeit gewähren. Der Reichsarbeitsminister weist darauf hin, daß von der er neuten Prüfung der Hilfsbedürftigkeit In solchen Fällen unbedenk lich abgesehen werden kann, wenn eS sich um Arbeiter handelt, die nach dem 31. Dezember 1933 bereits von der öffentlichen Für sorge laufend unterstützt worden sind. Diese neuen Maßnahmen der Reichsregierung kommen einem besonders bedürftigen Kreis von Volksgenossen zugute: sie sind daher überaus zu begrüßen. SGm Mr die MMsW der emIWe» »MkMWU London, 2V.Dezember. Das englische Luftfahrtministerium hat in enger Zusammenarbeit mit dem Postministerium einen um fassenden Plan für die Erweiterung und Entwickelung der Ver kehrslustfahrt innerhalb des britischen Weltreiches entworfen. Ueber diesen Plan machte der Unkerstaatssekretär des Lustfahrt ministeriums, Sir Philipp Sassoon, am Donnerstag nachmittag im Unterhaus höchst bemerkenswerte Angaben. Die drei Haupt gesichtspunkte -es Planes sind: 1. Wesentliche Verbesserung der Fahrpläne für den Flug verkehr zwischen den einzelnen Teilen des Weltreiches: 2. Schaffung eines dichteren Flugnetzes, und 3. Beförderung der gesamten wichtigen Post für die ein zelnen Länder Les Reiches mittels Flugzeugen oder Flugbooten. Die Fahrpläne sehen außerordentlich verkürzte Zeiten für die Verbindung nach Len verschiedenen Teilen des Reiches vor, so nach Indien nur etwas mehr als 2 Tage, nach Ostafrika 2'/, Tage, nach Kapstadt und Singapur je 4 Tage und nach Australien 7 Tage. Für den Flugdienst nach Indien war ein viermaliger und vielleicht auch fünfmaliger Flug in der Woche beabsichtigt, nach Singapur ein dreimaliger, nach Südafrika und Australien ein zweimaliger. Das Briefporto wird außerordentlich gering sein. Für weniger als 19 Pf. wird der innerhalb des britischen Welt reiches lebende Briefschreiber künftig in der Lage sein, seinen Brief innerhalb einer Woche um die halbe Welt befördern zu lassen. Der Lustfahrtkorrespondent des „Evening Standard" macht In diesem Zusammenhang die bemerkenswerte Mitteilung, daß die „Imperial Airways" die bisher benutzten europäischen Flugzeug routen für die Luftpost meiden werden. Stakt dessen sollen Lie Maschinen erstmalig Gibraltar anfliegen- dann Malta, Alexan drien und die übrigen Stationen bis nach Indien. Damit gehe England jeder fremden Kontrolle aus dem Wege, was besonders im Kriegsfälle von Nutzen sei. Gibraltar werde ein Lustfahrk- mlllelpunkt von erstklassiger Bedeutung werden, da es das FlottenausrWiing Der japanische Außenminister Hirota erklärte vor der Presse, das Washingtoner Flottenabkommen habe gekün digt werden müssen, weil es völlig sinnwidrig lei. Japan werde sich bemühen, die Vereinigten Staaten, England und andere Länder von der Richtigkeit und Notwendigkeit der japanischen Vorschläge zu überzeugen. Sollten die Groß mächte jedoch die japsn .hen Vorschläge nicht annehmen, dann werde oie japanische Regierung gezwungen sein, unter Verzicht aus irgendwelche Zugeständnisse der Flottenpolitik der Mächte den stö'ksten Widerstand entgegenzujetzen. Die japanische Telegraphrnagentur hebt hervor, daß die japanische Flotte schon jetzt einen größeren Mannschasts- bestand und bessere!: Material aulweise als die amerikanische. Die Folge der Kündigung des Washingtoner Ab kommens werde ein neues Flottenwettrüsten sein. Roosevelt und andere amerikanische Politiker versuch ten deshalb, Japan durch die Aufstellung eines großen amerikanischen Flottenbauvroaramms ein- zuschüchtern. Die Agentur erblickt jedoch darin nureinen Bluff, da die Anpassung des Mannschaftsstandes an eine vergrößerte Flotte für Amerika in kurzer Zeit gar nicht möglich sei. Auch sei die Erneüerung der amerikanischen Kriegsmarine in technischer Hinsicht für Amerika schwieriger als für Japan, denn die japanischen Werften seien besser ausgerüstet als die amerikanischen. Wenn erst Japan an eine Vergrößerung seiner Flotte gehe, würden die vereinigten Staaten es niemals einholen können, auch wenn sie zehn Kriegsschiffe gegen ein japa nisches bauen lassen würden. Bor her SMWMW kwdergebnls 15. Januar-Scharle Aeberwachuos Die Abstimmungskommission -es Saargebiets ist gegew wärtig damit beschäftigt, die Einzelheiten für di« Durchfüh rung -er Volksabstimmung oorzubereiten. Ein« groß« Kar- töthek ist eingerichtet worden. Falls durch irgendeiner Irrtum ein auswärtiger Stimmberechtigter feinen Ausweis istcht rechtzeitig erhält und ihm daher bei der Einreise Schwierigkeiten entstehen, sind die Grenzstellen angewiesen bei der Kartothek anzufragen, ob sich der Betreffende in dei Abstimmungslist« befindet. Vach Abschluß der Wahlhandlungen werden die Urnen versiegelt und zur Bürgermeisterei des jeweiligen Wahlbe zlrks gebracht, wo sie einer besonderen Lmpfangskommission übergeben werden, die für den Weitertransport nach Saar brücken zu sorgen hat. Voraussichtlich wird der Transporl von Militär flankiert und von Panzerwagen begleitet. Wan rechnet damit, die Gesamtzählung in etwa 24 Stunden be- wälttgen zu können, fo daß der große Augenblick der Be kanntmachung dieser weltbewegenden Entscheidung des deut schen Saarvolks im Morgengrauen des 15. Januar zu er warten ist. Es sollen strengste Vorkehrungen getroffen wer den, um unter allen Umständen zu vermeiden, daß irgend ein Einzelergebnis vor Bekanntgabe des Endresultats durch sickert. Anwalt der ersten SaardeiMen aus Ueberlee Mit dem Motorschiff „Monte Olivia" der Hamburg- Süd traf die erste größere Gruppe abstimmungsberechtigter Saardeutscher aus Uebersee in Hamburg ein. Es handelt sich um 32 Männer und Frauen aus Argentinien, Lhile, Brasilien und Uruguay, die ihrer Abstimmungspflicht in der alten Heimat genügen wollen. An der Ueberseebrücke hatte sich eine große Menschen menge eingefunden, die die Saardeutschen mit stürmischen Heilrufen begrüßte, während eine Kapelle der Landespoli zei konzertierte. Vertreter der Reichs- und Staatsbehörden sowie des Saaroereins und viele Freunde und bekannte Saarländer begaben sich an Bord. Staatsrat Stanik hieß die Heimgekehrten im Auftrage des Reichsstatthalters willkommen. Die Saardeutschen hasten den weiten Weg nicht gescheut, um in Treue zu ihrem Vaterland ihre Stimme am 13. Januar in die Waagschale zu werfen, damit das Saargebiet endlich wieder mit dem deutschen Mutterlande vereinigt werde. Im Gegensatz zu den ihnen von der Emi grantenpresse vorgesetzten Meldungen würden sie ein eini ges, zufriedenes und ruhig an seinem Aufbau arbeitendes Deutsches Reich vorfinden und erleben. Der Landesgrup penleiter Les Saarvereins, Dr. Kuhn, begrüßte darauf seine Landsleute und schilderte ihnen die Sorgen und Nöte der deutschen Volksgenossen im Saargebiet. In vorbildlicher Treue zu Volk und Heimat hätten die Saardeutschen aus Uebersee keine Opfer und Mühen gespart, um sich der Hei mat zur Verfügung zu stellen. Dafür dankten ihnen alle deutschen Volksgenossen und namentlich die Brüder und Schwestern im Saargebiet. Regelung der Deoisenfrage Den abstimmungsberechtigten Personen, die zur Volks abstimmung In Las Saarqebiet reisen, ist es gestattet, einen Geldbetrag bis zu 25 RM, der ganz oder zum Teil in der im Saargebiet geltenden französischen Währung bestehen kann, mitzunehmen. Mit Rücklicht darauf, daß Lie Bevöl kerung des Saargebiets die Verpflegung und Unterkunft dtr im Reiche wohnenden Abstimmungsberechtigten über nommen hat und im Hinblick darauf, daß die Regierungs- kommiffion des Saarg«biets den Aufenthalt für Lie Abstim mungsberechtigten aus dem Reich auf drei Tage beschränkt hat, kann von der Mitnahme eines höheren Betrages ab- gesehen wer«». Die Devisenbanken und Wechselstuben wer den ermächtigt, den Abstimmungsberechtigten deutsche Geld bis zum Betrag« von 25 RM in französische Francs um- »uweckürln. «Sals Vvstavs Mahnung Die schwedischen Truppen für Las Saargebiet wurden in Stockholm von König Gustav, dem Erbprinzen Gustav Adolf und ihrem Befehlshaber, Oberstleutnant Nordenswan, besichtigt. In einer kurzen Ansprache betonte Oberstleutnant Nord«nswan, daß Lie Truppe sich musterbaft zu verhalten habe, um ihrem Heimatland Ehr« zu machen. „Gegen die Zivilbevölkerung müßt ihr euch rücksichtsvoll erweisen: wir wollen ihr helfen und sie unterstützen, einen kritischen Zeit- abschnitt zu durchleben." König Gustav, der mit Lem Erb prinzen Gustav Adolf und Gefolge erschienen war, richtet« gleichfalls einig« Wort« an die Mannschaft. Der König sagte u. a.: „Ihr steht jetzt bereit, in fremdem Lande Dienst zu ma chen, und ihr tragt alle eine große Verantwortung. Ich bin davon überzeugt, daß ihr e» versteht und euer Beste» tun «erdet, um meinen Forderungen und denen de» Lan de» zu entsprechen. Ich lege euch ans Herz, euer Beste» zu tun und durch ein gutes Benehmen euer Land in einen nuten Ruf zu bringen. Ich und das Land folgen euch mit kritischem Auge. Führt ihr euch gut auf, so seid von meiner Erkenntlichkeit und der Dankbarkeit des Lande» überzeugt." SpreMolMrr an der Erenre Wie di« Zeitung „Deutsche Front" meldet, hat die -Saarbrücker Kriminalpolizei ein umfangreiches Sprengstoff- lager am Südhang des Spicherer Berges in der Nähe der französisch-saarländischen Grenze ausgehoben. Bei Nach forschungen über einen Einbruch stieß man auf mehrere Gruben. In der ersten Grube fand man Munition, Spreng kapseln und schwere Iagdmunition. Die zweite Grube ent hielt eine große blecherne Bonbondose, die mit Brisanz- Sprengstoffen, Dynamit sowie Zündschnüren mit Zündkoh- len und Sprengkapseln gefüllt war. In der dritten Grube wurde ein Spaten mit Stahlrohr gefunden, mit dem of- fenkundig die Gruben hergestellt worden waren. Das ge- famte Material wurde von der Kriminalpolizei beschlag nahmt. Die Munition, anscheinend französischen Ursprungs,- war in französischen bzw. lothringischen Zeitungen ver packt; außerdem wurden ein großes Packpapier mit Auf- klebeschild der Firma Herz, Sühne, und Klebezettel der französischen Eisenbahnvermaltung vorgefunden. Finger- und Fußabdrücke wurden von der zuständigen Dienststelle Ler Kriminalpolizei sichergestellt. Reue «Mer«rordmmg Herkunftsbezeichnung fällt weg. Das Reichsrrnährungsministerium hat «ine neu« Butter- veror-nung erlassen, Lie zum 1. Januar 1935 in Kraft tritt. Di« Butt«rverordnung vom 2V. Februar 1934 hatte u. a. Lie Kennzeichnung der Butter nach d«r Herkunft und nach -er Sorte vorgesehen. Dabei erstreckt« sich in« Pflicht zur Her- kunftsbezeichnung auf all« Butter, also auch auf -i« aus ländische, während die Sortenbezeichnung (Markenbutter, feine Molker«ibutter, Molkereibutter, Landbutter, Kochbut ter) nur für deutsche Butter verlangt wurde. Die neue Ver ordnung hebt die Bestimmungen über die Kennzeichnung der Butter nach der Herkunft auf. Damit entfällt die Kennzeich nung ausländischer Butter nach dem Herkunftslande. Die n«ue Verordnung dehnt jedoch nach einer anderen Richtung hin die Butterbestimmungen aus. Denn die Kennzeichnung -er Butter nach der Sorte wird jetzt mit Wirkung vom 1. Januar 1935 an auch für Auslandsbutter vorgeschrieben. Alle in Deutschland gehandelte Butter muß also künftig unter einer -«r erwähnten fünf Sortenbezeichnungen verkauft werden, die sich nach den Wertmalen der Butter wie Ge schmack, Geruch, Gefüge, Aussehen usw. richten. Die Aus dehnung der Sortenbezeichnungspflicht auf Auslandsbutter wird so einfach wie möglich gehandhabt; es genügt, wenn sie vom ersten inländischen Empfänger angebracht wird, «he die Butter von ihm weiter in den Verkehr gesetzt wird. Endlich bestimmt die Verordnung noch, daß das Inkrafttreten des Ausformzwanges von Markenbutter um ein Jahr, d. h. bis zum 1. Januar 1936, verschoben wird. Eine Milliarde Fehlbetrag vet Citroen? Paris, 21. Dezember. Die Finanzschwierigkeiten der Litroen-Kraftwagenwerke beschäftigen die Oeffentlichkeit in! hohem Maße. Die zuständigen Stellen wollen vor allen Dingen vermeiden, daß der Betrieb stillgelegt wird. Da durch würden etwa 50 000 Menschen betroffen. Auf der anderen Seite scheint die Regierung aber auf keinen Fall gewillt, staatliche Mittel zur Verfügung zu stellen. Man ist an zuständiger Stelle der Auffassung, daß die Zeit des! staatlichen Eingreifens bei Privatgesellschaften vorüber ist. Die genaue Summe des Fehlbetrages ist nicht bekannt, man spricht von rund einer Milliarde Franken. Die Citroen- Werke werden auf alle Fälle vom 24. Dezember bis 3. Ja nuar ihre Tore schließen. Ob die Arbeit nach Ablauf dieser Frist wiederaufgenommen wird, hängt im wesentlichen von dem Ausgang der Verhandlungen und dem Urteil des Handelsgerichtes ab, das Ende der Woche erwartet wird. Berhiinsnisvoller SMsrusammenM Holländischer Dampfer gerammt und gesunken. Pari», 21. Dezember. Wie au» Lissabon gemeldet wird, ist der au» Südamerika kommende holländische Personen dampfer ,Lrania" auf der Reede von Leixoe» bei Porto von dem portugiesischen Personendampfer „Loadan" während der Ausschiffung der Rettenden gerammt worden. Der Bug der „Orania" wurde vollkommen eingedrückt, so daß sich riesig« Wassermassen in da» Schlffsinnere ergossen. Das fast 10 000 Tonnen große Schiff begann schnell zu sinken. Die aus 150 Mann bestehende Besatzung und di« 122 Reisenden wurden von Schrecken ergriffen. Aus Lem Hafen Leixo«s waren sofort viele Boote an Ler Unfall- stell«, die sich an den Bergungsarbeiten beteiligten. Soweit bisher bekannt ist, ist «in Verlust an Menschenle ben nicht zu beklagen. Jedoch wurden verschiedene Reisende und Mitglieder der Besatzung verletzt. Ein Reisen der, der über Bord gesprungen war, wurde mit einem chweren Schädelbruch ms Krankenhaus von Porto eingelie» «rt. Außerdem sind neun Personen, nämlich vier Be- atzungsmitglieder, ein« Krankenwärterin und vier Reisend«, eichter verletzt worden. An der französischen Westküste herrscht seit Tagen star kes Unwetter. Durch die gewaltigen Regengüsse ist in der Gegend von Bordeaux eine ernste Ueberschwemmungsgefahr entstanden. In den verschiedenen Häfen suchen zahlreiche Schiffe Schutz vor dem Unwetter. Mehrere Dampfer, die Beschädigungen erlitten kab«n, mußten eingeschleppt werden. An Bord eines französischen U-Bootes wurden infolge des hohen Wellenganges zwei Mann der Besatzung b«im Ma növrieren verletzt. Ler amerikanische Frachtdampfer „Seoeranc«" (5000 Tonnen), beheimatet in Boston, sandte SOS.-Ruf« aus. Das Schiff treibt mit einer Besatzung von 41 Mann 18 See meilen südlich von Fire Island (New Pork) steuerlos in schwerer See. Ein Wachtkutter ist zur Hilfeleistung unter wegs. -