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eitzeritz-Zettung Tageszeitung unö Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmieöeberg u. A Dienstag, am 21. August 1934 100. Jahrgang Nr. 184 k. Aufrufe des Führers gez. Adolf Hitler.' ig ür lle 4 t id r- 8 l! re t- 10 er l; id >n- >it! id! le.! arj ist lt- d- >e, in Steinhaufen stürzte. Die Radlerin blieb schwer verletzt liegen. Sie wurde ins Pirnaer Stadtkrankenhaus eingeliefert, wo sie noch im Laufe des Abends den erlittenen schweren inneren Verletzungen erlag. Schandau. Am Sonntag stürzte vom Spitzen Horn am Goldstein beim Zeughaus Kurt Franke aus Niedersedlitz ab. Die Bergung des Verunglückten gestaltete sich ziemlich schwierig, da er zirka 15 Meter hoch lag. Sanitätsrat Dr. Hesse leistete die erste Hilfe. Mit dem Krankenauto wurde der Verunglückte nach Niedersedlitz überführt. Meisten. Am Sonntag früh ereignete sich an dem be rüchtigten Völkischer Berg ein schwerer Autounfall. Der Kraft wagen des Verwalters des Rittergutes Grubnitz bei Oschatz kam aus der abschüssigen Straße ins Schleudern, prallte gegen einen Straßenstein und überschlug sich mehrere Male. Der mitfahrende Schäfer des Rittergutes Grubnitz wurde auf die Straße geschleudert und erlitt einen doppelten Schädelbruch, der seine sofortige Ueberführung ins Meißner Landkrankenhaus erforderlich machte. Oschatz. Auf dem Wege von Lonnewitz nach Oschatz fuhr in der vergangenen Nacht der Fleischermeistersohn W. mit seinem Kraftrad auf einen Lastwagen. Der Führer des Kraft- rades und seine auf dem Sozius sitzende Begleiterin trugen Gehirnerschütterung davon und mußten dem Krankenhaus zugeführt werden. Hltrndvpf-HtzkiHü. Am Sonntag verunglückte hier der 15 Jahre alte Bäckerlehrling Heinz Thieme dadurch schwer, daß er beim Luftschaukelsahren ohnmächtig wurde und aus der Schaukel stürzte. Er erlitt eine Gehirnerschütterung, einen Schlüsselbeinbruch und schwere innere Verletzungen. Der Ver unglückte wurde der Dresdner Diakonissenanstalt zugesührt. Hinterhermsdorf. Ein tragikomischer Zwischenfall, der aber leicht sehr schlimme Folgen hätte haben können, er eignete sich auf der Straße, Indem einem hier ansässigen Volksgenossen, der im Gehen gemütlich sein Shagpfeifchen schmauchte, plötzlich mit lautem Knall und unter starker Rauchentwicklung der Pfeifenkopf zerplatzte. Beim Stopfen des Pfeifchens hatte sich, ohne daß es der Raucher gemerkt hätte — eine Teschingpatrone eingeschmuggelt. Gott sei Dank lief die unfreiwillige Sprengung harmlos ab. Netteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält dle amtlichen Bekanntmachungen der Amlshaupkmannschafl, des SkadlratS und des Finanzamts Dippoldiswalde iv-! )te ich er t. Nj h r! r- sN n. u 1» r. Seitliches mit Dippoldiswalde. Am Sonntag starb in Dresden nach langer Krankheit, die sie mit unendlicher Geduld ertrug, die Obeiin des hiesigen Bezirkssiechenhauses „Wettinstist", Frl. Susamn Birkner. Sie war die Tochter des in Schmiedeberg noch in gutem Gedenken stehenden dortigen langjährigen Pfarrers Birkner. Schon in jungen Jahren widmete >ich die Verstorbene dem Dienste an der leidenden Menschheit, mar als Schwester in Kriegslazaretten tätig und übernahm.1924 die Leitung des Wettinstists. Mit unendlicher Liebe und treuer Fürsorge er füllte sie diese Aufgabe, war den Kranken eine fürsorgliche Pflegerin und den Schwachen ausrichtende Trösterin. Trau ernd stehn die Insassen an der Bahre der Verewigten und können cs nicht fassen, daß sie, die allen eine Mutter schien, nicht mehr sein soll. Leicht sei ihr die Erde. — Gestern abend gegen ^7 Uhr fuhr ein aus Dippol diswalde kommender Personenkraftwagen, der von einer Dresdner Rechtsanwaltsgattin gesteuert und von deren beiden Kindern besetzt war in der Nähe des Forsthauses Oberhäs lich reckts an einen Straßenbaum. Hierbei erlitten die Wagen führerin und ihre Kinder leichte Verletzungen. Sie wurden von vorüberkommenden Kraftwagen nach Pofsendorf gebracht, wo Dr. Lau ihnen erste Hilfe leistete. Der Wagen mußte abge schleppt werden. Nach Zeugenaussagen soll der Krastwagen in langsamer Fahrt die ansteigende Straße heraufgekommen sein, vermutlich hat die Steuerung versagt. — Für die Nebenstaffel Eeising-Dippoldiswalde-Frei- berg usw. der Saar-Treue-Staffel der DT. am kom menden Freitag, Unterftreckenleiter Alfred Schietzel—Dippol-, diswalde, ist folgender Laufplan aufgestellt worden: Geising Ablauf 11" Uhr, Uebergabe in Attenberg 11 ^o, Kipsdorf 12 >s, Schmiedeberg I22S, Ulberndorf 1242, Dippoldiswalde I2sr, Reichstädt 13»', Ruppendorf 13", Obercunnersdorf 1322, Klingenberg 1320 Uhr usw. Abschnittsleiter sind für die Strecken Geising—Kipsdorf Walter Lehmann—Löwenhain, Kipsdorf—Ulberndorf Joh. Döhler—Schmiedeberg, Ulberndorf Reichstädt Kurt Börner- Dippoldiswalde, Reichstädt—Klingen berg Martin Kühn—Ruppendorf. — Auftragserteilung durch den gesamten Handel. Die Industrie- und Handelskammer und die Gewerbekammer Dresden sowie der Landesverband des sächsischen Einzelhandels e. V. in Dresden weisen darauf hin, daß aus den Kreisen der Industrie wieder besonders heftig Klage darüber geführt wird, daß der gesamte Handel immer noch kurzfristige Aufträge erteilt und dabei Anspruch auf schnellste Lieferung erhebt. Es ist sehr oft festzustellen, -aß sich die Industrie, um diese Aufträge nicht zu verlieren, durch solche kurz bemessene Lieferfristen veranlaßt fühlt, zu Doppelschtchken und Mehrarbeit überzugehen. Da es heute noch eine ganze Anzahl von Betrieben in den verschiedenen Gewerbezweigen gibt, die nicht voll beschäftigt sind, ist die Leistung von Doppelschtchken und Mehrarbeit durch einzelne Betriebe nicht gulzuheißen und muß unbedingt vermieden werden. Es ist unter den heutigen Verhältnissen durchaus möglich und unbedenklich, der Industrie wie in normalen Zeiten wieder Aufträge auf gewisse Eicht zu erteilen und für eine entsprechende Zeit im voraus Bestellungen aufzu geben. Im Hinblick auf den angestrebten vollen Erfolg der Arbeitsschlacht ist es von besonderer Wichtigkeit, daß sich der gesamte Handel nunmehr darauf einstellt und durch Be rücksichtigung der angeführten Notwendigkeit beweist, bah er rückhaltlos bereit ist, an dem Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft mitzuwirken. Wetter für morgen: Zunehmende Bewölkung, aber keine nennenswerten Nieder schläge. Auffrischende Wtnde.au» Südwest. Etwas kühler gesamt 2052 Stimmen (1002 männliche, 1050 weibliche) abge geben wurden. Davon waren Ja-Stimmen 1885 (898 männliche 987 weibliche), Nein-Stimmen 127 (81 männliche, 40 weibliche). Ungültig waren 40 Stimmen (23 männliche, 17 weibliche). Die Wahlbeteiligung in Prozenten ausgedrückt, beträgt 95,5 v. H. Oelsa. Nach der Fertigstellung eines Geschäftshauses an der Hauptstraße gegenüber dem Eemeindeamte, ist gleich die Gelegenheit wahrgenommen worden, die Derbindungsstraße nach der Brückengasse zu verlegen und zugleich zu verbreitern. Sie führt künftig rechiwinllich von der Hauptstraße ab. Ein Stück der Straße, das früher schräg nachdem Gemeindeanit abbog, wurde zum Ncbengrundstück geschlagen und längst der neuen Straße der Zaun versetz!. ^olinsbactz. An der Abstimmung am Sonntag beteiligten sich reichlich 98 v. H. der Stimmberechtigten. Reichlich 96 v. H. gaben eine „Ja"-Stimme ab. Die SA. hielt am Sonnabend abend als auch am Sonntag früh einen Propagandamarsch durch den Ort ab, wobei nach erfolgten Hornsignalen Sturm führer Wolf in kräftigen ermahnenden Worten die Wähler schaft auf die Bedeutung der Abstimmung hinwies. Das Wahl- resultat wurde durch Wahlvorsteher Bürgermeister Börner be- kannigegeben und endete mit einem Sieg-Heil auf den Führer und dem Gesang des Deutschland- und Horst-Wessel-Liedes. Die Nichtwähler waren fast ausschließlich Wähler, die aus gesundheitlichen Gründen sich nicht an der Wahl beteiligen konnten. Kreischa. Festgenommen wurde am vergangenen Sonn abend der hier wohnhafte Händler Max Sieber, der sich an scheinend in betrunkenem Zustand gemeinsam mit einem un bekannten Gast im Gasthof Hoinka in schwer beleidigender Weise gegen den Führer und Reichskanzler äußerte. Dresden. Am Sonnabend entgleiste unweit des Neustädter Güierempfangsjchuppens beim Rangieren eines Güterzuges ein Wagen. Das Bremserhäuschen des Wagens wurde ein gedrückt und ein 32 Jahre alter Bremser so erheblich verletzt, daß er in» Krankenhaus übergeführt werden mußte. Dresden. Ein Kohlenhändler der Seevorstadt hörte in der Nacht zum Montag gegen 3 Uhr in seinem' Grundstück ver dächtiges Geräusch. Als er sich von der Ursache überzeugen wollte, wurde er plötzlich von einem Manne überfallen, am Halse gewürgt und geschlagen. Er. setzte sich aber heftig zur Wehr und versuchte, den Eindringling, der offenbur hatte stehlen wollen, feftzuhalten. Dieser riß sich jedoch los und entkam im Schutze der Dunkelheit. Plena. Tödlich verunglückt ist hier am Freitag eine 24 jährig« Berlinerin, die im Stadtteil Rottwerndorf mit ihrem Fahrrad den stellen Eichgrund hinabfuhr und an einem ! Bezugspreis: Für einen NKnak 2.-NM. - , .... .. .... . für diesen schuldunasverfahren nach dem Gesetze zur Regelung > wirtschaftlichen Schuldverhältnisse vom 1. Juni An das DeuWe Bott und die Partei Der Führer richtete an das Deutsche Volk und die NSDAP folgende Ausrufe: Nationalsozialisten, Nationalsozialistinnen, deutsche Volks genossen! Lin 15jähriger Kamps unserer Bewegung um die Macht iu Deutschland hat mit dem gestrigen Tage seinen Abschluß gesunden. Angefangen von der obersten Spitze des Reiches über die gesamte Verwaltung bis zur Führung des lehlen Ortes befindet sich das Deutsche Reich heute in der Hand der nationalsozialistischen Partei. Dies ist der Lohn, sür eine unermeßliche Arbeit, sür zahllose Opfer. Ich danke all denen, die gestern durch ihre Stimme mitbeigelragen haben, die Einheit von Staat und Bewegung vor Her ganzen Welt zu dokumentieren. Meine und unser aller Aufgabe wird es sein, diese Ein heit zu vertiefen und in einem ebenso genialen wie entschlaf- senen und beharrlichen Kampfe auch den kehlen Rest unseres Volkes für die nationalsozialistische Idee und Lehre zu ge winnen. Noch heute nacht sind die Entschlüsse sür die Durchfüh rung dieser Aktion gefaßt worden, sie selbst wird mit natio nalsozialistischer Schnelligkeit und Gründlichkeit ablaufen. Der Kamps um die Staatsgewalt ist mit dem heutigen Tage be endet. Der Kampf um unser teures Volk aber nimmt seinen Fortgang. Das Ziel steht unverrückbar fest: Ls muß und es wird der Tag kommen, an dem auch der letzte Deutsche das Symbol des Reiches als Bekenntnis in seinem Herzen trägt. Berlin, 20. August 1SZ4. gez. Adyls Hitler. Parteigenossen, Parteigenossinnen! Der gestrige herrliche Sieg unserer nationalsozialistischen Partei ist in erster Linie Eurer Treue, Eurer Opferwillig- keit und Eurem Ileiße zu verdanken. Ihr habt als politische Kämpfer der Bewegung, als SA.- und SS.-Männer, als Mitglieder unserer Arbeiter-, Jugend- und Frauen-Oraani- sationen Einzigartiges geleistet. Erfüllt vom grenzenlosen j Vertrauen zu Euch bin ich entschlossen, den Kamps um die ! Seele und für die Einheit des Deutschen Volkes erneut auf- ! zunehmen und weiterzuführen. Ihr werdet in diesem neuen ! Ringen um unser Volk neben mir stehen wie in den 15 Iah- s ren, die hinter uns liegen und so, wie es uns möglich war, , SO vom hundert des Deutschen Volkes dem Naüon<ttsi-ialis- > inus zu erobern, muß und wird es uns möglich sein, auch die lehlen 10 v. H. zu gewinnen. Dies wird die letzte Krönung i unseres Sieges sein. Berlin, 20. August 1934. — Auf Antrag des Bauern Heinrich Arno Dinger In Cunnersdorf Nr. 43 wurde am 16. August für diesen das Ent- schuldunasverfahren nach dem Gesetze zur Regelung -er land wirtschaftlichen Schuldverhältnisse vom 1. Juni 1933 eröffnet. Dem Entschuldungsverfahren unterliegt das dem Antragsteller ge hörige Grundstück Blatt 1k des Grundbuchs für Cunnersdorf. Der landwirtschaftliche Betrieb liegt in der Gemeinde Cunners dorf, Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde. Als Entschuldungs stelle wird die Landstündlsche Bank des ehemaligen Sächsischen Markgraftums Oberlausitz in Bautzen ernannt. Die Gläubiger haben bis zum 29. September 1934 in zwei Stücken Ihre An sprüche unter Angabe des Betrages und des Rechtsgrundes beim Gericht anzumelden und die in ihren Händen be findlichen Schuldurkunden mit einzureichen. Anzeigenpreis: Die 4« Millimeter breite - Mlllimekerzetle S Rpfg.; Im Terikeil die 93 - Millimeter breit« MMlmekerzeile 18 7 ? Anzeigenschluß 10 Uhr vorm. 8 8 7 4 s! Dank an die Wehrmacht Der Führer hat an den Reichswehrminister General oberst vom Blomberg das folgende Schreiben gerichtet: Herr Generaloberst! heute nach der erfolgten Bestätigung des Gesehes vom 3. August durch das Deutsche Volk will ich Ihnen und durch Sie der Wehrmacht Dank sagen für den mir als ihrem Füh rer und Oberbefehlshaber geleisteten Treueid. So wie die Offiziere und Soldaten der Wehrmacht sich dem neuen Staat in meiner Person verpflichteten, werde ich es jederzeit als meine höchste Pflicht ansehen, für den Bestand und die Un antastbarkeit der Wehrmacht einzutreten in Erfüllung des Testamente» des verewigten Generalfeldmarschalls und ge treu meinem eigenen willen, die Armee als einzigen Waf fenträger in der Nation zu verankern. sie« N!- en! in es nS etz' ihr die! en, »ar nn- tn- >t." er- ca-,,^^^tt«. Schon am Vormittag des Wahltages setzte reger Wahllokal «In, so daß bis mittag wenigstens Wahlberechtigten ihrer Pflicht genügt hallen. Die betrug 2148 (1028 männliche, 1120 , 93 V? ausgegeben« Wahlscheine (82 männliche, <Ü4nÄ^>^ ,^l>lieb«n also tatsächlich 1973 Wahlberechtigte U Abgestimmt haben auf Grund auf St mm^.i» männliche, 979 weibliche), , - t «timmschein 145 (74 männliche, 71 weibliche), so -aß ins- !