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Brasiliens größte Orgel — das Meisterwerk eines Deut schen. In der Franziskaner-Kirche Santa Antonio do Pary, die inmitten eines Arbeitsrvorortes von St. Panlo iteht, wird in diesen Tagen die größte Orgel Brasiliens ein geweiht, die ein Werk des deutschen Orgelbauers Karl, Moehrle ist. Karl Moehrle hat schon in Rio sich als Künst ler im Orgelbau einen Namen geschaffen. Die Orgel, die eine Breite von 9 Metern, eine Höhe van 8 Metern und eine Tiefe von 4,89 Metern hat, ist die größte bisher in Bra- älien gebaute Orgel und ist bis auf kleine aus Deutschland bezogene Spezialteile vollkommen aus brasilianischem Ma- icrial hergestellt. Die Orgel ist nach dem neuesten deutschen System gebaut und wird elektrisch betrieben. Die größte pfeife mißt 6 Meter, die kleinste 15 Millimeter. Auf drei Manualen besitzt sie 61 Tasten, außerdem 30 Knöpfe für die reien Verbindungen. Das Pedal umfaßt 30 Tasten. Sächsisches — Aufhebung der Eerichtsferien. Die Eerichtsferien, die sonst vom 15. Juli bis l 5. September dauerten, sind auf vielfachen Wunsch aus der Geschäftswelt aufgehoben worden. Bisher ruhten die Geschäfte bei den Gerichten nicht ganz; auf Strafsacheu hatten die Eerichtsferien keinen Einfluß, nur in Zivilprozeßsachen ruhten die Geschäfte zum Teil, sofern sie nicht etwa ausdrücklich als Feriensachen erklärt worden waren. Dieser Fall trat ziemlich oft ein. Jetzt hat man die Eerichtsferien ganz fallen lassen, weil Anträge aus der Wirt schaft dazu vorlagen. Die Geschäfte bei den Gerichten gehen also auch während des Sommers ihren gewohnten Gang wie in der übrigen Zeit des Jahres. Die Beamten werden dadurch in ihrem Urlaub nicht geschädigt, der Urlaub verteilt sich nur ans das ganze Jahr. So hohen schon jetzt Beamte ihren Urlaub angetreten und werden durch Kollegen vertreten. Vretden. Ecke Eisenstuck- und Hohestraße ereignete sich am Abend des Pfingstmontags ein schwerer Zusammenstoß zwischen einem mit zwei Personen besetzte» Kraftrad und einem Personenauto. Der Motorradfahrer, ein 25 jähriger Marktheiser aus Meerane, und ein auf dem Soziussitz mit fahrendes 25jähriges Mädchen zogen sich schwere Verletzungen zu, die ihre Ueberführung ins Friedrichstädter Krankenhaus notwendig machten. Meißen, Infolge des bei der anhaltenden Trockenheit immer weiter sinkenden Wasserstandes zeigt die Elbe bereits mehrfach seichte Stellen, die die Schiffahrt behindern. Unterhalb des Schlosses Hirschstein ist der sogenannte Hungerstein aufgelaucht. Bei Neuhirschstein lagen am Sonnabend 5 Schlepper und 18 Kähne aus der Elbe fest, die nicht meiterfahren konnten. Meißen. Auf der Großenhainer Straße stieß ani 2. Feier tag der Personenkraftwagen eines Dresdner Schmiedemeisters, der die Kurve schnitt, mit einem Motorrad zusammen. Das Motorrad wurde vom Kotflügel erfaßt. Der Anprall war so stark, daß das Vorderrad des Motorrades herausgerissen und in den Straßengraben geschleudert wurde. Der Motorrad fahrer flog in die Einfassung der Windschutzscheibe des Per sonenkraftwagens und stürzte dann auf die Straße, wo er schwerverletzt liegen blieb. Im Meißner Krankenhaus ist er noch abends gestorben. Seine Ehefrau, die auf dem Sozius saß, wurde ebenfalls durch den Anprall auf die Straße ge schleudert und blieb mit einem schweren Schädelbruch liegen, der den sofortigen Tod verursachte. Die Insassen des Per sonenkraftwagens blieben unverletzt. Der Führer wurde in Schutzhaft genommen. Heibei'Sdol'f. Hier stieß am Pfingsisonnabend ein Hoch zeitsauto, das nach der Kirche fuhr, mit einer Radfahrerin zusammen. Diese, die die Herrschaft über ihr Rad verloren hatte, erlitt einen Oberarmbruch und schwere Kopf- und Bein- Sactzsengsund bei Rautenkranz. Nervöse Nachbarn scheinen die Behörden jenseits der Grenze zu werden. Daß beim Ueber- schreiten der Grenze in allen Fällen die größte Vorsicht an zuwenden ist, zeigt nachstehender Vorfall wieder in recht deut licher Weise. Eine unmittelbar an der Landesgrenze arbeitende Waldarbeiterkolonne beobachtete, wie sich jenseits der Grenze bereits seit längerer Zeit ein Mann aufhielt, der sich durch fortgesetztes scharfes Beobachten der Arbeiter bei diesem ver dächtig machte. Da den Arbeitern schon wiederholt Werkzeuge abhanden gekommen waren, vermuteten sie diesen Mann da mit im Zusammenhang stehend und entschlossen sich, ihn da raufhin zu befragen. Kaum aber hatten zwei von den Ar beitern die Grenze nur um wenige Schritte überschritten, als ein tschechischer Erenzbeamter, der im Bodengesträuch versteckt lag und vorher nicht bemerkt werden konnte, aufsprang und die beiden mit vorgehaltenem Karabiner als verhaftet erklärte. Erst nach langen Hin- und Herverhandlungen wurde es den Arbeitern gestattet, über die Grenze an ihre Arbeit zurückzu kehren. Chemnitz. Am Sonnabend abend verunglückte aus der Bor- naer Straße ein 28 jähriger Schlosser aus Glösa mit seinem Kraft rad, indem er in voller Fahrt mit einem einbiegenden Dreirad- Kraftwagen zufammenstieß. Während der Motorradfahrer einen j Schädelbruch mit Todesfolgc davontrug, kamen ein Soziusfahrer, j die Braut des tödlich Verunglückten sowie der Kraftwagenlenker j mit leichteren Verletzungen davon. ...und dsskalb ein- Lür allemal; - ' <. ... . - " . . - ^r-.r - .. ' Vie Lekuke pulst may mit Es empfiehlt bestens ihren Unterricht im Weißnähen und Schneidern -WM« j-d-rM, MM WM, SbnlWlali IN, II Verletzungen und mußte ins Krankenhaus Zittau gebracht werden. Waldheim. Der 15 jährige Hitlerjungc Walter Sonntag, der bei seinen Pflegeeltern wohnte, ist auf tragische Art aus dem Leben gekommen. Nach Beendigung des Dienstes in der HI unternahm er mit einigen Kameraden eine Radtour nach Klosterbuch, um in der Mulde schwimmen zu lernen. Ver mutlich ist Sonntag in einen Strudel geraten, der ihn in die Tiefe riß. Seine Hilferufe hatten seine Freunde nicht ver nommen, sie vermißten ihn erst, als sie wieder die Heinifahrt antreten wollten. Das Absuchcn des ganzen Geländes war vergebens. Die Leiche des Verunglückten konnte noch nicht ge borgen werden. Schirgiswalde. Beim Entfernen des hölzernen Fußboden belages in der katholischen Kirche zu Schirgiswalde wurden in Nitzcn und Spalten des „Heiligen Grabes" sechs Münzen ge funden, die zum Teil über 200 Jahre alt sind und offenbar alte Opfergaben darstellen. Ein Münzsachverständigcr, Lehrer Haupt- Obergurig, stellte fest, daß es sich um zwei österreichische Einhalb- Kreuzer-Slücke, zwei Tiroler Pfennige, einen Hildesheimer Guten Pfennig vom 1753 und einen Preußischen Pfennig von 1703 handelt. Schwarzenberg. In einem anonymen Schreiben war ein 32 Jahre altes Dienstmädchen aus Untcrsachsenberg der Kindestötung beschuldigt worden. Danach sollte sic vor ein paar Wochen ihr neugeborenes Kind erdrosselt und in der Nähe von Annaberg in einer Wohnung im Ofen zurückgelassen haben. In dem Bries schreiber wurde ein 29 Jahre alter Flcischergchilfc aus der Tschechoslowakei ermittelt, der mit dem Mädchen ein Liebes verhältnis unterhalten hakte. Aus Rache darüber, daß sie nichts mehr von ihm wissen wollte, halte er den erwähnten Brief ge schrieben, dessen Inhalt kein wahres Wort enthält. Der Fleischcr- gchilse konnte vor einigen Tagen in Auerbach festgenommen und dem Amtsgericht zugcführk werden. OelSNilL. Die Gewerkschaft „Deutschland" Oelsnitz i. E. plant den Bau einer Dampfleitung vom Deutschlandschacht zum Vereinsglückschacht mit der Möglichkeit, die am Damps- leitungsweg liegende Kirche mitzuhcizen. Der Nat genehmigte in seiner letzten Sitzung die Inanspruchnahme der Straßen und Wege. 8ladl Bestien. Am I. Feiersag wurde ein 18jähriger Hitlsrjunge, der mit anderen in der Nähe der schwimmenden Jugendherberge gezeltet hatte, beim Durchschwimmen der Elbe abgetrieben und versank. Alle Rettungsversuche waren ver gebens. Ksadf weftlen Eine Apothekerin aus Zahnau (Bez. Halle) hatte am ersten Feierlag vormittags außerhalb der Absperrung vor der Basteibrücke gelagert und den Kletterern, die den Wehlturm bestiegen, zugesehen. Beim Aufstehen rutschte sie auf dem glatten Waldbodcn aus und stürzte ungefähr 30 Meter in die Tiefe des Wehlgrundes. 2n bewußtlosen! Zustande wurde sie geborgen und verstarb am Nachmittag. Lohmen. Sonnabend vormillag kam auf der Staatsstraße Pirna—Lohmen, kurz vor dem Ortseingang, wiederum in der Nähe der großen Linde, ein mit 4 Personen besetzter Wagen, der einem Radfahrer auswcichcn mußte, ins Schleudern und über schlug sich, sodaß er wieder in Richtung Pirna mit den Rädern nach oben zu stehen kam. Wie durch ein Wunder blieben die Insassen bis aus einen Verletzten ohne Schaden. Ein Lohmener Arzt leistete dem Verletzten sofort erste Hilfe. In allerkürzester Zeit waren nach der Alarmierung 7 Mitglieder der Freiwilligen Sanitätskolonnc vom Roten Kreuz, Lohmen, an der Anfallstelle. Der Wagen mußte abgeschlcppt werden. Stolpen. Vor einigen Tagen mußte sich der Stadlrak zum Erlaß von einschneidenden Bestimmungen über den Wasser verbrauch entschließen. In der Zwischenzeit ist eine wesentliche Besserung des Zulaufes im Oucllgcbiet in Lauterbach nicht zu ver zeichnen. Nicht nur in Stolpen, sondern auch in anderen Orlen werden die Klagen über Wassermangel laut. Die Forderung der Aufsichtsbehörden über den Bau einer neuen Beschleusung gehen ihrer Verwirklichung entgegen. Vor einigen Tagen wurden bereits Geländemessungen vorgcnommen. Bautzen. Auf dein evangelischen Taucherfriedhof in Bautzen stürzte beim Aufstcllen eines Grabsteines ein vier Zentner schwerer Stcinsockcl um und tras den Bildhauergescllen Neumann auf die Beine. Der Geselle erlitt einen Unlcrfchcnkelbruch. Bautzen. Am Pfingsisonnabend wurde in den Abendstunden auf der Staatsstraße Dresden Bautzen zwischen Göda und Boblitz der Einwohner Karl Schlenker aus Preske von einem Personenkraftwagen aus dem Kreise Torgau erfaßt, als er mit seinem Fahrrade in einen Seilenweg nach Preske einbiegen wollte. Schlenker wurde mehrere Meter mitgeschleift und erlitt außer Hautabschürfungen schwere Verletzungen an beiden Beinen und Füßen und einen Oberschenkelbruch des linken Beines. Das Fahrrab ging in Trümmer. Leh!c Nachrichten uuä Ltreikeuäsu LdkuKsursu Neu york, 21. Mai. Wie aus Minneapolis gemeldet wird, wurden bei einem schweren Zusammenstoß zwischen streikenden Laitkraftwagcnchausfeuren und Polizei 37 Streikende mehr oder wcniuer schwer verwundet. Daraushin beschlossen 3500 Bauarbeiter, in einen Sympathiestreik zu treten. Wäh rend des Zusammenstoßes wurde der Kongreßabgcordnete Francis Shoemaker, der in Hemdsärmeln mit einem Besen stiel bewaffnet der Polizei Widerstand leistete, verhaftet. Warschau, 19. Mai. 200 Kommunisten wurden in der Nacht zum Sonnabend von der polnischen Sicherheiksbehörde fest genommen. Sie waren im Begriff, auf zwei kleinen Weichsel- dampscrn einen Ausflug zu unternehmen, um irgendwo im Freien einen Parteikongrcß abzuhalten. Die Polizei bekam von diesen roten Ausslugsabsichten rechtzeitig Wind und holte die beiden Dampfer noch kurz vor der Landung ein. Die kommunistische Ausflugsgescllschaft befand sich gerade in bester Stimmung beim Tanz, als die Polizei an Bord erschien. Anter den Anwesenden entstand im ersten Augenblick eine Panik. Da aber mit Aus nahme eines Sprunges ins Wasser keine weiteren Fluchtmöglich- kcilen bestanden, beruhigten sich die meisten der auS Juden zu sammengesetzten Gesellschaft sehr bald und die Polizei konnte an die Arbeit gehen. Es wurden einige führende Kommunisten ent deckt und verhaftet. Die übrigen Ausflügler wurden nach Auf nahme eines polizeilichen Protokolls nach einigen Stunden wieder freigelassen. Vi6 V6MM16II lMÖMlM UMMA in kW eiWtroM Paris, 21. Mai. Am Pfingstsonntag sind die fünf fran zösischen Marineflieger, die von dem deutschen Dampfer „Dresden" gerettet werden konnten, wieder in Paris ein getroffen. Sie betonten bei ihrer Ankunft in Paris, daß sie ihren deutschen Rettern sehr dankbar seien, denen es gelang, trotz schwerster See an ihren verunglückten Apparat heran zukommen und sie ins Rettungsboot zu übernehmen. WÜNM Ü6k 8WM1W kür ÜL8 MtMk8Mk ÜM üik LuckMMumkiOM ükll MLk. Hamburg, 21. Mai. Zu den schon früher verschiedentlich, gemeldeten Ergebnissen der opferfreudigen Mitarbeit unserer Ausländsdeutschen beim großen Werk der nationalen Solidari tät kommen heute zwei weitere hocherfreuliche Ergebnisse, die beweisen, daß der Gedanke des Winterhilsswerkes in allen Weltteilen bei unseren Parteigenossen freudigen Widerhall ge funden hat. So meldet die Landesgruppe Argentinien ein ab schließendes Sammelergebnis von 90000 argentinischen Pesos, was unter Zugrundelegung der schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse in diesem Lande von besonderer Bedeutung ist. Ein bemerkenswertes Ergebnis meldet ferner die Ortsgruppe Mailand, die allein 60 000 Lire durch die Opferfreudigkeit der Partei und Volksgenossen aufbringen konnte. La-rikou äso Paris, 21. Mai. Der französische Außenminister Barthou, der nach seiner Rückkehr aus Genf den Pfingstsonntag dazu benutzt hatte, um seinen Bericht über die Genfer Tagung auszuarbeilen, hatte am Montag eine lange Unterredung mit dem Ministerpräsidenten, den er über die Genfer Beratungen in der Saarfrage und über feine Besprechungen mit den Ver tretern der anderen Länder in der Abrüstungsfrage unter richtete. Außenminister Barthou wird wahrscheinlich am 28. Mai wieder nach Genf zurückkehren, um an der Sitzung des allgemeinen Abrüstungsausschusses teilzunehmen. Chronik * kUppoldsSwglde, 21. Mai. Heute vor 25 Jahren ver- willigten die Stadtverordneten 800 RM. zum Ankauf der Semmelbänke am Nathause, die dann gelegentlich der Markt regulierung veischwandcn. - Vor dem Abbruch ließen die neun „bankberechtigtcn" Bäckermeister sich mit den Bänken photographieren und gaben das Bild ins Museum des hiesigen Eebirgsvereins. Kirchliche Nachrichten. Mittwoch, am 23. Mai 1934. Bärenfels. Abends 8 Ahr Andacht im Diakonissenheim. Reinhardtsgrimma. Abends 8 Uhr Evangelisches Jung- männcrwerk im Pfarrhause. f Donnerstag, am 24. Mai. Bärenburg. Abends 8.15 Ahr Andacht in der Kapelle. ' ---iM Gemeinde gläubig gelauster Christen. Schmiedeberg, Friedenskapclle: Mittwoch, den 23. Mai, abends ^/,8 Ahr Bibelslunde: Prediger Gerke. , Haupkschriftleiter: Felix Iehne, Dippoldiswalde, stellvertretender Hauvtjchriftleiter: Werner Kuntzsch, Altenberg. Verantwortlicher AnzeigenleUcr Felix Iehne, Dippoldiswalde. D.-A. IV 1333. Druck und Verlag: Carl Iehne, Dippoldiswalde. » «Mo 2 I ü 6 e n als Verlobte Oippnlälswalcie 22. -Val >934 felbütz. i. ^nb. KMKknrlL Petunien, Pelargonien, Salolen usw. empfiehlt Auch das kleinste Inserat in der „Weiheritz - Zeitung« hat guten Erfolg.' von kekörclen, Geschälten uncl Vereinen benötigten liekert preiswert, rascb uncl sauber äie öuckäruckerei /SH«« „XV eilleritz-^eitnnk" Oippolcliswaicle. Tel. 403