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Was die Woche Machte. um di« Bünde der Frontkämpfer gewillt sind, sich dem volkssremoen,j DOV Rundfunk - Prozetz m dem volksfeindlichen Parlamentarismus zu beugen. Es kanu dabei nicht überraschen, wenn di« Kreis«, di« das Hervor treten der Frontkämpfer fürchten, di« jetzige Krise dazu be nutzen wollen, um durch den Appell an die Gewalt ihren Einfluß neu zu stärken. Kommunismus und Marxismus gehen dabei die gleichen Weg«. Wann wird das französische, Bolt erwachen? Auf Grund des Wahlergebnisses ziehen in das Reprä sentantenhaus ein: 320 Demokraten, 102 Republikaner, 3 Landarbeiter- abgeordnete und 7 Fortschrittler; 5 Sitze sind noch nicht besetzt. In den Senat gewählt sind: 69 Demokraten, 24 Re publikaner, 1 Landarbeitervertreter und 1 Fortschrittler; 2 Senalssihe sind noch zu besetzen. Gewählt wurden ferner 24 demokratische und 7 republikanische Gouverneure. Als solche Auszeichnungen gelten: das Coburger Ab zeichen, das Ehrenzeichen 1923 der NSDAP, das Ehren zeichen der NSDAP für Parteigenossen mit der Mitglieds- nummer unter 100 000. Ehrenzeichen bei der Polizei Der preußische Ministerpräsident General Göring und der Reichs- und preußische Minister des Innern, Dr. Frick, haben anläßlich des 9. November 1934 für ihren Befehlsbereich in einem gleichlautenden Erlaß die Geneh migung erteilt, daß Auszeichnungen, die leitens der NSDAP on Angehörige der uniformierten Polizei für besondere Ber- Renste verliehen worden sind, fortan zur Uniform getragen »erden dürfen. kerbundsrat«» eine kritische Lag« im Saargebiet vor-s täuschen wollen, um damit di« Entscheidungen zu beein-s flufsen. England hat zwar erklärt, sich an einer solchen! von Frankreich ang«r«gten Maßnahme nicht zu beteiligen, doch scheint man in zuständigen Kreisen Londons bereit zu sein, Frankreich gegebenenfalls freie Hand zu lassen. Mäst obn« Einfluß dürft« hierbei der Umstand sein, daß der Prä-! sioent der Saarregierung ein Engländer ist, der in völliger! Verkennung seiner Aufgaben die saarpolitischen Bestrebun»! gen Frankreichs rückhaltlos unterstützt. Wied« einmal KabinettLsturz in Pari» Sieg der starken Mannes in AmerUa Der Ausgang der amerikanischen Kongreßwahlen bedeu tet insofern ein« Ued«rraschung, als nach den bisherigen Erfahrungen nicht die bisherige Opposition sondern die ge genwärtige Regierungspartei einen überragenden Sieg er rang. An sich war der Sieg Roosevelts zu erwarten. Wenn auch sein« Maßnahmen auf wirtschaftspolitischem Gebiet manchen Kreisen der Wirtschaft unbequem waren, fo hatte doch die Masse des Volkes den Eindruck, daß Roosevelt die Zügel f«st in der Hand hatte, Und daß er seinen Willen auch gegen gewisse kapitalistische Mächte durchzusetzen fähig war. Roosevelt ist es auch nach mancherlei Fehlschlägen ge lungen, di« Wirtschaftspolitik der Vereinigten Staaten in eine Richtung zu lenken, die «in« wesentliche Besserung der wirtschaftlichen Verhältniss« Amerikas verspricht. Mag auch die langsame Gesundung der Weltwirtschaft zu einer Wen dung der Dinge in Amerika beigetragen haben, das Haupt- verdrenst, hier bahnbrechend vorgegangen zu sein, bleibt den noch Roosevelt. Daraus erklärt sich sein überragender Sieg: Zwei Drittel aller Wühler hat er hinter sich. Das ist ein Ergebnis, das bisher ein amerikanischer Präsident nicht zu verzeichnen hatte. Auch in Amerika siegt« im Volk der stark« Will«, di« staatspoWsche Verantwortung. NN-LMei RLWTgZSAeM Tropenmediziner Professor Dr. Taute f. In seiner Ber liner Wohnung ist der bekannte Schlafkrankheitsforscher Prof. Dr. Taute, Ministerialrat lind Referent im Reichs- Ministerium des Innern, im Alter von 37 Jahren gestorben. Als Wissenschaftler von anerkanntem Ruf hat sich Prof. Taute unvergängliche Verdienste um die Bekämpfung der Trovenseuchen erworben, vor allem in der Bekämpfung der Schlafkrankheit durch seine aufopferungsvolle Tätigkeit in Deutsch-Ostafrika. , Vahnbau Heliigenbeil—Zinken—Pr. Lylau. Nachdem die beteiligten Kreise sich bereit erklärt haben, den Grund und Boden für den Bahnbau Heiligenbeil—Zinten—Pr. Enlau unentgeltlich bereitzustellen, hat der Reichsverkehrs- minister die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft gebeten, um- Bon gestern bis heute PÄchsbaakrat Köppen ln Schutzhaft. Die Geheime Staatspolizei in Berlm yat über den Reichsbankrot Köppen, dessen unsoziales Verhalten gegen über einem notleidenden Mleter die Empörung seiner Volks genossen erregt hatte, und der am Montag dieser Woche be- retts festgenommen wurde, die Schutzhaft verhängt. Dr. Max Franeudorfer Reichsschulungsleiter. Der Stadsleit«r der PO. hat mit Wirkung vom 1. No vember 1934 den bisherigen kommissarischen Neichsschulungs- letter Dr. Max Frauendorfer zum Leiter des Hauptamtes Schulung in der Obersten Leitung der PO. ernannt. Dr. Max Frauendorfer behält die Leitung des Amtes für stän- dischen Aufbau auch weiterhin bei. An» der hamburgischen Landesregierung ausgefchieden. Der Reichsstatthalter in Hamburg hat auf Vorschlag de» Regierenden Bürgermeisters, dem Wunsche des Sena tors der Verwaltung fürMirstchaft, Technik und Arbeit, Dr. Burchard, entsprechend, diesen aus seinem Amt« als Mit- glied der hamburgischen Landesregierung entlasten und Staatssekretär Ahrens zum Senator und Mitglied der Landesregierung ernannt. Die Verwaltung für Wirtschaft, Technik und Arbeit übernimmt der Regierende Bürgermei ster selbst, wäbend Senator Ahrens auch fernerhin die Lei tung des hamburgischen Staatsamtes behält. Das Amt des Staatssekretärs fällt in Zukunft fort. Der aus dem Senat ausgeschiedene Dr. Burchard wird cm anderer hervorragen der Stell« weit«rhin dem Staate dienen. Da» Dietrtch-Eckart-Denkmal in München. Dem Antrag der Münchener nationalsozialistischen Stadtverordnetenfraktion entsprechend bewilligte der städ tische Hauptausschuß SV060"Matt aps Mtttem dies städti schen Kunstfonds sils Grundstock für die Errichtung eines Dietrich Lckart-Denkmttls in München. Das Denkmal soll nach dem ÄotWag ,prs .ybHtWMDyeifKrs FieAer am Rosenheimer Derg cyn.Auslauf Her „Straße des 9. No ¬ ver Chef des Generalstabes, General Gamelin, genannt, der bereits von Flandin zu,»einer Unterredung empfangen worden ist. Ueber die weitere Verteilung der Ministerfitze liegt noch keine Entscheidung vor. Man nimmt mit Sicherheit an, daß Herriot dem Kabinett angehören wird, weiß aber noch nicht, welches Ministerium ihm zugedacht ist. Fest steht zunächst nuri^datz Laval Außenminister bleibt. Tardieu hat das Angebot des neuen Minlsterpräsiden- -Len,*in das Kabinett einzutreten, abgelebn t. Tardieu erklärte, er wünsche unter den gegebenen Umständen sich dem Rücktritt Doumergues anzuschließen. Jas Kabinett Flandin gebildet Paris, 9. November. Um 0.35 Uhr (französischer Zeit) ist das Kabinett Flandin endgültig wie folgt gebildet worden: Mblisterpräsident ohne Portefeuille: Flandin, demokratische s>8Manz. Staatsminister ohne Portefeuille: Herriot, Radikal- sWalist. Staatsminister ohne Portefeuille: Louis Marin,': Re publikanische Bereinigung. Auswärtiges: Laval. Justiz: Per- Inneres: Regnier. Krieg: General Marin. Kriegsmarine: Pietri. Luftfahrt: General Denain. Handel: Marchandeau. Segev Sadoteure der BoNsgemetrMW Das R«ichskabin«tt hat sich veranlaßt g«f«hen, einen s Reichskommissar für Preisüberwachung zu berufen. Die wie- s Verholten Warnungen und örtlichen Maßnahmen gegen ver einzelte Preistreibereien Hatton nicht die erhoffte Wirkung s gehabt, so daß der preußische Ministerpräsident bereits vorher I Vie örtlichen Stellen zu sorgfältigster Beobachtung der Preis- I geftaltung und zu schärfstem Vorgehen angewiesen hatte. Es I gibt aber immer noch Voikskrels«, di« sich an den neuen I Geist wahrer Volksgemeinschaft nicht gewöhnen wollen und I glauben, ihr wirtschaftsschädliches Verhalten fortsetzen zu kön» s nen. Diese Kreise übersehen, daß jede Verringerung d«r s Kaufkraft des einzelnen wie der Gesamtheit eine Verwinde- I rung des Verbrauches, damit eine Einschränkung d«r Er» zeugungswirtschaft und also der Arbeitsmöglichkeit im Ge- l folge haben muß. Der Sinn aller jetzigen wirtschastspoliti- s schen Maßnahmen ist aber der, unter Ausnutzung aller i Möglichkeiten das Arbeitslosenheer von der Straße zu brin- I gen, um auf dem Weg des Mehrverbrauches auf Grund s des Arbeitsverdienstes der Neubeschäftigtcn eine natürliche und gesunde Wirtschaftsentwicklung herbeizusühren. Preis- I treibereien aber wirken hier wie Hemmschuhe. Da die I Reichsregierung bereits beim Auftauchen der ersten An- I Zeichen unverantwortlicher Preistreibereien durch Einsetzung s eines Preiskommissars zu erkennen gibt, daß sie solch volks- s schädliches Treiben unter keinen Umständen dulden will, I darf man hoffen, daß man sich in allen Kreisen, die es an geht. rechtzeitig besinnt. Saboteure des Volksgemeinschafts geistes haben im neuen Deutschland keinen Platz. Das Verhal- > ten des Reichsbankrats Köppen in Berlin einem arbeitslosen Volksgenossen gegenüber unter Berufung auf «in angeblich ! ^formales Recht" hat die berufenen Stellen veranlaßt, ein Exempel zu statuieren, um ähnlich Gesinnt« rechtzeitig zu warnen. Wir glauben, daß gerade auf diesem Gebiet noch manches geschehen muß, um nicht den Buchstaben töten zu lasten, was der Geist zu neuem Leben erwecken will und soll. Deutschlands Verwahrung gegen französische Saarlrvpven Die Reichsregierung hat die französischen und englischen Prestemeldunaen über französische Vorbereitungen zum Ein marsch französischer Truppen in das Saargebiet zum Anlaß genommen, um die Locarno-Mächte darauf hinzuweifen, daß weder der Versailler Vertrag noch irgendeine andere inter nationale Abmachung eine solche Maßnahme zulasten. Frank reich beruft sich dabei auf einen Beschluß des Völkerbundes in den Jahren 1925/26. Damals ging man von der Tat sache aus, daß das Rheinland von fremdländischen Truppen besetzt war, deren rückwärtig« Verbindungen durch dps Saar gebiet führten. Eine Zurückziehung der damals noch vor handenen sogenannten Bahnschutztruppen aus dem Saargebiet hätte nach M«nung der Besatzungsmächt« in Fällen von Unruhen diese rückwärtigen Verbindungen gefährden kön nen. In diesem Falle sollte Frankreich berechtigt sein, di« für die Sicherstellung des Bahnschutzes notwendigen Truppen in» Saargebiet zu entsenden. Nachdem di« Rheinland« voll ständig geräumt worden sind, besteht kein« Notwendigkeit mehr, für di« „Sicherung der Rückzugslinien" Truppen be- "Lügen gibt.die Lag« tm Saarg«biet sxlbst MMrkung her vychandenen saarlSM- Gepdarmöxi« durch militärische Mäfts Amr haste man jn FranktÄch aber;an- den ÄufaWMsttrestns Kes Pvl- giener des Verwauungsiats für vi« Überwachung der lau»! senden Geschäftsführung sei, und daß die Geschäftsführer seinen Weisungen folgen müßten. Das Gründungskapital von 100 000 Mark für die Reichsrundfunkbesitzer wurde Iw der Weise aufgebracht, daß die Deutsche Beichspost 57000 Mark zahlte, während vün den größeren SendeMseNschaf- ten je 6100 Mark aufgebracht wurden. Der Angeklagte Dr. Magnus gab aus seiner Erfah rung als erster Geschäftsführer der Reichsrundsunkgesellschaft heraus eine ausführliche Schilderung der Schwierigkeiten, Lie von den einzelnen Sendegesellschaften in den Kinverfah- ren des Rundfunks zu überwinden waren. Die sich über stürzende Entwicklung habe eine schnelle Vermehrung de» Personals und eine Ausgestaltung der Sende-Einrichtungen erforderlich gemacht. Man habe auch viele verfehlte Experi mente machen müssen, bis sich die Sende-Einrichtungen zu! der fetzigen Vollkommenheit entwickelten. ' Ueber die Einnahmen äußerte sich Dr. Magnus dahin,/ daß die Berliner Sendegesellschaft Anfang 1925 monatliche 250 000 RM von der Reichspost bekam, während im Sep- , tember desselben Jahres der Betrag schon auf 400 000 RM! gestiegen war. Einen richtigen Haushaltsplan gab es nicht. 2Nan lebte! von der Hand in den Mund und war bestrebt, möglichst alle Einnahmen zur weiteren Ausgestaltung des Sendebelriebes! zu verwenden. Ueber die Einnahmen habe der Vorstand verfügt, in Bertin Knöpffe, dem einige Buchhalter zur Seite standen. Der Aussichtsrat habe nur seine gesetzlichen Pflich ten erfüllt und sich nicht um die Einzelheiten oes Hassende-s triebes gekümmert Der Generattonträlleur Sisteron der französischen Si- cheichHtspothel, der besonders Wit den Vorbereitungen Hr Den Besuch des jugoslawischen Königs beauftragt worden war und ourch KaoittettSbefchluß bereits als Hauvtoetant- wörtlicher für die ungenügenden Sicherheitsmaßnahmen in Marseille seines Amtes enthoben ist, wurde nun nach einem Beschluß des Disziplinargerichts für schuldig befunden und öchn« Pension entlasten. Sisteron, der seit über 30 Jahren im Dienst stand, hätte in drei Wochen ole Altersgrenze er reicht und wäre ohne die Ereignisse des Oktober dann pen sioniert worden. Einzelbauern wirtschaften werden ausgerottet. Infolge des Gesetzes, nach dem die Steuern auf indi viduelle Bauernwirtschaften vervielfacht wurden, hat sich in Der Sowjetunion ein Prozeß der Umstellung in dieser Hin sicht bemerkbar gemacht, indem die einzelnen Bauern ihr« Wirtschaften aufgaben und „freiwillig" den Kollektivbauern wirtschaften beitraten. Auf Grund amtlicher statistischer Angaben des Volkskommissariats der Kollektiv-Bauernwirt schaften haben in der Zeit vom 1. September bis 1. Novem ber 63 000 Einzel-Bauernwirtschaften aufgehört zu existie ren. Die Aufnahme der einzelnen Bauernwirtschaften geht auch nicht immer reibungslos vor sich, daher verlangen die Kollektive infolge Vermehrung ihres Personalbestandes die Hilfe des Staates. Generalstreik in Spanien wieder abgeblasen. Die Leitung der anarcho-syndikalistischen Gewerkschaft bat angesichts der geringen Beteiligung ihrer Anhänger schaft an dem proklamierten Generalstreik den Befehl zur Wiederaufnahme der Arbeit erteilt. Dementsprechend yat der Streik in Saragossa, der völlig ruhig verlaufen ist, sein Ende erreicht. Kubas früherer Präsident vergiftet. Wie Reuter aus New Uork meldet, ist der frühere Präsident von Kuba, Machado, in einem Darf in der Nähe von Santo Domingo infolge einer Vergiftung auf den Tod erkrankt. Nach einer Zeitungsmeldung sollen alle Speisen Machados auf Anordnung einer kubanischen Geheimgesell schaft durch einen kubanischen Koch vergiftet worden sein. Di« seit Wochen schwelende Krise innerhalb der franzö sischen Regierung hat am Donnerstag zu der erwarteten Gesamtdemission des Kabinetts geführt. Die Kris« ist auch hier wieder aus dem Gegensatz zwischen parlamentarischer^ Verantwortungslosigkeit und staatsbewußter Verantwortung^ heraus erwachsen. Doumergue wollt« durch ein« Verfasfungs- r«form das Parlament in seine Schranken verweisen, falls . «s bei wichtigen staatspolitischen Entscheidungen sich nicht zu verantwortungsbewußt«! Mitarbeit entschließen sollte. Dagegen lehnt« sich aus machtpolitischer Überheblichkeit, teils aus parteipolitischer Engstirnigkeit ein Teil der im Kabinett! vertretenen Parteien auf. Man versuchte, Doumergue zus einem Kompromiß zu zwingen, was dieser aber ablehnte. Es« zeigte sich also hier der seit langem auch in Frankreich beob achtete Will«, di« parlamentarische Alleinherrschaft «inzu» engen, um der verantwortlichen staatspolitischen Führung größere Entfcheidungsmöglichkeit zu geben. Diesmal hat noch der Parlamentarismus esiegtl Aber schon melden sich stark« Kräfte, die sich um di« Bünde der Frontkämpfer scharen, di« offenbar nicht i Einen richtigen Haushaltsplan gab es nicht . . . Äm wWer-n Verlauf des RttÄ»funk-PrM schil dert« der Angeklagte Dr. B r e d o w die Entwicklungs geschichte der MÄchsruMfunkgesellschgft weiter. Bevor er seine sachlichen Ausführungen begann, gab er «ine persön liche Erklärung ab, um, wi« er sagte, einige Punkte richtig zustellen, di« m seinen Darstelluyäen an den ersten beiden Berhandlungstagen mißverständlich ausgefaßt worden seien. Er hab« keineswegs den damaligen Reichsinnenminister Jarres in seiner vaterländischen Gesinnung herabsetzen und ! in einen Gegensatz zu seinem Nachfolger Schiel« bringen s wollen. Wenn Unter Jarres der Rundfunk nicht di« im j vaterländischen Interesse siegende Organisation hab« sein ; können, so habe dies allein an den damaligen Verhältnissen s gelegen. Bredow protestiert« sodann dagegen, daß er in j der Oessentlichkeit als „Roter Bonze" bezeichnet werde. Sodann wurden die Protokolle der Gründungsver- § sammlung und die Satzung der Reichsrundsunkgesellschaft ' verlesen. Aus den Protokollen ist im Hinblick auf die den s Gegenstand der Anklage bildende verschwenderische Wirt- schäft bemerkenswert, daß die Tätigkeit im Verwaltungsrat . ehrenamtlich sein sollte und daß man die Aufwandsentschä- - digung für die Verwaltungsratsmitglieder aus höchstens - 800 Mark jährlich berechnete. Es wurde in der Gründungs- Versammlung ausdrücklich gesagt, der Rundfunk müsse als eine Angelegenheit der Allgemeinheit betrachtet und nach den Grundsätzen verwaltet werden, die für öffentlich« Be hörden gelten. Im 8 13 der Satzung wird die Stellung des t Vorsitzenden des Verwaltungsrats, also damals des Ange- ! klagten Dr. Bredow, dahin gezeichnet, daß er zugleich Dele- '