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Aetteste Zeitung des Bezirks Mes«» Malt enthält dl« amtlichen Bekanntmachungen der Aml-Hauptmonnschafk, de- Sladtral- und de- Finanzaml- MppoldiSwald« Anzeigenpreis: Dl« 46 Millimeter dr«W» - Milllmeterzelle S Rpfg.; Im TertteU dl« i» - Millimeter brelk« MimmekerzeUe 18 Apf» ! Anzelgenschlatz 1v Uhr norm. Bezugspreis: Für einen Monat 2.— RM. mit Aulragen; einzelne Nummer 10 Rpfg. :: Gemeinde-Verbands-Girokonto Nr. 3 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 125 48 Weitzeritz-Zeikung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmieöeberg u. U. Dienstag, am 13. November 1934 100. Jahrgang Nr. 265 Geheimpakt der Westmachte losenschulung inbetracht, sind vom Ministerium für Volksbil dung mit Zustimmung des Gauleiters der unmittelbaren Auf sicht der Kreisschulungsleiter der NSDAP unterstellt worden. Dir Kreisschülungsleiter sind berechtigt, diese Aufgabe, für deren Erfüllung sie dem Amte für nationalsozialistische Er wachsenenerziehung verantwortlich sind, durch Sonderbeauf tragte wahrnehmen zu lassen. Mac Imid WM SrrWe Ver WeMe enM-iM»W WeiiMkWMW». London, 12. November. In Amerika war verbreitet worden, parallel mit den Londoner Flottenbesprechungen finde eine eifrige geheime Tätigkeit zwischen Engländern und Ja panern wegen wirtschaftlicher und politischer Fragen statt. Außerdem hätten die Japaner dem Vereinigten Königreich ein geheimes Angebot von Zugeständnissen in Bezug auf die Lage in Mandschukuo sowie in der Frage des japanischen Petroleums gemacht. Diese Gerüchte sind heute von Premier minister Mac Donald nachdrücklich in Abrede gestellt worden. Mac Donald unterstrich, daß die amerikanischen Vertreter darüber unterrichtet worden seien, was zwischen den japanischen Ver tretern und den Engländern während dieser Besprechungen vorgehe, ebenso, wie den japanischen Vertretern mitgeteilt worden sei, was zwischen Amerikanern und Engländern ge sprochen worden sei. In Kreisen der amerikanischen Flottendelegation ist dieses Dementi des britischen Premierministers begrüßt und als sehr förderlich bezeichnet worden. Ein amerikanischer Vertreter be merkte, die Mitteilungen Mac Donalds säuberten die Luft von zahlreichen Gerüchten, , . M Ergebnis bn lebte» AMmeise BMm i Berlin, 12. November. Ueber den Abschluß einer mili tärischen Gehcimabmachung zwischen Frankreich, Großbritannien rind Belgien veröffentlicht Paris Midi sensationelle Einzelheiten. Dieses Abkommen sei von Barthou im Juli dieses Jahres in London vorbereitet und vom französischen General Wey- I gond prit Vertretern des englischen Generalstabs bei seinem , letzten Aufenthalt in London zu Ende geführt worden. j Angeblich sollen auf Grund dieses Abkommens auf fran zösischem und belgischem Boden bereits militärische Flughäfen geschaffen worden sein, von denen aus englische Bombenge schwader bei einem feindlichen Luftangriff gegen Frankreich oder Belgien sofort in den Kamps eingreifen könnten. Auch ' große Oel- und Ersatzteillager sollen zum Zwecke schnellerer Operationen der Kriegsslugzeuge in diesen Ländern geschaffen , werden. Falls eines der drei Länder angegriffen werde, ver- > pflichten sich die beiden anderen Staaten, militärische Hilfe zu leisten. Holland, das ebenfalls aufgefordert wurde, diesem j ! Abkommen beizutreten, habe abgelehnt mit dem Hinweis, daß es sich seine Handlungsfreiheit in jeder Hinsicht erhalten wolle. Wie nicht anders zu erwarten war, werden die Aus führungen des französischen Blattes von zuständiger Stelle in Paris und London dementiert, ohne daß die Dementi über- zeugen könnten. Der militärische Mitarbeiter des Daily Telegraph schreibt: Es besteht Grund zu der Annahme, daß die Stärke der eng lischen Armee im nächsten Jahr erheblich vermehrt und die . Ausrüstung modernisiert wird. Die Regierung hat, wie ver- ' lautet, die Notwendigkeit erkannt, eine Expeditionsstreitmacht eingetragen werden. Das Landeskirchrnamt erinnert in diesem Zusammenhang an die am 15. November fällige dritte Rate der Kirchensteuer. Meißer. Am Sonntagabend fuhr ein bei einem Bauern in Seeltgstadt beschäftigtes Mädchen an dem steil abfallenden Rothschönberger Berge mit dem Fahrrad gegen eine Mauer. Die Radlerin zog sich einen Schädelbruch und einen Ober schenkelbruch zu und mußte dem Meißner Krankenhaus zuge- sührt werden. ysdlumdad vbersclllema. In der Vitriol-Abteilung der hiesigen Blaufarben Werkes ereignete sich ein schwerer Betriebs unfall. Monteure waren mit dem Reparieren des Fahrstuhl» beschäftigt, der jedoch weiter im Betrieb blieb. Als zwei Ar beiter eben einen Fürderhund aus dem Aufzug entnommen halten und dafür einen anderen einschieben wollten, hatten die Monteure da» Aufzugsgestell inzwischen ein Stockwerk höher gezogen. Der Förderhund sauste in den Schacht. Ein Arbeiter wurde mitgerissen und schwer verletzt. an Deutlchlands Zukunst. Dresden. Die örtlichen Einrichtungen der nationalsoziali stischen Eiwachsenenerzichung in Sachsen, die vom Amte für nationalsozialistische Eiwachsenenerziehung im Sächsischen Mini sterium sür Volksbildung beaufsichtigt werden, es kommen in erster Linie die Deutschen Heimatschulen und die sozialen Fachschulen, zu besitzen, die der von 1914 vergleichbar ist. Die Pläne füv eine Verstärkung der britischen LuststEmacht sind bekannt. Die Admiralität und das Kriegsam^Wden Pläne ausge arbeitet, um den Ansprüchen zu genügen, die sich aus der veränderten internationalen Lage ergeben. Wetter für morgen Zunehmende Bewölkung, später wieder Auftreten von ^,„>r »>r ^)r«iiuyll)ut«n UN» »I« wAmien Huu)iu-llir>>, Niederschlägen. Temperaturen etwas ansteigend. Nachts steilem aber auch die Volksbück ereien und Einrichtungen der Erwerbs- weise noch leichter Frost. Südöstliche Winde. .... - - — . - - gesetzt mit der ersten Olympiade, die in Athen skatkfand. Aller vier 3ahre, wie schon bei den alten Griechen, wurde sie dann ab- gehalten mit Ausnahme -es Krieges und für Deutschland Mit Ausnahme 1920 in Antwerpen, wo Deutschland ausgeschlossen war. 1936 soll sie nun in Berlin stattfinden und überall wird schon darauf gerüstet. Unser Drittes Reich legt mehr Wert auf körperliche Ertüchtigung, als die Zeiten vorher, und will natür lich 1936, wenn viele Ausländer zu uns^kommen, zeigen, was wir auf sportlichem Gebiete zu leisten imstande sind. 26 Sportarten werden gekämpft und für jede Sportart ist ein Heftchen erschie nen, aus dem man das Wichtigste über jede Sportart erfahren kann. Einige Sportarten wurden dann, nachdem die Rundfunk rede des Reichssportführers von Tschammer und Osten übertra gen worden war, von der Hitlerjugend und den Turnern und Turnerinnen vorgeführk oder im lebendigen Bilde gezeigt. So wurden Boden- und Barrentibungen vorgeführt, ebenso Bor- und Ringkampf, die verschiedenen Wurfarten wurden dargeftelll, Reigen und Freiübungen gezeigt, ebenso Scherzabungen durch Hitlerjungen und v. a. Zum Schluß liefen noch einige Filme: „Jeder Deutsche ein Schwimmer, jeder Schwimmer ein Retter", sowie je ein Lehrfilm über den Ski- und den Schlittschuhlauf. Gla-tziNt«. Einen Höhepunkt in der vorweihnachtlichen Konzert- und Ballsaison bildet immer das Herbstvergnügen des Orchestervereins. Aus einem Streichquartett hervorgegangen, ist die Musikervereinigung nach und nach durch Gewinnung guter Kräfte, die die Wirtschaftsblüte vor einem Jahrzehnt nach hier brachte, und Dank der Intelligenz der Dirigenten zu einem erstklassigen Orchester herangewachsen. Ein Wechsel in der Stabführung hat niemals Rückschritt gebracht. Johannes Sliwinski, der jetzige Dirigent des Orchesters, ist ein Meister in seinem Fach. Er bot am Sonnabend mit seiner Musiker schar einem auserlesenen Zuhörerkreis ein Konzert, das Zeug nis von der Pflege klassischer Musik ablegte, an die das Or chester auch in Zukunft weite Kreise heranführen will. Glashütte. In einer am Sonnabend im „Bergschlößchen" stattgefundenen Versammlung der Mitglieder der Zahlstelle Glashütte der Arbeitsopferversorgung, sprach Pg. Müßiggang, Pirna über den Rechtsschutz, den die Organisation ihren Mit gliedern hinsichtlich der Invalidenversicherung gewährt. Um nur eins herauszugreifen. Der Redner unterstrich im Verlauf seiner Ausklärungen ganz deutlich, daß der Wert und die Höhe einer Rente nicht in der Anzahl erhaltender Onittungs- karten, sondern in der Zahl der geleisteten Beiträge liege und zwar außerdem noch, m welcher Klasse sie geleistet worden sind. Seine Schlußausführungen wartn ein begeistertes Be kenntnis zur Volksgemeinschaft und ein Glaubensbekenntnis Dresden. Die Stadtverordneten bewilligten am Montag ein- stimmig die Ratsvorlage über die Gewährung von Stadkzuschüssen für Instan-sehungsarbetten in Höhe von 100 000 M. zu Lasten -es Arbeitsbe^chaffungskontos. Zu einer Anfrage betreffend den Ausbau -es Königsufers gab Oberbürgermeister Zörner eine Er klärung ab, in der er sich scharf gegen die Bestrebungen Les Ver bandes zur Förderung der Neustadt wandte, die geeignet seien, eine neue Mainllnle zwischen Alt- und Neustadt aufzureißen, und -le er als Kritlkasterei bezeichnete. Wohnungen könnten mit dem zur Verfügung stehenden Gelbe nicht gebaut werden. Auch neue große Fahrstraße auf Neustädter Ufer komme nicht In Frage. 3m nächsten Frühjahr werde das KönigSufer zwischen der Marlen- und Augustusbrücke einen Anblick darbieken, -er alle dann noch negativen Kritiker endgültig zum Schwelgen bringen werde. Der Oberbürgermeister betonte zum Schluß, daß dis Pläne zum Elbuferausbau auch die volle Billigung des Führers gefunden hätten, dem sie bei seiner Anwesenheit in Dresden vor- gelegt worden seien. Dresden. Das Ev. luth. Landeskirchenamt weist darauf hin, daß in die in dem neuen Steuerreformplan, vorgesehene Liste der säumigen Steuerzahler auch säumige Kirchensteuerzahlec Sertlilhts lind MWes Dippoldiswalde. In vergangener Nacht sank das Thermo meter wieder bis nahe an den Nullpunkt; hier und da stellte sich auch leichter Frost ein. Dippoldiswalde. Auf der Altenberger Straße hat gestern die Walze ihre Arbeit beendet, auch wurden gestern Sand und Pfla ster angefahren, so -aß mit den Pflasterungsatbeiten nun begon nen wird. Es kommt wieder Kleinpflaster in Frage. Wenn von verschiedenen Seiten geäußert wir-, man hätte dann doch das alte Pflaster liegen lassen oder -och wieder verwenden können, so sei denen entgegnet, daß das bisherige Pflaster Grünstein war, das neue Granit ist. Während ersteres sich leicht glättet und -cm Pfcrdchuf dann wenig Halt bietet, bleibt letzteres rauh und grif fig. Bei Steigungen ist daher ersteres ungeeignet. Wie es hier „Meckerer" gab, so stellen sich solche, vielleicht in weit größerer Zahl, bezüglich der neuen Kirchturmuhr ein. Das kupferne Zif ferblatt mit feinen goldenen Strichen und den noch kommenden goldenen Zeigern soll nicht zu sehen sein, vor allem bei Sonnen schein viel zu sehr glänzen. Nun gemach. Wir wollen -och erst einmal die Uhr ganz fertig werden lassen und dann vor allem nicht vergessen, daß der blendende Glanz bald verschwinden, das Kupfer eine grüne Patina bekommen wird und daß letzten Endes die Kirchturmuhr nicht für heute und morgen angebracht wird, sondern daß sie lange nach uns folgenden Geschlechtern noch die Stunde anzeigen soll. Dippoldiswalde. 3n der Nacht zum Montag haben rüpel hafte Burschen auf der Aue den längs der Hitler-Straße von der Ortskrankenkasse bis zur Technikum-Allee führenden Zaun aus dem Boden herausgewuchlet und umgeworfen. Da das Holz noch vollkommen gesund ist, müssen die Pfähle mit großer Gewalt hcr- ousgewuchtek worden sein. Dippoldiswalde. 3n der Äerufserziehungswoche fand an der Handels-, Gewerbe- und Landwirtschafksschule öffentlicher Unterricht statt. 3n nächster Zeit wird ein solcher auch an der Volksschule stattfinden. Es sind die Tage vom 26. bis 28. November dazu ausersehen. Am letzten Tage soll abends eine Elternversammlung stattfinden. — Am 20. November, 20 Uhr, findet im Schützenhaus Dippoldiswalde die 2. Thcaterveranstaltung der NS-Gemein- schaft „Kraft durch Freude" statt. Das Drama „Kabale und Liebe", eines der ersten großen Werke Friedrich von Schillers, dessen Geburtstag sich am vergangenen 10. November zum 175. Male jährte, schildert in erschütternder Weise di«; Klein staaterei, die Knechtung der Bevölkerung durch genußsüchtige Fürsten zu seiner Zeit. Ausgeführt wird das Stück durch Mit glieder der neuen Sächsischen Landesbühne. Die Eintrittspreise sind niedrigst gehalten, so daß jeder Volksgenosse die Vor führung besuchen kann. Neue Rentenbankscheine. Die Deutsche Rentenbank macht bekannt, daß ab Ende November 1934 neue Renten bankscheine über 50 Rentenmark (III. Ausgabe) mit dem Ausstellungsdatum 6. Juli 1934 ausgegeben werden. Die neuen Scheine treten an die Stelle der bisher ausgegebenen Rerüenbankscheine über 50 Rentenmark (II. Ausgabe) vom 20. März 1925; die noch umlaufenden Scheine der Zweit ausgabe behalten aber bis auf weiteres ihre volle Gültigkeit. kelcttltL-k. Im Schuster'schen Gasthofe fand gestern abend ein Konzert der Ortsmusikerschaft Dippoldiswalde statt. Die Leitung lag in den bewährten Händen von Musikdirektor AMd Jahn. Das Programm war dasselbe wie in Dippol diswalde zum Kirmessonniag, kein Wunder, daß jede Pro grammnummer bis aufs äußerste klappte, die -Musiker waren mit der Stabführung Johns richtig verwachsen. Im ersten Teile erntete der Violinsolist Zetzsching mit „Lzardas" von Monti ganz besonderen Beifall, auch dit beiden Streichquar tette Menuett von Bocherini und „Aus guter alter Zeit" (Polka) von Werner, sowie die große Fantasie aus der Oper „Rigoletto" von Verdi wurden von dem dankbaren Publikum, bei größter Ruhe a »gehört, beifällig ausgenommen; eine Zu gabe wurde erzwungen. Der zweite Teil der mit der Ouoer- türe zur Oper „Strodella", von Flotow begann und in dem «in Galopp für Xylophon, Solist Richter, die Zuhörer be sonders befriedigte, fand ebenfalls großen Beifall. Dem Kon zert folgte ein flotter Tanz. Recht bedauerlich war, daß der Saal nicht voll besetzt war, die Kapelle hätte es wirklich ver dient gehabt. Hosfentlich findet sich das Publikum wieder zu rück zur heimischen Musik. Sckettei'tlSll. 2n der im Pöbeltale liegenden GasisMte „Putzmühle" war in der Nacht zum Montag in der Nähe eines Schornsteines ein Valkenbrand ausgcbrochen, der aber rechtzeitig bemerkt wurde. Auf Telephon-Amuf trafen sowohl die Motorspritze der Freiw. Feuerwehr Schmiedeberg, wie die der Eisenwerkswehr ein, doch brauchten die Wehrleute nur kurze Zeit in Tätigkeit zu treten. Der Brand war durch die eigenen Löscheinrichtungen bereit« nahezu abgelöscht. Oelsa. Am Sonntag abend fand In der Turnhalle ein Wer- beabend für -le Olympiawoche statt. Lehrer Schwerdgeburth sprach zu Beginn der Darstellungen einige Morte und erklärte ven Sinn Ler Olympiade, -ie von den Griechen aller vier Jahre gefeiert wurde. Erst 1896 wurde die alle Tradition wieder fort-