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WecheritzZeitung Tageszeitung unö Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. A. Bezugspreis: Für einen RAnak 2.—RM. mit Zukragen: einzelne Nr. 10 Rpfg. :: Gemeinde-Verbands-Girokonko Nn S .. Netteste Zeitung des Bezirks Meset Blatt enlhLtt die amlllchen Bekanntmachungen der AmlShauptmannschasl, des SladlratS und des Finanzamts Dippoldiswalde Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter ' ltr - Mllllmelerzelle S Rpfg.: Im Terttell i VS - Millimeter breit« MlUlmeterzell« 18 Anzeigenschluß 10 Uhr vorm. Donnerstag, am 23. August 1834 100. Jahrgang Nr. 196 gertlilhes un- SiWlhcs Dippoldiswalde. Die „ Ar- NiLichtspiele zeigen ab geslern bis mit Sonntag täglich, an mehreren Tagen sogar mch'- mals, den gewaltigen Kriegsfilm „Stoßtrupp lyl7", der unter derSchirmherrschaftdernat.-soz.Kriegsopscrvcrsorgungnach dem Kriegsbuch von Hans Zöbcrlein gedreht wurde. Zwei Stunden Hölle! Granaten aller Kaliber besäen den Boden an der Ar-ne, in Flandern, bei Cambrai. Zwei Stunden spritzen Erdfontanen, bricht der Boden auseinander, fällt zusammen, zwei Stunden streuen Schrapnelle ihr verderbenbringendes Eisen, hacken die Stahlmantelgeschosse schwerer und leichter MGs; zwei Stunden zucken rings am Horizont die Blitze der feuernden Batterien, ziehen die Leuchtkugeln ihre Bahnen durch das Dunkel der Nacht. Und in dieser Hölle leben, nein Hausen Menschen! Sie liegen in den Löchern, in den Gräben, in den Sprengtrichtern, bis zu den Knien im Wasser, dreckig, übermüdet und doch immer wach. Sie kämpfen gegen einen Feind, den sie kaum sehen; sie hungern und dursten. Welche Bilder von Tragik und Heldengrötze entwickeln sich dem Auge. Ein Höllenspuk scheints zu sein und ist doch Wirklichkeit gewesen. Der Film ist ein Bekenntnis zum heroischen deutschen Menschen, ein Dank an unsere Feldgrauen und eine Mahnung an unsere und unserer Jugend Pflicht gegenüber den Opfern des Welt krieges, die ihr Leben, ihre Gesundheit Hingaben für ein besseres Deutschland. Er ist aber auch ein Bekenntnis zum Frieden von grausamster Eindringlichkeit. , — Auf Blatt 315 des hiesigen Handelsregister, betr. die Firma Ernst Wolf L Cie. in Oelsa ist eingetragen worden, daß die Prokura des Kaufmanns Kurt Alfred Grimmer er loschen ist. — Ein unbedeutender aber7feigenartiger Unfall er eignete sich gestern in einem Kraftwagen der KBG. In der Kurve an der Teich mühle fiel eine schmale Leiste, die zum Befestigen von Reklameplakaten im Wagen dient, und wahr scheinlich durch die Erschütterungen des Wagens locker ge worden, einer Dame, die einen Säugling auf dem Schoße hatte auf den Kopf und dann dem Kind auf^die Wange, wodurch es eine leichte Rißwunde erhielt. — Das im Grundbuche für Cchellerhau, Blatt 189, ein getragene Grundstück (eingetragener Eigentümer Landwirt Jo hannes Uhlmann in Echellerhau) soll am Dienstag, 18. Sep- tember, nachmittags >/23 Uhr, an der Eerichtsstelle im Wege d r Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 30,4 Ar groß und nach dem Ver' kehrswert auf 15 750 RM. geschätzt. — Die Brandversicherungs summe beträgt 7100 RM. Das Grundstück liegt in Scheller- Hau am Amthausweg abseits der Dorfstraße und besteht aus Wohngebäude mit Scheune. Kirdorf. In den nächsten Tagen soll hier mit den Arbeiten zum Neubau des Postamtes begonnen werden. Dieses kommt bekanntlich in den unteren Teil des Gartens des Fremdenhofes „Halali", der vor mehreren Jahren schon für diesen Neubau gekauft wurde. stperden Zu der Nachricht von der Berufung des bis her am Zwickauer Krankenstifi tätig gewesenen Professor Dr. Grote an das Dresdner Rudolf-Heß-Krankenhaus teilt das Städtische Nachrichtenamt mit, daß Professor Dr. Grote zum 1. Oktober 1934 als Leiter der Medizinischen Klinik des Rudolf-Heß-Krankenhauses berufen werden soll. Leiter des Krankenhauses ist nach wie vor Stadtobermedizinalrat Dr. Jensen. Kipsdorf. Ein schwerer Anfall als Folge eines groben Anfugs Hai sich in vergangener Nacht in der Nähe der Bärenfelser Mühle ereignet. Leichtsinnige Burschen, die bisher noch nicht ermittelt werden konnten, haben eine Ruhebank vom Waldesrande nach der Straße geschleppt und dort aufgestellt. Gegen diese Bank fuhr ein Musiker aus Freital, der in Oberbärenburg zur Reunion aufgespiell halte und aus dem Heimwege war. Durch den Anprall wurde er vom Rade geschleudert und brach beim Sturz das Genick. El» zhm ebenfalls auf dem Rade folgender Schmiedeberger Einwohner fuhr gleichfalls an, kam aber beim Sturze mit leichteren, insebsondere Haulverlehungen davon. Die Gendarmerie fahndet mit einem Spürhund nach den Tätern. Rammle? Mik' d»"Ä?^olen wurde der Mechaniker Karl Oskar In Glashütte" ° Wirtschafterin Alice Charlotte Pietzsch, beide Nil UIMW » K V!MW lili ÄM Die Regierungskommission des Saargebietes hat am 8 Juli 1934 die Vorschriften über die Aufstellung der Stimm- listen für die Volksabstimmung im Saargebiet am 13. Ja nuar 1935 erlassen. Weiterhin hat die Volksabstimmungs ! kommission des Völkerbundes am 20. Juli 1934 eine Be I konntmachung veröffentlicht, die nähere Vorschriften über du ! Abstimmungsberechtigung und über die Anmeldung dei ! Stimmberechtigten zur Aufnahme in die Stimmlisten enthält hiernach müssen Stimmberechtigte, die außerhalb der ! Saargebietes wohnen, einen besonderen Antrag aus Linlra gung in die Stimmlisten stellen. Wer nicht in die Stimm iisten eingetragen ist, kann sein Stimmrecht nicht ausüben Ls liegt daher im eigensten Interesse aller im Reich wohnen den Stimmberechtigten, diesen Antrag mit tunlichster Be schleunlgung einzureichen. Die Antragssrist läuft mit den 31. August 1934 ab. Der Antrag, der an den „Gemeindeausschuß" des Be zirks gerichtet ist, in dem der Abstimmungsberechtigte am 28 Juni 1919 die Einwohnereigenschaft hatte, muh folgende An gaben enthalten: 1. Die Namen, Vornamen, das Geburtsdatum, den Ge burtsort und den Beruf des Antragsstellers (im Falle eine: Berufsänderung denjenigen, den er am 28, Juni 1919 aus übte), sowie die Vornamen seines Vaters und ferner, fall- es sich um eine verheiratete Frau handelt, die Namen uni Vornamen ihres Ehemannes (im Falle einer Veränderunc des Familienstandes nach dem 28. Juni 1919 den Familien namen, den sie an diesem Zeitpunkt trug); 2. die Gemeinde, in der er die Einwohnereigenschaft am 28. Juni 1919 hatte; 3. den gewöhnlichen Aufenthalt zur Zeit des Antrags; 4. die Anschrift im Saargebiet, an die Mitteilungen zu richten sind. Die vorhandenen Beweisstücke für die Einwohnereigen- chaft im Saargebiet sind dem Antrag beizufügen; befinden ich solche Beweisstücke nicht in den Händen der Antragsteller, o ist in dem Antrag anzugeben, bei welcher Stelle des Saar gebietes diese Unterlagen erhältlich sind Sämtliche Abstimmungsberechtigten im Reich werden hiermit aufgeforderk, ihren Antrag auf Eintragung in die Stimmliste bis spätestens zum 31. August 1934 an den zu ständigen Gemeindeausschuh im Saargebiet gelangen zu lassen. Zur Aufklärung über alle, bei der Anmeldung zu be rücksichtigenden Gesichtspunkte stehen den Stimmberechtigten die Saarmeldestellen ihres jetzigen Wohnorts (das Einwoh nermeldeamt, in den Städten die zuständigen Polizeireviere) sowie die Geschäftsstellen des Bundes der Saaroereine — in Berlin befindet sich diese SW 11, Stresemannstrahe 42 — zur Verfügung. Es wird jedem Abstimmungsberechtiaen dringend empfohlen, vor Absendung seiner Anmeldung di- vorgenannten Stellen zum Zwecke der Beratung in An-' spruch zu nehmen. Nichts als Ausflüchte Saarbrücken, 21. August 1934. gegen zwei ergriffen, die nach dem derzeitigen Stand eine Tatsache, Lie der Auf- „ „ nter Note voraebrachlen Beschwerden gegen die Exzesse einer unabhängigen Presse anerkannt. Sie bann indessen nicht umhin, ihrem Erstaunen darüber Ausdruck zu geben, daß die deutsche Regierung seit vielen Monaten und trotz der unbeantwortet gebliebenen Proteste der Regierungs- Kommission in einer gesetzlich der Kontrolle des Staakes unter stellten Presse einen heftigen Feldzug gegen die Reglerungs- kommistion, ihre Mitglieder und ihre Beamten duldet. Mehr noch: Angriffe oft schimpflicher Art — um dies festzustellen, genügt ein Hinweis auf eine von einem verantwortlichen Reichs minister an der Grenze des Saargebiekes gehaltene Rede — wurden fast täglich durch die amtlichen deutschen Rundfunksender verbreitet. - Da die Note der deutschen Regierung der Presse mitgeteilk worden war, wird die Regierungskommission dieses Antwort schreiben veröffentlichen, sobald es in den Besitz der deutschen Regierung gelangt sein wird. Antwortnote der Negierungskommission des Saargebiets an das Auswärtige Amt Saarbrücken, 22. August. Die Regierungskommissiön Die'RegierünMkommissiön hat damit im Voraus die Be- des Saargebietes hat an das Auswärtige Amt in Berlin folgende rechtigung der in oben genannter Note vorgebrachten Beschwerden Das Wichtigste an dieser Note scheint uns zu sein, daß die Regierungskommission die deutschen Beschwerden als begründet anerkennt. Sie versucht zwar, diese Anerkenntnis dadurch abzu- fchwächen, daß sie ihrerseits Beschwerden über die Haltung -er deutschen Presse und deS deutschen Rundfunks ihr gegenüber vor bringt. Dieser Versuch scheitert freilich völlig. Denn wenn die deutsche Presse die Haltung der Regierungskommissiön einer zu weilen scharfen Kritik unterzogen hat, so haben dafür gewisse, von der Reaierpngskommisston geduldete Zustände im Saargebiet, die zu den letzten beispiellosen Exzessen einiger im Saargebiet er scheinenden Blätter geführt haben, allen Anlaß gegeben. Was die gegen Seine Exzellenz, den Führer und Reichs kanzler, gerichteten Schmähungen anbelangt, hatte die Re gierungskommission bereits vor dem 14. ' Zeitungen Sanktionen ergri" . ' ' ihrer Gesetzgebung zulässig erschienen, ein, ... merksamkeit der deutschen Regierung entgangen sein dürfte. Sie hatte ferner vor diesem Zeitpunkt den Entwurf einer Verordnung vorbereitet, durch die sie Instandgeseht werden soll, gegen Druck schriften, die sich Ausfälle gegen Staatsoberhäupter zuschulden kommen lassen, einzuschreilen. Der Entwurf liegt zurzeit den ge wählten Vertretern der Bevölkerung zur Abgabe eines Gut- achtens vor. Note gerichtet: Die Regierungskommissiön des Saargebiekes beehrt sich, dem Auswärtigen Amt den Empfang der Verbalnote II S. G.1880 vom 14. August 1934 zu bestätigen, die sich mit der mißbräuchlichen Ausdrucksweise besaßt, die sich einige im Saargebiet erscheinende Zeitungen beim Ableben des Herrn Reichspräsidenten, Gcneral- feldmarschall von Hindenburg, zuschulden kommen liehen. Die Regierungskommission, die in gleichem Maße wie die deutsche Regierung diese Exzesse mißbilligt, hatte nicht verfehlt, ich mit denselben bereits vor Erhalt der Verbalnote zu be- chäftigen. Bei Erörterung der zu ergreifenden Maßregeln stellte le mit Bedauern fest, daß keine Gesehbestimmung zur Unker- irückung schimpflicher Angriffe gegen verstorbene Staatsmänner vorhanden ist. Diese Fälle unterliegen allein dem Urteil des An standes und der öffentlichen Meinung. Somit vermochte die Regierungskommissiön nur die Ausdruckweise, die anläßlich dieses tralirigen Ereignisses von einigen Zeitungen des Gebietes geführt wurde, ebenso zu beklagen wie diejenigen anderer Zeitungen, bei der Ermordung des österreichischen Bundeskanzlers. Glashütte. Eine Wünschelrutengängerin ist jetzt schon einige Male hier tätig gewesen, einmal oei dem zugeschütteten, jetzt wieder zu Zwecken der Forschung geöffneten Äergstollen am Bremhang, zum andern auf dem auf halber Bergeshöhe gelegenen Grundstück des Fabrikanten Herbert Kohl, der dort einen Schacht graben läßt, mittels dessen man auf eine Wasserader zu stoßen hofft. Die dortigen Bohr- und Sprengarbeiten in bereits 14 Meter Tiefe, die man schon ausgeben wollte, werden nun fortgesetzt, da die Diltersdorser Wünschelrutengängerin in einer Tiefe von 16 Meiern eine Wasserader festgestellt hat. Ein gutes Stück Arbeit ist schon geleistet worden von den beiden Brunnenarbeitern, die nach den ersten 2—3 Metern Erdreich jeden Splitter dem harten Gneisgcstein «bringen mußten. Dresden. Am Mittwoch nachmittag stürzte auf der Prager ! Straße ein 29 3ahre alter Arbeiter aus der Höhe des zweiten Stocks von einem an einem Hause angebrachten Baugerüst auf die Straße. Er erlitt lediglich Gesichlsverlehungen und wurde I dem Friedrichstädker Krankenhaus zugeführt. auf noch nicht geklärte Weise mit ihren Haaren in die rotierende Schmirgelscheibe geriet. Das bedauernswerte Mädchen erlitt sehr schwere Kopfverletzungen. Zöblitz. Ein hiesiger Arbeiter hakte seine erwachsene Schwester vor sich auf die Lenkstange des Fahrrades gesetzt. Bei der Abfahrt vom abschüssigen SorgaUer Berg verlor er die Herrschaft über das Fahrzeug. 3m gleichen Augenblick platzte infolge der Ileberlastung die Bereifung des Rades. Die beiden Fahrer kamen so unglücklich zum Sturz, daß sie schwere Verletzungen erlitten. Wetter für morgen:! Nach verbreiteten, in der Hauptsache noch am Donners-, Penig. Ein entsetzlicher Unfall ereignete sich in einer tag auftretenden Gewittern kühler und unbeständig mit ein- , Emaillewarenfabrik dadurch, daß eine 17 jährige Arbeiterin > zelnen leichten Schauern bei westlichen Minden.