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Aetteste Zeitung des Bezirks Messt Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amkshauplmannschafl, des SladlratS und des Finanzamts Dippoldiswalde Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breißs Milllmekerzrll« 6 Rpfa ; Im Tertttll dl« « Millimeter breit« Millimeterzeile 18 Apf» Anzeigenschluß 1V Uhr norm. - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— RM - mit Zutragen: einzelne Nummer 1v Rpfg. - :: Gemelnde-Verban-s-GIrokonko Nr. 3 :: - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 - Postscheckkonto Dresden 125 48 s ^eitzeritz-Zeilung Tageszeilung un- Anzeiger für Dippolüiswalöe, Schmieöeberg u. U. er der Wetter für morgen: Anfangs aufheiternd, später wieder neue Eintrübung mit Regen. Kühl. Auffrischende südwestliche Wind«. die Spihe abzubrechen. Der deutsche Botschafter habe, indem werden verdienten. Die Erklärungen des französischen Außenministers und des deutschen Botschafters könnten gar nicht plastisch genug heroorgehoben werden. Das „P et > t Journal" spricht von einem entscheidenden Schritt zur Beruhigung. Weder Deutschland noch Frankreich hätten das geringste Interesse daran, die Abstimmung zu stören. Der Meinungsaustausch bekräftige die Verpflichtung, die Abstimmungsbedingungen, die nicht mehr geändert wür den, zu achten. „Das sei nicht überflüssig gewesen." Noch leine völlige Klärung Das von Havas veröffentlichte Eommuniquö bringt noch keine erschöpfende Klärung der Lage, wie sie sich letzt hin in der Saarfrage entwickelt hät. Es ist zwar erfreu lich, daß Herr Laval entgegen den bisher gerade von der französischen Presse gebrachten Nachrichten militärische Vor bereitungen zum Zwecke eines französischen Einmarsches m das Saargebiet dementiert. Andererseits Hot er dabei aber den Standpunkt aufrechterhalten, daß Frankreich gegebe nenfalls berechtigt und verpflichtet sei, durch Entsendung, von Truppen für Ruhe und Ordnung im Saargebiet so wie für die Freiheit der Abstimmung zu sorgen. Dieser Standpunkt ist für Deutschland selbstverständlich nicht annehmbar. Der deutsche Botschafter in Paris Hot bei der Unterhaltung hierauf hingewiesen und um Fort setzung der Aussprache gebeten, weil, wie Ihm bereit» be kannt war, Weisungen an Ihn selbst sowie an die deutschen Missionen in London, Rom und Brüssel unterwegs sind, die den ausführlich begründeten Auftrag der Reichsregie rung enthalten, gegen die Verwendung französischer Trup pen im Saargebiel Verwahrung einzulegen und gegenüber den auf verschiedenen Seiten hervorgetretenen Tendenzen drungen vom festen Glauben an den Führer, wies er sauf die von ihm gestellte große Aufgabe hin und forderte alle, die noch zu opfern fähig seien, dazu auf, den notleidenden Volks genossen im bevorstehenden Winter Beistand zu leisten. Es gelte, allen Anfeindungen von innen und außen zum Trotz das Werk des Führers zu vollenden. Und die große auf seinen Schultern lastende Beranwortung für das deutsche Volk ihm mittragen zu helfen, das sei der beste Dank an ihn für die von ihm geleistete Arbeit. Im Anschluß an die eindrucksvolle Kundgebung in Pirna fuhr Gruppenführer Prinz August Wilhelm nochZam gleichen Abend nach dem Grenzstädtchen Gottleuba, um auch dortßmit beredten Worten für das große Liebeswerk zu werben. Bautzen, 7.11. Heute nacht wurde auf der Dresdner Staats straße in Spittwitz der auf dem Heimwege befindliche Lehrer Karraß von einem im 70-Kilometer-Tempo von Bautzen kommen den Personenkraftwagen, der ins Schleudern geraten war, über fahren. Der Wagen raste gegen einen Baum, riß einen Telefon mast um und stürzte die Böschung hinab. Karraß würbe zu Boden geschleudert und erlitt so schwere Verletzungen, daß er kurz darauf verstarb. Die Insassen des Autos wurden nur leicht verletzt. Neukirch. Zwei Burschen versuchten in einer hiesigen Fleischerei ein falsches Fünfmarkstück auszugeben. Die Inhaberin erkannte jedoch den Betrug und rief um Hilf«, worauf die beiden auf Fahrrädern flüchteten. Sie konnten jedoch noch am gleichen Tage ermittelt und von der Gendarmerie festgenommen werden. Eibenstock. Wie das Forstamt Eibenstock mitteilt, hat der orkanartige Sturm, der am Sonntag die Gegend heimsuchte, In den Eibenstocker Forstrevieren etwa 4000 Festmeter Holz umgelegt und gebrochen. Limbach. Zn früher Morgenstunde verunglückte ein mit sechs Personen besetzter Chemnitzer Personenkraftwagen In der gefähr lichen S-Kurve auf der Hauptstraße im nahen Mlttelfrohna. Der Wagen hatte derartige Wucht, daß er zunächst drei Stelnsäulen umriß, von denen eine sechs Meter weit forkaeschleudert wurde, und dann mit sämtlichen sechs Znsaffen Im kalken Master des Dorfbaches landete. Die erschrockenen Fahrgäste, die eine nächt liche Vergnügungsfahrt unternommen hatten, konnten sich glück licherweise unverletzt aus den eiskalten Fluten retten und kamen mit einem gehörigen Schnupfen davon. Dagegen wurde der Wagen stark beschädigt un- mußte abgeschleppt werden. OelSnitz l. E. Dank der Mithilfe des BezlrksverbandeS Stollberg kann die Abgabe eines Milchfrühstücks an bedürftige Schulkinder wieder ausgenommen werden. Zunächst erfolgt die Abgabe an die Zentralschule auf die Dauer von sechs Wochen. Zm Anschluß daran werden die anderen Schulen folgen. Lichtbild des Führers beilag. Gott schenke ihm noch einen weiteren sorgenfreien Lebensabend. Dresden. Am 3. Oktober war in einem Hinterhaus der Prießnihstraße ein 24 Zahre altes Mädchen an Händen und Füßen gefesselt und mit verbundenem Kopf aufgefunden worden. Bei ihrer Vernehmung hatte es zunächst angegeben, daß es während des Reinemachens von einem Manne überfallen, ge fesselt und geschlagen worden sei. Die Kriminalpolizei, die an der Darstellung Zweifel hegte, nahm das Mädchen eingehend Ins Verhör. Hierbei mußte es schließlich zugeben, daß es den Ueber- fall nur vorgetäufcht habe. Es habe mit den Hausbewohnern in Streit gelebt und durch den „Ueberfall" Mitleid erregen wyllen. Dresden. Gegenstück zur Auslandshetze. In der Dresdener Bank übergab eine Amerikanerin dem Leiter des Fremdenbüros 500 mit der Bestimmung, äe dem Winterhilfswerk zuzuführen. Dieses Verhalten der rlmerikanerin beweist, daß sich Ausländer, denen in ihrer Heimat die Zustände in Deutschland in entstellter Form mit- geteilt werden, bei einer Reise durch Deutschland vom Ge- zenteil überzeugen lasten und darnach handeln; ein unge wollter Erfolg der Greuelhetzer. Dresden. Vergrößerte Iahresschau. Im kommenden Frühjahr wird wiederum eine Iahresschau er öffnet werden, die Vie diesjährige Iahresschau in Inhalt und Raum erheblich übertreffen wird; sie soll in umfassen der Weise einen Ueberblick geben über sämtliche Geoiete des Feuerlösch- und Rettungswesens, der Technischen Not hilfe und des Katastrophenschutzes und über die Notwendig keit des Rettungsschwimmens. Dresden. Führerscheine entzogen. Dem Gastwirt Theodor Zimmermann aus Blasewitz, der am 7. Oktober auf der Bautzener Landstraße einen schweren Verkehrsunfall verschuldet hatte, der ein Todesopfer for derte, ist der Führerschein entzogen worden. — Am Wilden Mann fuhr ein Personenkraftwagen aus Moritzburg in ein Pferdefuhrwerk hinein. Der Kutscher wurde auf die Straße geschleudert und erlitt schwere Verletzungen. Dem Kraft fahrer wurde der Führerschein entzogen und sein Fahrzeug ncberaeltellt. Bautzen. Lehrer tödlich überfahren. In Spittwitz wurde der auf dem Heimwege befindliche Lehrer Karraß von einem mit 70 Kilometer fahrenden Perjonen- kraftwagen, der ins Schleudern geraten war, überfahren. Der Wagen raste gegen einen Baum, riß einen Telephon mast um und stürzte die Böschung hinab. Karraß erlitt so schwere Verletzungen, daß er kurz daraus starb. Die Insas sen des Wagens wurden nur leicht verletzt. Pirna. Prinz August Wilhelm von Preußen besuchte im Rahmen des großen Werbeseldzuges für das Winterhilfswerk am Mittwoch abend ganz überraschend Pirna, wo er im dichtgesüllten großen Echützenhaussaale sprach. Schlicht und ohne Schönrednerei, von Mensch zu Mensch sprechend, durch i Seitliches m- SWsches ' Dippoldiswalde. Der vor einiger Zeit bei Wendischcars- ,dorf infolge Sturzes mit dem Fahrrads schwer verunglückte ^Martin Zimmermann, der, wie wir schon berichteten, in der f Heilanstalt Sonncnstein verschieden ist, wurde gestern mittag szur ewigen Ruhe gebettet. Seine Kameraden von der Spiel- i abteilung des ATV. Dippoldiswalde gaben ihm mit der Fahne wes Vereins das letzte Geleit. > — Friseurmeistec Martin Heerklotz kann heute auf ein »zehnjähriges Bestehen seiner Firma zurückblicken. Das Schau fenster ist aus diesem Grunde festlich geschmückt. Vielerlei Auf merksamkeiten wurden dem Jubilar zu teil. — K l e id e r s a m m l u n g für das Winkerhilfswerk. Die erste Kleidersammlung des Winterhilfswerkes wird am kommen den Sonnabend, dem 10. November, ab 2 Uhr nachmittags von der SA durchgeführt. Die Wagen der SA werden durch einen Hornisten begleitet. Dieser macht durch ein Signal auf das . Kommen der Sammler aufmerksam. Die Haushaltungen werden s gebeten, zu dem genannten Zeitpunkt die Kleiderpäckchen zurecht- I zulegen, dabei aber zu bedenken, daß die Kleider armen Volks- A genossen zum Tragen dienen und nicht für den Lumpensammler Verwendung finden sollen. Kleine Schäden werden selbstverständ lich durch daS WHW gern aUsgebessert. Arbeilsbeschasfungslotterie nicht unter dem Sammel- aerbot. Der Reichsschatzmeister der NSDAP gibt, wie die NSK. meldet, bekannt: Es besteht Veranlassung, darauf hin- piweisen. daß die Arbeitsbejrhaffungslotterie nicht unter das Sammeloerbot fällt. Der Vertrieb der Lose der Arbeitsbe- ichoffungslotterie, deren nächste Ziehung am 22. und 23. De zember 1934 stattfindet, erleidet demnach keinerlei Cin- chränkung. Die Jugend grüßt die Soldaten der alten Armee. Der Reichsjugendführer hat eine Anordnung über die Gruß pflicht der HI-, des Jungvolks und des BdM. erlassen, wo-, lach dis Angehörigen dieser Gliederungen grundsätzlich ihre Kameraden und Kameradinnen, ihre Führer und Führer innen, die Männer und Führer der PO., SA., SS., Ar beitsdienst usw-, die Angehörigen und Offiziere der Wehr macht und die Angehörigen der alten Armee grüßen. Alle ßitlerjungen, Iungvolkjungen und BdM.-Mädel haben, wie »er Reichsjungendführer betont, die Pflicht, vor allen Din- zen die Soldaten der großen alten Arme« zu grüßen und ni respektieren. Gegen diesen Befehl Handelnde werden in Zukunft disziplinarisch bestraft. — Wintersportfahrt nach Oberbayern.ß Eine einzigartige Fahrt zum Wintersport veranstaltet die NSG. „Kraft durch Freude" vom 22. Dezember 1934 bis 1. Januar l 935 nach Oberbayern. Eines von den bisherigen Urlaubern am meisten begehrte Reisegebiet wird damit wieder auf gesucht. Die Unterbringung erfolgt in der Gegend von Mies bach, Hund^ham, Schliersee und Fischbach. Ein ideales Ski gelände wird dort zum Schneeschuhfahren verlocken. Meldungen können schon jetzt bei den Ortswarten „Kraft durch Freude" abgegeben werden. — Das Im Grundbuch« für Falkenhain Blatt 67 auf den Namen des Gastwirts Arthur Richard Rabbow In Falkenhain eingetragene Grundstück soll am Dienstag, dem 8. Zanuar 1035, nachmittags 3 Uhr, an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangs vollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuch« 39,0 Ar groß und nach dem Derkehrswert einschließlich 15 300 ÄM. Wert des Inventars und der Grundstückseinrichtun gen auf 47550.RM. geschäht. Die Brandversicherungsjumme beträgt 44200 RM. Das Grundstück liegt In Flur Falkenhain an der Straße von Oberbärenburg nach Falkenhain in der Billen- Kolonie „Waldidylle", besteht aus einem Fremdenheim mit 8 An bauten, Geräteschuppen und Gartengebäude und enthält neben Geselljchaftssaal, Küche und Nebenräumen 14 Fremdenzimmer. Höckendorf. Dem ältesten Einwohner -er Gemeinde Höcken dorf, Privatus Gustav Wilhelm Bormann, war es am 2. No vember vergönnt, im Kreise seiner Kinder, Enkel und Urenkel seinen 92 jährigen Geburtstag zu feiern. Vater Bormann erfreut sich seltener, geistiger und köroerlicher Rüstigkeit. Mik Vorliebe spielt er im Kreise seiner Angehörigen einen Doppelkopf, um ebenso — wenn es Not am Mann ist — im Gutsbetriebe seines Sohnes mit Hand anzulegen. Er ist Kriegsveteran von 1864 und 1866. Als er 1866 in der Schlacht bei Königsgräh verwundet wurde sOberschenkelschuß), kam er mit unserem verstorbenen Reichspräsidenten von Hindenburg in ein Lazarett zu liegen. Seit Zähren Ist er eifriger Anhänger des Nationalsozialismus und be sonderer Verehrer unseres Führers. Eine große Freude war es für Ihn, als sein Sohn und seine Enkel schon In der Kampfzeit oer NSDAP beltraten und sich aktiv betätigten. Des öfteren kam In der Kampfzeit im Gule seines Sohnes, das er 40 Zahre lang bewirtschaftet hat, eine Abteilung SA-Bereitschaft zu liegen. Mit Vorliebe stellte er dieser seine Wohnung zur Verfügung und richtete für sie ein angenehmes Strohlager her, damit sich diese Kämpfer bei Ihm recht wohlfühlen sollten. Er blieb dann meist die ganze Nacht mit auf und unterhielt sie mit Schilderungen seiner früheren Kriegserlebnisse und schützte sie damit vor Müdig keit. Auch jetzt verfolgt er die Geschicke unseres Vaterlandes noch eifrig an Hand der Zeikung. Kein Tag vergeht, ohne daß er die .-2 eingehend studiert. An seinem diesjährigen Geburtstag er vom Führer und Reichskanzler Adolf Hitler ein herz- cyes Grakulakionsschreiben, dem das eigenhändig unterzeichnete Der deutsche Botschafter in Varls Dr. Köster wurde von dem französischen Außenminister Laval zu einer Aus sprache über die Saarfrage empfangen. Nach der amtlichen französischen Mitteilung hat eine ausführliche Aussprache über die verschiedenen Fragen staltgefunden, die die beiden Länder interessieren, so vor allem die Frage der Volksabstimmung im Saargebiet. Im Verlauf dieser sehr höflichen Unterredung habe der fran zösische Außenminister festgestellt, daß Frankreich auf keine der Pflichten, die ihm in Ausführung seiner internationalen Verpflichtungen dem Völkerbund gegenüber oblägen, ver zichten wolle noch könne. Andererseits habe Laval Wert daraus gelegt, die Mit teilungen der ausländischen Preise über angebliche militä rische Maßnahmen und insbesondere über Truppenverschie bungen zu dementieren, um damit jedem Mißverständnis Aichrlch ilbkr -ie Zm Zum Empfang des deutschen Botschafters bei Außenminister Laval! Auffassung der Reichsregierung Ausdruck verliehen habe, bestätigt, daß Deutschland in keiner Weise die fest gesetzten Bedingungen zur Gewährleistung der Abstim- munasfreiheit der Saarländer verkennen wolle. Außen minister Laval habe mit Genugtuung diese Erklärung zur Kenntnis genommen, um seinerseits daran zu erinnern, daß die Absichten der französischen Regierung hinsichtlich der völligen Abstimmungsfreiheit ebenso klar gewesen seien. Die Unterredung wird von der Pariser Presse als ein hochbedeutsames Ereignis bezeichnet, das die deutsche und die französische Haltung in der Saarfrage kläre und dazu beitragen könne, einen ruhigen Verlauf der Abstimmung zu gewährleisten. Die Agentur Haoas betont, daß die im Bericht enthaltenen Worte „sehr höflich" unterstrichen zu Donnerstag, am 8. November 1934 100. Jahrgang Nr. 261