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-NM 1934 4Z. Jahrg. Bas ostfriefische Rind und feine Leistungen Abbildung vereinen rund 3750 Abbildung 2 Ostfriefische Kuh .Elsina" Ostfriesischer Bulle ?!odler^ Das ostfriesische Rind gehört zu den Niederungsschlägen und ist, wie der Name schon sagt, in Ostfriesland, im Regierungs bezirk Aurich der Provinz Hannover, be heimatet. Der Boden dieses Gebietes ist von recht verschiedener Beschaffenheit. Sima 3,76 o/o Fett — 353 LZ Milchfett und erhielt auf der Wanderausstellung der Deutschen Landwittschastsgesellschast in Köln den 1a- Formpreis und 3. Leistungspreis. Der Bull« „Jodler" (Abb. 2) trug auf der Ausstellung in Köln den 1a-Formpreis und 1s-L«istMgs- schnitt stelsen, werden heute etwa, 4000 Kg Milch mit rund 3,3 »/<> Fett erzielt. Zahlreiche ostfriesische Zuchttiere sind im deutschen Rinder- leistungsbuch eingetragen. Auch die Kuh „Elsina" (Abb. 1) ist eingetragen worden. Sie liefette in 365 Tagen 9390 KZ Milch mit daß die Ostfriesen zu den wertvollsten Nieda- rungsrindern gehören. Sie sind dem Zuchtziel entsprechend sehr milchergiebig und dabei auch gut mastfähig. In den leisten Jahren betrug Ler Durch schnittsettrag in den ostfriesischeu KonVott- Landmanns Allgemeine Zeitung für Landwirtschaft, Gartenbau und Hauswirtschaft Beilage zur Weißeritz-Lettung SchristlUtung I veronomitra! Grundmann, Ncudamm Jeder Nachdruck au» dem Inhalt diese» Blatte» wird „erichNich vcisolgi (Gesetz vom !S. Juni lSl») 3,8 °/o Fett. Auch di« Mastfähigkett der ostfriesischeu Rinder ist dank der guten Futtak Verwertung der Tiere voll befriedigvid, und die Fleischbeschaffenhnt ist emwmwfreil, Das ostfttesische Rind wird in drei Farbar- schlügen gezüchtet. Es gibt schwarzbunte, rot bunte und einfarbig braun-rote Tiere. Di» erstgenannten schwarzbunten ostfriestschm Rinder sind außerhalb -es Zuchtgebietes am meisten bekannt. Dank der anerkannt hochstehenden Leistungs- fähigkeit der ostfriesischeu Rinder hat sch» seit langer Zeit eine große Einstchr von Zucht vieh aus Ostfriesland stattgefunden. DasB« ostfriesischer Tiere ist in zahlreichen deutsch« Niederungszuchten vertyeten, Md die ost' friesischen Zuchten erfreuen sich auch im Aus land« großer Wertschätzung. vr. B ng Milch mit 3,2 o/o Fett. In den Herden, die über dem Durch Mit zwei Abbildmige» pre-2 davon. Seine Mutter lieferte tu vkev» jühttgein Durchschnitt 6314 kg Milch mtz 3,17 »o Fett --- 200 kg MilchM Auf d« cr>tcn RcichsnährstandsausstellMg in Erfurt im Frühjahr d. I. trug der Verein ost- friejischcr Stammoiehzüchter besonders zahl reiche Preise davon. So z. B. wurde -he große Sammlung des Vereins, bestehen- aus 20 Tieren (8 Bullen, io Küh«r und 2 Rindern), mit dem la-Sammlungspreis und Siegerpreis des Ministeriums für Ernährung und Landioittschast ausgezeichnet. In Kuh-Klasse konnte die Kuh „Friesemniwü- als beste Leistungskuh der Kontrollvevchaf, Konkurrenz mit dem 1. Preis und EhoenpveiL des Ministeriums für Landwirtschaft, Dop mänen Md Forsten ausgezeichnet werden. Sie hatte «ine vierjährig« Durchschnittsleistung «Ws 6065 kg Milch mit 3,79 °/o Fett --- 230 ks Milchfett aufzuweisen. Ihre Mutter liefert» in siebenjährigem Durchschnitt 7250 kg Milch «in Drittel des Landes ist Marschland (Lehm- und Tonboden), ein weiteres «Drittel, -i« sogenannte Geest, besteht aus leichteren, sandigen Böden, Md der übrige Teil des Landes ist Moorboden. Von der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche sind etwa 50 v. H. Wiesen und Weiden und 48 o. H. Ackerland. Letzteres wird nach Lem System -er Fruchtwechselwittschast bestellt. Das Klima des ostfriesischen Gebietes ist ein ausgesprochenes Seeklima. Die mittlere Jahrestemperatur betrügt 8,5° 0. Die jähr liche Niederschlagsmenge beläuft sich bei hohem Feuchtigkeitsgehalt der Luft auf 700 bis 800 mm. Die Viehzucht bildet fast überall den Schwer» punkt der landwirtschaftlichen Betriebe. Die mittelgroßen Betriebe sind am zahlreichsten vertreten, und die Angehörigen dieser Betriebe bringen der Viehzucht reges Interesse entgegen. Im Jahre 1877 schlossen sich weitschauend« Mitglkder des landwirtschaftlichen Haupt vereins für Ostfriesland zu einer besonderen Vereinigung zusammen Md gründeten ein Stammbuch. Aus dieser Bereinigung ging dann im Jahre 1883 der Verein ostfriesischer Stammviehzüchter hervor, dem zur Zeit etwa 7000 Linzelzüchter angehören und der in ge meinsamer Arbeit eifrig bestrebt ist, die Zücht zu fördern. Das Zuchtziel erstrebt die Erzeugung der mitt«lschwerrn bis schweren Milchfleischform. Di« Kühr sollen mit einem gut sitzenden, voll ausgebildeten Euter ausgestattet sein, Gesund heit und Kraft verkörpern und tief«, breite Figuren darstellen. Man darf wohl sagen,