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mit den jüns Ringen wird gehißt und Ukiejtauben stiege» auf Alsdann letzen Chore mit einer Kantate ein. Nachdem sich Richard Strauß bereilerklärt hatte, das Weihe- lied jür die Olympiade 1936 zu vertonen, lchrieb das Orgamsa- tionskomitee zur Gewinnung eines geeigneten Textes einen all gemeinen Wettbewerb mit einem Preise von lOOO Mark aus. Daraufhin sind über 3090 Gedichte emgcgangen, Die Preisrichter haben schließlich als schönstes und zugleich geeignetstes das hier unter abgedruckte Gedicht ausgewählt, mit dessen Vertonung sich auch Richard Strauß bereits einverstanden erklärt hat, Bei der Öffnung der Umschläge am 20, September ds, Is. wurde als Verfasser des Liedes Robert Lubahn aus Berlin leftaestellt ^>> Hymne lautet: Olympia. Völker! seid des Volkes Gäste, Kommt durchs offne Tor herein Ehre sei dem Vülkerfestcl Friede soll der Kampsspruch sein Junge Kraft mill Mut beweisen, Heißes Spiel Olympial Deinen Glanz in Tate» preisen Reines Ziel: Olympia, Vieler Länder Stolz und Blüte Kam zum Kampfesfest herbei; Alics Feuer, das da glühte. Schlägt zusammen hoch und frei. Kraft und Geist naht sich mit Zagen. Opfergang Olympial Wer darf deinen Lorbeer tragen, Ruhmeeklang: Olympia? Wie nun alle Herzen schlagen In erhobenem Verein. Soll in Taten und in Sagen Ncchtsgewalt das Höchste sein. Freudvoll sollen Meistersiege Siegcssest Olympia! Freude sei noch im Erliegen, Friedensfest: Olympia. Bisher 39 Zusagen. Nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika haben neuer dings Südafrika und Haiti die deutsche Olympia-Einladung an genommen. Damit haben ihre Zusage zur Teilnahme an den Olympischen Spielen 1936 in Berlin und Garmisch-Partenkirchen nachstehende 39 Nationen erteilt: Afghanistan. Argentinien, Au stralien, Belgien, Bulgarien, Chile, China, Columbien, Däne mark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Haiti, Holland. Indien. Italien, Japan, Jugoslawien, Kanada, Lettland, Luxemburg, Mexiko, Neuseeland, Norwegen, Oesterreich, Philippinen, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Spanien, Südafrika, Tschechoslowakei, Türkei, Ungarn, USA. Neuen Skasfelrekoed liefen die Stuttgarter Kickers über 4 mal 800 Meter. Mit 7 : Z2 blieb die Mannschaft Koch, Dowrak, Paul und Dcssecker unter der alten Marke, die Teutonia-Berlin im Jahre 1929 mit 7:51,8 aufzcstellt hatte. VsMSWELMMD Dresdner Börse vom 1. Oktober. Auch zu Beginn der neuen Woche führte die anhaltende Kausneigung zu Kursbefestigun gen, Braubank gewannen 2, Münchberg 5, Dittersdorfer Filz 3,5 Steatit 3,5. Triptis 4,875, Blumenfeld 3 Deutsche Eiien- bahnbetriebsgescllschaft 3,5, Speichere! Riesa, Wanderer Wald schlößchen und Dresdner Cbromo ie 2. Zeiß 2.25 und Schubert NÄnbildung der Vorstände der Grosimärkte für Gekreide und Antlcrmiltel (lpr.) Nach einer Verordnung im Sächsischen Gesetzblatt vom 29. September werden die Vorstände der amtlichen Großmürkte für Getreide und Futtermittel zu Chemnitz, Dresden und Plauen sowie der Zweiten Abteilung der Börse zu Leipzig in ihrer bisherigen Zusammensetzung mit sofortiger Wirkung auf gelöst. Die Zahl der Vorstandsmitglieder beträgt in Zukunft: für die Großmürkte Chemnitz. Dresden, Plauen und Leipzig je zehn. Die neuen Mitglieder der aufgelösten Großmarktvor stände werden vom Wirtschastsministerium auf Grund von Vorschlägen berusen, die für jeden Eroßmarkt von dem La»des- bauernsiihrer nach Gehör der zuständigen Industrie- und Han delskammer einzureichen sind. Die neugebildeten Vorstände der Großmärkte sind durch den Landesbauernsiihrer einzuberu- se». Die Notierungskommijsionen bleiben in ihrer bisherigen Zusammensetzung bis Ende 1936 bestehen, falls vorher nicht eine andere gesetzliche Regelung erfolgt. Die Zulassung aller Mitglieder der Eetreidcgroßmärkte zu Chemnitz, Dresden und Plauen sowie der Zweiten Abteilung L,s Prozent. Wunderlich verloren 2 Prozent. Die Gewinne am Anleihemarkt betrugen 0.3 bis 0.5 Prozent. Dresdner Schlachtolehmartt vom 1. Ottobeit. Preise:: Rin der: A. Ochsen: a 36-38, b 32-35, c 27—30: B. Bullen: a 86 bis 38. b 32-35, c 28-30, d 26-27; T. Kühe: a"33-S5, b 28 bis 30. c 22—27, d 17—21; D. Färsen: a 32—Sig, b 28—30, c 26—27; Kälber A. Sonderklasse: — - B andere Kälber: a 50—56, b 44—50, c 40—43, d 33—38; Lämmer, Hammel und Schafe: A. Lämmer und Hammel: al 45—48, b1 und b2 je 44—47, c 40—43, d 32—39; B. andere Schase: e 37—40, s 34—36 g 25—32; Schweine a 1 und a 2 53, b 52-53, c 49-52, d 46—50, 6l?0—51. g2 45—48. Auftrieb: Ochsen 159 Bullen 276 Kühe 321, Färsen 49, zum Schlachthaus direkt: Äullen 2, ' Kühe 15. Kalber 811, direkt 11; Schase 883, direkt 1; Schweine 3293. direkt 11. Ueberstand: Ochsen 2, Bullen 1, Schase 62 und Schweine 19. Marktverlaus: allgemein gut. Fettschweine ge- " sucht. Dresdner amtlicher Eroßmarkt für Getreide und Futter- i mittel vom 1. Oktober. Weizen sächs. Mühlenhandelspreis 76 , bis 77 kg 200; Festpreis W 8 194; W 9 196, Roggen sächs. Müh- : lenhandelspreis 72—73 kg 162; Festpreis R 8 154; R 9 156; I R l1 158; Wintergerste vierzeilig neu 172—176; zweizeilig neu ! 190—200; Sommergerste sächs. zu Brauzwecken 191—205; son- ! ftige 180—190; Futtergerste gej. Erzeugerpreis 59—60 kg G 7 " l54; G 9 159; Haser ges. Erzeugerpreis 48-49 kg H 7 149; H 11 154; Weizenmehl Type 790, Preisgebiet W 9 27,50; W 8 27,25; W 3 27; Noggenmehl Type 997, R 11 22,25; R 9 22,25; R 8 22; Erdnußkuchenmehl 55proz hell 17,50—18 60; Erdnutz- mischsutter 50proz. hell 17.20-18,40, Sojabohnenschrot 45proz. extrahiert 14,50—16; Malzkeime hell 13,20-13,40; Trocken- jchnitzel 13,30—13,50; Zuckerschnitzel 15,60-15,80; Kartossel flocken 18,20—18,40; Weizennachniehl zu Futterzwecken 16; Wei- zensuttermehl 14,20; Weizenbollmehl 12.70; Weizenvollkleie W 8 11.70; W 9 11,80; Weizenklcie W 8 11,20; W 9 11,30; Roggenklcie N 8 9,65; R 9 9,80; R 11 9,90. Chemnitzer Schlachtvichmarkt vom 1. Oktober. Auftrieb: Ochsen 116, Bullen 143. Kühe 362, Färsen 41, Fresser 4, Käl ber 688, Schase 635, Schweine 2282 Mailtverlaus: allgemein gut, leichie Schweine vernachlässigt. Preise: Rinder' Ochsen: a 1 34-37^ b 30-32, c 26-28, Bullen; a 32-34, b 28-30, c 26-28; Kühe: a 33---35, b 28-31, c 22-25, d 16-19; Färsen: a 32—3l,'b 28—30; Kälber: A. Sonderklasse —; B. andere Käl ber: a 45—48, b 40—43, c 35—38: Lämmer, Hammel, Schase: A. Lämmer und Hammel: a 40—42, b 34—38; V. Schase: e 38 bis 40, f 33—36. Schweine a 53, b 51—53, c 50—53, d 46—51, g1 49—51, g 2 43—47. Ueberstand: Ochsen 5, Kühe 11, Schafe 19 und Schweine 84. der Bürsk-zu Leipzig erlischt mit dem lb. Oktober 1934. Ueber die Anträge auf Neuzulaslung entscheiden die Vorstände der einzelnen Eelreidegrohmarkte. - Berliner Effektenbörse Die zuversichtliche Grundstimmung hielt auch am Aktienmarkt" der Berliner Effektenbörse vom Montag an. Bevorzugt waren Montanwerte auf Grund günstiger Berichte aus dieser Industrie." Die Kurse zogen durchweg an. (Mannesmann plus 1 Prozent,! Gelsenkirchener plus 1)4 Prozent. Phönix plus )4 Prozent. Ber-, einigte Stahlwerke plus Vs Prozent, Stolberger Zint plus 7^! Prozent.) Von Braunkohlenaktien stiegen Rhein. Braunkohlen, um 3 Prozent an. In Kaliwerten blieben die Umsätze gering, ilm chemischen Markt waren die Kursveränderungen bei nicht ein», keitlicder Haltung unbedeutend (Farben plus Prozent). Bon Elektrowerten waren Chade (bis um 6 RM) und Akkumulatoren (minus 5 Prozent) stärker gedrückt, auch Siemens und Halske gaben 1)4 Prozent her. -Reichsbank verloren 1 Prozent, dage, gen waren Bank sür Brauindustrie um 1)1 Prozent beseitigt. Schiffahrtswerte wiesen leichte Besserungen aus. Am Renten, markt war bei stillem Gcschäst die Tendenz im allgemeinen gut behauptet. Devisenmarkt. Belga (Belgien) 58,25 (Geld) 58,37 (Brief), dän. Krone 54,67 54,77, engl. Pfund 12,24 12,27, franz Franken 16,42 16,46, holl. Gulden 168,88 169,22 ital. Lire 12;45 21,49, norm. Krone 61,53 61,65. österr. Schilling 48,95 49.05, poln. gloty 47,10. 47,20. schweb. Krone 63,13 63,25, schweiz. Franko» 81,28 81,44, span. Peseta 34,02 34.08, tfchech. Krone 10.39 '0 4p. amer. Dollar 2.473 2,477. Amtlicher Grohmarkt für Getreide und Futtermittel zu Berlin. Das Geschäft am Berliner Getreidegroßmarkt vom Montag nahm einen ruhigen Berlaus. Die neuen Festpreise für Oktober sind in Kraft getreten. Roggen lag still, das Weizenangebot üher- iras die Nachfrage. In Futtergerste lag kaum Angebot vor. Meyle wurden nur sür den laufenden Bedarf gekauft. Z. Oktober. Sonnenaufgang 6.03 Sonnenuntergang 17.35 Mondaufgang 0.01 Monduntergang 15.46 1859: Die italienische Schauspielerin Eleonora Dus« in VI- gevano geb. (gest. 1924). — 1866: Friede zu Wien zwischen Oesterreich und Italien. — 1884: Der Maler Hans Makart in Wien gest. (geb. 1840). — 1932: Der Astronom Maiß Wolf in Heidelberg gest. (geb. 1863). Namenstag: Prot. Iairus, kath. Eandidus. Rundsunl-Programm Deutschlandsender. Relchssender Leipzig: Mittwoch, 3. Oktober 10,15 Schulfunk: Deutsches Volkstum; 12.00 Mittaaskonzort 15,00 KmistbcHcbt; 15,10 Liederstunde: 16,00 Inngmädel Her- Hören!; Die OI braucht Heime! 17,00 Iuqendmüsik; 17,30 Wäl der rund um Dresden; 18.00 Heitere Musik; 19 30 Iacob Böhme, der „pbilisopbicus tcütonicus": 20.00 Nachrichten: 20,10 Herbst- seier; 20,35 Stunde der jungen Nation; 21,00 Schollvlatten- Vrogrnmm. non Hörern zusammengestcllt und vom Funk kriti siert: 22 00 Nachrichten und Sportfunk; 22,30 Leonhard-Lech- ner-Stunde. MAzritVdH (34. Fortsetzung) Wenn ich eine andere Ehe hätte führen können, wäre alles gut gewesen. Aber — diese Frau mutzte einen zur Verzweiflung bringen. Ich hätte das Zusammenleben mit Viola nicht ernagen ohne Stimulation. Frauen allein genügten mir nicht mehr, um den Etel zu betäuben, der mein Leben vergällte. Ein stärkeres Mittel mutzte gefunden werden. Zuerst waren es die Karten — ich verlor und verlor. Und dann spekulierte ich — immer rabiater und irrsinniger. Jetzt Weitz ich, datz man mich hineingehetzt hat in diese wilden Spekulationen. Datz es jemanden gibt, der uns Westhofer zugrunde richten wollte!' .Soso! Na, das hat dieser Jemand voll und ganz fertig- gebrachi. Mein Gott, Dietmar! Hast du dir venu niemats überlegt, was aus alledem werden sollte? Hast du nie daran gedacht, datz du uns alle vernichten mutztest? Und setzt — wie denkst du setz«, datz alles werden soll? Jetzt, nachdem wir dem Nichts gegenüberstehen und der groben Schande?' Bert sprach nicht hart; die Worte des Bruders hatten ihn erschüttert, ihm die Härte und die Rachsucht aus dem Herzen gerissen. Er konnte hier nicht antlagen... Dietmar fühlte, was in Bert vorging. Und der stille Schmerz des Bruders quälte ihn mebr. als irgendein zorniges Wort cs getan hätte. .Verachtest du mich sehr, Bcrtl?' Leise fragte er cs. „Verachten? Nein! Aber leid tust du mir, Dietmar — sehr leid ' - „Bertl!' Es klang wie ein Ausschluchzen. „Ich danke dir, Bertl. Jetzt — jetzt kenne ich meinen W-g." Ehe Bert wutzte, was Dietmar vor hatte, stand der Jüngere neben dem Schreibtisch, hatte ein Schubfach auf gerissen, hielt ein kleines, glitzerndes Ding in der Hand. Mit einem Sprung stand Bert neben ihm. „Um Gottes willen, Dietmar! Was fällt dir ein!' „Latz mich, Bertl! Er lag immer bereit — meine letzte Rettung. Jetzt ist es soweit. Es ist das beste.' .Dietmar!' Bertl rang mit dem Bruder, umklammerte so fest seine Rechte, saß er sie nicht bewegen konnte. Dietmar befand sich jtz höchster Erregung, wutzte nicht mehr, was er lat. < Emcu Augenblick mar cS Berl gelungen, ocn Revolver HMWe Hanv zu bekommen. Aber es mar, als ob gerade diese Tatsache Dietmar neue Kräfte verliehen hätte. Mit wilder Wucht stürzte er sich auf Bert — ein neues, ver zweifeltes Ringen begann. Plötzlich ein scharfer Knall... Wie erwacht, stutzten die Brüder, dann griff Dietmar sich an die Brust, fragte verwundert: „Was — was ist das?' Bert stand regungslos da, den noch rauchenden Revol ver in der Hand. Da sah er Dietmar plötzlich Wanken, warf die Waffe weg, stürzte über den am Boden Liegenden. In diesem Augenblick wurde die Tür aufgerissen. Gisa stürzte herein, warf sich mit einem Aufschrei neben Diet mar nieder. „Was haben Sie getan, Bertl?' rief sie mit gellender Stimme. „Er ist tot! Mein Dietmar ist tot!' Gisas Schrei brachte Bert West mit einem Male zur Besinnung. Ruckartig stand er auf, dann strich er sich wie erwachend über die Stirn. „Gisa — schnell! Dietmar ist nicht tot! Aber laufen Sie, so rasch Sie können, hinüber in die Villa. Telepho nieren Sie an unseren alten Doktor in Westdorf. Gr soll sofort kommen. Sofort — hören Sie?' Schon war Gisa drautzen. In diesem Augenblick rührte sich Dietmar. Bert sta.iv im selben Moment neben ihm, sah, datz der Bruder die Augen ausgeschlagen hatte, ihn groh anblickte, eine Be wegung machen wollte. „Bleibe still liegen, Dietmar, ganz still. Rühre dich nicht! Alles wird gut werden, Dietmar — hörst du? Wir werden uns schon durchfechten, wir beide. Brauchst keine Angst zu haben.' „Gib mir deine Hand, Bertl! Du bist so gut. Aber — ich glaube, es steht böse mit mir — ich fühle es...' Bert sah, datz Dietmars Gesicht plötzlich aschfahl ge worden war, sah aus seinem Munde Blut tropfte. Mein Gott! Wie lange würde es dauern, bis der Arzt aus Westdorf da war?! Ein Gedanke durchzuckte ihn. Auf Paddyscholle war doch ein Wcrtarzt, war viel näher beim Blockhaus als der alte Westdorfer Doktor. Wenn er hin überraste auf seinem Pferde, konnte der Wertarzt in einer Viertelstunde mit seinem Auto da sein. Er warf einen hastigen Blick auf Dietmar, fühlte seinen Puls. Eine schwere Ohnmacht hielt den Bruoer umfangen. Aber vcr Puls schlug, leise zwar, aber veutlich vernehm- bar. Die Ohnmacht war vielleicht ganz gut. So konnte er Dietmar allein lassen; dieser konnte sich nicht bewegen, das war gut... Einen Augenblick danach satz Bert West auf seinem Pferd, jagte Paddyscholle zu... Dietmar West schlug die Augen auf, waüdte mühsam deu Kopf, blickte um sich. Er war allein. Als er eine Bc- wegung machen wollte, sank er ächzend in sichZiurück. Nur seine Gedanken waren ganz klar. Die Ereignisse der letzten entsetzlichen Stunden zogen blitzschnell an ihm vorüber. Er sah alles viel deutlicher, jetzt, wo er wutzte, datz er sterben mußte. Wie gut Bert war. Sicher raste er jetzt durch die Nacht, den Arzt zu hqlen. Wußte nicht, daß alles vergeblich war. Ehe Bert mit dem Arzt zurücktam, würde es zu spät sein. Ein rasender Schreck durchzitterte das Herz des Ster benden. Bert! Er mußte ihn retten! Er mußte bezeugen, datz Bert nicht sein Mörder war, daß der Schuß sich von selber gelöst hatte. Die Hand tastete nach der Brufltasche, ergriff mit Mühe den Bleistift, einen Zettel. Mühselig kritzelte Dietmar ein paar Zeilen... , „Bertl unschuldig! Ich selbst... Er wollte mich am Sterben hindern. Wir rangen — entsicherter Revolver. Ging von selbst los. Vin ein Schuft; fälschte Unter schriften. Ich an allem schuld — Bertl schuldlos! Dietmar West vom Westhoff Die Anstrengung war zu groß gewesen. Dietmar hielt 4s Blatt noch umkrampft, als ein dicker Blutstrom seinem Munde entquoll. Ein leises Röcheln, eine schwache Zuckung — dann war Dietmar West tot. * , 4- Als Ingenieur Speier wenige Augenblicke später das Blockhaus betrat, fand er den regungslosen Mann. Ein Blick sagte ihm, was da geschehen war. Also hatte das Mädchen nicht gefabelt, das in rqfendem Lauf an ihm vor übergerannt war und ihm zugeschrien hatte, hierher ins Blockhaus zu gehen, Dietmar West sei ermordet worden. Tot war er jedenfalls, das stand fest. Auf welche Weise das passiert war, würde sich ja feststellen lassen. In diesem Augenblick sah der Ingenieur den Zettel in des Toten Hand. Er hatte Mühe, dio-verkrampften Finger von dem Papicrfetzen zu lösen. Dann las er die zittrigen Worte... Ein höhnisches Lächeln verzerrte seine Züge. Jetzt hatte er seinen Tod ¬ feind Bert West in der Hand, hatte ihn da, wo ihn sein um, auslöschlicher Haß hin haben wollte. Bert West also galt als Mörder seines Bruders. — Irgendwelche Ereignisse waren da, die diesen Verdacht bestimmten. Nicht nur das Mädchen, auch Dietmar West wüßten, daß der Westhofer gefährdet war. Gut so! Speier würde schon dafür sorgen, daß dieser Verdacht nicht ent kräftet wurde. Speier kniff die Lippen zusammen. Seine Augen leuch, tcten gefährlich. (Forksehnüg folgt.)