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' 20. Dezember. -Sonnenaufgang 8.08 Sonnenuntergang 15.47 Monduntergang 8.10 Mondaufgang 15.12 1795: Der Geschichtsforscher Leopold o. Ranke in Wiehe geb. (gest. 1886). — 1806: Sachsen wird unter Friedrich August I. Königreich. — 1856: Der Schriftsteller Ferdinand Avenarius in Berlin (1923). — 1921: Der Generaloberst Kans Hartwig o. Beseler in Neubabelsberg bei Potsdam gest. (geb. 1850). Namenstag: Prot. Abraham, tath. Ammon. Turnen und Sport Amer Md SMlll leim MlttlmemM Mit der Einführung des Dielwescns in den Vereinen des Reichsbundes für Leibesübungen wird künftighin deutsches Volks tum und uraltes deutsches Brauchtum wieder geweckt. Zum er- : slen Male werden sich in diesem Jahre am 21. Iulmond zur Win- ' tersonnenwende die Turner und Sportler um den Holzstoß scha ren und damit geheiligtes Brauchtum in Gottes freier Natur aus- leben lassen. Die Wintcrsonncnwcndfeiern oder Iulfeicrn sollen , allen Teilnehmern, die sich um den Holzstoß versammeln, zur in nerlichen Sammlung dienen, und damit die Weltanschauung un serer germanischen Vorfahren, die in einer tiefen Ahnen- und , Naturoerehrung wurzelte, zu neuem Leben wecken. Gleichzeitig soll auch eine ganz natürliche Freude über die Wiederkehr d«S s Lichtes in den Feierstunden hervortreten. l Die Wintersonnenwendfeiern im Kreis Dresden werden durch Feuersprüche, Gesang und einer kurzen Ansprache eines Diet- wartes umrahmt sein. Beim Anzünden des Feuerstoßes wird das Lied „Flamme empor" auf die Bedeutung der Feiern besonders Hinweisen. Im Unterkreis Welßeritztal trifft sich die Arbeitsgemein- schaft D i p poldiswalde um 19,30 Uhr in Dippoldiswalde auf der Reichstädter Höhe. Sächsisches Landes-Turn- und Sportfest 1S3S Aus der Tagung der Gaufachwarte und Kreisoberturnwarte >es Gaues V. Sachsen, der Deutschen Turners-Hast in Leipzig vurde u. a. mitgeteilt, daß die vier Kreisturnfeste 1934 in Neigen Limbach, Annaberg und Rochlitz 36 UVV Turneis und Turnerinnen zufammenaesührt haben. Die Auswertung der Tätigkeitsbericht ergab, daß jährlich im Gau Sachsen 15 Mil- ionen Besuche bei Uebungsstunden zu verzeichnen gewesen sind: l4vvv Turnwarte und Vorturner seien notwendig gewesen, um >en Vereinsbetrieb ausrechtzucrhalten. Als wichtigste Veranstaltung des Jahres 1935 ist das Lan» »es-Turn- und Sportfest 1935 des Gaues Sachsen des Neichs- iundes für Leibesübungen vorgesehen. An dem Fest werden alle Verbände für Leibesübungen, SA, SS, PO, HI, VDM Arbeitsdienst, Reichsheer, Polizei und Feuerwehr teilnehmen Das Festgelände aus der Technischen Messe in Leipzig biet« durch die gewaltigen feststehenden Messehallen und die gute» Verkehrsmöglichkeiten und den Festplatz von 52VVV Quadrat, meter Gewähr für eine gute und reibungslose Durchsübruni des Festes. Die gewaltige Heerschau der deutschen Leibesübun, gen in Sachsen wird vom 13. bis 21. Juli durchgeführt werden Der genaue Name des Festes wird erst in den nächsten Tage» ieltaeleat werden können. Die Eröffnung des Olympia-Eisstadions. In Garmisch wurde das für die Olympischen Winterspiele errichtete Eisstadion feierlich sei ner Bestimmung über geben. Das erste Spiel trug der SC.-Risssersee gegen den HC.-Mailand aus. Die Bayern blie ben mit 3:2 Sieger. Vas Goldene Sportabzeichen haben in diesen Tagen zwei in-: cernational bekannte Sportführer Deutschlands und Oesterreichs erworben. Der Leiter des Fachamte, Tennis und Führer des! Deutschen Tennis-Bundes, Dr. Wilhelm Schomburg!, holte sich das! Sportabzeichen des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen und bestritt dabei als 52jährig«r für die Dauerprüfung einen 25- km-Gepäckmarsch mit Erfolg. — Ausgezeichnete Leistungen wie 100 Mtr. in 13,2 Sek. und einen Weitsprung von 4,81 Mir., voll brachte auch der Präsident des Oesterreichtschen Olympischen Comi- iss, Dr. Th. A. Schmidt, der soeben die Bedingungen für das österreichisch« Sportabzeichen in Gold erfüllte. Vie Fußballmeisterschaft der Schulen in Berlin hat in ver- schieden«» anderen Gauen Deutschlands bereits Nachahmung ge funden. In München hat sich jetzt die Stadtschulbehörde ebenfalls entschlossen, das Fußballspiel an den Schulen durch Bereitstellung! oon Bällen usw. noch mehr zu fördern. Schon im kommenden! Jahre hofft man, eine Meisterschaft der Münchener Volksschulen zur Durchführung bringen zu können. Einen kunstturnkamps haben Kassel, Hamburg und München für den 27. Januar nach Kassel vereinbart. Damit lebt eine alle Begegnung nach 11jähriaer Pause wieder auf. Geturnt wird das Kürprogramm des Zwölfkampfes für die Olympischen Spiele 1936- in Berk». Walter Lohmann-Bochum, der zusammen mit Schön das New Varker Sechstagerennen bestritt, aber schon nach viertelstün diger Fahrt durch einen Schlüsselbeinbruch zur Ausgabe gezwun gen wurde, mußte sich in Amerika einer Operation unterziehen. Der chirurgische Eingriff war notwendig, da der Westdeutsche das gleiche Schlüsselbein schon zum dritten Male gebrochen hat. MMWt-MlMMW Deutschlandscnder. Mittwoch, 19. Dezember. 8.00: Sperzeit. — 9.VV: Sendepause. — 9.40: Kindergymna-l stik. — 19.15: Ursprung der Weiten und Götter. — lv.45: Fröh-l ücher Kindergarten. — 11.30: Sendepause. — ll.4v: Schafzucht! im Kleinbetrieb: anschließend: Wetterbericht. — 14.00: Sperrzeit. — 15.15: Alte schöne WeihnachtsUeder. — 15.40: Etwas für die Lesewut unserer Pimpfe. — 17.30: Marcel Wittrisch und Erna Sack (Schallplatte»). — 17.50: Funkbericht aus der erzgebirgischeu Krippenschau m Aue. — 18.10: 25 Jahre Institut für ärztlich« Mission in Tübingen. — 18.30: Erzeugungsschiacht. — 18.40: „Di» Winierrcise." Eine Schubertiade ooy Oscar Jöiii. — 19.25: Welch«! Bücher wünsche ich mir zu Weihnachten? — 19.30: Italienisch Av Ansängcr — 20.10: „Unsere Saar" — Den Weg frei zur Ver ständigung. — 20.40: Aus Hamburg: Stunde der jungen Nation. Wintcr-Sonnenwendseier. — 21.10: Kleines Unterhaltungskonzert. — 22.30: Die Reichsbahn rüstet zum Weihuachtsverkehr. — 23.00 bis 24.00: Nachikonzert. Reichsfender Leipzig: Mittwoch, 19. Dezember 1V.15 Schulfunk: Johann Sebastian Bach: 12.00 Mittags- tonzert: 13.10 Virtuosen aus Schallplatte»: 14 40 Kleine Weih- nachtsmusit: 15,10 Der Einzelne und das Volk: 15,50 Für die Jugend: „Wir besuchen die sieben Zwerg«": Bücher, die wir uns zu Weihnachten wünschen: 16,45 Kleines Bethlehemspiel: 17.25 Der erste deutsche Universitätsgeograph Oskar Pechel: 17,50 Ein guter Vorsatz: 18,10 Operettenmusik: 19,35 Deutsche Malerei in der Romantik: 20,00 Nachrichten: 20,10 Unsere Saar — den Weg frei zur Verständigung: 20 40 Stunde der jungen Nation: Wintersonnenwendseier: 21,10 Heiteres Abend konzert: 22,10 Nachrichten und Sportfunk: 22,30 Tanzmusik. Er winkte ein Auto, gab das Ziel an — befahl rasende Fahrt... Vor dem Mikrophon im Sendehaus des Berliner Rundfunks stand ein alter Professor; tief hatte er sein ! bebrilltes Antlitz über das Manuskript gebeugt und las mit leicht pathetischer Stimme seinen Vortrag über den Wert der Kalidüngung, versunken in die Welt seiner Ge- ! danken, über die hinaus es für ihn keine Wichtigkeit ! mehr gab. Die Stille des Raumes, die seine Stimme beherrschte, j gab ihm das Gefühl stolzer Alleinberechtigung, das Wissen ! darum, daß seine Stimme durch den elektrischen Funken ! in breiten Wellen durch ungeahnte Weiten getragen würve, j ließ sein Selbstgefühl sich so ungeheuer spannen, daß es j sozusagen aus allen Winkeln auf ihn zurück knisterte und , knasterte. Allein mit sich, fühlte er sich der ganzen Welt so fern, daß er heftig zusammenzuckte und verwirrt um sich blickte, als der Ansager leise zu ihm trat und ihm vom Mikrophon abwinkte. „Noch zehn Minuten", meinte er verwirrt. „Eine Sache von ungeheurer Bedeutung. Eine Unter brechung von wenigen Minuten..." Aus dem Halbdunkel des Hintergrundes trat ein schlanker, blasser Herr mit markanten und aristokratischen Gesichtszügen. Er war ganz Haltung, ganz gesammelte und gespannte Energie. Höflich, aber zerstreut grüßte er den Professor. „Bitte, bitte sehr..." Dienernd trat der alte Herr zurück. Die. scharfe Kommandostimme des anderen rief in das : Mikrophon. „Achtung, Achtung! Hier Kriminalfunk. Höchste Eile. ! Eine Vcrbrechergesellschaft auf dem Empfang des Herrn j Staatsministers.... Alle Posten in der Nähe werde» i gebeten, sich schleunigst zur Umstellung des Gebäudes an ! On und Stelle zu begeben. Hanpträdclsführcr — erstens: ! alter Herr, weißes Haar und weißer Vollbart, mittelgroß, - Hakennase, blaue Äugen, Orticnsträger, Eisernes Erster aus vem Jahre Siebenzig, Roter Adlerordcn zweiter Klasse, mehrere ausländische Orden. — Zweitens: großer, schlanker Herr, auffallender Diamaniring, den er zum Glasschneiden benutzt. Stellt sich vor unter den: Namen des Herrn Gesandten der Republik Honduras. Exotisches Aeußeres. — Höchste Eile notwendig. Anwesenheit dieser Leute Gefahr nicht nur für das Eigentum der Herrschaften. Nochmalige Bitte an alle Posten, sofort Aktion einzuleiten. Keine Minute verlieren." „Danke schön", trat der Herr zurück. Er wischte sich mit dem Taschentuch die Stirn, auf der Schweißtropfen perlten. Der Ansager rief ins Mikrophon, daß der Vortrag des Herrn Professors Großmann nach dieser kurzen, wichtigen Unterbrechung nunmehr fortgesetzt werde. Dann wollte er den Herrn vom polizeilichen Geheimdienst höflich hinausbcgleiten. Aber der hatte schon allein den Weg gefunden und war fortgceilt. Gott ja. Verantwortliche Sache, so was. In dem seiner Haut zu stecken — auch kein Vergnügen! — Bodenbach ließ das Auto auf Spandau zu rasen. Es war nicht dasselbe wie vorhin. So viel hatte er nun auch schon gelernt. Gern wäre er noch einmal in seine Wohnung geeilt, hätte die notwendigsten Effekten zusammengepackt. Aber wie konnte er das wagen? Seine Lage erschien ihm von Minute zu Minute aussichtsloser. Möglich nur, daß durch die Verwirrung, die er soeben angerichtet, ein kleiner Vorsprung gewonnen war. Die aufeinanderstoßcnden Kommandos würden die rasche Er- ledignng der notwendigsten Arbeiten verhindern. Und immerhin, der Herr mit dem Diamanten — wenn er wirt lich ein Verbrecher war, und Bodenbach zweifelte nicht daran! — würde nicht ungeschoren davonkommen. Die kleine Rache an dem Grafen Schweinsberg freute ihn. Er lächelte grimmig. Schnell genug würde sich der aus weisen können — und auf ihn doppelt geladen sein. Schadete nichts! Ob er nicht dennoch umkehrte — sich stellte? Es mußte doch glaubhaft zu machen sein, daß er nicht aus unred licher Absicht vas Kleinod eingesteckt! So? Mußte das? Ein leichter Verdacht blieb ohne weiteres hängen — er kannte die Welt! Seine Stellung bei Modersohn war ohne alle Frage erledigt. Daß er den Stern zurückgcsanw, war kein Kunststück mehr, nachdem er ertappt, wie man es nennen würde... Endlose Schere reien — und doch keine restlose Reinigung... Ein paar Stunden später saß er im Zug — dritter Klasse — zwischen lanter Landlcuten. Nur keinen O-Zug! Modersohn und Co. würden ohne Zweifel seine Flucht decken! Es lag ihnen nichts daran, daß ihx Angestellter etwa miskramle Und da die Komtesse ihr Hab und Gut wiedcrbckomnicn, würde man ihn nicht allzu scharf ver folgen. So war eigentlich nichls verloren, nichts als seine Ehre, seine Existenz, seine Glaubwürdigkeit. Ein Glück noch, das; er seine Papiere und etchas Bargeld bei sich hatte. Alles in allem verließ er Berlin ärmer, als er es betreten. Was sollte nun werden? Was könnte er tun? Wer würde an ihn glauben? Nein, es war hoffnungslos, gänzlich hoffnungslos. Dunkel wie die Vorfrühlingsnacht, in die er hinaus- suhr, und stürmisch wie sic, lag das Leben vor ihm. Es gab kein Zurück für ihn, das Berlin zum Ziel hatte. Grenzenlose Armut stand ihm bevor — und daneben noch die beständige Furcht, entdeckt zu werden und sich nicht rechtfertigen zu können. Seufzend stützte er den Kopf in die Hand, den Ellbogen auf das harte Holz des Eisenbahnabteils. Müdigkeit und Verzweiflung überwältigten ihn. Er biß die Zähne fest aufeinander, um nicht Laute der qualvollsten Entmutigung auszustotzen. Schließlich schlummerte er ein bißchen ein. Gegen drei Uhr hatte er den Ort erreicht, bis zu dem seine Fahrkarte reichte. Er stieg aus und sah den ent eilenden Lichtern des barmherzigen und erwärmten Freundes sehnsüchtig nach. Dann wandte er sich resigniert ab und verließ den Bahnhof, in der zugigen Dunkelheit die unbekannten Straßen einer unbekannten Stadt durch eilend, die er beim ersten Morgengrauen wieder zu ver lassen gedachte. Die Empfindung grenzenloser Ver einsamung erfüllte ihn mit fast körperlichem Schmerz. Wo hin? Wohin? Die Welt war für ihn leer und verschlossen zugleich. Flüchtig nur kam ihm der Gedanke, seinem Leben ein fach ein Ende zu machen. Ach nein! Gesundheit und kräftige Glieder waren das Gul, das ihm blieb. Mit dem wollte er wuchern. Allen Gewalten zum Trotz sich erhalten, nie sich zu beugen, stark sich zu zeigen, rufet die Hilfe der,Götter herbei... Goethe freilich hatte gut reden... Immerhin, es galt den Versuch. Zu eben dieser Stunde trennten sich Modersohn und Straw. „Fabelhafter Kerl, dieser Bodenbach", sagte an erkennend ver Jüngere. „Es geht nichts über unsere alten Offiziere: Schneid, Geistesgegenwart, Initiative! Der als Teilhaber — der macht für uns Reklame!" „Bloß — wo bleibtder Kerl?" „Wo soll er bleiben? Er ist ja keine Stecknadel und wird schon nicht verlorengehen! Morgen früh wird er sich wohl einfindcn!" „Unv sehen Sie, Modcrsohn: ich war es, der ihn aus findig machte!" „Na, Straw — also gute Ruh auf Ihren Lorbeeren!" Achtzehntes Kapitel. Frühling über Baven-Baden! — Die Straße nach Iffezheim glich heute einer belebten Großstadtavenue. Wagen rollte hinter Wagen. (Fortsetzung foljN - :: G - Ferns « Nr Sei Dippol aus Delitz Mischen V führt. Dippol Louis Ern L'na Hel Der Schlo Hausangei Der Baue Frida Hili Der Mülle teil Hüttei Dippoldisi mit der il Reinholds ren mit b tär Ernst aus Dipp — Da Werktage» Abends, n sind die 9 denen aus oder Blu» Verkehr z Für anstalret i Rahmen brief-Lott sichtspostk Lose ist < sehen, da- Fiamme umgebene verschiede vor der il den. 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