Volltext Seite (XML)
Einheitliche Deutsche ElMenr- dewegung während ihrer Arbeitswoche in Scharzfeld im Siidharz haben die in der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Glau bensbewegung zusammengeschlossenen Gemeinschaften be schlossen, sich aufzulösen, uni der Schaffung einer geschlos senen und einheitlich geführten Deutschen Glaubensbewegung den Weg freizumachen. Zum Führer wurde einmütig Pro fessor Wilhelm Hauer-Tübingen auf den Schild erhoben. Die Mitglieder der neuen Gemeinschaft haben die eides stattliche Versicherung auzugeben: daß sie frei sind von jüdi schem und farbigem Vluteinschlag; daß sie keinem Geheim bund, keiner Freimaurerloge, noch dem Jesuitenorden ange hören; daß sie keiner anderen Glaubensgemeinschaft angc- hörcn. Das Zeichen der Deutschen Glaubensbewegung ist das goldene Sonncnrad auf blauein Grunde- Als Grundlage für die Rcchtssätze gilt folgende: Die Deutsche Glaubensgemeinschaft will die religiöse Erneue rung des Volkes auf dem Erbgrund der deutschen Art; die deutsche Art ist in ihrem göttlichen Urgrund Auftrag aus dem Ewigen, dem wir gehorsam sind; in diesem Auftrag allein sind Wort und Brauchtun, gebunden; ihm gehorchen heißt, sein Leben deutsch zühren. „WMepunlt"? Frankreich als Beschützer Rußlands. Genf, 2». Mai. - Ueber einen kurzen Aufenthalt des Außenkommissars Likwinov in Gens und seine Unterredungen mit Varthou and dem Direktor der Abrüslungsableilung, Aghnides, lau sen noch immer die verschiedenartigsten Gerüchte um. Daß die Unterredung Litwinows mit Barthou ein Zeichen für das planmäßige Zusammenarbeiten Frankreichs und der Sowjet union in allen wichtigen außenpolitischen Fragen war, wird hier allgemein angenommen. Das unerwartete Auftauchen Litwinows in Genf ver anlaßt vor allem die englische Presse zu ausführlichen Mut- maßungen über den Zweck seines Besuches. Allgemein wird eine Annäherung Frankreich—Rußland festgestellt. Die presse glaubt, daß die Pläne für einen gegenseitigen Bürg- schafts- und Unterstühungsvertrag nebst Festlegung des Be- griffes des Angriffes bereits ziemlich weit gediehen seien. Lang und breit führt der Genfer Berichterstatter des „Daily T e l e g r a p h" das russische Streben nach einem , Vertrag auf die angebliche Furcht Rußlands vor einem s deutschen Angriff zurück. Der Quai d'Orsay habe sich jetzt s das russische Angebot noch einmal überlegt. Er sei zu der s Ansicht gekommen, daß damit eine Kluft zwischen Berlin und Moskau geschaffen werden könne. Inzwischen hätten aber die Juristen am Quai d'Orsay entdeckt, daß auf Grund ; des Artikels 2 des Locarnooertrages Frankreich nicht ermäch- s tigt sei, einem dritten von Deutschland angegriffenen Staat 1 zu Hilfe zu eilen, wenn dieser Staat nicht Mitglied des Völ- ? kerbundes sei. Daraus ergebe sich die Notwendigkeit für Frankreich und ; die Kleine Entente, den Weg für die Aufnahme Rußlands l in den Völkerbund zu ebnen. Das größte Hindernis, das die französische Regierung beseitigen müsse, sei Polen, das ' nicht nur seinerseits einen führenden Ralssih verlange, son- i dern bei erster Gelegenheit den Vertrag für den Schuh der ; nationalen Minderheiten loswerden wolle, um ein etwaiges - Vorgehen Rußlands, wenn es einmal im Völkerbund sei, s wegen der russischen Minderheiten in Polen zu verhindern. 2m „Daily-Mail"-Berlcht wird gesagt, es bestehe wenig s Zweifel, daß der Likwinow-Besuch den „Wendepunkt" in ; der ganzen Linie der europäischen Beziehungen darstelle. In ! zuständigen französischen Kreisen habe man den Besuch Lit- ! winows offen dahin gekennzeichnet: Unsere englischen i Freunde haben uns in der Sicherheilsfrage im Stich ge- « lassen, wir müssen uns daher woanders hinwenden. Die ; neue französische Politik gehe anscheinend darauf hinaus, - Deutschland zu vereinsamen und Gegenmaßnahmen gegen s eine deutsche Aufrüstung zu treffen, was nach französischer Ansicht am besten durch den Eintritt Rußlands in den Völ kerbund erzielt werden könne. Hand in Hand hiermit würde eine freundliche Verstän digung Rußlands mit Polen und der Kleinen Entente er folgen. Der Berichterstatter will erfahren haben, daß Vor schläge für die Abhaltung einer Konferenz in Montreux in der kommenden Woche gemacht worden seien, an der Ver- § treter Rußlands, Rumäniens, der Tschechoslowakei und Süd- / slawiens teilnehmen sollen. Litwinow werde nach dieser ! Zusammenkunft, die den Eintritt Rußlands in den Völker bund und den Abschluß von Nichtangriffspakten einleiten solle, nach der Schweiz zurückkehren. Nach Ansicht der fran zösischen Diplomatie könne die französische Sicherheit jetzt nur durch die Bildung eines europäischen Blocks erzielt werden. Mrlvrache in Rom Ueber die Unterredung des Beauftragten der Reichsre gierung für Abrüstungsfragcn, von Ribbentrop, mit Mussolini erfahren wir nach seiner Rückkehr: Mussolini emp fing Ribbentrop im Palazzo Venezia in sehr freundlicher Weise und hatte mit ihm eine offene Aussprache über alle mit der Abrüstung zusammenhängenden Fragen. Herr von Ribbentrop erklärte dem Duce, daß Deutsch land seinerzeit den Geist der italienischen Abrüstungsdenk- ; schrift vom Januar, die sich als erste auf den Boden der j Tatsachen stellte, warm begrüßt habe, und erläuterte die Ein stellung der deutschen Regierung zu den verschiedenen, mit s der Abrüstung zusammenhängenden Fragen. Ribbentrop stellte nochmals die von der ganzen Welt anerkannte Ange messenheit der deutschen Forderungen fest unter gleichzei tigem Hinweis, daß der Kanzler von vornherein nur gefor dert habe, was Deutschland zu seiner Verteidigung benötige, und daß an diesen Forderungen niemals mehr zu rüt teln sei. Den grundsätzlichen Standpunkt der italienischen Ne gierung erläuterte am besten der vor kurzem in einer Ber liner Zeitung erschienene Artikel Mussolinis „Abrüstung oder Aufrüstung? , der sich durch die dem italienischen Re gierungschef eigene Klarheit auszeichnete. Absolute Einig keit herrschte darüber, wie dies bereits die amtliche italienische Mitteilung auggedrückt habe, daß, um die Worte Sir John Simons zu gebrauchen, irgendein Abrüstungsabkommen, und sei es auch nur ein solches der Rüstungsbeschränkung, besser sei als gar keines. Damit wäre der erste große Schritt zu einem völligen Umschwung der Dinge und zur Befriedung Europas gegeben. Englands Aufrüstung Die Londoner Presse zur Baldwin-Rede. London, 20. Mai. Als wichtigste Ergebnis der Unterhausaussprache über die Außenpolitik ist die Erklärung Baldwins über die Vor bereitungen für eine englische Luftausrüstung anzusehen. In großen Schlagzeilen verkünden die Blätter „England plant den Bau einer großen Luftflotte". Einige Zeitungen wollen bereits Einzelheiten über die Regierungspläne wissen. So meldet „Daily Expreß", daß die Standpunkte mehrerer neuer Kriegsflugplätze bereits festgelcgt worden seien, daß Pläne für die Erleichterung der Fliegerausbildung bereit lägen, und als erste Aufrüstungsmaßnahme zehn neue Fluggeschwa- der geschaffen werden sollten. Der sozialistische „Daily Herold" berichtet, daß die Re gierung neue zusätzliche Voranschläge für den Lau von 700 Flugzeugen aufgestellt Habs, die schnellstens im Parlament eingebracht werden sollten, falls die Genfer verhandlungeu scheitern. Das Luftfahrlministecinm plane den Bau von mindestens drei „defensiven" FliegcrstülzpunNeu an der eng lischen Sttdostküstc. Vier der größten englischen Flugzeng- fabriken könnten sofort mit der Massenherstellung neuer Höchstleistungsflugzcuge beginnen. Die „Times" schreibt in einem Leitartikel u. a., ein Vor schlag, die englischen Luftstreitkräfte dem Stand der anderen Hauptmächte anzunähern, dürfte auf geringen Widerstand stoßen. In diesem Zusammenhang greift das Blatt die eben falls stark beachtete Aeußerung Baldwins Uber die Frage der Sanktionen auf. Selbstverständlich, so schreibt das Blatt, gehöre es zu irgendeinem Plan kollektiver Sanktionen, daß sie die Ergänzung für eine Rüstungsherabsetzung jeder ein zelnen Nation bildeten. „Daily Telegraph" entnimmt den Aeußerungen Bald wins, daß England sich auf keinen Fall an irgendwelchen Sanktionen beteiligen könne, an denen nicht sämtliche an deren Staaten teilnehmen. Nur ein wirklich kollektives Sanktionssystem könne in Frage kommen. England könne nicht die einsame Rolle des Kreuzfahrers spielen, wenn es die Sicherheit der Welt garantiere. Das Blatt begrüßt eben falls die Ankündigung englischer Aufrüstungsmaßnahmen. Wenn England stark sei, dann werde man es respektieren, und dann könne sein Einfluß für den Frieden sehr wohl entscheidend sein. Der diplomatische Mitarbeiter der „Mor- ningpost" meldet, daß die Erklärungen Baldwins über die Sanktionen in diplomatischen Kreisen als Andeutung einer gewissen Zustimmung der englischen Regierung zu einer kollektiven Organisation des Friedens durch die Anwendung von Waffengewalt im Notfälle ausgelegt würden. Das Rothermere-Blatt „Daily Mail" sieht in der Bald win-Erklärung eine Bestätigung der Notwendigkeit feines Feldzuges für eine Verstärkung der englischen Luftauf rüstung. Baldwin habe erkennen lassen, daß die englische Regierung nunmehr mit Wirklichkeiten rechne, und daß sie nach dem sicher zu erwartenden Scheitern der Abrüstungs konferenz sofort Schritte unternehmen werde, um Englands Einfluß in der Welt wiederherzustellen. Nur die liberale „News ChronicIe" tadelt Bald win und wirft ihm vor, daß er den Krieg vorbereite, wäh rend er von dem Frieden gesprochen habe. Regierungsumbildung in Bulgarien Unter Hinzuziehung des Heeres. Sofia, 20. Mai. Die Bulgarische Nachrichtenagentur teilt mit: 2« einem Uugenblick schärfster wirtschaftlicher Krise hat der König, nm >ie schwierige innenpolitische Lage zu beheben und eine starke rationale Regierung sicherzustellen, unter Hinzuziehung des Heeres eine neue Regierung ernannt, die von dem früheren Lisenbahnminister Kimon Georgieff als Ministerpräsident zeleitek wird. Die Außenpolitik der neuen Regierung ist von dem Leiste beseelt, mit allen Mächten Frieden und gute Be- jiehungen zu unterhalten, vor allem mit den benachbarten Aaaten. In ihrer Innenpolitik hat die Regierung den Mil ien, den Frieden im Innern und die nationale Einigung ücherzustellen. Sie wird sich nach Kräften bemühen, die schwere wirtschaftliche und moralische Krise zu vermindern and zu überwinden, unter der Bulgarien leidet. In Belgrad eingetroffene Nachrichten von der bulga rischen Grenze wollen davon wissen, daß im Zusammenhang M der Regierungsumbildung in Bulgarien bereits Polizei and Militär die Straßen der Hauptstadt besetzt haben sol len. Es scheine, daß die gesamte Garnison von Sofia mo bilisiert worden sei. Alle telegraphischen und telephonischen Verbindungen mit dem In- und Auslande wurden in Bulga rien für private Gespräche und Telegramme unterbrochen. Sofia, 2 l. 5. Die bulgarische Telegraphen-Agentur ist ermächtigt, die Gerüchte über angebliche Unruhen in Bulgarien im Zusammenhang mit der Regierungsumbildung auf das Entschiedenste z» dementieren. Sowohl in der Hauptstadt wie im ganzen Lande herrsche Ruhe und Ordnung. Das Dekret, durch das die neue bulgarische Negierung unter der Präsident schaft Kimon Georgiefss ernannt wurde, ist durch König Boris am I.Pfingslseiertag unterzeichnet worden. - Finanz- ministcr Peter Todorosf gab einem Vertreter der Sosiater Zeitung „Sora" Erklärungen über die Vor'sereilung und Durchführung der Regierungsbiloung, die in der Oessenllich- keil größtes Aufsehen erreich! haben. Die Vorbereitungen zum Umsturz hätten fast sechs Monate gedauert, und, was be sonders heroorzuheben sei, vollkommen geheimgehalten werden können. Alles sei bestens organisiert gewesen, und die in der Nacht zum 19. Mai verteilten Befehle seien aus die Minute und ohne geringsten Zwiichensall befolgt worden. Die bereits vorgenommenen und noch zu erwartenden Reformen seien bereits von langer Hand vorbereitet worden und würden vor allem aus wirtschaftlichem Gebiete revolutionierend wirken. . Die Zusammensetzung des gegenwärtigen Kabinetts ser^'noch nicht als endgültig zu betrachten. Mmle SIMM der m» WWWn MttW Sofia, 21.5. Der neue Finanzminister Todorosf hat die Revision des kürzlich vom Parlament verabschiedeten Staats haushalts in Angriff genommen und mehrere rigorose Spar maßnahmen vcrsügt. Sonderwagen der Staatsbahn sowie sämtliche Kraftwagen, die bisher den Ministern für den dienst lichen wie persönlichen Gebrauch zur Verfügung standen, sind nbgcschasft worden. Lediglich dem Ministerpräsidenten und Außenminister steht noch ein Auto zur Verfügung. Die Ge hälter der Minister und meisten höheren Beamten werden herabgesetzt und die Sonderkredite an Behörden auf ein Mindestmaß beschränkt. An dcm Haushalt für 1934/35, der bisher rund 5 >/2 Milliarden Lewa an Ausgabe vorsah, sollen rund 500 Millionen Lewa eingespart werden. Schwerer Berkehrsunfall Lin Lastauto mit 54 Arbeitsdienstsreiwilligen verunglückt. Hirschberg i. Rsgb., 22. Mai. Am Pfingstsonntag verunglückte in Alt-Schönau bei Hirschberg ein Lastauto mit Anhänger mit 54 Arbeitsdienst- freiwilligen vom Arbeitsdienstlager Sprottau, die sich auf einer Fahrt nach Bad Flinsberg befanden. Wahrscheinlich infolge zu schnellen Fahrens aus der stark abschüssigen Straße verlor der Führer die Gewalt über den Wagen, dieser schlug um, während der Anhänger abgerissen wurde. Sämtliche Insassen beider Wagen stürzten heraus und wur den verletzt. Einer war sofort tot, zwei starben nach der Einlieferung ins Krankenhaus in Hirschberg, 30 erlitten er hebliche Verletzungen; zwei der Schwerverletzten schweben noch in Lebensgefahr. Die Verletzten wurden sämtlich in das Krankenhaus nach Hirschberg geschafft. > Ergänzend wird vom Arbeitsdienstgau Nicderschlesien mit- gcteilt, daß das Unglück auf Versagen der Bremsen zurück zuführen ist. Das Fahrzeug war auf der steil abfallenden Chaussee nickst mehr zu halten und schlug um. Die Zahl der Verletzten, von denen sich einer in Lebensgefahr befindet, be trägt 27. Der Arbeitsdienstgau X hat eine achttägige Trauer und Halbmastbeflaggung angeordnet. Die so plötzlich aus dem Leben gerissenen Arbeilsdienstkameraden sind in der Totenhalle des Krankenhauses Hirschberg unter der Fahne des Arbeits dienstes und vielen Blumenspenden aufgebahrt. Die Hilfsbe reitschaft und Anteilnahme der beteiligten Aerzte, dec SA., PO. und der gesamten Zivilbevölkerung der Schönauer ünd Hirschberger Gegend ist besonders hervorzuheben. Stärkungs mittel und Liebesgaben jeglicher Art und Geldspenden trafen bereits nach wenigen Stunden ein. Riesenbrand in Chicago Das gesamte Viehhosviertel abgebrannt. — Ueber 200 Wohnhäuser eingeäschert. Chicago, 22. Mai. Das Viehhosviertel von Chicago ist am 1. pfingstseier- lag von einer ungeheuren Brandkatastrophe heimgesucht worden. Elf große Viehhofgebäude sind völlig eingeäschert worden, ungezählte Viehmengen verbrannt. Außer den eigentlichen Viehhofgebäuden sind noch über 200 Wohnhäu ser dem Brand zum Opfer gefallen. Ls handelt sich um große Häuserblocks, die von Angestellten des Viehhoss be wohnt waren. Ueber 2000 Personen sind obdachlos gewor den. Infolge der großen Trockenheit griff der Brand mit rasender Geschwindigkeit um sich. Ueber eine Quadratmeile des Stadtbodens ist durch die Brandkatastrophe dem Erd boden gleichgemacht worden. Fast die gesamte Feuerwehr von Chicago wurde zur Bekämpfung der Brandkatastrophe eingesetzt. Es werden 25 schwerverletzte Personen gemeldet, darunter 11 Feuerwehrmänner. Ein Feuerwehrmann hatte vier Personen aus den Flammen gerettet und sich dabe> so schwere Brandverlehungen zugezogen, daß er unmittelbar daraus starb. Eine noch größere Ausdehnung des Feuers wurde nur durch ein plötzliches Umschlagen des Windes verhindert. Riesenfeuer in einer Hafenstadt Rewburyport (Massachusetts), 20. Mai. In der Hafen stadt Rewburyport wütet gegenwärtig ein verheerender Brand. Das Feuer zerstörte eine Schuhfabrik, Büros und Wohngebäude. Der Schaden wird auf eine Million Dollar geschäht. Jur Zeit bedroht das Feuer die Hafenanlagen und die Bauten an den Ufern des Rkerrimac. Wirtschaftsurnschau! DiedeutscheHandelsbilanz weist für den Mo nat April wiederum einen Einfuhrüberschuß aus. Die Ein fuhr ist gegenüber dem Vormonat um 3 Millionen RM auf 398 Millionen RM gestiegen, während sich die Aus-^ fuhr um 85 Millionen RM auf 316 Millionen RM gesenkt hat. Dadurch ergibt sich ein Einfuhrüberschuß von 82 Mil lionen RM. Die Entwicklung des deutschen Außenhandels zeigt deutlich, mit welchen Schwierigkeiten die Bezahlung unserer Schulden an unsere ausländischen Gläubiger augen blicklich verbunden ist. Sie beweist, daß nicht fehlender Wille zu zahlen vorliegt, sondern daß tatsächlich augenblicklich nicht die Möglichkeit besteht, weitere Schuldenzahlungen an das Ausland vorzunehmen, da unsere Warenausfuhr nicht ein mal genügt, um die Wareneinfuhr zu bezahlen. j Die starke Abnahme derArbeitslosigkeit in Deutschland ist nach einer Veröffentlichung der Statistischen Abteilung der Deutschen Arbeitsfront von einer erheblichen Steigerung des Arbeitseinkommens begleitet. So ist im Jahre 1933 gegenüber dem Vorjahr das durchschnittliche vierteljährliche Lohneinkommen von 4,75 auf 5,50 Milliar-