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100, Jahrgang Nr. 269 Sonnabend, am 17. November 1934 Der Bauernschwur von Goslar zcn aller hin zu dem, d er über allem Leid Vieler Erde steht, zu die .Nund um eine Million wieder mit einem reizenden Film auf: Der Film könnte ebensogut heißen Mel RaubüberWe in Varis dem nver- änkel- > und nmal, >t, die «f die 1 ab- auch > nach Der Was utsch- mter- 23.00 eines! Erb-^ schäft Leute chund >anke. Müfe Ziga- a^ja, i Sie UnS bleibt halb rs so e be- Golk. Dippoldiswalde. Eis- nder- k. — ßenü: t- — vedmejedunz ües LdrendiiMdrickz äer 8taät koslLr an üe» MdsdMkMükrer Goslar, 17. November. Am gestrigen Freitag, - vor. rinem tschen Decke Arm. !lsMg^ Lom- >r Ri- 20) Tage des Empfanges des Reichsbauernrates durch die Stadt Goslar, wurde dem Reichsbauernsührer Darre, der seit dem Frühjahr bereits Ehrenbürger der jungen Reichsbauernstadt ist, ein schmucker Schrein aus grobem Schmelzemaille mit dem ' unv was was, muß ch je- nicht, i dem !N — ! Ehrenbüsgerbrief der Stadt Goslar überreicht. Er wurde nach s einem Entwurf des Berliner Kunstlers Hanns Baslianer hel-> ' gestellt und trägt auf dem Deckel und mit ihm verschmolzen ein Schild, aus dem sich die Widmung befindet und das mit dem Zeichen des Reichsnährstandes und Odalsrunen umsäumt ist. In diesem Schrein ruht in einer eingelassenen silbernen Kapsel der Ehrenbürgerbrief. Kampftruppe Ves Agrarpolitischen Apparates als eine Aus lese innerhalb der Landbevölkerung, die ihre Führerbega bung auf einem durch und durch antiliberalen Grundsatz unter Beweis gestellt hatte, erwachse. Alle Führung sei immer eine Frage des Charakters und des Könnens, nicht eine Frage des intellektuellen Wil sens. Der Neichsbauernrat habe den alten Kampfgeist des agrarpolitischen Sturmbataillons der NSDAP in einer Sondereinrichtung zu erhalten, damit künftig die Führung des deutschen Bauerntums im Geist dieser Kampfgemeinschaft weitergesührt werde. Damit dieser Geist in sedem Mitglied dos Neichsbauernrates über dem Kleinkram des Alltages erhalten bleibe. gebe ich den Mitgliedern jetzt und für alle Zukunft einen Richtspruch mit, nach dem sie sich Hess ausrichtcn können und ihr Tun und Handeln zu überprüfen, vermönen: „Handle als Deutscher stets so, daß Dich Dein Volk als Vorbild erwählen kann!' Stehend hörten die Mitglieder des Neichsbauernrales abschließenden Worte des Reichsbauernführers, mit ntum; inder- Reich: sdener > Jun- Pider» cwerke 4 der »roher tfunk;, Löss LrivLiruvAsu an 1314 Theresien st ad t. Der Mörder des österreichischen Thron folgerpaares, Princip, war bekanntlich bis zu seinem Tode in der Festung Theresienstadt bei Leitmeritz untergebracht. Die tschechische Gemeinde hatte seinerzeit zum Andenken an Princip eine Straße nach ihm benannt und eine Gedenktafel enthüllt. Nach der Mordtat von Marseille hat man sich aber offenbar darauf besonnen, daß es vielleicht doch nicht ange bracht sei, auf solche Weise einen Mord und einen Mörder zu verherrlichen. Es wurde daher beschlossen, das Andenken an Princip in Theresienstadt wieder zu beseitigen. ver UratLuträg Knox' Men kirr«, MMßM 6611088611 Saarbrücken, 16. November. Wie gemeldet, hat der Vorsitzende der Regierungskommisiion im Saarlande, Knor, gegen die Unterzeichner der Eingabe der Deutschen Front vom 13. November 1934 StrasaMrag beim Obersten Abstimmungs gericht wegen Beleidigung, Verleumdung und übler Nachrede gestellt, um wieder einmal seine Emigranten, Beamten und Scperatiften zu decken. Die erwähnten Unterzeichner waren, Pirro, Röchling, Kiefer, Levacher und Schmelzer. „Geld regiert die Welt." Denn was die 5 Millionen Francs in einem Luxushotel für denen er ihnen sagte, daß der Mann, der sie gelehrt habe, sür die Gesetze des Blutes zu kämpfen, und der ne in diesen, Kampf geführt habe. Adolf Hitler, nun auch der gesetzlich anerkannte Führer des ganzen Volkes sei, aus den sie nun den Eid der Treue und des Gehorsams bis zum Tode leisten sollten. Wie ein Wann erhoben die Witglieder des Reichs- bauernrates die Schwurhand und sprachen Sah sür Satz dem Reichsbauernsührer die Worte des feierlichen Schwures nach: „Wir schwören Dir. Adolf Hitler, freuenndTap- ferkeil. Wir versprechen Dir und d?ki von Dir bestimmten Vorgesetzten Gehorsam bis In detr'-Tod, jo wahr uns Gott Helse." Die „ A r - N i - L i ch t s p I e > e " warte» MerWe RekMWng des Neichsbauernrates auj den FWer . 3m Groszen Saal der Kaiserpfalz fand am Freitagabend die feierliche Vereidigung aller Witglieder des Reichsbauern- rotes und des nationalsozialistischen Führerkorps im Reichs nährstand auf den Führer Adolf Hiller statt. Die Bevölkerung Mislars wurde durch die Spalierbil dung bis zur Kaiserpfalz aufmerksam, die das Feldjäger- karps, SA und, auf dem letzten Teil der Strecke, SS mit lodernden Fackeln übernommen hatte. Am Fuß der Kaiser pfalz verließen der Reichsbauernsührer und die Mitglieder des Neichsbauernrates die Wagen und schritten in feier lichem Zug in den Großen Saal des geschichtlichen Baues. Der Naum war ganz-mit dunkelrotem Tuch ausgeschlagen. Der in seinen Linien wundervolle Naum bot im Kerzenlicht s einen überwältigenden Eindruck. Der Sprecher des Neichsbauernthings, Staatssekretär j Willikens, eröffnete die Sitzung. Dann ertönte der i feierliche Marsch aus Glucks „Alcestc". ! NeikMMemWMk Dürrs s mies auf die symbolhafte Bedeutung hin, daß das endlich i geeinte deutsche Bauerntum gerade in Goslar und in der j Kaiserpfalz vor wenigen Wochen den Führer Adolf Hitler i habe begrüßen könneck, der die Einigung der deutschen ! Bauern vollzogen habe. Im selben Naum trete jetzt der s Neichsbauernrat zusammen, um aus den Führer und Reichs- kanzler Adyls Hitler vereidigt zu werden. Der Reichsbauern- ; sichrer strich noch einmal das wichtigste über Wesen und Bedeutung und Aufgabe des Neichsbauernrates heraus, der den grundsätzlichen nationalsozialistischen Gedankengängen entstamme. Nach einer außerordentlich klaren Formulierung des grundsätzlich Verschiedenen und Neuen in der national sozialistischen Auffassung hob der Neichsbauernführer das Aufgabengebiet des Neichsbauernrates heraus, der aus der Paris, 17. November. Zn den letzten Tagen ist wieder eine lebhafte Tätigkeit der pariser Unterwelt zu verzeichnen. Am Donnerstagabend übersiel ein unbekannter junger Mann eine bSjäkrige Frau, die Inhaberin eines Gold- und Schmuckwarenlaoens, und entriß ihr die Handtasche, in der sich Schmucksachen im werte von Süll 000 Franken befanden. Der Räuber entkam in einem Auto. — Lln zweiter Raub- ubersall wurde von einer sechs Mann starken Gangster- bande in der pariser Vorstadt Garenne-Lolombes verübt. Vie Bande lauerte einer Aulodroschke aus, in der zwei Bank angestellte den Betrag von ZS 000 Franken von der Zweig stelle einer Bank zu deren hauvtsih beförderten. Mit dem Revolver In der Hand ließen sich die Banditen das Geld aushändigen und suchten dann in einem eigenen Auto un erkannt das Weite. Die „Bremen" und ihr Führer London, 16. November. Ein doppelter Jahrestag wurde! am Donnerstag gefeiert, als der Dampfer „Bremen" des Norddeutschen Lloyd aus seiner Heimfahrt von New Dorkj nach Deutschland auf der Höhe von Cowes ankerte. Es war^ feine 100. Hin- und Herfahrt über den Atlantischen Ozean, deren Beendigung am Freitag mit dem 60. Geburtstag des Kommandanten der „Bremen", Ziegenbein, zusanimenfiel. Ziegenbein, der schon 44 Jahre mit Segel und Dampf auf See ist, hat bisher 2 010 000 Seemeilen zurückgelegt. Das ist fast 91 mal die Reise um die Erde oder fast neunmal die Entfernung von der Erde zum Mond. Die „Bremen" hat mit ihrer 100. Hin- und Herfahrt über den Atlantischen Ozean eine Entfernung zurückgelegt, die 34 mal um di» Erde reicht, und hat 232 195 Passagiere befördert. zeigt, das die Eoilepsie der Muller iu diese bringt, wacht dabei c gleichzeitig mit den vielerlei Rcttungs- und UnlrllNinflsanstaltcn Bethels bekannt. Pfarrer Müller wies in seinen Begrnßungs- worlcn daraus hin, daß alle nach dem Schauen des Films dank bar hcimgchcn würden, dankbar däfür, daß Golk ihnen gesunde . Kinder geschenkt habe, und in der Pause erinnerte er an die nat.-politische Seite des Films gerade zu unserer Zeit, wo das Gesetz der Sterilisation erlassen worden sei und wo Mütter- j schulung immer mehr in den Vordergrund gestellt wird. Er be- dauerte cs nur, daß die Jugend, sür die der Film auch von hohen» i Werle ist, säst ganz fchlle und leider nur rcchl cinsciiig ihre lln- . lerrichlung und Betätigung sucht. Zum Schluß sprach dau» noch der Borführende selbst und zeichnete in seinen Worten die große j Not, die auf dem im Film gezeigten, und hier nicht etwa crdach- : lcn, Gebieten in unserem Valcriande herrscht und führte die Her- j — Eintopfsammlung. Die Sammlung für das Ein topfgericht wird am kommenden Sonntag, 18. November, von der SA durchgeführt. Alle Haushaltungen, ole bei der ersten Samm lung Im Oklober nicht aufgesucht worden oder deren Bewohner verreist gewesen sind, werden herzlich gebeten, dieses Mal sür den verflossenen Oktober mit zu spenden. Die SA ist angewiesen, bei den in Frage kommenden Haushaltungen diese Bitte noch mals besonders vorzubringen. Sie wird auch dort, wo sie ver schlossene Türen vorfindet, am Montag nochmals vorsprechcn. Bei der Sammlung werden diesmal nicht wieder besondere Quit tungen auSgeacbcn, sondern jede Spende wird in den Sammel listen durch den Spendenden bescheinigt. Volksgenossen! Er leichtert der SA ihr mühevolfeS Sammelwerk! Laßt sie nicht vergebens an Eure Türen pochen! Wer ortsabwesend ist, kann Mik leichter Mühe anderen Hausgenossen seine Gabe zur Abliefe rung an die Sammler übergeben und damit durch die Tat bewei sen, daß er mit dem Herzen zum Führer und seinem großen Sammelwerk steht. Die Firma „ArchimedeS" hat der Ganleilung der ASDAP eine Rechenmaschine Im Werte von 780 M. geschenkt. Glashütte. Die Straße, die gleichzeitig mit den ersten Käu fern der Baugenossenschaft angelegt worden ist, die sog. Llnden- Dippoldiswalde. Gestern abend lief der Belhclfilm „Nin- gcnde Menschen" auch bei unS, nachdem er in verschiedenen Or te» des Kirchenkreises bereits gezeigt worden ist. Und wie dort, wurden auch hier alle tief ergriffen. Leider waren eü, an der Gröhe deS Kirchspiels gemessen, recht, recht wenige, die gekom men waren. Der Film, der, mit dem Untertitel „Die Tragödie einer Familie" dem Beschauer das große Leid in einer Familie dienstbare Geister, Geschäftemacher aller Art usw. auf die Beine bringen, ist geradezu toll. ES „spielt ja alles gar keine Rolle",ju diesem Hotel, seit man weiß, daß mau cS mit einem Millionär zu tun hat, selbst menn cS gar keiner ist. Denn wer weiß denn, daß ein kleiner Beamter für seinen Chef Geld auf der Bank ein zahlen soll, diese verschlossen vorfindct und nun in seiner Angst das Geld über den Sonntag In einer Hotelstahlkammer aufbewah- rcn läßt. Sofort natürlich umgibt ihn der Nimbus eines Millio närs. Gustav Fröhlich spielk diese Rolle herrlich. Alles wirkt iu seinem Spiel echt. Und Camilla Horn, diese blonde Schönheit, reißt durch ihr temperamentvolles Spiel alle in ihren Bann. Kurz, ein Film, der wert Ist, sich ihn anzuschcn. Das Programm wird noch bereichert durch einen sehr» interessanten Kulturfilm: Zahlen einer Großstadt, einen Lustspielfilm und eine Wochen- fchau. Dippoldiswalde. Am Donnerstag fand im Hotel Goldene Sonne für die Berufsgemeinschaft der weiblichen Angestellten ein Vortrag über die „Pflege von Körper und Geist der be rufstätigen Frau", gehalten von Frl. Stahl, Dresden statt. Trotzdem das Thema jede berufstätige Frau interessieren müßte, war der Besuch sehr schwach. Nach Begrüßungsworten der Vorständin I. Heil hielt Frl. Stahl ihren Vortrag und legte ans Herz, wo die Frau auch steht, im Beruf oder Haushalt sie schafft stets die Atmosphäre und wenn sie nur durch ein gutes Bild oder Blumen der Umgebung ein freundliches Bild gibt. Jede Frau ist es sich aber auch schuldig, einige Minu ten täglich der Gymnastik zu opfern, um dadurch neue Kräfte und Stimmung für alle an sie herantretenden Aufgaben zu sammeln. Mit einem dreifachen Siegheil auf unseren Führer wurde die Veranstaltung?geschlossen. SSL—i-i-iü —" rl Wetter für morgen: Vorwiegend trübe und in den Morgenstunden nebelig. Vielfach Niederschläge, zum Teil als Sprühregen. Tempera- turen wenig verändert. Auffrischende nordwestliche Winde. Dippoldiswalde. Am Sonnabend, 10. November, fand im Fremdenhof „Roter Hirsch" unter dem Vorsitz des Bezirksleiicrs Fabrikant Schneider in Possendorf eine Berlreterfihung der L Zaus- und Grundbesihervereine iu der Amkshauptmannschask Dip- poldiswalde statt. Sie machte sich notwendig, weil die für Sonn- W tag, 18. November, anges-hke Werbeversammlung'aus verschiede- M nen Gründen auf Sonntag, 2. Dezember, verlegt werden mußte. -L« Weiter wurden wegen Ausschmücken des Saales, Einladen von . > Behörden und Gästen usw. Beschlüsse gefaßt. Dann wies der Bezirksleiter auf die Gründung der.Mietsausgleichstellen In den örtlichen Vereinen besonders hin und gab die Richtlinien für das M Winterhilfswerk bekannt. Weiter berichtete er über den Zusam menschluß der beiden Haftpflichtversicherungen In Chemnitz und Dresden. In Zukunft wird in dem Verbände Sachsen derHaus- M und Grundbesitzervereine nur noch eine Haftpflichtversicherung be stehen. Durch den Zusammenschluß werden auch die Prämien herabgesetzt werden. straße, war bisher noch keine BerkohrSstraße. ES Hal der Stadt immer an Mitteln gefehlt, diese auszubauen, und sie kann cS auch jetzt nur mit Hilfe staatlicher Mittel. Der Stadtrat hat die Baufirma Weißbach, Dippoldiswalde, beauftragt, das Packlager zu setzen und danach die Beschotterung durchzusühren. Hiebei Ha ien nahezu 20 Erwerbslose Beschäftigung gefunden. Die Cola- ierung der Adolf-Hiller-Straße, deren linker Slraßenteil namenl- ich durch das September-Unwetter völlig ausgewaschen wurde, ist mit dieser Woche beendet worden. Ebenso ist auch die Abrüstung am Fabrikanbau der Uhr^nrohwerke am Freitag erfolgt. Die Außenarbeiten sind somit noch vor Winters Anfang zum Ab schluß gekommen. Weithin sichtbar ist das aus großen bronzenen Buchstaben bestehende Markenzeichen „Urosa" zu sehen. umeist Bor- Dor- tterad- n Alf. schwü- ssund- !b UN- vriof). Fran- SlöS. poly. ranken io »an - I - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— AM - i mit Zulragen: einzelne Nummer . 10 Apfg. - - :: Gemelnöe-Berbands-Girokonko Nr. 3 :: - : Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 - Postscheckkonto Dresden 125 48 k. j Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter dr«M Millimeterzelle 6 Rpfa.; im Tertteil dl« Millimeter brr»« MMimeterzeil« 18 Rpf» Anzeigenschluß 10 Uhr vorm. —-k Netteste Zeitung des Bezirks Diese« Blakt enthält dl« amtlichen Bekanntmachungen der AmiShaaptmannschaft, der Sladlratr and der Finanzamt- Dippoldiswalde lecher i tzZ eilu ng Tageszeitung und Anzeiger für DWolbiswalbe, Schmiedeberg u. A.