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Jahre den Reichswehr be- 1 4 3m Interesse der Sauderleit... Rudolf heh gegen das Denunziantentum. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, gibt könnt: Sammlung jiir den Aeichrvarteitas Der Stellvertreter des Führers hat im Einvernehmen mit dem Reichsminister der Finanzen auf Grund 8 1 Ziffer 4 des Gesches vom 3. Juli 1934 eine bis einschließ lich 19. August 1934 befristete Sammlung genehmigt zum Zweck der Beschaffung von Mitteln für den Reichspartei tag 1934 in Nürnberg. Auf Grund dieser Verfügung sind die Ortsgruppen der Partei berechtigt, Gcldsnmmlungcn — jedoch nur unter Verwendung der von der Gauleitung einheitlich für ganz Sachsen heransgcgcbencn fortlaufend nummerierten und mit Dicnststcmpcl und Unterschrift der Gauleitung versehenen Sammellisten — dnrchzuführcn. Verboten ist aus Grund einer Entscheidung des Ncichsfinanzministerinms, diese Sammeltätigkeit in Form von Straßen- oder Haussa mmlungcn ans- zuüben. Die Oeffentlichkeit wird aufgefordcrt, Verstöße gegen diese Bestimmungen nicht zn dnldcn und gegebenen falls Anzeige bei der Polizeibehörde zu erstatten. Im übrigen aber bitten wir alle Volksgenossen, die Samm lung nach besten Kräften zu «nterstühcn. Heil Hitler! Gauleitung Sachsen der NSDAP. (gcz.) Martin Mutschmann, Gauleiter, sgcz.) Rothe, stellv. Ganschahmeistcr. MffenhimichtmiM in Sesterreich? Trotz schwerster Strafandrohung neue Anschläge. Wien, 24. Juli. Trotz der Verhängung der Todesstrafe hat die Atten tatswelle in Oesterreich keinerlei Minderung erfahren, waL in maßgebenden Kreisen starke Bestürzung hervorgerufen haben soll. Bei schärfster Anwendung der von der Regie rung beschlossenen Geiehe müßten in dieser Woche zahlreiche Hinrichtungen stattfinden. Eine gewisse Einschränkung der Standgerichtsprozesse ist allerdings dadurch gegeben, daß die Staatsanwaltschaft in einigen Fällen bere ts Ueberweisung an das ordentliche Gericht beschlossen hat, o in der Angelegenheit des Anschla ges auf den Heimatschutzmann Strehle, der im vorigen oldaten Schuhmacher ermordet hat. Bemerkenswert ist, daß das Standgericht in Wien am Sonnabend von einem Todesurteil abgesehen hat, obwohl die Möglichkeit dazu gegeben war. Immerhin bleiben aber noch zwei politische Mörder, fünf Sprengstoffattentäter und ein Frauenmörder für die Behandlung vor dem Stand- Ruhland DmMvalt Line Erklärung des bisherigen Berliner Sowselbolschafters. Berlin, 23. Juli. Der bisherige Botschafter der UdSSR., Lhintschuk, Kat oor seiner Abreise nach Moskau im Auswärtigen Amt die Lrklärung abgegeben, daß die Regierung der UdSSR, mit der Ausdehnung der Locarno Garantie der Sowjet-Union aus Deutschland und der Verbreiterung der französischen Ga rantie aus dem Ostpakt-Projekt aus Deutschland, wie sie von der englischen Regierung vorgeschlagen und von Frankreich angenommen worden sind, einverstanden sei. Die Erklär rung stimmt überein mit den Erklärungen, die die Botschaf ter der UdSSR, in Paris und London der französischen bzw. der englischen Regierung zu diesen Punkt abgegeben haben. , Der schwedische Außenminister Sandler hielt in Fal- köping eine Rede, in der u. a. erklärte, man müsse die Ein zelheiten des Osteuropa-Paktes näher kennen, um endgültig dazu Stellung zu nehmen. Schweden würde ein solches Ab kommen begrüßen, wenn es eine Festigung der Politik in Mittel und Osteuropa zur Folge hätte. Für Schweden, das dem Gebiet der nördlichen Länder mit stabilisierten politischen Verhältnissen angehörs, bestehe kein Grund am O st p a k t t e i l z u n e h m e n. Die Außenpolitik Schwe dens müsse einzig und allein durch die besonderen Bedingun gen des Landes bestimmt werden. Wenn Schweden eine Annäherung an andere Länder suchen wolle, so müsse es sich an die Länder des Nordens wenden. Aus die Arbeiten in Genf übergehend erklärte Sandler, daß diese Arbeit durch einen Eintritt Sowsetrußlands in den Völkerbund gefördert j werden dürfte. Die Aktion schweizerischer nationaler und patriotischer Kreise gegen den Eintritt Sowsetrußlands in den Völker bund hat infolge der Gerüchte, daß die Eintrittserklärung schon Anfang August erfolgen soll, einen neuen Aufschwung erfahren. Nachdem kürzlich 21 politische Parteien und pa triotische Vereine von Gens mit dem Ersuchen an den Bun desrat herangetreten sind, sich gegen den Eintritt Sowjet- rußlands in den Völkerbund auszusprechen, da dieser Ein- - tritt höchstwahrscheinlich eine Volksinitiative zum Austritt der Schweiz aus dem Völkerbund Hervorrufen würde, hat der schweizerische vaterländische Verband nunmehr beschlos sen, einen Aktionsausschuß gegen die Aufnahme Rußland» in den Völkerbund zu bilden. In der Begründung wird die Befürchtung ausgesprochen, daß eine Aufnahme Sowjetruß- lands in den Völkerbund in absehbarer Zeit auch eine An erkennung Sowsetrußlands durch die Schweiz im Gefolge haben würde. Vom Bundesrat müsse daher eine ableh nende Haltung erwartet werden, da ständige Sowjetoertreter in der Schweiz unerwünscht seien. > Gemeinden an der Saar vor der ganzen evangelischen Christenheit förmlich und feierlich Protest gegen die Ent rechtung des deutschen Voltes an der Saar ein gcricht übrig. Der erste dieser Standgcrichtsprozesse dürfte der Pro zeß gegen drei Sozialdemokraten sein, die einen Spreng stoffanschlag auf die Donauuferbahn unternahmen und einen > Wachmann niedergeschossen haben. Mit Rücksicht auf die. aufgewühlten Leidenschaften in Oesterreich blickt man diesem Prozessen mit Spannung und sogar einer gewissen Be sorgnis entgegen, da die Möglichkeit besteht, daß sich bei! Hinrichtungen politische Freunde der Hingerichteten zu Racheanschlägen Hinreißen lassen könnten. Die Attentatswelle ist am Sonntag und auch am Mon-! tag nicht zum Stillstand gekommen, und man verzeichnet! neuerlich einige schwere Sprengstoffanschläge. Am Sonntag abend explodierte in Klagenfurt vor dem Polizeigebäude eine Ammonitpatrone, die Sachschaden verursachte. Zu gleicher Zeit explodierte vor dem Gebäude -er Kärntener Landesre-, gierung ein Sprengkörper, der «inen Mauerpfeiler be-j schädigte und eine große Anzahl von Fensterscheiben zer trümmerte. Am Montag früh explodierte vor dem Ge bäude des Landesgerichts in Klagenfurt ein Sprengkörper,! der ebenfalls größeren Sachschaden verursachte. Zu gleicher! Zeit wurde in den Garten eines Pfarrhofes in Klagenfurt , eine Bombe geworfen, die nicht explodierte. Die Ausgabe der WMe Der preußische Kultusminister Rust empfing am Mon tag denneuernannten Bischof von Hildesheim, Dr. Machens, der in Begleitung der Domkapitulare Bluel und Schneider in Berlin eingetrosfen war, zur Vereidigung im preußi schen Kultusministerium. Auf die von freundschaftlichem Geist getragene Ansprache des Bischofs antwortete Neichs- und Staatsminister Rust mit folgenden Worten: Das Amt, das Sie übernehmen, ist das eines Scelen- hirlen der Römisch-katholischen Kirche. Ihrer geistlichen Füh rung anverlraut sind aber zugleich deutsche Menschen und Bürger des nationalsozialistischen Staates. Das Gedeihe» des deutschen Volkes und die Macht des nationalsozialistischen Staates aber ruht vor allem anderen aus dem Bewußtsein der Blutsverwandtschaft und des schickjalmäßigen Ausein- anderangewicsenseins aller Deutschen, ohne Unterschied auch der Bekenntnisse. Der Wille des Führers dieses Volkes und seiner Regie rung ist daher darauf gerichtet, in höchstmöglichem Zusam menleben und Zusammenaehörigkeitsbewußtsein die Garan tie gegen das tragische Auseinandersallen der Nation zu schaffen, von dem die deutsche Geschichte nur leider zu ost zu berichten weiß. Die traurige Machtlosigkeit Deutschlands, die im Westfälischen Frieden des Jahres 1648 und im Ver sailler Diktat zutage tritt, macht uns zur Pflicht, der Wieder kehr von volkszerstörenden Konfessions- und Klassenkämp- sen vorzubeugen. Ueber die Erfüllung dieser völkischen Erziehungspslicht will die verantwortliche nationalsozialistische Staatsleitung keineswegs Konflikte mit den Führungen der christlichen Kirchen herbeiführen. Die Aufgaben des nationalsozialisti schen Staates sind andere als dieser christlichen Kirchen, stehen aber zu diesen nicht im feindlichen Gegensatz. Ein Bernichtungskamps beider für das Wohl derselben Menschen In ihrer völkischen und kirchlichen Zusammengehörigkeit verantwortlichen Führungsmächte könnte nur dem Todfeind kltzex chpistlich-germanischen Sittlichkeit und abendländischen Kultur zum Sieg verhelfen. Es ist nicht möglich, Meinungs verschiedenheiten im einzelnen und Zusammenstöße einzelner zu verhindern; es ist aber nicht nur möglich sonder» not wendig, daß die verantwortliche» Leiter der menschlichen Gemeinschaften der Geführten nicht zum Kampfschauplah machen sondern als verantwortliche Führer unter sich zur Klärung und Entscheidung kommen. Sie, hochwürdigster Herr Bischof, sind als Niedersachse in Volk und Heimat persönlich fest verwurzelt und haben dem früh schon durch Ihre schriftstellerischen Arbeiten Aus druck verliehen. Sie nehmen den Stab des BischofsBernward in die Hand und treten damit in eine große Tradition von Männern, die Staat und Kirche in gleicher Weise zu dienen wußten. Die Staatsregierung hat darum zu ihnen das Ver trauen, daß Sie die Ihnen anvertrauten Diözesanen auch als Deutscher und Staatsbürger recht zu lenken wissen wer den. In diesem Vertrauen heiße ich Sie als Bischof der Diözese Hildesheim herzlich willkomemn und wünsche Ihnen für Ihr hohes Amt Gottes Segen. EMWes MW» Die litauische Regierung ist draus und dran, das dem Memelgebiet durch das Memelstatut zugesicherte Selbst verwaltungsrecht restlos zu nehmen. Die Vorgänge, die sich im Memelgebiet in den letzten Wochen ereignet haben, sind eindeutig genug, um zu begreifen, daß das Memeldeutschtum vom Völkerbund und den Garanten der Memelautonnmie verlassen ist. Man hat Litauen aus irgendwelchen Grün den völlig freie Hand gelassen. Gewiß war die litauische Regierungspolitik von Anfang an darauf gerichtet, die Li- tauisierung des Memclgebiets so schnell und !o gründlich mie möglich üurchzuführen. Sie wurde bisher durch zwei ge wichtige Gründe daran gehindert: erstens stand entsprechen-, den Maßnahmen das Memelstatut entgegen, und zweitens war man sich auch in Kowno darüber im klaren, daß mit der Zertrümmerung des Memeler Deutschtums auch die Hauptsäulen der litauischen Wirtschaft zerbrochen würden. Wenn wir die Leidensgeschichte des Memelgebiets zu- rückversolgen. so läßt sich feststellen, daß die politische Not des Meniellandes immer besonders stark anstieg, wenn Frankreichs Machtpolitik besonders schroffe For men gegenüber Deutschland annahm. Auch die gegenwär tigen Deutschenverfolgungen im Memelgebiet fallen mit einer Phase französischer außenpolitischer Aktivität zusam men, die ihren Grund in den französischen Hegemonieplänen hat. Das sind Tatsachen, die man bei der Beurteilung der gesamtpolitischen Lage nicht übersehen sollte. Kenner der Verhältnisse behaupten, daß der von Frankreich erstrebte Nordost-Pakt seinen Wert nicht in den Gesichtspunkten ent hält, die man der Oeffentlichkeit mitgeteilt hat. sondern in jenen, die man ihr geflissenlich vorenthält. Im Hinter grund dieses Nordost-Pakt-Gedankens steht das erstrebte französisch-russische Militärbündnis und ein Bündnissystem, das alle Oststaaten einbeziehen soll. Denn nicht nur das memelländische sondern auch das rumänische Deutschtum sieht sich einer Lage staatspolitischer Bestrebungen gegenüber, die immer deutliä>er die Entrech tung und die Numänisierung des Deutschtums in Rumä nien zum Ziele hat. Wie im Memelgebiet so trachtet man auch in Rumänien und nicht zuletzt in der Tschechoslowa kei danach, allen deutschen Einfluß aus der staatlichen Poli tik zu entfernen. Wenn man mißtrauisch sein wollte, könnte man zu der Auffassung gelangen, die Fernhaltung des deut schen Elements aus der staatspolitischen Tätigkeit entspringt dem Wunsch der Geheimhaltung gewisser Vor gänge, die weniger innenpolitische als außenpolitische Be deutung haben. Das Bild wäre nicht vollkommen, wollte man in diesem Zusammenhang nicht auch die Vorgänge an der Saar mit heranziehen. In Genf hat man über die Volksabstimmung eine Entscheidung getroffen, die äußerlich den Eindruck er weckt, als wollte man dort formgerecht das künftige Schicksal des Saargebiets von dem politischen Willen der Bevölkerung abhängig machen. Die Vorgänge an der Saar selbst aber lassen ganz andere Deutungen zu. Die Saarregierung, ein gesetzt vom Völkerbund, politisch beeinflußt aber ausschließlich von der Pariser Politik, verfolgt ein« Taktik der politischen Einschüchterung und Einengung der politischen Willensfrei heit, was bei weniger fester Haltung der Bevölkerung starke Besorgnisse über den Ausgang der Abstimmung auslösen mußte. Denn schließlich müßte es auch dem laienhaftesten Beobachter der Vorgänge an der Saar auffallen, daß jede politische Richtung !m Saargebiet völlige Bewegungsfreiheit genießt, die gegen Deutschtum und Deutschland ankämpft, während die eingesessene deutsche Bevölkerung des Saarge ibiets sich in der Lage einer von fremder Besatzung verwalte ten Kolonie befindet. In diesen Tagen jähren sich jene Vorgänge zum zwan zigsten Male, die nach allen bisherigen geschichtlichen Fest stellungen die Entscheidung über den Weltkrieg gebracht ha- Len. Während die damaligen amtlichen Verlautbarungen der einzelnen Regierungen die Sicherung des Friedens und die Friedensbereitschaft der Völker unterstrichen, arbeiteten die verantwortlichen Männer -er Staatspolitik in Paris. Pe tersburg, London, Brüssel, Belgrad und anderswo an genau «bgesteckten Plänen, die den Krieg bedeuteten. Was sich im Memelgebiet, in Rumänien, in der Tschechoslowakei, an der Saar usw. vollzieht, ist die bwußte Absicht, einen Kon- Lliktstoff zu schaffen, der von bedenklicher Wirkung kein kann. Den äußeren Anlaß zum Weltkrieg gab die furchtbare Bluttat von Serajewo, die nachweislich von amt licher serbischer Seite vorbereitet worden ist. Aber Serbien rvar nicht -ie treibende Kraft sondern nur Handlanger von Großmächten, deren Machtstreben die europäische Landkarte in ihren Geheimabmachungen bereits neu aufge- stellt hatte. Man darf nämlich diese Einzelvorgänge in den genannten Ländern nicht allein betrachten sondern muß zur Beurteilung auch jene Erscheinungen mit heranziehen, Vie mit dem aktuellsten Problem im Zusammenhang stehen,- mit der Aufrüstung der Großmächte. Es Ist auch im Aus land schon ausgefallen, -aß Frankreich z. B. in allen balti schen Ländern MarineattachLs unterhält, in Ländern also, deren Marinekräften ein Kampswert kaum beizumessen ist. Unter diesem Gesichtspunkt erhält die systematische Entrech tung des Deutschtums in den Randstaaten und im Saargebiet eine Bedeutung, die man nicht übersehen sollte. Verbot relchsdeutfcher Zeitungen im Saargediet Die Regierungskommission des Saargebiets hat außer den 26 Zeitungen des Saargebieks auch zwei reichsdeutsche Zeitungen verboten. Diese neuen Verbote sind nicht besri- stet, sondern gelten „bis auf weiteres". Es handelt sich um den „Westdeutschen Beobachter" und um das Mannheimer „Hakenkreuzbanner". Die Begründung stützt sich auf di? Verordnung vom 16. Juni 1923 betreffend Waßnahmen zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Sicherheit. Das Verbot der deutschen Zeitungen im Saargebiet hat die Evangelische Synode von Saarbrücken und St. Johann zu einem Protest veranlaßt. Die Superintendenten der Evangelischen Synode haben an den ökumenischen Rat in Genf ein Telegramm gerichtet, in des es heißt, daß die für dieses Verbot der Oeffentlichkeit bekanntgegebenen Gründe aufs neue einer treuhänderischen Neutralität und wirklichen Gerechtigkeit widersprechen. In dem Angriff der Reaie- rungskommission in die freie Meinungsäußerung der deutsch- gesinnten Bevölkerung sehen wir ein neues Hemmnis für I eine wahre Befriedung der Bevölkerung. Gebunden an Gottes Wort uno die Bekenntnisse der Väter lege» die Un terzeichneten als die Vertreter der Deutschen Evangelischen j Ich habe am 18. April dieses Jahres bekanntgegeben, daß jedem Partei- und Volksgenossen, den die ehrliche Sorge um Bewegung und Volk dazu treibt, der Weg zum Führer oder zu mir als seinem verantwortlichen Vertreter offensteht, ohne daß er deshalb zur Rechenschaft gezogen werden kann. Ich bin nach wie vor fest entschlossen, im Interesse der Sau berkeit und Reinheit notfalls auch gegen verdiente Führer der NSDAP., die durch Verfehlungen das Ansehen der Be wegung schädigen, mit den schärfsten Maßnahmen vorzuge hen, und aus jeder berechtigten Beschwerde, die mir durch mein Gewissen als Nationalsozialist und durch mein Ver antwortungsgefühl dem Führer gegenüber oorgeschriebene Folgerung zu ziehen. Ich kann aber nicht zulassen, daß meine Anordnung vom 18. April von gewissenlosen, berufsmäßigen Denun zianten mißbraucht wird, um verdiente und makellose Füh rer, die feit Jahren treu ihre Pflicht erfüllt haben, bewußt oder leichtfertig in den Schmutz zu ziehen und damit auch das Ansehen der Bewegung in weiten Kreisen des Volkes herabzusehen. Daß dies von Feinden der Bewegung und des Volkes, die sich teilweise in die Partei einzuschleichen verstanden haben, immer wieder versucht wird, geht aus einer großen Anzahl von Beschwerden hervor, die von meinen Beauf tragten an Ort und Stelle untersucht worden sind. wer in berechtigter Sorge um die Bewegung unter Nennung seines Ramens mein Eingreifen gegen Schädlinge und Versager unter den Führern der RSDAP. erbittet, darf stet» meines Schutzes gewärtig sein, auch dann, wenn seine Angaben sich als nicht ganz richtig erweisen, die Un tersuchung aber ergibt, daß ihm der gute Glaube zugebilligt werden kann. Andererseits bin ich entschlossen, mich schützend vor jeden treuen und sauberen Führer der RSDAP. zu stel len. der als Vertreter der Bewegung zu Unrecht verleumdet wird und künftig böswillige und leichtfertige Verleumder und Ehrabschneider sowie nach Möglichkeit auch alle felgen, anonymen Denunzianten durch das öffentliche oder Partei gericht zur Rechenschaft ziehen zu lassen. Von allen Führern der NSDAP, aber erwarte ich, daß sie ihr Verhalten so einrichten, daß jeder Partei- und Volks genosse vertrauend zu ihnen aufschauen und sich willig ihrer Führung unterordnen kann.