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Brandenburg Ostpreußen. Als Farben kamen vor: schwarz, rot, gelb, blau, braun usw., daneben Tiere mit weiße» Schwänzen, weißen Schwingen und Elsterzeichnung. Es gibt Burzler mit und oh« Kappe. Besonders gute Hochflieger hatten Berlin, Magdeburg, Braunschweig, Kaffei, Bremen, Hamburg, Hannover usw. Die von uns im Bild gezeigten Tauben sind österreichische bzw. Wiener Tümmler. Um von der Aufzucht und Zucht zu sprechen, kann man sagen, daß sie sehr gut züchten. Ich selbst habe bei der Aufzucht der Tümmler immer gute' Erfolge "gehabt. Leider zwingt ja heute die Zeit dazu, äußerst sparsam zu sein, und man kann sich nicht mehr jeden Sport leisten. Wer Tauben halten und sehr viel Freude haben WM, der halte sich Tümmler; denn die Tümmler- taube ist und bleibt eine der seltsamsten Tauben, die durch ihre Kunststücke in der Lust manchem Menschen viel Freude macht. Lbb. I Rote Elstertümmlertäubin Abb. 2 Schwarzer Elstertümmlertäuber Weißer langschnäbliger Tümmlertäuber Die Herbftaufsüttening der Bienen Lon Sl. Jacody AoO- unö Zugleich Antwort auf mehrere Anfragen aus der letzten Linkochzeil it sein, dem Leser mal über das gesamte Koch- Jahren einges iäßmaterial zusammengefaßt etwas zu berichten. Haltbarkeit ost Zunächst dis Hauptgruppen: a) Glas-, ist cs nicht zu I den Vordergrund gestellt werden, daß teure Ware auch an Güte billige übertrifft. Dies gilt besonders auch für die Einkochgläser, was man ost erst nach Jahren beobachten kann. Billige Gläser werden rissig, trübe und stumpf, gute bewährte Markenware hingegen ändert sich nicht so bald. Am besten ist das seit einigen c" eingefnhrte Jenaer Durexglas, dessen ans Fabelhafte grenzt. Jedenfalls , , befürchten, daß giftige Bestandteile aus Glas bei längerem Gebrauch herausgelöst werden können. Dasselbe gilt auch für Ton-, Porzellan- und Steingutgesäße. Zum Einkochen haben sich die Tonkrüge, welche besonders aus dem Westerwald kommen, gui bewährt. Fenier sei an die sogenannten feuer festen Tonwaren erinnert, welche keiner Geschmack abgeben und bei guter Behandlunc recht dauerhaft sind. Beispielsweise wird Tomatenmark, in solchem Geschirr eingedickt, geschmacklich an der Spitze stehen. Mit den Metallgefäßcn aber kann man nun mancherlei Überraschungen erleben: Miß- farbigwerden, Gcschmackveränderungen und Un bekömmlichkeit der betreffenden Lebensmittel find die hauptsächlichsten Erscheinungen. Da ein solches Volk eine ungeheure Arbeitsleistung zu vollbringen hat, die Bienen also stark ge schwächt werden und daß ein starker Abgang im Winter und im nächsten Frühjahr die mweix weibliche Folge ist. Das Volk wird sich nur langsam erholen und nur in Ansnahmefällen rechtzeitig wieder so stark sein, daß es die Tracht voll ausnutzen kann. Der Winterbedarf eines Volkes beträgt etwa 10 üZ. Zu den: dem Stock belassenen Honig- Vorrat ist also soviel Zuckerlösung zu geben, daß diese 10 KZ erreicht werden. Das festzustellen ist nicht schwer. Man sieht Wabe für Wabe durch und stellt durch Abschätzen die Gewichts menge des Honigs fest. Der Rest muß dann nachgefüttcrt werden. Das Auffüttern geschieht in der Weise, daß man den: Volk täglich etwa zwei Liter Futterlvsung verabfolgt. Legen wir die obige 5:4-Lösung zugrunde, so heißt das, daß ein Liter Znckerlösnng etwa 750 Z Winterfutter darstellt. Berücksichtigt man das, so kann man den Wintervorrat eines Volkes sehr genau errechnen, und man läuft nicht Ge fahr, daß ein Volk noch im zeitigen Frühjahr verhungert. Etwas schwieriger ist die Feststellung des Wintervorrats bei den Korbvölkern. Hier ist einmal das Gewicht des Volkes, des Waben baues, der je älter desto schwerer ist, und schließ lich das Gewicht des Korbes selbst zu berück sichtigen- Im allgemeinen wird man aber bei dem gebräuchlichen Lüneburger Korb mit eineu Gesamtgewicht von 16 Kg auskommen, dc man ja bei diesen Völkern frühzeitig mit der Reizsiitterung beginnen wirb, um möglichst schnell zu Schwärmen zu kommen. Ist die Herbstausfütternng beendet, dann nehme man die Wachsdccke fort, packe das Voll sorgfältig mit Strohmatten und Zcitnngspapicr ein und lasse es von jetzt an in Ruhe. Der Bien nimmt im Oktober allmählich seinen Wiuter- üö ein und will nicht mehr aestört werden. Wohl in jedem Jahr erfährt man hier und da etwas von giftigem Pflaumenmus. Meist kommt dann auch des Rätsels Lösung hinterher: der Muskessel war verzinkt gewesen. Wie oft ist über diesen oder ähnlichen Fall schon berichtet mü> gewarnt worden, und trotzdem ereignet es sich immer wieder! Da dürfte es wohl nun ander Zett sein, dem Leser mal über das gesamte Koch et", s s, s Zunächst dis Hauptgruppen: s) Gl Ton-, «) Metallgefäße, 6) Emaille. Bei den Glasgefäßen muß ebensogut - ie bei den anderen Arten der Grundsatz in Eine der wichtigsten Arbeiten des Bienen jahres, vielleicht sogar die wichtigste, weil von ihr nämlich zu einem großen Teil der Erfolg des nächsten Jahres abhängt, ist die Herbstauffütte rung der Bienen und anschließend daran die Mit der Herbstauffütterung sollte man MiA September beginnen, auf jeden Fall sollte sie Anfang Oktober beendet sein, dsi man nie weiß, Wie schnell der Winter kommt. Die beste Nahrung für die Bienen ist natürlich der Honig, wenigstens für die Zeit des Jahres, wo die Bienen fliegen, nicht aber unbedingt im Winter. Auf Heide- uno Tannenhonig überwintern die Bienen sogar sehr schlecht, weil diese Honigarten im Darm »«Biene viele Rückstände hinterlassen und da« durch Ruhrgefahr heraufbeschwören, wenn im «eitigen Frühjahr vielleicht infolge von Kälte die MöAichkeit zu Reinigungsausflügen nicht be steht. Es ist deshalb zweckmäßig, als Winter- grtter zu einem Teil wenigstens Zucker zu ver wenden, well bei diesem die Rückstände gering sind. Am 'besten eignet sich der ungeblaute kkristallzucker. Unter allen Umständen zu ver- oeiden ist dagegen Rohzuck«, weil «sehr häufig Ruhrgefahr nach sich zieht. Außerdem ist der zur Vichfütterung bestimmte Rohzuck« ost mit Viehsalz vergällt, und wenn es auch heute immer noch Imker gibt, die auf Salz bei der Bienen- sütterung nicht verzichten zu können glauben, so möchten wir doch dringend davon abraten. Irgend ein Nutzen ist bei der Verwendung von Salz nicht erwiesen, wohl aber find sehr häufig Schaden fälle zu verzeichnen gewesen. Am zweckmäßigsten ist deshalb die Verwendung von reinem, un geblautem Kristallzucker ohne jeden Zusatz. Di« Herstellung des Winterfutters erfolgt in d« Weise, daß man weiches Wasser, am besten also Reaenwass«, aufkocht und dann den Zucker hineinschüttet und umrührt, bis er aufgelöst ist. Man vermeidet auf diese Weise einmal ein An brennen der Lösung. Angebranntes Zuckerwasser ist nämlich für die Bienen schädlich. Außerdem ab« hat Professor vr. Zander- Erlangen fest gestellt, daß aufgekochte Zuckerlösung in den be- oeckelten Zellen leicht zur Kristallisation neigt. Von den meisten Imkern wird wohl ein Verhältnis von Wässer und Zucker von 1:1 genommen, und Tatsache ist auch, daß sich diese Mischung von 1 Kilogramm Zucker auf I Liter Wasser als recht gut erwiesen hat. Wenn man ab« bedenkt, daß die Bienen dieses Futter nicht in dem gereichten Zustand verwenden, sondern daß sie es zunächst in ihrem Körper verarbeiten, und daß weiter erhebliche Mengen Wasser ver dunstet werden müssen, so liegt der Schluß nahe, daß es zweckmäßig ist, das Verhältnis zugunsten des Zuckers etwas zu verschieben und auf 5:4 abzuändern, auf 5 Teile Zucker also nur 4 Teile Wasser zu nehmen. Der Zucker löst sich auch bei diesem Verhältnis noch leicht, den Bienen ab« ist ein großer Teil der Eindickungsarbeit abgenommen. Und das ist seht wesentlich, denn der Imker muß vor allem darauf bedacht sein, mit möglichst viel Bienen in das neue Bienen jahr zu kommen. Durch die Arbeit bei der Fermentierung des Winterfutters geschwächte Bienen aber gehen früher ein als solche, denen diese Arbeit in geringerem Umfang zu- gemutet wird. Die 5:4- Mischung ist übrigens in jahrelangen Versuchen an der Schleswig- Holsteinischen Jmkerschule erprobt worden und hat sich durchaus bewährt. Mancher Imker wird sich, um seinen Stand zu vergrößern, im Herbst nackte Völker aus der Heide schicken lassen und sie ausfüttern wollen. Hier ist es zweckmäßig, dem Volk ausgebaute Waben zu geben, und zwar nach Möglichkeit bereits für die Brut benutzte, weil auf diesen die Bienen besser überwintern. Nur im äußersten Notfall sollte man noch Mittelwände ausbauen lassen, denn man muß dabei berücksichtigen, dak