Volltext Seite (XML)
Trage und Antwort Gemeinnütziger Ratgeber für jedermann «eottRpmo«» fiir di« VeastworNm- von «nfr»«««i Der weitaus größte Le« der Frage», wird lchrifMch beantwortet, da ei» Abdruck aller Antworten rimuuch unmöglich ist. Deshalb mutz jede Ansrage die genaue Anschrift de» Fragestellers enthalten. tttvmtzm« Kragen werde« »rundsüdlich Richt hchmtwortet. Außerdem ist jeder Frage ein Ausweis, daß Fragesteller Bezieher dieser Beilage ist, sowie als IPortoerlatz der Betrag »o» SO «ps. beizufiigen. Für jede weitere Frage, auch desselben Fragestellers, sind gleichfalls 50 gips, mitzusenden. Anfragen, denen zu wenig Porto beigefügt ist. »erde« zurückgelegt und erst beantwortet, wenn der doll« Portoersatz erstattet ist. Im Brteflasten dieser landwirtschaftlichen Beilage können nur rein Umdwttttfchaftliche und »«mittelbar rinfchltgige Frage« behandelt werden; in Rechtsfragen oder in Angelegenheit«», die sich nicht dem «ahmen dieser Beilage anpassen, wird Auskunft keinesfalls erteilt. Dte Ratschläg« geschehen ohne jed« Verbindlichkeit. Di« Schrtstleituag Ml« L»!«»»»»««« « die Lchrittlrtt»»» «ach Anfrage», sind z» richt«« an den Verlag I. -»«««««», ««»dam» lves. Sso t gesät, mutz nach dem Ausstreuen mehrmals ge eggt werden, da die in den Sülsen steckenden Samen leicht und sperrig sind. Nach dem Eggen ist zu walzen. Man kann natürlich Esparsette auch drillen, und dann mit dem Hafer zusammen. Der Acker muß gut. fest gemacht werden, damit der Samen flach unter- kommt. Auch beim Drillen empfiehlt sich zum Schluß ein Walzenstrich. Die Esparsette soll lm Herbst des Ansaatjahres nicht genutzt werden. Man läßt sie einfach abfrieren, wodurch sie für den Winter «ine Schutzdecke erhält. R. Frage: Giftstoff» in Kartoffel». Wann wirkt der Kartyffelkeim am giftigsten? Meiner Meinung nach, wenn die Kartossel den Kesm antreibt. Wird beim Dämpfen der Keim, ge tötet. ' A. N. in R. Antwort: Der in der Kartoffel vor kommende Giftstoff „Solanin", ein stickstoff haltiges Glykosid, ist sowohl in unreifen Kar toffeln, in bei Sonnenbestrahlung grün ge wordenen Kartoffeln als auch in den Keimen enthalten. Er sammelt sich insbesondere bei den Knollen in der Schale an. Nach älteren Untersuchangen enthielten kurze, etwa I em lange Keime sehr viel „Solanin", etwa 0,5</o, doch sind auch die bekannten langen, dünnen, tn den Mieten und Kellern entstehenden Keime stark solaninhaltig. Um die starke Giftwirkuyg des Sölanins, das insbesondere für Schweine als starkes Narkotikum anzusprechen ist, auszuschalten, ist es nötig, von den aüsgekeimten Kartoffeln die Keime und die etwa dara^hängenden Lustknöllchen, die auch viel Solanin enthalten, zu entfernen, denn nach Pott tritt eine Gistwirkung de« Sola- nlns bei rohe» sowohl als auch bet gedämpften Kartoffeln zutage. Dr. Br. Frage: Starker Holztrieb bei Johannis- beere«. An eine zwei Meter hohe Mauer pflanzten wir vor einer Reihe von Fahren Fohannisbeeren. Seit vorigem Fahr gehen die Sträucher, nachdem sie geblüht Haden, so ins Laub, daß der meiste Ansatz nscht zur Ent faltung kommt, sondern abfällt. Dasselbe war vorher an derselben Mauer bei sauren Kirschen der Fall, so daß wir HÜprhaupt keinen Ertrag mehr hatten. Ist dagegen irgend etwas zu machen? A. H. ik M. Antwort: Der starke Holztrieb bei den Johannisbeeren läßt auf eine einseitige Stick stossdüngung schließen. Düngen Sie im Herbst je Quadratmeter mit 150 g Thomasmehl und graben dieses tief unter, darauf streuen Sie 250 g Düngekalk und Harken denselben slach ein. 2m.zeitigen Frühjahr oder Spätwinter streuen Sie noch 30 bis 40 x 40proz«ntlaes Kalisalz. Nach «in bis zwei Ähren wird sich der Erfolg -zeigen. Bedingung ist, daß her Boden feucht bleibt. Sollte der Holzwuchs später »u stark Nachlassen, so streuen Sie im zeitigen Frühjahr noch 30 vis 40 Z schwefel- saures Ammoniake Außerdem können Sie im Winttr eine schwache Bodenbedeckung von ver- rottrtem Dünger gebe» und graben diesen im Frühjahr unter. Rz. Frage: Kohlheenie. In jedem Fahr wird der Kohl in meinem Garten von der Kohiherni« befallen. Der Boden fft teils änmoorig, teils sandig, Gedüngt wird mit Stülldung. Gibt es ein Mittel dagegen, oder muß anders gedüngt werden? E. M. i» B. Antwort: Bel der BedLmpfung der Kohlhernie ist darauf zu achten, daß all« Strünke im Herbst sorgfältig aus dem Boden gezogen und verbrannt, also niemals auf den Komposthausen geworfen werden. Ferner ist Fruchtwechsel zu betreiben, so daß nur al^e fünf Frage: Zurückhalten der Milch. Eine Kuh, die zum zweiten Mal« gekalbt hat, gibt die Milch weder beim Saugen des Kalbes iroch beim Melken her. Das Euter und die Strich« sind voUgefüllt mit Milch; wenn jedoch ein paar Züge gemolken sind, werden letztere ganz leer und lassen sich auch nach stunden langem Melken nicht mehr füllen. Wird der Kuh Tränke gereicht, so gibt sie die Milch her, solange sie lauft. Beim ersten Kalben ließen wir das Kalb saugen, es entwickelte sich aber sehr schlecht. Wir stellten hernach sest, daß die Kuh dte Milch zurückhielt. Wir haben dann alles versucht, um die Hergabe der Milch zu erreichen, und es ist dies bis zu einem gewissen Grade gelungen. Fetzt nach dem zweiten Kalben ist. das Zuruckhalten schlimmer als beim «sten. Das Kalb wird getränkt. Wie läßt sich hier Abhilfe schaffen? D. S. in A. Antwort: Bei Ihrer Kuh handelt es sich um eine Untugend, die nicht selten bei Kühen beobachtet wird. Die Tiere lassen sich am besten zur Milchhergabe dadurch verleiten, daß sie während des Melkens abgelenkt werden. Dieses geschützt in Ihrem Falle durch Tränken. Sie können der Kuh aber auch «ine Decke auf den Rücken legen und von einer anderen Person den Rücken streicheln lassen. Ferner dann eins der Vorderbein« hochgehoben werden, da hier- durch auch eint Ablenkung der Kuh erfolgt. Empfohlen wird auch die Anlegung einer Nasen- bremse, d. tz. eine Einschnürung der Oberlippe. Wir möchten Ihnen empfehlen, von diesen Ab- lenkungsmitteln einmal Gebrauch zu machen. Mwa» wird schon nützen. R. Sr-age: Ziege» fress«, schlecht. Meine zwei Ziege» haben bis zum Lammen stets gut gefresse». Nach dem Lammen fressen sie nur ganz wenig und haben großen Appetit auf Holz und Papier. Worauf ist dies zurück- zuführen? B. S. in S. Antwort: Wahrscheinlich handelt es sich dei de» Tieren um die Folgeerscheinung einer «inseitige» Wnterfütterung. Da Sie über die Süttpnzng nichts schreiben, empfehlen wir Ihn«, de» Tieren neben, reichlich gutem Grün- fEer auch tÄlich AW'halbes Pfund Lein- kuchrmaehl sowie alle zchei Tage einen Teelöffel pho-whorsaur«» Futterkalk zu verabreichen. De» Naaebsdürsnis der Ziegen ist durch Zur- verfÜgungstkllung von grünen Baumzweigen Rech- «»>« z» tragen. Sie könne» Zweige von Birken Linde», Ahorn, Sichen, Weiden geben. Scha. F r a g e: Anka» von Esparsette. Aus leichtem Lehmboden, der jetzt mit Roggen bestanden ist, beabsichtige ich Esparsette als Ziegenfutter an- zubauen. Wt« ist die Mischung. Kultpr und Düngung derselben? K. O. in U. .-Antwort: Um den Anbau von Esparsette ficherzustellen, ist wie folgt zu verfahren: Nach Aberntung des Roggens wird die Stoppel sorgfältig geschält und abgeeggt. Ist der Boden kalkatm, sollten je Hektar 40 Zentner hohlen- saurer Kalk gestreut werden, denn die Espar sette »erlangt «inen kalkreichen Boden zu »ute« Gedeihen. Noch vor Winter ist die Saatfurch« sauber auszupflügen. 2m zeitigen Frühjahr werde» je Hektar sechs Zentner Thomasmehl und. vier Zentner 40prozentig«s Kalisalz ausgestreut. Beim Zurechtmachen des Saatbette» wird der gestreute Dünger mit «atrrgearudbert. 2e nach Witterung sollte «suchst Anfang April gesät werden. Da der Ksparfettesamrn in Hüffen steckt, rechnet man ll« H«ktar LOY bis 220 lex Saat. Der Samen Wl teuer. AI» Deckfrucht dürste Hafer zu «Ahlen feini Der Hafer ist recht dünn zu säen, «oa 40 kg je Hektar. Wird breitwürfig bis sechs Jahre der Kohl auf der alten Stelle zu stehen kommt. Frischer Stalldünger ist nicht zu geben, dafür alter, mit Kalk durch setzter Kompost oder Dungerde. Steht dieser nicht genügend zur Verfügung, so muß der folgende Dünger in Form von Kunstdünger verabreicht werden: Kalkarme Böden müssen im Herdst 250 bis500 e Aetzkalk je'Quadrat meter erhalten, leichte Böden Düngekalk. Da der Pilz sehr häufig die Pflanzen schon im Saatbeet befällt, so wird das Beet vorher mit ,/iprozentiger Uspulun-Lösung, je Quadratmeter 10 Liter, üb erb raust, danach wird gestäubt. Als direktes BekLmvfungsmittel für das Fretland hat sich Cyanid-Schwrsel-Kalk-Pulver gut br- währt. « Rz. Frage: Birneublattaollmilb«. Ein junger Birnbaum hat Kranke Blätter, von denen ich einige beifüge. Was,ist das für eine Krankheit, und was ist dagegen anzuwenden? E. D. in G. Antwort: An den Blättern des Birn baumes hat sich die Birnenblattgallmilbe an- gesiedelt. Sie richtet zumeist keinen großen Schaden an. Trotzdem ist bei jungen Bäumchen eine Bekämpfung notwendig. Wenn nur einzelne Blätter befallen sind, werden dies« abgepslückt und verbrannt, und zwar recht zeitig, d. h. «he sich die Verdickungen dunkel färben. 2st der Schädling zu wett auf den Bäumen verbreitet, so Hilst ein Zurückschneiden der Triebe, da die Tiere m den Knöspen über wintern. Helfen soll auch »in Bespritzen d«s Baumes mit einem schwefelhaltigen Mittel, wie Solbar, das mit Hllfe einer Baumspritze ausgeführt wird, und zwar im Frühjahr, kurz vor dem Austrieb. Schfd. Frage: Frostschade» am Nußbaum. Mel» alter Nußbaum, -etwa 100 Jahre alt, hat im letzten Winter unter starken Frost sehr gelitten, so daß nur iwch ein Viertel des Baumes grünt. Auch zeigt sich Saftfluß trotz Dev streichens mit Baumwachs unten am Stamm. Was ist zu tun? , B. in P. Antwort: Reinigen Sie die Wundstelle» bis aufs gesunde Hplz und waschen oder bürsten Sie dieselben täglich einmal mit Effigwasser so lange aus, bis der 'Zzstfluß^Hushürt. 2n Zukunft sind all« SchiAWtSeltMM Nußbaum in den Monaten August und September aus- zuführen, da die Wunden im Frühjahr immer' stark bluten. R. Frage: Meltau am Weinstock. Einige Blätter meines Weinstocks sind von einer Art Rost befallen. Die Trauben sind im Wuchs klein, und der ganze Stock zeigt ein trübes und trockenes Aussehen. Um welche Krankheit kann es sich handeln, und welche Mittel sind zur Bekämpfung geeignet? S. in Sch. Antwort: Der Wein fft vom falschen Mehltau, der Peronospora-Krankhelt, befallen. Er kann dadurch so geschädigt werden, daß kein rechter Ertrag mehr eintritt. Eine direkte Be kämpfung der Krankheit ist also notwendig. Sie besteht in einem wiederholten Bespritzen des Weines mit Kupferkalkbrühe oder einem anderen, in Samengeschäften erhältlichen kupfer haltigen Mittel, das mit Hilfe einer Obstbaum spritze fein über den Wein versprüht wird. Alle grünen Teile der Rebe, auch die Unter seiten der Blätter, müssen dabei getroffen werden. Das erstemal spritzt man vor der Blüte; unter Umständen kann man auch zwei- Inal spritzen, ehe die Blüten aufbrechen. Dann wird nach d«r Blüte nochmals gespritzt. Außer dem sollte man im Sommer und Herbst alles trockene Laub sammeln und verbrennen, da sich die Krankheit von hier aus wieder aus breiten kann. Schfd.