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, , - - I >u» »n uurv. rrno oas MU oem , "e sich nickt darum, ob sie aut l „ob, reckt bakien « ^cyMucr — va wtrst du -<e Rerw. Heite« Skizze a«S meiner Jugend, von Johanna WciSkirch. Wie ein Lausfeuer ging die Kunde durchs Landstädtchen: der Nero, Bür germeisters Nero ist tot, ist wegen Toll- Wutvewacht erschossen worden! Die Hausfrauen riefen es einander zu und atmeten auf, daß der Fall gerade eine Woche vor der Kirmes eingetreten sei. Und dem Bäckermeister Stuterich fiel geradezu ein Mühlenstein vom Herzen. Sein sonst so gesunder Schlaf war schon mindestens eine Woche vor den fruh- herbstlichen Festtagen von bangen Träu men unterbrochen worden, in denen er den Nero sich an ungebackenen und ge backenen Rodon-, Streusel- und Kringel- kuchen gütlich tun, oder ihn wenigstens, sofern er sich nicht recht sicher fühlte, darüber hiniappen sah. Cs gab schon seit einer Reihe von Jahren keine Kirmes im Landstädtchen, in deren Annalen der Nero nicht eine seiner Gastrollen beim Bäcker Stuterich, aber auch bei ver- schiedenen Hausfrauen gegeben hätte. Er war dadurch berühmt und berüchtigt ge worden, und eigentlich entsprach sein sen sationelles Ende seinem ganzen Leben. Ganz entschieden wäre diesem schon char von iraendmelcksr Seite der Schluß gegangen und änzusehen, de. nicht der Naun- uick weU-tt Hund des BürgermMt««^ deckte Jagd- gewesen wäre und damtt^^°dtchen spekt, den man seinem dem Re- brachte, Profitierte " entgegen- gefräßige« Erscheinung trat als ikm war sicher vor ihm Er scheute sich nicht, ganze Braten aus den Aannen zu ziehen und damit zu ver schwinden, oft verfolgt von zeternden Hausfrauen und Mägden. Keine Tracht Prügel, und war sie noch so schwer, hielt den Nero davon ab, die Schauplätze seiner Untaten immer wieder aufzusuchen, nm dort neue begehen zu können. Im bürgermeisterlichen Hause stahl er nicht«, aber doch spielte er seiner Herrin einmal am Tage vor der Kirmes einen Streich, den man ihr gönnte, über den daS ganze Städtchen heimlich Tränen lachte. Die Bürgermeisterin batte in Er- Wartung zahlreicher KirmeSgäste eine ganze Anzahl von verschiedenen Kuchen zu Hause bereitet und sie von ihren beiden Mägden unter ihr«r Anffichl rum Bäcker Stute- rich bringen lasten, wo sie ans den Flie- sen des Back-