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WeiheritzZeitung Tageszeitung unö Anzeiger für Dippol-iswalöe, Schmieöeberg u. A. Bezugspreis: Für einen Monak 2.—RM. - mit Zutragen; einzelne Nr. 1V Npfg. - :: Demeinoe-Berbands-Girokonto Nr. 3 :: - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 - Postscheckkonto Dresden 125 48 Netteste Zeitung des Bezirks Diese« Bla« enthält dl« amlllchen Bekanntmachungen der Amtlhauptmannschast, de« Sladtratt und des Finanzamts Dippoldiswalde - Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter drei« - - Millimeterzetle 6 Npfg.; >m Terttetl di» 9» - - Millimeter breit« Mlllimeterzellr 18 7 Anzeigenschluß 10 Uhr norm. f. Freitag, am 17. August1934 Nr. 1S1 100. Jahrgang Adolf Hitler ist Deutschland Heimatlose" bekannt und stammen aus Jechnitz, Bez. Poder- sam, Böhmen. Da» Kind konnte dem Pflegevater wieder zu» geführt werden. Zittau, 16. August. Obwohl er auch anscheinend noch' nicht ganz sicher fahren konnte, unternahm am Mittwoch früh der Hausdiener Erich Kientopp aus Zittau mit seinem Freunde eine Fahrt mit zwei Motorrädern, deren Ziel dar Riesengebirge sein sollte. Aber schon in Oflritz ereilte ihn dar Geschick. Beim Uebrrholen seine« Freundes fuhr Kientopp in einer Kurve mit großer Gewalt gegen einen Straßenbaum und brach sich dar Genick. Der Anprall war so hestig, daß der Apfelbaum sämtliche Früchte verlor. (klmmillckau. Am Sonntag trafen zwei Radfahrer in Werdau, rin weinender zehnjährige, Mädchen, dar angab, sich verlaufen zu haben. Man bracht« da» Kind nach Weid- mannsruhe und dort stellte er sich heraus, daß e» eine au» Jechnitz gebürtige Vollwaise ist, die dort mit anderen Kindern bei rinem Pfarrer aufgezogen wird. Die Kinder sindZseit Weißer für morgen Fortdauer der brstehrnden,Witterung.^ Straße geschleudert und weithin verstreut wurden. Tem jugend- dem l l. Juli mit ihrem Pflegevater auf Reisen, um den lichrn Kutscher gelang es, noch im letzten Augenblick abzu- nötigsten Lrben»unterhalt durch Singen zu verdienen. Die springen, so daß er mitfvelhüllnirmäßig leichten Verletzungen Kinder sind unter dem Namen „Kinderchor der Heimat für davonkam. M Heimatlose" bekannt und stammen aus Jechnitz, Bez. Poder- AeiAsminister Rust in Dresden . Wer Wahlkampf in Dresden erreichte seinen Höhe- punkt mit einer Massenkundgebung, die am Donnerstag abend auf der Ilgen-Kampfbahn stattfand und in deren i Mittelpunkt eine richtunggebende Rede des Reichserzie- > Hungsministers Rust über den Sinn der Volksabstimmung am 19. August stand. Der Kundgebung wohnten u. a. Rcichsstatthalter Mutschmann, Volksbildungsminister Dr. Hartnacke. Finanzminister Kamps, Gruppenführer Schep- mann und Oberbürgermeister Zörner bei. Reichsminister Rust führte u. a. aus: Westn heute eine gewisse Attslandspresse schreibe, die Völker müßten sich zu Schützern des „von der Diktatur gequälten deut schen Volkes" anfwerfen, so könne man entgegnen: „Wir haben in Deutschland nur eine Diktatur gekannt, und zwar s diejenige von Versailles bis zum Uoung-Plan. Adolf Hitler habe an die Stelle des früheren Systems keineswegs s die Diktatur gesetzt. Wie ein Feldherr ein Heer brauche, so brauche der Staatsmann ein Volk. Aus dem Testament ! Hindenburgs gehe klar hervor, daß er allezeit klar gesehen ! habe, was Adolf für die deutsche Geschichte bedeutet. Wenn man heute nach dem Programm Adolf Hitlers frage, so könne der Führer sagen: Mein Programm ist die Sehn sucht Deutschlands seit mehr als tausend Jahren. Adolf Hitler selbst habe die Mühen des deutschen Arbei ters ausgekostet und seine seelischen Nöte kennengelernt und niemals werde der Führer den deutschen Arbeitsmann, seine Sehnsucht, etwas Besonderes zu leisten, und seine Seele nus den Augen verlieren. Bei, allen Handlungen und An ordnungen des Führers, so zuletzt bei den Ereignissen am 30. Juni und bei den Vorgängen in Oesterreich, habe der zreise Feldmarschall segensvendend neben dem Führer ge standen. Heute habe der Führer diesen väterlichen Freund nicht mehr neben sich sondern nur noch das deutche Volk. Er frage ab und zu das deutsche Volk, ob er noch sein Ver trauen besitze. Mit der Wahl solle das deutsche Volk nur Deutschland vertreten, weiter nichts. Das Ausland müsse sich andererseits an Achtung vor einem unerschütterlichen Deutschland gewöhnen. In diesem Sinne müsse jeder Deutsche den Führer unterstützen. Wer dies nicht tue, sei ein Landes verräter. Adolf Hitler habe Deutschland den Frieden gegeben und er werde auch Europa den Frieden geben. Reichsminister Rust schloß: Ls Handelf sich am 19. An- gust nicht darum, festzustellen, ob Adolf Hitler wert ist. das deutsch« Volk zu führen. Adolf Hiller ist Deutschland. Ich bin auch ein Deutscher, darum stehe ich bei Adolf Hiller, bei vir, melu Führer, heule und für immerl Luaau. Ein Unglücksschutz. Als in Seifersdorf! der Fleischer Paul Windisch mit einem Tesching hantierte, entlud sich plötzlich ein Schutz. Die Kugel drang Windisch iir die Stirn. In schwerverletztem Zustand mußte seine Ueoer- führung ins Stollberger Krankenhaus erfolgen. Limbach i. V. Im Steinbruch verunglückt. Der 31 Jahre alte Bauarbeiter Paul Krötzsch wurde in einem Steinbruck von einem niederstürzenden Balten jo schwer getroffen, baß' er nach kurzer Zeit verschied wärtigen das deutsche Volk um seine Zustimmung befragen. Unter diesem Gesichtspunkt war es richtig, daß ole Reichs regierung erst das Gesetz vom 2. August beschloß und dann die Volksabstimmung mit Ja oder Nein für den 19. August ausschrieb. Dieses Gesetz vom 2. August bedeutet einen wei teren Schritt zur Reichsreform. Die Einheitlich keit in der Führung des Reiches ist dadurch vollkommen. Adolf Hitler bestimmt nicht nur als Reichskanzler wie bis her die Richtlinien der Politik; er ist jetzt zugleich Staats oberhaupt und Oberbefehlshaber der Wehrmacht. Der Minister rechtfertigte noch einmal den Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund und erklärte, daß! Deutschland nur dann in den Völkerbund zuriickkehreu! werde, wenn völlige Gleichberechtigung tatsächlich und- nicht nur auf dem Papier gewährlüstet sei. Das deutsche Volk sei überzeugt, daß am 13. Januar 1935 die dcutscheü Saarläuder ein überwältiaendes Bekenntnis rum deut schen Mutterland ablegen werden. Der Minister grüßte die blutsverwandten Brüder in Oesterreich und sagter „Wir können und werden nicht davon ablassen, unserer, Brüder in den Wider Willen abgesplitterten Teilen des! deutschen Volkes stets in Treue zu gedenken." Minister Dr. Frick schloß seine Ansprache mit einem letzten Aufruf zum 19. August, das selbstverständliche Iw für Adolf Hitler abzugeben. „Ich glaube, für alle anständigen Deutschen ist eS nicht mehr als eine selbstverständliche Pflicht der Dank barkeit, am nächsten Sonntag dem Mann seine Stimme zw geben, dessen ganzes Sinnen, Trachten und Handeln iw fünfzehn Jahren nur erfüllt war von dem einen Gedan ken an Deutschland. Darum, deutsche Volksgenossen, Männer und Frauen, stimmt alle — keiner fehle — am 19. August für Adolf Hitler, den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler! Sieg-Heil!" »r. Frick vor 158808 Leipziger» Mehr als 150 000 Arbeiter und Angestellte aus den Gefolgschaften der Leipziger Betriebe hatten sich am Don nerstagabend auf der Riesenfläche des Messeplatzes zusam- menaefunden, um das anzuhören, was Reichsinnenminister Dr. Frick dem deutschen Volk im Hinblick auf den 19. August zu sagen hatte. Es war eine Treuekundgebung, wie sie in solchemAusmaß nicht oft in Leipzig erlebt werden konnte. Der Minister traf auf dem Kundgebungsplatz in Be gleitung des Kreishauptmanu» Dönicke, des Oberführers Fichte der SA-Brigade 35 usw. ein und wurde von Polizei general Warburg aus Dresden uud von den Bürgermeistern Dr. Löser und Haake au« Leipzig empfangen. Reichsminister Dr. Frick führte im wesentlichen aus: Nicht das Volk selbst kann Entschlüsse fassen sondern nur das von ihm dazu berufene Organ: die Regierung. Sie muß führen und in so ungemein wichtigen Fragen wie der gegen- oo« Pape« M Abstimmung Der jetzige Gesandte in Wien, Vizekanzler a. D. van! Papen, übergab dem Vertreter des DRV, «m seine Meinung 1 über den 19. August befragt, folgende Erklärung; Zn diesen Tagen nationaler Trauer um Deutschlands Heimgegangenen Ekkehard hat die uns feindliche Umwelt ost sich in rätselhaften Vermutungen über da« volitische Testa- § ment Hindenburgs ergangew dessen Veröffentlichung der! Nationalsozialismus wahrscheinlich niemals zulassen würde. Diese, Testament nun habe ich vorgestern dem Führer übergeben, und es gibt keine bessere Widerlegung der ge nannten Verdächtigungen und keinen schlüssigere« Beweis für die Loyalität, mit der der Führer die Erbschaft de, yer-; ewigten Feldmarschalls zu übernehmen gelobt hat, al« die! Tatsache, daß er auch nicht einen Augenblick gezögert hat, da» historische Dokument der Oessentlichkeit zu üvergeben. Der wesentliche Inhalt de» Vermächtnisse, ist der Wunsch Hindenburg,, die von ihm immer angestrebte, vom Führer am 30. Januar 1933 verwirklichte Einigung de, gesamten! deutschen Volke, innerlich mehr und mehr befestig» zu sehen, um durch diese Einheit Deutschland der Vollendung der ge schichtlichen Sendung unsere« Volke« zuzuführen. Vie» ist auch der einzige Wunsch Adolf Hillers. wir können daher in dieser Stunde nicht besser da» ! Vermächtnis des geliebten Feldmarschall» erfüllen, al« uns! eng und unverbrüchlich um den Führer zu scharen. Nur die! au« dem freien willen de« Volke» geborene Einheit der Nation in Führung und Gefolgschaft wird un» befähigen»! die Schwierigkeiten der Aeit zu überwinden, um al» starker! Garant de» Frieden« unserer geschichtlich«« und kulturellen! Mission gerecht zu werden. > Seitliches un- ÄWlches Dippoldiswalde. 3m Gasthof Berreuth fand Donnerstag abend eine Mitgliederversammlung der deutschen Arbeitsopfer statt, In der Obmann Wesely des Feierabenüwerkes und dann des 2. August in seiner doppelten Bedeutung gedachte, als des Tages, an dem vor 20 öayren der Krieg begann und an dem Reichspräsident Generalfeldmarschall von Hindenburg die Augen für immer schloß. Die Versammelten erhoben sich von den Plätzen und widmeten dem großen Toten eine Minute stillen Gedenkens, während das Lied vom guten Kameraden gespielt wurde. Karl Wagner sprach ausführlich über die Volksabstimmung am kom menden Sonntag und Obmann Wesely forderte, nachdem das Deutschlandlied gesungen worden war, auf, geschlossen zur Wahl urne zu gehen. 3m anschließenden gemütlichen Teil wurden Kaf fee und Kuchen, musikalische und humoristische Borträge darge- boken, bis dann mit dreifachem Steg-Heil die Bersammlung ge schlossen wurde. — Die Industrie- und Handelskammer Dresden hält die nächste.Eeschäftsstenographenprüfung am Sonntag, den lö.September vormittags, ab. — Die Kreisbauernschaft Dippoldiswalde teilt mit: Der für Speisekartösfeln gültige Preis beim Erzeuger im Gebiete der Landesbauernschast Sachsen (Freistaat) ist 3.50 Mark je 50 Kilogramm. Gleichzeitig wird darauf hinge wiesen, daß auch eine Regelung der Festpreise für Futtermittel und nähere Bekanntgabe darüber in allernächster Zeit in der Tagespresse erfolgt. Höckendorf. Der Turnverein „Deutsche Eiche" (e. B.) rich- let ab sofort Uebunasstunden zur Erlangung des Reichssporkab- zcichens ein. Die Abnahme der Prüfung erfolgt Ende Septem ber. Die Uebungsstunden sind bis auf weiteres: Dienstags: Leicht- athelitik und Geräteturnen; Mittwochs: Schwimmen. 3edeS ge sunde Mitglied eines Turnvereins muß im Besitze des Reichs sportabzeichens sein; denn Stillstand ist Rückschritt, dgrum frisch ans Werk. Bärenstein. Am Sonntag und am Montag hielt die hiesige Schützengesellschaft ihr diesjähriges Haupt- und Königsschietzen ab. Zu gleicher Zeit traf sich hier die Freie Schühenvereinigung „Oberes Müglitztal", zu der die Gesellschaften Altenberg, Geising, Lauenstein, Glashütte, Döbra und -le festgebende Gesellschaft ge hören, zu dem alljährlichen Schützentresfen. Anläßlich dieser Zu sammenkunft waren die vorgenannten Gesellschaften recht zahl reich vertreten und gaben Lem festlichen Auszug am Sonntag- nachmittag «in besonders feierlich-buntes Gepräge. Nach An kunft auf dem Festplatz am Huthaus und herzlichster Beorüßung durch Borsteher Ziller begann sofort der edle Wettkampf auf die Preisscheibe; winkten doch jedem Sieger wertvolle Preise. Am erfolgreichsten waren hier die Schützenkameraden der Geisinger Echützengesellschaft, die insgesamt 9 Preise, darunter auch den ersten, holten. Nach dem üblichen Schühenfrühstück am Montag- vormittaa und festlichem Auszug begann der Kampf um die dies jährige Königswalde, die sich Schützenbruder Hermann Dießner errang. Dresden. Am Mittwochabend brach auf dem Werkpkatz einer Baufirma an der Coschützer Straße auf ungeklärte Weise «in Brand au«, durch den ein Holzschuppen, Holzstapel, Kisten, Hachpappe usw. vernichtet wurden. Die Feuerwehr hatte mit den Löscharbeiten etwa 2 Stunden zu tun. Dresden. Eine Riesenballe wird gebaut. Au» einer Mitteilung des städtischen Nachrichtenamtes geht hervor, daß der Stadtrat plant, im Zusammenhang mit einer vollständigen Umgestaltung der Suntzwiesen die Hall« der 30 000 auf dem südlichen Teil dieses Geländes zu bauen. Weiterhin ist der Umbau des sehr nüchternen und unschönen großen Ausstellungssaales geplant, der künftig 5000 Per sonen aufnehmen soll. , ^,>n- Ein HaIm mIt elf Aehre n. Auf einem Weizenfeld zwilchen Ziegro und Stockhausen wurde ein Halm gefunden der elf gutausgebildete Weizenähren trug. Leipzig. Achtung, Betrügerl Ein früherer Abon- nentenwerber der illustrierten Monatsschrift zur Förderung de« deutschen Luftsahrtwesens „Der Flieger", Zentrale München, besucht jetzt ohne Auftrag, die ihm durch seine frühere Tätigkeit bekannte Kundschaft in Sachsen und kas- stert von diesen die Iahrerbeiträgr, dir er für sich verwendet, Ats Quittung verwendet et gewöhnliche Vordrucke ohne Firmenaufdruck, die er mit dem falschen Namen „Fritz Hölter" unterzeichnet. Aauaberg. EinKindtöditchllberfayren. vn Bärenstein wurde der sechs Jahre alte Heinz Beier von einem mit zwei Personen besetzten Motorrad überfahren und so schwer verletzt, daß er bald nach seiner Ueberführuna in« Bezirkskrankenyau» starb. Der Krastradsührer Ernst Schmiedes erlitt Hautabschürfungen und eine Rißwunde, sein Schwager Willy Schmiedel kam ml» Hautabschürfungen davon < Annaberg. Am l 6. September wird in feierlicher Wkise da« Kriegerehrenmal der Stadt Annaberg eingeweiht werden. Die Wriherede wird Superintendent Spranger halten. Velckwolfi>am»d0kf DstPfkrdeeine» auswärtigen Händ ler» wurden hier ps-^lch von einem großen Wespenschwarm überfallen und derartig zugerichtet, daß Vie gepeinigten Tiere schließlich durchgingen. Bei der tollen Fahrt stürzte der schleu dernde Wagen um, wobei die aufgeladenrn Waren auf die