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Weißeritz-Zeitung : 17.09.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193409176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19340917
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19340917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-09
- Tag 1934-09-17
-
Monat
1934-09
-
Jahr
1934
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 17.09.1934
- Autor
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Scrtliches und SachWes Dippoldiswalde. Gestern fand das Reiterschießen der priv. Schützengesellschaft statt, l/2 2 Uhr stellten die Schützen und Jungschützen bei Hauptmann Brauereidirektor Rube. Unter Vorantritt des Tombourzuges fühtte Haupt- mann Rube die Kompagnie über den Markt nach der Bahn- Hofstrabe, wo vor Lase Hahn die Könige mit ihren Marschällen eingereiht wurden, und von da nach der Schiebhalle. Dort begrützte der Vorsteher Leutnant Kothe die zahlreich erschienenen Schützen und gab bekannt, daßauf der Königsscheibe, gestiftet von Johanne» Langer, vier Generationen der Familie Langer (zurück bis 1839) verzeichnet seien. Nach Abgabe des Ehren schusses sdurch den Resterkönig begann das Schieben auf die Königsscheiben und zwei Preisscheiben, was ununterbrochen bis 6 Uhr andauerte. Anschließend nahm Vorsteher Kothe die Proklamation des neuen Königs und seines Marschalls vor. Den besten Schuh hatte Schneidermeister Albert Wesely abgegeben. Er wurde zum Retterkönig proklamiert und erhielt von seinem Vorgänger Johannes Langer den Hausörden über reicht. Die Marsck allwürde erschoh sich Friseurmeister Martin Heerklotz. Anschließend wurde den neuen Würdenträgern «in dreifaches „Schützen HUl!" ausgebracht. Auch nahm Vorsteher Kothe Gelegenheit, die beiden ehemaligen Feldwebel Schwarz und A. Heinrich sowie die jüngsten Schützen E. Loose, Barth und Ruhfam besonders zu begrüben. Eine ganz besondere Ueberraschung wurde den Schützen, als der Tambourzug der Kinderschar von Dresden-Gruna in die Halle trat und mit einigen Märschen (Trommler und Pfeifer) aufwartete, was groben Beifall hervorrief. Die kleinen Kerle spielten mit be sonderem Schneid. Als Dankeszeichen wurden dem Führer lO RM. von den Schützen überreicht. Darauf wurden die Preise auf die Preisscheiben überreicht. Als Bester ging, wie fast alljährhch, Willy Martin mit 56 Ringen hervor, ihm folgten Johannes Langer mit 55, Kurt Martin mit 54, Marlin Heerklotz, Otto Heinrich, Alfred Kühnel mit je 51 und Rüdolf Nitzsche mit 50 Punkten usw. Am Schlüsse des offiziellen Teile«, welchem eine längere Fidelitas folgte, brachte Vorsteher Kothe auf den obersten Führer Adolf Hitler ein 'dreifaches „Sieg Heil!" au», in welches alle Schützen steudig mit einstimmten. Die Zinsen der landwirtschaftlichen Hypotheken und Grundschulden sind durch die Verordnung vom 27. Septem ber 1932 auf die Dauer von zwei Jahren um 2 v. H ge- senkt. Der zweijährige Keltraum, für den die Zinssenkung erfolgt ist, würde am SO. September 1934 ablaufen. Die Reichsregierung wird jedoch di« Zinssenkuna für «in weit«- re« Jahr, nämlich bis zum 30. Sept«mber 1935, verlängern. Di« Zinss«nkung erfolgt, ohne bah dem Kapitalbetrag der Forderung eine Zusatzforderung in Höhe der Zinskürzung (Zusatzhypothek) hinzutritt. Die Notwendigkeit, jetzt das Ent- ichuldunasoerfahren zu beantragen, besteht angesichts der Neureg«lung für alle die Bauern und Landwirt« nicht m«hr, di« sich damit lediglich die Fortdauer der bisherigen Zin?sen- kung ihrer Realschulden für di« Zukunft sichern wollten, zu- mal km Gesetz Vorkehrung getroffen ist, daß sie sich dies« Zinssenkung auch über den 30. September 1934 hinaus spä ter noch sichern rönnen. — Aus Antrag I. de« Bauern Karl Richard Kottwitz in Obercunnersdorf 18 u. 2. des Bauern Emil Otto Konrad Wirthgen in Sadisdorf 58 ist da» Entschuldungrverfahren nach dem Ge setz« zur Regelung der landwirtschastllchm Schuldverhältnisse vom l. Juni 1933 eröffnet worden. Dem Entschuldung»»»!, fahren unterliegen zu 1. das dem Antragsteller gehörige Grund- Geheimsprache der Negerinnen In Japan gibt es eine besondere Frauensptache, die von den Männern nicht gesprochen, aber verstanden wird. Aus südafrikanischen Zeitungen erfahren wir jetzt aber, daß bei gewissen Negerstämmen im Innern des dunklen Erd teils sogar eine Geheim spräche der Frauen existiert, die zu erlernen den Männern nicht erlaubt ist. Die Neger sollen sich allerdings auch noch nie Mühe ge geben haben, das Geheimnis dieser Sprache zu ergründen, weil ihnen nichts daran gelegen ist, zu verstehen, über wen die Weiber gerade herzichen. FtSetzVMf'ö.llssi-Wlokas. .'Halb «ar bet Garten bi,' auf ben tttztestWssÄseE'so 6atz «M'gwßet Lell IW iSadl« Platz neh- men mutzk. IEging, der' Ansturm auf Kaffee und Kuchen los, bah letzterer baw ausvrrkiwst »ar und die Ulnliegende-n Bück«, reiew w^O^Vorrate raumen kannten. Bald bekam der Gar ten ein buntes Bild; denn hie Herren und Damen bekamen bunte Zylin-erhüte. So manche herzllche Begrüßung konnte man beob achten-Zwischen Arbeitskollegen, die früher In den Werken zu- sammengearveitet hatten. Et waren auch alle Rentner der Firma mit ihren" Frauen zu, diesem Fest«-«loden. Nachdem durch den MMwa -es MarssiHurnMnoetEr Dresden- unter Leitung von Awsikzugführer Ernst Kilian verschiedene Konzertstücke zum Bortrag gerächt worden waren, erfolgt« die Einholung der Fah nen mir den Hornisten der Seckwerke Dresden. Zu erwähnen wäre noch, datz alle Darbietungen durch «IN« Lontwrecheranlage In alle Teil« des Lokales adertragen wurden. Ls erfolgte nun die Begrüßung durch Direktor Konegen. Er führt« aus, daß die Firma durch ihre Qualitätsarbeit Weltruf erhalten Hütte, ihn wei ter zu erhalten könne nur geschehen durch Oualttüksarbelter, und es sei nötig, Laß diese sich auch außerhalb der Arbeitsstätte ken nenlernen: denn nur so könne der Gemelnschaftsgedanke geför dert werden. Vor dem Kriege Hütten in Braunschweig alljährlich derartig« Werksfeste stattgefvnden, durch den Einbruch marxisti scher Gedanken seien dann diese Feste vereitelt worden, und wenn das Fest so ausfalle, wie eS sich die Firma gedacht habe, so wolle er sich dafür einsehen, daß auch hier alljährlich ein solches Fest staltfinden werde. Er begrüßte speziell die Herren der Direktion, Dir. Bergner und Dir, Petersen, sowie die Herren vom Auffichks- rat. 3m Auftrage der Mag begrüßte er auch die Ehrenmitglie der und freute sich darüber, datz sie so zahlreich Folge geleistet hätten. Mit wenig Ausnahmen wären sie noch niemals Im Werke gewesen. Er lud sie zur Besichtigung ein. Anter den vielen ver schiedenen Fabrikationen sei derMüylenbau der Hauptzweig, nun dürfe man sich aber nicht Mehlherstellung vorstellen wie In einem Wind- oder Wassermühlenbetrieb. Heute gäbe eS schon Anlagen, welche 600000 Kg. Mekl pro Stunde herstellten. Die Lieferungen wären zu 84 Droz. Auslandslieferungen, die Firma sei erste Müh- lenbauanstalt der Welt Inbezug auf Qualitätsarbeit. Die Beleg schaft hätte seit der Machtübernahme durch Adolf Hitler von 1134 auf 1452 erhöht werden können. Die Firma habe sich nach dem Kriege auf dem Weltmärkte wieder durchgeseht. Weiter begrüßte Dir. Konegen noch die 126 Ruheständler, davon sei Bachmann der älteste: denn er wäre 1877 im Werke eingelreken. Er wünschte allen einige frohe Stunden. Besonders legte er auch den Frauen anS Herz, den Frohsinn walten zu lassen und einmal die Alltags- soraen zu vergessen. Dir. Konegen gedachte zum Schluß unseres Führers, dem wir eS verdanken, daß wir wieder solche Feste feiern können. Ein dreifaches „Sieg geil" wurde auf ihn kusge- bracht, worauf das Deutschland- und Horst-Meffel-Lied gesungen wurden. Direktor Bergner dankte für die begrüßenden Morte und überbrachte Grüße vom Schwesternwerk Braunschweig. Wel ker erwähnte er, daß die Erzeugnisse der Mag in allen Welttei len der Erde zu finden seien, eS würde zu weit führen, alle diese Namen aufzufahren. Er schloß seine Rede mit den Worten: Sonne auf Dresden, Sonne auf SporbIH, Sonne auf Schmiede berg und Sonne im Aerzen. BekriebSobmann Köhler, Schmiede berg, richtete sodann an die Belegschaft auch noch beherzigende Worte. Für die Anterhaltung war in reichem Maße gesorgt, da I lockte eine Pfefferkuchenbude, sein Glück zu versuchen, an einer anderen Stelle konnte man wieder Aale gewinnen, beim Ring- unü Ballwerfen konnte man seine Geschicklichkeit prüfen, auch zum Preisschießen und Preiskegeln war Gelegenheit vorhanden. Eine reich ausgestattete Tombola mit wertvollen Gewinnen lockte Immer wieder, sein Mück .zu versuchen. Es verstrich die Zeit im Fluge und die Dunkelheit, setzte ein: die Illumination deS Gartens begann und der Tanz im Saale und im Freien, und so mancher schwang das Tanzbein. Puch die Kleinkunstbühne sorgte für Un- t«rhallung. Aber aller ist vergänglich und so winkte auch hier das Ende und bald mußten die Schmiedeberger wieder abziehen, wäh rend die Sporbiher noch verweilen konnten: für -le fuhr la kein Sonderzug. Es waren einig« sehr schöne Stunden der Gemein schaft und der Freude, begünstigt von Herrlichem Wetter. Hoffent lich hak die Direktion das gefunden,/was sie gesucht hat, so daß fürs nächste Jahr eine wettere Veranstaltung sicher ist. , , UttshStte. 3m benachbarten'Dichau htnschte am Sonntag reges Leben. Die Lehrerschaft dpr .,hiesigen,, der Luckauer und der Cunnersdorfei Schule hatte IM Verein mit der Ortsgruppe des VolkSbondes für das Deutschtum im Ausland den Tag deS deutschen VolkslumS verbanden mit dem Tag d«r deutschen Schule veranstaltet. Lin Festzag, gestellt auf d«m hiesigen Marktplatz, führte di« Kinder In Begleitung Ihrer Lehrer und eines gtoßeu Teiles Erwachsener am zelligen Mittag nach Luchao. Auf der Hälft« des Weges wurden sie von den Klaffen der Luchauer und der Lunnersdorfer Schul« empfangen. Dies« reihten sich i»p Zug ein und hinüber ging's noch dem gastfreundlichen Qertchen, in dem sich viele Hände gerührt hallen, den Tag zu einem Erlebnis nament lich für die Kinder zu gestalten, Müdchenpropprn waren beKrünzt, andere trügen gejchmückle Hakenkreuz«, Jungens Armbrüste und die ganz Kleinen kamen per Leiterwagen an. Dat Fest fand auf einer vom Bauer Funke derritwilligst zur Verjagung gestellten GutSwIes« statt. Kleine Turner und Turnerinnen bildeten während der Eröffnungsansprache deSB.D.A.-OrttgruppenkiterSPg.Bogusch mit ihren mit gleichsordtgem Sportdreß bekleideten Körpetn ein Hakenkreuz vor dem Podium. Pg. Bogusch würdigte den Tag und stellte di« Arbeit d«S B.DA, ins recht« Licht, dabei d«m Zuhörer dl« Auffassung d«t 2. Landessührers d«S B.D.A., Hans Christoph Kaergeis, mittetlend. Schullelttr Max Schöne begrüßte anschließend alle Kinder, BoikSgenossen, Bürgermeister und ÄSVAP-Oits- gruppenlelter, begi Sudele ausführlich das Warum ihrer (d«r Lehrer) Beteiligung und daS Wozu der Beranstaltung. erkannte dankbar an, daß del der Ausgestaltung d»S Festes die Wünsche der Lehrer schaft weitgehendste Berücksichtigung gefunden hatten, verlas die für dos Fest erschienenen Erlasse FrickS und Rusts, ließ di« sieben anwesenden Danziger Kinder von d«n hiesigen begrüßen und ge dachte am Schluß seiner Ansprache des Führers, dem ein „Siez- Hell" ausgebracht wurde. Dat Aorst-Weffel- und das Deutschland- Lied beschlossen die kurze Feier. Anschließend fand «ine reichliche Bewirtung der Kinder mit Kaffe« und Kuchen statt. Steckoogel- werfen und Armbrustschießen sür die Großen, Groppen , Reihen- uno Singspiele für bl« Kleinen folgten, ein Kaspertheater sorgte für Unterhaltung. Gelänge und Reigen, vorg«führt von den großen Mädchen, schlossen sich dem obigen an und eine nochmalige Be wirtung trug zur Stärkung für den Heimweg der fröhlichen Kinderschar bei. Der Rückmarsch «rsoigte bei rintretender Dunkel heit mit Lampions. Altenberg. Am Freitag nahm der Freiwillige Arbeitsdienst der Grenzlandschule Altenberg, der aus Schülern deS Internats zur Errichtung eines Spielplatzes im Garten -er Anstalt gebildet wurde, sein« Tätigkeit auf. Zu Beginn wieS Schulleiter Dr. Rich ter in einer kurzen Ansprache auf den Wert körperlicher Ertüch tigung und Betätigung Im Dienste deutscher VolkSaemelnschast hin. Arbeitsdienstleiter Ist Fahreranwärter Helmut Seifert vom Arbeitsdienstlager Geising. Am Sonnabend trafen auch die ersten Gäste des Schullandheims, das in der Anstalt errichtet.worden Ist, hier ein. ES sind 20 Schüler deS Realgymnasiums zu Radeberg. Der SpielmannSzug der hiesigen Schule bereitete ihnen einen fest lichen Empfang.. Im Laufe des Winterhalbjahres wird noch eine Reihe weiterer höherer Schulen SachsenS einzelne Klassen in das neue Schullandheim an der Grenzlandschuls Altenberg entsenden. Annaberg. Als ein Bauer (n ÄrnSfeld seine Rinderherde ! helmtrieb, lief eine Kuh durch die Tür zum Hausflur und geriet ! in «inen Abstellraum, dellen Boden unter der ungewohnt«» Last durchbrach, so daß die Kuh in den Keller stürzte. Nur mit Mühe und unter großen Schwierigkeiten gelang eS, daS Tier durch eine niedergebrochene Wand aui seiner üblen Lage zu befreien. Di« Kuh hat übrigens auf Ihrem abenteuerlichen Ausflug nicht Len ge ringsten Schaden genommen. Nachdem unser Grundstein das am GebuttsortMr^d Waanns tet wird, soll jedoch nicht nur «in Denkmal schlechthin sein, der Führer hat es zum Richard-Wagner-Nationaldenkmal des deutschen Volkes erklärt. Neben anderen großen Wer- ken soll gerade diestzL Denkmal den gewaltigen Kulturwillen de« nationalsozialistischen Staates aller Welt gegenüber zum Ausdruck bringen. Nach dem Entwurf des Stuttgarter Bildhauers Emil Hipp soll das Denkmal eines der schönsten in Deutschland werden. Wenn diese« Denkmal aber wirt lich ein Nationaldenkmal des deutschen Voltes sein soll, dann müssen auch alle Deutschen zu ihrem Teil an seiner Errichtung mit beitragen. Durch freiwillige Spenden müssen die Mittel, die zum Bau des Denkmals notwendig sind, aufgebracht werden. Die Stadt Leipzig will und soll mit bestem Beispiel vorangeben. Unser Ruf ergeht an alle Deutschen und an alle Ver ehrer Richard Wagners in der Welt. Kein Deutscher soll sich von dieser Sammlung ausschließen. Jeder gebe, was in seinen Kräften steht. Auch die geringsten Beiträge sind willkommen; sie zeigen gerade, daß breiteste Schichten des Boltes beteiligt sind. Ueoer jede Gabe wird öffentlich fort laufend Rechnung gelegt. Der Ausruf ist unter anderem auch von den Reichsmi nistern Dr. Goebbels, Rudolf Heß und Rust unterzeichnet worden. Geldspenden zum Denkmalsfonds erbeten an den „Richard-Waaner-Denkmal-Verein in Leipzig e. B.", Post scheckkonto Leipzig Nr. 982 03 oder Bankkonto bei der Allge meinen Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig. sMf Blatt 3 d« Einindbuch« für! Db«mttmer»^if ORA - (d«rland«ittfqtzstliche4Mttte^ liest- «i -tzB-Minde Ober- - Afftest vrundslsick «lott S3 VtEtttdbüch« für ÄMmf W knbviirtschM lich« BtttM Wk kn Vitt Gecheittve Vadkdoch. Als Entschul- dung-stttle wltd zu l. VikLandMdW N»m de» ehemaligen Sächsischen Markgraftum« Oberlausitz kn Bautzen und zu rWSSMWMM unter Angabe des» VAttgi» und'des^RiAHjchnde«, tunlichst auch des Zeitpunkte» der Entstehung des Anspruchs, beim Amtsgericht und die in ihren Händen besindlichett Ächuldutkunden Mit einzureichen. MpptMSWalde, tS. September. Gestern abend hielt der Haus- und Grundbesitzeroetein feine ordentliche Haupt versammlung tm „Roten Hirsch" ab. Der Besuch hätte besser sein sollen. Dereinsführer Oppelt eröffnete die Versammlung mit dem deutschen Gruß und kurzer Begrüßung und gab die umfangreiche Tagesordnung bekannt. Schriftführer Burkhardt erstattete Bericht über die von ihm besuchte Landestagung am 25. und 26. 5. in Leipzig, konnte sich dabei einerseits aus die eingehende Berichterstattung Unseres Verbandsorgan» be ziehen, anderseits aber auch noch so manch anderes Inter essante — darunter auch Unerfreuliches aus der alten Zeit — erzählen. Das ist den Daheinigebliebrnen verlorengegangen. Verelnsführer Oppelt berichtete über die als „Stiftungsfest" unternommene, in jeder Hinsicht wohlgelungene Autopartie des Vereins und gab auszugsweise Kenntnis vom Inhalt zahlreicher Rundschreiben desZentralverbandes: Werbeoersamm- lung; Rechtsberatung; Antennenschutz,' der mit Ende des Jahres ablaufende Kündigungsschutz für Aufwertungshypotheken (schätzungsweise noch eine Milliarde) wird wahrscheinlich ver längert und auch auf Neuhypotheken ausgedehnt werden; die maßgebenden Stellen beschäftigen sich zurzeit mit Umwand lung aller Hypotheken in Tilgungshypotheken usw. Empfohlen wird, Neuvermietungen davon abhängig zu machen, daß der Mieter den Einheitsmietvertrag (der übrigens den Mieter nicht etwa besonders bedrückt) unterschreibt. Bei Altmietern kann ein Druck in dieser Hinsicht nicht aurgeübt werden. (Dertragsvor- drucke sind beim Vereinekassierer zu haben). Weiter bringt der Vereinsführer ein Schreiben des Stadtrats zur Verlesung, in! dem gebeten wird, Wohnungen nicht an auswärtigeEr- werbslose zu vermieten. Stellvertretender Bürgermeister Stadtrat Schwind führte hierzu aus: So erfreulich an sich das Wachsen der Einwohnerzahl durch Zuzug ist, so hört die Freude doch auf mit dem Augenblicke, wo die Zuziehenden I das Heer der Erwerbslosen vergrößern und der öffentlichen Fürsorge zur Last fallen oder wo das gar von Anfang an so ist. Diese Fälle haben sich in letzter Zeit gemehrt. Alle Be mühungen, die Erwerbslosenzahl in unserem indüstriearmen Otte und die Ausgaben für Fürsorge und Wohlfahrt weiter fühlbar zu senken und damit die Stadtfinanzen und dm Steuer zahler zu entlasten, müssen dadurch vergebliche sein. Dem glaubte der Stadttat nicht mehr rUHIg Mehen zu dürfen. Er sah sich vielmehr zu obiger Bitte an did Dermitter und zu dem Beschlusse genötigt, an Zuziehende Mietzinsbeihilfen überhaupt nicht mehr zu gewähren, sonstige Unterstützung aber nur nach Höhe der'Sätze der Herkunst»getneinden, Rück haltlos stimmte die Versammlung dem zu. (Ob und inwieweit auch die „Winterhilfe" das berücksichtigen wird, sei dahinge stellt). Die Verrinsstatuten vom 10.9.1910 wurden mit Wir kung vom 1.10. 34 außer kraft gesetzt und hle neuen Satzun- gen genehmigt durch fast unveränderte Annahme der Muster satzung des Landesverein«, Die Versammlung wünschte, die Arbeit des Berein» auch auf die klekntrey Otte der Umgebung,' die einen eigenen Verein nicht errichten können, auszudehnen. Die Satzung bedarf zu ihrer Gültigkeit der Genehmigung de« Landesverbandes. Für das Hllfswerk „Mutter und Kind" über nimmt man eine Teilpatenschaft. Die gchrüfit und vollkommen in Ordnung befundene Jahresrechnung 1933 wurde richtig gesprochen, der Kassierer entlastet. Annahme fand der Antrag, «inen Werbeabend zu veranstalten, dem Verein-führer wurde die Vorarbeit übertragen. Hinsichtlich der Haftpflichtversicherung ist eine Vereinheitlichung im Werke. Noch gar vielerlei wurde besprochen. Die alten „tzausbesitzerstrategen" wird e» freuen, daß Fabrikant Schneider—Possendorf ak Bezirksleiter bestellt worden ist. Er hat den Dezirksverband gegründet, war sein erster und einziger Vorsitzender bis zur Umstellung und atzt der guten Sache. manches Opfer gebracht, in den ersten Jahren besonders auch finanzieller Art. Wenn zum Schlüsse dem Dereinsführer und dem Vereinskassierer für exakte Ge- schäfiführung besonders gedankt wurde, so war das in diesem Falle nicht nur Höflichkeit, hätte aber auch den Schriftführer einschließen dürfen. Mit dreifachem „Sieg-Heil" auf den Führer schloß Verelnsführer Oppelt die anregende Versammlung gegen l l Uhr. — Den Hausbesitzern aber, die der Organisation noch sernstehen, sei vor Augen gehalten: Auch du genießt das, was die Organisation bei der Regierung erreicht. Sie wird aber um so mehr erreichen, je geschlossener der Hausbesitz hinter ihr steht. Deshalb gehört jeder Haus- und Grundbesitzer in die Organisation! Schmiedeberg. Werksfest -er Mlag. Wie es jetzt noch In anderen Skaalen Ist, so war eS bei uns auch einmal, und zwar Streiks, wo sich Arbeiterschaft und Betriebsinhaber gegen seitig bekämpften. Durch unseren Führer ist jetzt das Bild ein anderes geworden, da werden Werksfeste gefeiert, um die Ge meinschaft zu fördern. Ein solches Fest fand am Sonnabend in Donaths Neuer Welt In Tolkewitz statt. Welch eine Organisa- ttonSarbett mußte geleistet werden, damit die Abwicklung -eS Ta ges ordnungsgemäß erfolgen konnte. Am Freitag abend verließen -le Werksangehörigen die Arbeitsstätte, ausgerüstet mit den Fahr karten, der Festfolge und den Gutscheinen. Verschiedene batten sogar ihren Arbeitsfronlanzug noch erhalten und ebenfalls die Mütze dazu. Pünktlich erfolgte am Sonnabend mittag der Ab transport mittels zweier Eonderzüge, der erste hielt bis Dippol diswalde an allen Stationen, um denjenigen, welche außerhalb Schmiedeberg wohnen, die Abfahrt bequem zu machen, der zweite I Zug fuhr direkt durch. Welch ein angenehmes Empfinden, wenn i sich die Belegschaft einmal außerhalb der Arbeitsstätte vereinigen kann. Die beiden Züge wurden in Dresden umgelettet, so daß ein Umsteigen nicht nötig war, so ging es dann mit etwas Ver- ! spätung direkt nach Niedersedlitz. Dort erwarteten jeden Svnder- zug sechs Wagenzüge der Straßenbahn zur Weiterbeförderung der
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