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Weißeritz-Zeitung : 05.09.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193409052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19340905
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19340905
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-09
- Tag 1934-09-05
-
Monat
1934-09
-
Jahr
1934
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 05.09.1934
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MM-MWillSG Mitfühlen zu gewinnen. vauhei». Stadttheater erneuert. Das Stadt- theater erfuhr in den Sommermonaten im Innern eine gründliche Instandsetzung. Der gesamte Zuschauerraum ein- schlleßllch der Ränge und Logen sowie das zweistöckige TreppiSnyaus tnit den Gängen und der Kassenvorraum er hielten einen neuen Anstrich. Der große Kronleuchter mußte einer neuzeitlichen Beleuchtung welchen und auch sonst wurde manche Verbesserung der Innenräume ooraenommen. Die neue Spielzeit wird voraussichtlich am 2. Oktober mit „Ka bale und Liebe" Eröffnet werden. Feuerschuhwoche . (lpr.) DaS Sächsische Ministerium des Jnnem hat di? staatlichen und kommunalen Verwaltungsbehörden er sucht, die in der Zeit vom 17. bis 23. September 1934 im Auftrag des Reichsministers für Völksaufklärung und Propaganda stattsindende „Feuerschutzwoche", die von großer volkswirtschaftlicher Bedeutung ist, in jeder Weise zu fördern. Verkauf von Milch in Flaschen (lpr.) Für den Verkauf von Milch in Flaschen sind «aut Verordnung des ReichswtrtschastsMintsteriuins nur geeichte, d. h. mit dem Stempel eines Eichamtes und dem Jahreszeichen versehene Flaschen oder nach Norm blatt Din 5101 genormte Flaschen zulässig. Bisher ist diese Verordnung mit Rücksicht auf den Milchhandel nicht so streng durchgeführt worden. Nachdem aber in den drei Jahren seit Erlaß dieser Verordnung die Molkereien und Milchgroßhändler Zeit genug gehabt haben, nach und nach unvorschriftsmäßige Flaschen durch vorschriftsmäßige zu ersetzen, hat das Sächsische Wirtschaftsministerium nun mehr verordnet, daß mit dem 31. Dezember 1935 alle ge eichten Flaschen, soweit sie nicht nach Normblatt Din 5191 hergestellt sind, aus dem Milchhandel auszuscheiden haben, so daß ab 1. Januar 1936 der flaschenweise Milchverkauf nur in genormten Flaschen nach Din 5101 oder in ge- eichten Flaschen erfolgen darf. Racherhebung de, Gemüseanbaues im herbst 1SZ4 (lpr.) Anfang Oktober 1934 wird, wie im Vorjahre, im Deutschen Reiche eine Nacherhebung des Gemüseanbaues oorgenommen werden, und zwar unterliegt dieser Nacher hebuna nur derjenige Anbau von Gemüse in feldmäßiger Bestellung und in Erwerbsgartenbaubetrieben, der nach der allgemeinen Anbauermittlung von Anfang Juni 1934 statt- gefunden hat und von dieser Anbauermittlung nicht mehr erfaßt worden ist. Die Nacherhebung wird nach einer Ver ordnung des Sächsischen Wirtschaftsministeriums von den Gemeindebehörden für ihren Gemeindebezirk einschließlich der im Ort befindlichen selbständigen Gutsbezirke unter Hin zuziehung von Sachverständigen Les Gemüsebaues nach er gangener näherer Anweisung vorgenommen. Raffination tierischer Fette (lpr.) DaS Sächsische Ministerium des Innern weist in einer im Sächsischen Verwaltungsblatt bekanntgegebe- nen Verordnung darauf hin, daß laut Reichsverordnung die Verwendung von Alkali- und Erdalkali-Hydroryden und -Karbonaten bei der gewerbSniäßigen Zubereitung von Fetten nicht allgemein sondern nur in den Bettie- bei, zugelafsen ist, denen der Reichsminister des Innern ausdrücklich die Genehmigung dazu erteilt hat. Abschuß von weiblichem Rehwild (lpr.) Es ist beabsichtigt, für das Jagdjahr 1934 im Land Sachsen den Abschuß des weiblichen Rehwildes und der Rehkitzen beiderlei Geschlechts auf die Zeit vom' 16. Oktober bis 3l. Dezember 1934 auszudehnen. Es wird angeordnet werden, daß der Abschuß nur auf Grund und im Rahmen eines von der Jagdbehörde genehmig ten Abschubplanes zu erfolgen hat. Vordrucke zu diesen Abschußplänen, vor deren Genehmigung mit dem Abschuß nicht begonnen werden darf, gehen den Jagdaufsichts- behötden in den nächsten Tagen durch die Jagdkammer zu. Alle Jagdausübungsberechtigte, in deren Jagdbezir ken Rehwild vorkommt, werden hiervon in Kenntnis ge setzt, damit sie die Vordrucke rechtzeitig in Empfang nehmen und deren Ausfüllung vorbereiten können. Turnen und Sport Trosfl '/» Sekund« vor Varzi. Das Rundstreckenrennen bei viella über 88 Km. nahm insofern ein eigenartiges Ende, als Gras Trosst und Achille Varzi (beide Alsa Romeo) fast in totem Rennen endeten. Nur '/5 Sekunde war Trosst vor seinem „Stall- Zenossen" früher am Ziel. Tazio Nuvolari und Minozzi, die sich Sletchsalls für den Endlauf qualifiziert hatten, schieden vorzeitig aus. Gerichtssaal Grauenhafte Familientragödie vor Gericht Vor dem Zwickauer Schwurgericht hatte sich die öljäh rige Anna Charlotte D. wegen Tötung ihrer beiden Kinder zu verantworten. Am 16. Februar d. I. wollte die D. ge meinsam mit ihrem Freund und ihren beiden 13- bzw- 7- jährigen Kindern durch Einatmen von Leuchtgas aus dem Leben scheiden. Als die Wohnung am nächsten Morgen ge öffnet wurde, waren die beiden Kinder und der Freund schon tot, während die Mutter ins Leben zurückgerufen wer den konnte. Bei der Verhandlung entrollte sich ein trübes Stück Familiengeschichte. Die Ehe der D. war unglücklich und wurde Anfang 1934 geschieden. Nach der Scheidung hatte die Angeklagte — wie auch schon vordem — mit wixt- schastlichen Schwierigkeiten zu kämpfen, deretwegen sie aus dem Leben scheiden wollte. Das Gericht erkannte auf zwei Jahre Gefängnis wegen Totschlags. In der Urteilsbegrün dung wurde darauf hingewiesen, daß ein Grund fehlte, weshalb aucb die Kinder sterben mußten. Olberichau. Dammschaden. Die vor dem Abschluß stehenden Flöha-Regulierungsarbeiten wurden durch starten Regenfall in Mitleidenschaft gezogen. Die Wassermassen rissen vei dem letzten Bauabschnitt am Wehr ein Stück Not damm weg und drangen bis an die noch nicht bemauerte Böschung heran. In kurzer Zeit war von dem Dammvor land ein Stück Land von etwa zwei Meter Länge und acht Meter Breite herausgerissen. Die gefährdete Stelle wurde mit Brettern und Pfosten gesichert. Seissen. „Asdruck) 1813." In der ausverkauften Freilichtbühne „Geyerin sand die Uraufführung des vater ländischen Volksspieles „Ausbruch 1813'^ (Theodor Körner, der Sänger und Held) von Studienrat Dr. Reh-Annaberg statt. Dr. Reh ist der Verfasser des geschichtlichen Spieles „Graf Tisza", des Volksstückes „Stülpner Karl" und der „Passionsjpiele", die alljährlich auf den Greifensteinen ge spielt werden. Vor Beginn der Ausführung hielt der Gau wart der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude", Bg. Korb- Dresden, eine Ansprache über den Kampf um das neue Deutschland, in den sich das Erzgebirge als erster Mitkämp fer hineingestellt habe. Pulsnitz. 100jährige Lebtuchenfabrik. Die bekannte Honig- und Lebkuchenfabrik Gottlieb Bubnick kann in diesem Jahre auf ihr 100jähriges Bestehen zurück blicken. Die Firma wurde 1834 gegründet und befindet sich noch heute im Familienbesitz. Seit 100 Jahren beschickt das Haus die sächsischen Messen und Jahrmärkte und genießt auch im Auslande einen guten Ruf. Zittau. Brandstiftung im Sägewerk. Auf dem Holzbearbeitun^platz der Baufirma Haberkorn an der Mandau brach ein Feuer aus, das mit rasender Schnellig keit um sich griff. Das Feuer entstand vermutlich durch Brandstiftung in einem Holzschneidefchuppen, der vollstän dig zerstört wurde. Glücklicherweise gelang es der Freiwil ligen Feuerwehr, den Brand auf den Schuppen zu be schränken und den übrigen Teil des Holzplatzes sowie die angrenzenden Holzlager der Firma Deutscher u. Knobloch zu schützen. Auch das Sägegatter wurde gerettet, dagegen zerstörte das Feuer mehrere Elektromaschinen, Kreissägen, Hobelmaschinen und andere Hülzbearveitungsmastyinem Der Schaden, der zum Teil durch Versicherung gedeckt ist, dürste sich auf 8000 bi» 10 000 RM belaufen. zugreifen. Durch den Einsatz aller Bromberger Feuerwchr- Züge, des gesamten Elsenbahnhilf-dienst«- unfeines große- ren Militäraufgebots gelang es» eine noch größere Brand katastrophe zu verhüten. Bei den Rettungsarbeiten haben mehrer« Feuerwehrmänner schwere Brandverletzungen er litten. In den Sergen löblich verunglückt. Der 24 Jahr« alt« Kaufmann Herdert Walz aus Ulm ist auf der Meifchupfen- spitze im Greyerzer Land tödlich verunglückt. Er verlor an einem Felsabhang den Boden unter den Füßen und stürzte ab. Die Leiche konnte noch am selben Tage geborgen und zu Tal gebracht werden. zwei Bergleute erstickt. In einem nordfranzösischen Bergwerk bei Carvin in der Gegend von Lille sind zwei Bergarbeiter, die in einem Schacht in 300 Meter Tiefe eine Ronde abaingen, durch plötzlich ausströmende Gase erstickt. Die Belegschaft fand bei der nächsten Einfahrt die Leschen ihrer beiden Kameraden. Regatta der Rettungsboote. Bei der alljährlich im New Yorker Hafen stattfindenden Regatta der Rettungs boot« der. im Hafen liegenden Ueberseedampfer wurde di« italienische „Conte di Savoia" Sieger. Es folgten die Mann schaften Les Ler Standard Shipping Line gehörenden „W.C. ! -agle", die der United Fruit Co. gehörende „Veragua". An vierter Stelle lag das Rettungsboot des dem NorSVrutschen Lloyd gehörenden Dampfers „General Steuben". Jnsge- samt nahmen neun Boot« an der Regatta teil. Rund 400 000 Zuschauer wohnten dem Nennen bei. Nach 9 jähriger Pause fand am Montag in Oelsa wieder einmal ein Schulfest statt. Den Anlaß dazu gab einerseits die Tatsache, daß in diesem Jahre nachweislich in Oelsa das 20V. Jahr Schule gehalten wird und andrerseits, daß infolge des Turnfestes am Sonnabend und Sonntag anläßlich des 50 jährigen Bestehens des Turnverein „Frisch auf der Ort schon geschmückt war. Trotz der nur wenigen Wochen, die seit der Festsetzung des Termins nach den großen Ferien zur Vorbereitung der Veranstaltungen zur Verfügung standen, kann dieses Schulfest als wohlgelungen bezeichnet werden, vor allem dann des guten Wetters und Ser arbeitsreichen Vorbereitungen der Lehrerschaft und Ihrer Helfer, sowie infolge des verständnisvollen Zusammenarbeitens zwischen Schule und Einwohnerschaft. Was dazu für Opfer an Geld und Zeit gebracht worden sind, zeigte allein der Festzug. Schon lange vorher halten — um nur eins auS vielem herauszugreifen — die Kinder und Eltern an Len Festwagen gearbeitet, um an ihrem Teil an der guten Ausgestaltung beizutragen. Am Morgen fayd nach dem Wecken durch den Spielmanns zug des Jungvolkes gemeinsamer Kirchgang statt, an den sich in der Schule für die Oberklassen eine gemeinsam« Feier anschloß. Am Nachmittag stellte sich der Festzug am niederen Gasthof. Hier waren viele schön«, oft auch recht originelle Bilder zu sehen. Es gab Soldaten, Zigeuner, Indianer, Blumen- und Phantasie- äestalten im Zuge, eine kleine Klasse stellte einen Hochzeitszug dar, der ebenso, wie ein Gegenstück dazu, große Burschen mit kurzen Hosen und den Ranzen auf dem Rücken große Heiterkeit erregten. Die Wagen stellten eine Schule vor 200 Jahren, eine Maldschänke dar, Blumen- und Erntewagen, die Siedlung, ja sogar eine KinLtaufSkutsche mit Ochsen bespannt war im Feft- zuge vertreten. Auf dem Festplatze, dem Turnplätze des Turn vereins „Frisch aus", uiurde zu einer kurzen Begrüßung durch den stellvertretenden Bürgermeister Og.-Leiter Schubert Auf stellung genommen. Dann begannen die verschiedenen Ver anstaltungen. Während die vier Oberklassen Vögel zu schießen hatten, gaj> es für die Kleineren Topfschiagen, Scheibenballwurf und ähnliches. Zwischendurch erhielten alle Schulkinder Kaffee und Kuchen, konnten für ihre Freimarken Karussell fahren oder für Freilose an der Radbude Pfefferkuchen und Bälle gewinnen. Am schönsten von allen Veran taltungen hat wohl daS Kasper- theater gesotten, das von Oswald Hempel—Dresden In der Turn halle gezeigt wurde. In dichten Reihen standen die Erwachsenen genau wie die Kinder und hörten sich die In ihrtr Art wirklich künstlerischen Darbietungen des Kaspertheaterspielers an. Sehr schön verstand eS der Kasper, Lie Kinder zum Mltspielen und „ >- Stürmische Heiterkeit erregte dann zum Schluß die Szene, in der ein kleines Schulkind Im Theater, In derselben Art wie ein« Puppe, mit dem Kaspar tanzte. Ein« Ser zur WB! Wie stark die NSV. heute im Volke verwurzelt ist, be weist der immerhin sehr hohe Mitgliederstand von mehr als drei Millionen Mitgliedern. Trotzdem reicht diese Zahl nicht aus. Die NSV. arbeitet unter der Voraussetzung, daß sie Arbeiten systematisch durchzuführen hat, die nur bewältigt werden können, wenn sich das ganze deutsche Volk an diesen Aufgaben beteiligt. Die Durchführung der Auf gaben erfordert erhebliche Mittel. Was die NSV. im ver gangenen Jahre an Sammlungen beispielsweise durchführte, war im Verhältnis zu dem, was praktisch geleistet wurde, sehr wenig. Es wurden um so weniger Anforderungen in dieser Beziehung gestellt, als die Mitgliedschaft wuchs. Aber die Tatsache, daß eine größere Mitgliederzahl die not wendigen Mittel zum Teil schon aus den Mitgliedsbeiträ gen beschaffen würde, zeigt an, daß hier noch ein Auffas sungswandel geschaffen werden muß, der mit einem frei willigen Bekenntnis zur NSV. für jeden Volksgenossen ab- schließt. Mit ihren Leistungen braucht sich die NSV. keines wegs zu verstecken. Wenn man berücksichtigt, daß das Winterhilfswerk des vergarigenen Jahres auf den jungen Schultern der NSV. ruhte, daß inzwischen das große Hilfswerk „Mutter und Kind" in Angriff genommen wurde, dar viele Hunderttaufende von Kindern verschickte und ihnen Erholung und Lebensinhalt für ihre jungen Seelen gab, und daß schließlich ein neues Winterhilfswerk jetzt beginnen wird, so darf man wohl sagen, daß es eine Auffassung der Ehre fein sollte, der NSV. anzugehören, und es müssen schon sehr triftige Gründe sein, wenn man der NSV. nicht angehören will. Es wird einmal der Tag kommen, wo es zum Ehr- und Pflichtbegriff jedes deutschen Menschen ge hören wird, der NSV. anzugehören. Und darin liegt ja der wesentliche Wert der NSV., daß sie deutlich sichtbar vor aller WelNhre Leistungen zeigt, ganz abgesehen davon, daß beispielsweise im letzten Winterhilfswerk mehr als 1'/- Mil lionen Menschen ehrenamtlich, ohne Irgendwelche Entschädi gung dafür arbeiteten, daß es bedürftigen Volksgenossen besser ergeh«. Der Rus „Her zur NSV.I" ergeht an alle, die bereit sind zu hören, und die im innersten Herzen verspüren, daß auch die NSV. eine Tat des Führ«rs ist und ihn und sein Wert stützt, erhält und vorwärtsbringt. Hundertjähriger IW sich begraben Wie aus Simla gemeldet wird, hat sich dort der über 100 Jahre alte Abt von Barilly bei lebendigem Leibe b e - graben lassen, da er sein Leben als zwecklos und eine - Weiterexistenz aus der. Welt in seinem sehr hohen Alter ale mit den himmlichen Gesetzen im Widerspruch stehend erachte. Nach altem buddhistischen Brauch wählte der Abt die An- tunst von Pilgern, um sich in das Grabgewölbe des Tem- pels, in dem er mehr als 50 Jahre heilige Bußübunaen vollbrachte, hinunterzubegeben. Mit seinem Entschluß, sich lebendig begraben zu lassen, folgt der Abt einem jahrhun dertealten Brauch, der In den Tempeln südlich des Himalaja gepflegt wird und nach dem jeder Abt handelt, Ler zu alt !für ein In der menschlichen Gemeinschaft nutzbringendes Leben ist. ., deutschen ReuuwaUea la Moaza. Am Ü. September gehen deutjchen Automobilrennfahrer mit ihren Mercedes- und Auto- Union-Renmvagen in einen neuen schweren Kamps und bestreiten den l2. Großen Aütopreis von Italien in Monza. Auf Grund Ser tragischen Todesstürze von Borzacchini, Campari und Czai- kowsti im Borjahre sollt« die Bahn in Monza nicht mehr benutzt werden, aber man hat die Streck« wesentlich verüiidert, und man möchte fast sagen noch erschwert. Bekannte Rennfahrer haben den 4 Km. langen Kur» gulgehelßen. Die Streck« gestattet mit ihren 10 rechtwinkligen Ecken und einer scharfen Kurve im Winkel von 180 Grad keine große Geschwindigkeiten, und die» könnte sich leicht zu Ungunsten der deutschen Wagen auswirken, die in dieser Beziehung allen ausländischen Konstruktionen überlegen sind. 18 Wagen wurden gemeldet, neben den drei Mercedes mit Carac ciola, Fagioli und von Brauchitsch, drei Auto-Unton mit Stuck, Momberger und Prinz Leiningen, vier Alfa Romeo mit Gras Trofft, Chiron, Larzi und einen noch nicht bestimmten Fahrer, vier Maserati mit Nuvolari, Zehender, Ruesch und Whitney Straight sowie, zwei Bugatti mit Brlvio und Lord Howe am Steuer. Stegemann will Europameister werden. Der deutsche Leicht gewichtsmeister Richard Stegemann ist von der Internattonalen Box-Unlon als Anwärter aus die Europameisterschaft anerkannt worden. Der Titeltamps mit dem italienischen Verteidiger Carlo Orlandini muß bis zum 23. Dezember ausgetragen sein. Schönrath boxt la Paris. Der im Ausland am meisten be schäftigte deuttche Schwergewichtsboxer ist nach wie vor der Kre felder Hans Schönrath. Der Westdeutsche wurde sür den 12. Sep tember nach Paris verpflichtet, wo er gegen den ziemlich unbe kannten Baby Goudron antreten wird. Sächsisches Pirna. Neben der Wollhandkrabbe, die stch bekanntlich an den deutschen Seekasten und in den Flußgewässern schnell weiter vermehrt und Ler Schrecken der Fischerei ist — In der Dömitzer Skauschleuse wurden in den letzten drei Monaten allein 110 Zentner gefangen —, wird in der Unterelbe und in der Weser seit einiger Zeit ein neues Krebstier, die sogenannte Dorngarnele, gefangen, von der man eine abermalige Gefahr für Lie Fisch- bestände vermutete, Die Krabbe tritt bereits in vielen nord westdeutschen Flüssen auf und dürfte bald ihren Weg in die süd licheren Binnengewässer nehmen. Es handelt sich bei dieser Krabbe, was zur Beruhigung der Fischereiinteressenten gesagt sei, aber nicht um einen Schädling, wie es die Wollhandkrabbe ist, sondern sie ist harmloser Natur. Während unsere einheimischen Nord- und Ostseekrabben eine graue Farbe haben, schimmert die Dorngarnel« grünlich, sie hat zuweilen auch ein Intensiveres grünes Aussehen. Ein besonderes Kennzeichen, nach dem sie auch den Namen hat. Ist ein zwischen den Augen hervorstehender langer Dorn, Ler als gezähnte Säge nach vorn steht. Es ist «ine unschädliche Schwimmkrabbe, die in Holland unL England heimisch ist und nur im Süßwasser lebt. Wo sie gefangen wir-, soll man ! dieses Krebstier nicht vernichten, sondern — verspeisen, das ! Fleisch Ist zart und wohlschmeckend. Irgendein Nachteil für die ! Fischerei ist mit ihrem Erscheinen in deutschen Gewässern nicht . verbunden. j Areiberg. Dem Gedenken der Pioniere! Durch die freiwillige Arbeit zahlreicher Angehöriger de» Technischen Nothilfe ist hier in aller Stille ein Denkmal- errichtet worden, das den Helden der alten Pionierwaff« - gewidmet ist. Im Weltkrieg sind insgesamt 4424 sächsische Pioniere gefallen. Das Denkmal, das jetzt «ingeweiht wurde, steht auf dem Abraham-Schacht der altesi Himmelfahrt- Grube. Bei der Errichtung des Ehrenmals wurden streng die Richtlinien des Heimatschutzgedankens gewahrt; es wur den nur Haldensteine verwendet, aus denen auch das alte Scheidebankgbbäude errichtet ist, an das sich das Ehrenmal anlehnt. Frohburg. Am Benndorfer Gemeindeamt erschien ein Krafk- wagensüyrer unL erklärt«, daß er mit seinem Wagen verunglückt sei, da die Straßen Schlaglöcher hätten. Die Achse seines Drei rades sei gebrochen und er verlange Schadenersatz. Die Unter suchung ergab jedoch, daß LI« Straße in gutem Zustande war und i daß der Kraflwagenführer einen alten Achsenbruch am Wagen hatte, lediglich aber Lie Reparakurkosten von der Gemeinde herausschinden wollte. Remse. Die seit 1930 ftilliegende und teilweise schon abge brochene Papierfabrik wird nunmehr wieder in Betrieb ge nommen. Die Arbeiten an -er Fabrik sin- seit vier Wochen im Gange. Man wird hier auf zwei Papiermaschinen ein wasser- j dichtes und säurefestes Papier fabrizieren, für das -le Fabrik das Alleinherstellungsrecht für Deutschland und das benachbart« Aus land besitzt. Finanzierung und Rentabilität des Betriebes sin- geflcherk. Vorläufig sollen etwa 200 Mann Beschäftigung finden.
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