Volltext Seite (XML)
^ar,en: IN. ausgemästete höchsten »wlachtwerl« Ifleischige 1. 1. 8L»LEL Mashütter Sport 35 31—34 25—29 29-23 3. voll 4. voll 37—39 34—36 39-31 26—29 22—25 18—21 16-27 20—23 l5—17 10—13 30-31 26—29 22—25 18—21 1. voll, 2. voll! 35 31—34 25—28 20—23 50 45 37—39 34—37 31—33 27—30 37—38 33—36 8. Specksauen ' '9. Sauen 50 45 38-40 36—38 32—35 28—31 1. Speckschweine > 2. vollfletschlge über 300 Pfv. Lebendgewicht 3 -sleischige 4. gering genährte ' Fresser:. 1. mäßig genoytkes Jungvieh 2. 3. 2. 3. 4. 3. 7. 29. 6. 1. Doppellender bester Mast 2. beste Mast- und Saugkälber 3. mittlere Mast- und Sauaknlbe, 4. geringere Saugkälber 5. geringe Kälber Schweine Amtlicher Großmarkt für Getreide und AuttermMel zu Berlin. Das Geschäft am Berliner Gelreidegroßmarkt vom Dienstag nahm wieder einen ruhigen Verlauf. Dem geringen Angebot in Brotgetreide entsprach auch die nur kleine Nachfrage. Auch für Futtergetreide hielten sich die Umsätze in engen Grenzen. Für Weizenschefne hörte man Preise von 187 bis 188 RM, ohne daß jedoch Umsätze getätigt wurden. Roggenschelne stellten sich auf 125 bis 126. Amtlicher Berliner ^chlachlvlehmarkt. Auftrieb: 1631 Rinder, darunter 436 Ochsen, 447 Bullen, 748 Kühe und Färsen, 2562 Kälber, 4219 Schafe, 17 718 Schweine. — Prelfe für einen Zentner Lebendgewicht In Reichsmark: Ochsen: vollst., ausgemästete höchsten Schlachtwerts jüngere . sonstige oollfleischige fleischige ' gering genährte > . Bulle;,: - -- -- - jüngere vollfleischige höchsten Schlachtwerts sonstige vollfletschlge oder ausgemästete steichige - Rhön-Segelflug Zum 15. Male findet vom 22. Juli bis 5. August der tra. ditionelle Rhön-Segelslug-Wettbewerb aus der Wasserkuppe statt, dessen Durchführung in den Händen des Deutschen Lustsport-Ver bandes liegt. Im Sinne der technischen Förderung des Segel-' slUges und der Erforschung der Segelstugmöglichkeiten können nur Fliegerortsgruppen als Bewerber aüstreten, deren Mitglie der bereits Flüge von einer Gesamtdauer von mindestens einer Stunde ausgeführt haben. Der DLV. hat sich zudem Vorbehal ten, die Zahl der Flugzeuge,, die außerdem deutscher Herkunft und vom Technischen Ausschuß abgenommen sein müssen, auf 100 zu beschränken. Den wesentlich erhöhten Geldpreisen von 55 000 Mark stehen aus der anderen Seite neue hohe Anforderungen gegenüber. Es gibt diesmal Prüfungen, wie man sie bisher noch nicht im Rhön- Segelslug-Wettbewerb kannte, so einen Zielslug für Segelflug zeugketten, einen Streckenpreis für Segelflugzeugketten, Gemein- schastsflüge von je drei Flugzeugen von der Wasserkuppe aus. die sämtlich mit hohen Preisen ausgeschrieben sind. Außerdem sind wieder die Hohen-, Dauer- und Fernzielslugpreise ausgeschrieben, und weiterhin wurden erhebliche Beträge sür die Gesamtflug dauer, größte Höhe und längste Strecke sowie als Bau- und Konstruktionsprämien zur Verfügung gestellt Rundsunl-Programm Reichslender Leipzig: Donnerstag, 5. Juli 10,10 Schulfunk: ..Heinrich der Löwe"; 13,10 Mittagsmusik; 14,50 Aus neuen Romanen; 15,10 Robert Schumann: Phantasie Werk 17 für Klavier; 16,00 Nachmittagskonzert; 16,55 Mütter großer Deutscher: Die Mutter Schillers; 17,20 Tembalomusik; 18,00 Mittelalterliche Glasmalerei; 18,20 Oberlausitzer Heimat» stunde; 19,05 Volkslieder; 19,35 Gebt dem Jungarbeiter Frei zeit; 20,00 Nachrichten; 20,15 Stunde der Nation: „Die Job» siade"; 21,00 Mar Reger, Serenade in E-dur, Werk 95; 21,45 Anekdoten und Episoden über Mar Reger; 22,00 Oesterreich; 22,20 Nachrichten und Sportfunk: 22,45 Bericht von der Ruder regatta in Henley; 23,00 Opernmusil. Deutschlandsender. Täglich wiederkehrende Darbietungen: 5.45: Wetterbericht für die Landwirtschaft. — 5.50: Wieder holung der wichtigsten Abendmeldungen. — 6.00: Junkgymnastik. — 6.15: lagesspruch. — S.20: Irühkonzert. — Gegen 7.00: Neueste Nachrichten. — 8.45: Leibesübungen für die Iran. — 10.00: Neueste Nachrichten. — 10.50: Körperliche Erziehung oder Fröhlicher Kindergarten. — 11.15: Seewetterbericht. — 12.00: Millagskonzert/ — tt.55: Zeitzeichen der Deutschen Seewarte. — 13.00: Fortsetzung de» Millagskonzerls; anschließend: Wetterbe richt sür die Landwirtschaft. — 13.45: Neueste Nachrichten. — 14.45: Glückwünsche. — 15.00: Wetter- und Börsenberichte. — 16.00: Nachmittagskonzert. — 18.55 sauher Sonnabend): Das Gedicht und Wetterbericht sür die Landwirtschaft. — 20.08: Sern- spruch; anschließend: Kurznachrichten. — 22.00: Wetter-, Tages und Sportnachrichten, — 22.45: Seewetterberich«. Donnerstag, den 5. Juli. , 9.40: Max Mezger: Erkenntnisse. — il.30: Bei den Pas- ponsfpielern von Oberammergau. — 15.15: Fürs Kind: Alt deutsche Reigenspiele. — 15.40: Polen singt und spielt (Schall platten). — 17.00: Ferien daheim. — 17.20: Was unsere Hörer sich wünschen. — 18.00: Baikanfahrt deutscher Jungen. — 18.30: Stunde der Scholle. — 18.50: Zeitsunk. — 19.00: „Drei Sträuße." — 20.15: Stunde der Nation. Aus Berlin: „Jobsiade." — 21.00: Aus Frankfurt a. M.: Richard Wagner, der musikalische Er-^ finder. — 23.00—24.00: Aus München: Nachtmusik. Interessantes aus obigem Programm und von anderen Sendern: Donnerstag: 11.30: Bei den Passionsspielen in Oberammergau (Deutschlands!).). 18.00: Ostland-Turnfest in Danzig (Hamburg). 18.20: Ooerlausitzer Heimatstunde (Leipzig). 18.30: Bon deutschem Flachs und schlesischen Spinnereien (Bresl.), 18.45: Moscht ond Brok, Hörfolge (Stuttgart). 19.00: „Drei Sträuße" (Deutschlandsender). ' 19.00: „Zar und Zimmermann" (Köln). 19.35: Gebt dem Jungarbeiter Freizeit! (Leipzig). 19.40: Landesturnfesle der D.T. (Köln). 20.15: „Jobsiade" (Alle Sender). 22.00: Oesterreich (Breslau, Stuttgart; 22.20: Leipzig, München). 23.00: Die Mär von Peker Hochyinaus (Köln). Ein drittes Todesopfer unter den ausländischen Moiorrad- rennfahrern Hai der Große Motorradpreis von Deutschland in Hohenstein-Ernstthal gefordert. Der Belgier Demeuter ist seinen schweren Beinbrüchen erlegen, so daß die Firma F. N. nach Noir auch ihren zweiten Fabrikfahrer beim „Großen Preis" ver loren hat, der eine Woche vorher im Großen Preis von Europa noch den größten Triumph seines Lebens feierte. Vie deutschen Mercedes-Rennwagen sollen mit von Brau- chltsch, Caracciola und Fagioli beim Großen Preis der Schweiz am 26. August in Bern starten. Weiterhin haben von deutschen Fahrern noch Kohlrausch (MG.), Simons (Bugatti), Briem (Amil car) und Pietsch (Alfa Romeo) gemeldet. Auch die Scuderia Fer rari ist mit ihren Alfa Romeo-Wagen mit Chiron, Varzi und Moll vertreten. Sechs Nationen beteiligen sich in diesem Jahre am Gordon- Bennett-Flug der Freiballone. Am stärksten sind auch hier Deutschland und Polen mit je drei Ballons vertreten; je zwei meldeten die Schweiz, Belgien und USA., während Italien mit einem Ballon starten wird. Acht Preise im Gesamtwerte von 28 000 Zloty (14 000 RM) stehen zur Verfügung. Unser Nachswuchsdoppel Denker-Henkel kam bei den Tennis meisterschaften von Wimbledon zu ^inem schönen Ersolg. Die bei den Berliner warfen durch ihre vorzügliche Arbeit am Netz das englische Paar Olliff-Wheatercrost 6:8, 6:4, 11 :9, 5:7, 6:4 aus dem Rennen und kämpfen nun mit Looper-Maier um den Eintritt unter die letzten Acht. Die Kanu-Luropameisterschaften werden am 18. und 19. Aug. auf dem Oeresund ausgetragen. Meldungen liegen bisher aus Deutschland, England, Finnland, Holland, Oesterreich, Schweden, der Tschechoslowakei und den Bereinigten Staaten vor. Die Bahn wurde erstmalig erprobt, und dabei stellte sich heraus, daß sie bei hartem Wetter äußerst schwer zu fahren ist. , 5. Juli. ! 1853: Der englische Kolonialpolitiker Lecil Rhodes in Bishop 15Ü17 Stortford, Hertfordshire geb. (gest. 1902). — 1884: Grün- g-13 1 düng deutscher Kolonien (Nachtigal hitzt an der Togoküste Bei dem am Sonntag in Geising durchgeführken Herbert- Horn-Gedächlnis-Turnier, das von den Vereinen SB. 04 Glas hütte, B.f.L. Bärenstein, B.f.B. Geising und S. u. R.K. Alten berg ausgetragen wurde, brachten die Glashütte! den von den Geisingern gestifteten Dokal an sich. Der Pokal ist ein Wander preis, der nach dreimaligem Gewinnen Eigentum des betreffenden Vereins wird. die deutsche Flagge). — 1929: Der Forschungsreisende und Kolonialgeograph Hans Meyer in Leipzig gest. (geb. 1888), Sonnenaufgang 3.43 Sonnenuntergang 20.25^ Monduntergang 14.45 Mondaufgang 23.37N' Namenstag: Prot.: Anselma-; kalh.: Numerianus. lei chige von 240-300 Pfd. lei chige von 200—240 Pst 5. voll lei chige von 160—200 Pfo. 6. fleischige von 120—160 Pfd. üngere vollfleischige höchsten «chlachtwerts 2. ontige vollfletschlge oder ausgemästete 3. stet chige - 4- ger ng. genährte 32 32 27-31 27—31 SO-25 20—25 17—19 16—19 15—20 15—20 — — 38—43 38—42 30—37 30—36 22—30 22—30 15 on og (3. Fortsetzung.) Wangenheim, der durch einen befreundeten Diplom- Ingenieur heute abend hier eingeladen war, hatte Rose marie sofort entdeckt. Sein Herz klopfte. Dieses kleipe Tippfräulein, dessen auffallende Erscheinung er im Büro schon so oft heimlich bewundert hatte, sah ja bildschön aus. Ganz gleich, ob es möglich war oder nicht — dieses schöne Kind durfte tr sich nicht entgehen lassen. Eine bessere Gelegenheit bot sich nicht wieder. Rosemarie stand schweigend da, bis die Musik das Zeichen zum Beginn gab. Langsam setzten sich die ersten Paare in Bewegung. Rosemaries Unsicherheit wich. Es schien nicht so schwer zu sein. Man brauchte nur nachzu machen, was die anderen vortanzten. Wunderhübsch war ja so eine Polonäse. Die vielen Figuren! Wie sich der Reigen löste und wieder schloß. Rosemaries Füße, die noch nie das glatte Parkett eines Tanzsaales betreten hatten, schwebten graziös darüber hin, als sei das gar nichts Ungewöhnliches. Ein Walzer schloß die- Polonäse ab. Rosemarie flog, von Wangenheim sicher geführt, durch den Saal. Immer schlug sie verwirrt die Augen nieder, wenn seine heißen dunklen Augen die ihren suchten. Ringleins waren in bester Laune. Rosemarie und Ilse tanzten jede Tour. Ilses Neid auf Rosemarie schwand, als diese ihr erklärte, daß der elegante junge Herr, der sie so häufig aufsorderte, ein Vorgesetzter von Bachstedt sei. Für Wangenheim existierte an diesem Abend nichts — nur Rosemarie. Der verwöhnte Frauenkcnner hatte sofort mit sicherem Blick erkannt, daß eine solche Blume nicht jeden Tag blühte. Seine sprühende, interessante Art zu erzählen, blieb auf Rosemarie, die selbst festlich gestimmt war, nicht ohne Eindruck, und sie fühlte sich seltsam erregt, als Wangenheim in vorgeschrittener Stunde weiche Zärt lichkeit in seine Worte legte und sie einmal sekundenlang beim Tanz fest an sich drückte ... Doch auch das schönste Fest erreicht sein Ende. Gegen drei Uhr schickten sich schon viele zum Gehen an, und auch Vater Ringlein mahnte energisch, ungerührt durch die flehenden'Blicke der Mädels und ihre Bitten, noch zu bleiben, da doch morgen Sonntag sei und man aus schlafen könnte. Der letzte Tanz kam. „Wir wollen jetzt gehen", sagte Rosemarie zu Wangen- ycim, und sah mit aufsteigender Freude, daß er ein sehr betroffenes Gesicht machte. Doch dann geschah etwas gänzlich Unerwartetes: „Dann werde ich mir erlauben, Ihre Bekannten zu fragen, ob ich Sie nach Hause begleiten darf?" sägte er lächelnd. Rosemarie wehrte entsetzt ab. „Aber gewiß — wenn Sie es selbst nicht wünschen, Gnädigstei" sagte er langsam und schwer. Da wurde Rosemarie unschlüssig. »Ich selbst, ich würde mich allerdings freuen..." Ein ! seltsames Fluidum ging von Wangenheim aus, dem auch Rpsemarie sich nicht entziehen konnte. Dieser Mensch mit semen tadellosen Manieren, seiner gepflegten Eleganz und der selbstbewußten Art, sich zu geben, weckte in Rosemarie Empfindungen, die sie noch nicht gekannt hatte. Ringleins gestatteten die Begleitung. Was sollten sie dagegen haben?! Rosemarie war ja auch nicht ihr Kind. Eine elektrische Bahn fuhr nicht mehr. So ging man den ziemlich langen Weg zu Fuß. Doktor Wangenheim hatte Rosemarie stützend den Arm geboten; doch nicht lange waren sie geschritten, da suchte Wangenheims Hand kosend die ihre — und dann gingen sie in der schützenden Dunkelheit ... Nichtssagende Worte wurden gewechselt, so daß Familie Ringlein ganz ohne Argwohn war. Aber ungesehen spielten ihre Hände das Spiel aller Liebenden. Sie lösten sich und schlossen sich fest wieder zusammen. Und schließlich lag Rosemaries feine, schmale Hand bebend wie ein hilfloser Vogel in der starken Hand des Mannes, dem dieses Spiel der Liebe zwar reizvoll, aber nicht neu war. An Ringleins Hause verabschiedete man sich. Ohne Bedenken ließen Ringleins Rosemarie von ihrem Be gleiter die wenigen Häuser weiterbringen.- Erst als sich die Tür hinter Ringleins geschlossen hatte, fühlte Rosemarie das Ungeheuerliche. Undurchdringliches Dunkel der Nacht und dicht an ihrer Seite ein schöner, junger, begehrenswerter Mann, der mit langsam fallen den Worten um ihre Jugend und Schönheit warb... Rosemarie öffnete schon ihr Täschchen und klapperte .mit den Schlüsseln. Aber Wangenheim hiß sich auf die Lippen. Sollte er sich um alle Süße des Abends betrogen sehen? Ganz nahe beugte er sein Gesicht über das ihre, aber Rosemarie zuckte zurück. Da sagte er in die mädchenhafte Angst ihrer schreckhaft geweiteten Augen hinein mit un sagbarer Weichheit: „Hab doch keine Angst vor mir, Schönstei Schlaf' schön!" Aber während Rosemarie eine Sekunde lang besinnend die Augen schloß, riß er sie plötzlich in seine Arme und bedeckte ihren Mund, der ihm cntgegenblühte, mit sengen den Küssen. Die Stunde verrann. Vom Kirchturm schlug tzs fünf Uhr. Da löste sich Rosemarie gewaltsam aus Wangenheims Armen, aber auf ihrem schönen Gesicht lag so viel Selig keit und Hingabe, daß es ihn zwang, ihr ehrerbietig die Hand zu küssen. Wie Rosemarie die Treppen hinaufgekonrtnen war, ^vußte sie nicht. Sie lag noch lange mit glänzenden Augen da, hörte die rauschende Musik des Festes, hörte Wangen heims bewundernde, werbende Worte und fühlte seine Lippen auf ihrem Munde, den kein Mann vor ihm geküßt hatte. Zweites Kapitel. Die elektrische Uhr zeigte auf ein Viertel vor acht Uhr, als Anna Lobe als Erste die Büroräume von Bachstedt L Co. betrat. Sie war sich über die treibende Kraft ihres Handelns selbst nicht klar, aber mit dem sicheren Gefühl der Intrigantin witterte sie, daß mit der Neuß und Doktor Wangenheim „irgend etwas nicht stimmte". So lauerte sie und schnüffelte schon seit Wochen herum, ohne jekpch etwas anderes zu entdecken, als daß Rosemarie seit etHger Zeit wie verändert war. Selbst ihre gehässigsten Wott^schtenen an dem Mädchen abzugleiten. Immer antwoMK sie auf den härtesten Tadel mit gleichmäßig ltebevEr Demut. ! Es war etwas so großartig Verzeihendes in all ihren j Worten und Bewegungen, daß manche es fühlten und in ! einer plötzlichen Aufwallung vergessener Ehipfindungen ihr mit derselben Herzlichkeit entgegenkamen. < Ja, manchmal wußte die Lobe ganz genau, Atz sie mit - ihren dauernden Versuchen, Rosemarie bei deü Kollegen ! zu verkicinern, kaum Gehör mehr fand Aber am härtesten ! - traf es sie stets, wenn Wangenheim durch die Büroräume schritt uud in seiner lässig-vornehmen Art nicht mehr wie früher sie, sondern fast ständig Rosemarie zum Diktat bat. Dann glaubte sie zu sehen, wie der glückliche Schein, der schon seit Wochen aus Rosemaries Augen prahlte, sich noch vertiefte, wie die Glut ihrer zarten Wangen nock- purpurner wurde. Und Wangenheim lächelte immer so liebenswürdig, ja, manchmal war fast eine scheue Be fangenheit dieser Gans gegenüber in seiner wohllauten den Stimme. Anna Lobe tobte dann innerlich, und wenn Rosemarie mit gesenkten Augen aus dem Chefzimmer vom Diktat kam, empfing sie oft ein wahrer Gewitterguß von spitzen Bemerkungen. Was war? Was geschah hinter ihrem Rücken? Oder was war schon geschehen? Immer kreiste Anna Lobes Denken um diese Fragen. Auch heute morgen, als sie wieder so ungewöhnlich früh die Büroräume betrat, um wenigstens zehn Minuten lang in der Korrespondenzabteilung allein sein zu können. Und sie hatte Glück. (Fortsetzung folgt>