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1 Ättftl der Greife. -i« klein« kanadische Prinz- Edward-Insel darf als Paradies der alten Leut« bezeichnet Werden. Auf «inen Raum von wenigen Quadratkilometern, M einem einzigen Tal, wohnen 41 Menschen beisammen, dl« zusammen rund SS00 Jahr« alt sind; ihr Durchschnitts alter beträgt 85 Jahr«. Aber nicht nur in diesem Tal, auch anderswo auf Lieser Insel werden die Menschen unverhält nismäßig alt; auf fe 1000 Inselbewohner kommen 65 Men schen, die älter sind als siebzig Jahr«. Sächsische Nachrichten vstritz. Flschslerben. Seit einigen Tagen wird in der Neiße ein.großes Fischsterbe» beobachtet In Mengen treiben die toteTi Fische flußabwärts Man ist setzt daran gegangen, die Fischteichen aus dem Wasser zu fischen, nm °"s Flußwasser rein zu halten. Die Ursache des Fischster bens ist noch unbekannt. Gerichtssaal Die Strafanträge im Annaberger Sommunisteaprozeß In dem großen Strafverfahren vor dem Reichsgericht gegen die achtzig Kommunisten aus dem Bezirk Annaberg bezeichnete der Oberstaatsanwalt alle achtzig Angeklagten als durch die Beweisaufnahme überführt der Verbrechen der Vorbereitung zum Hochverrat in Tateinheit zum Teil mit Vergehen gegen das Schußwaffengesetz, zum Teil gegen das Sprengstoffaesetz. Ef beantragte Strafen von einem Jahr Gefängnis bis zu vier Jahren Zuchthaus. Der Oberstaats, anwalt kennzeichnete die Taten der Angeklagten als äußerst gefährlich und wies insbesondere auf die durch die Beweis- aufnahme und die Geständnisse der Angeklagten zum ersten- Mal einwandfrei festgestellte Tatsache hin, daß die KPD in der Zeit von Ende 1932 bis Anfang 1933 ihre Mitglieder zur Bewaffnung und endgültigen Vorbereitung des bewaff- neten Aufstandes sozusagen amtlich aufgefordert habe. Das Urteil ist noch im Lauf dieser Woche zu erwarten. Der EollnMer Mord Mörder Meißner vor dem Sondergericht. Meserih. 4. Juli. Vor dem Eibinger Sondergericht begann im Schwur- gerichtssaal in Meserih der Prozeß gegen den Mörder Meiß ner aus Gollmüh (Kreis Schwerin a. W), der am 18. Juni den Amtswalter der NSDAP, und Gutsinspeklor Kurl El»- holzaus Gollmüh au» politischen Beweggründen mit einem Aleischermesser ermordete. Zwischen Meißner und Elsholz hat es niemals eine per sönliche Auseinandersetzung gegeben, zumal beide sich kaum kannten. Im Verlaufe der Untersuchung des Mordes wur den zehn weitere Personen festgenommen, von denen mehrere Mitglied -er „Deutschen Iugendkraft" lind. Sie stehen im Verdacht, den Mörder zu seiner Tat beeinflußt zu haben. Das Verfahren gegen diese Personen ist abgetrennt worden. Auf Grund der Untersuchung in dem Mordfall ist bekannt lich die „Deutsche Iugendkraft" für das Gebiet der Grenz mark Posen-Westpreußen verboten worden. Die Anklage- behörde beim Sondergericht hat gegen den Mörder Anklage wegen Verbrechens gegen den 8 1 des Gesetzes zur Gewähr- leistungves Rechtsfriedens vom 13. Oktober 1933 und wegen Verbrechens gegen den 8 211 des Strafgesetzbuches erhoben. Der Angeklagte machte seine Aussagen völlig ruhiq und ohne Spur von Reue und innerer Bewegung. Er über legte alle seine Antworten ganz genau. Der Angeklagte ist im Februar 1932 bei der Gründung der Ortsgruppe Goll- mütz der „Deutschen Iugendkraft" in diese eingetreten und hat auch immer die Beiträge bezahlt. Er fühlte sich bis zuletzt als vollgültiges Mitglied der „Deutschen Iugendkraft". Aus der weiteren Vernehmung ergibt sich das Bild, daß in Gollmütz von der „Deutschen Iugendkraft" aufs schwerste gegen die Ortsgruppe der NSDAP, gearbeitet worden ist. Mitglieder der „Deutschen Iugendkraft" aus Berlin haben z. B aus dem Sportplatz einmal die Hitlerjugend überfallen. Das daraufhin ausgesprochen« Verbot des Sportplatzes für auswärtige Spieler sollte dem ermordeten Amtswalter Els holz in die Schuhe geschoben werden. In Kreisen der Mit glieder der „Deutschen Iugendkraft" ist gesagt worden: „Diese Bande müßte man totschlagen." Auf ausdrückliches Befra- gen gibt der Angeklagte zu, daß er dieser Ueberzeugung zu- gestimmt habe. Er will auch gesagt haben, wenn Elsholz ihm mal in di« Finger komme, werde es ihm schlimm gehen. Wenn der Angeklagte mit seinen Freunden von der Iu gendkraft zusammenkam, sei immer gesagt worden, den Hund müßte man am liebsten tvtschlagen. Der Angeklagte gab offen zu, daß keinerlei persönliche Reibereien zwischen ihm und dem Ermordeten bestanden hätten. Seinen Haß gegen Elsholz konnte er immer nur wieder mit der Behauptung begründen, Elsholz habe an geblich «Ine Veranstaltung der Iugendkraft auf dem Sport platz verhindert. Am Morgen des Morotages verließ der Angeklagte nach einer Auseinandersetzung mit seinem Bru der den elterlichen Hof, um sich angeblich das Leben zu nehmen. Bevor er das Haus verlieh, steckte er sich ein Flei schermesser ein. Auf eine Frage des Vorsitzenden, zu wel chem Zweck er es mitgenommen habe, erklärte der Ange klagte, er habe damit verhindern wollen, aus dem Wasser gerettet zu werden, da er ein guter Schwimmer sei. lieber den Mord sagte der Angeklagte u. a. aus, er fei auf den Gutshof gekommen und habe nach Elsholz ge fragt. Als man ihn in dessen Wohnung verwiesen habe, sei er mit den Morten ins Zimmer getreten: „Hände hoch oder das Leben!" Mit dem Messer in der Hand will er Elsholz ausgefordert haben, herauszukommen. Auf dem Hof ha» Meißner dann die tödlichen Stiche geführt. Unter großer Bewegung im Saal erklärte der Angeklagte auf -ine Arage des Oberstaatsanwalts zynisch, daß er sein Opfer auf den Hof gejagt habe, damit die anderen es sehen soll ten, daß Llshol, seinen „Denkzettel von Ihm bekomme. Aus verschiedene Vorhalte des Vorsitzenden erwiderte der Angeklagte am Schluß seiner Vernehmung immer wieder, daß er keine persönliche Feindschaft gegen den Ermordeten gehabt habe, er habe ihm nur einen Denkzettel geben wol- ln, da in Kreisen der „Deutschen Iugendkraft" immer ge- sagt worden sei, daß Elsholz feindlich gegen die Jugend kraft eingestellt sei. Kamenz. B«i Hilfel«istuira verunglückt. Al der vierzehn Sahre alte «vhn des Mrkschaftsbeslhers Katzer in Räckelwitz einen au» dem Rest gefallenen Vogel wieder in das Rest bringen wollte, zog er sich beim Herabrutschen vom Baum eine Fußverletzuna zu, die nach wenigen Tagen durch Wundstarrkrampf den Tok d« Jungen herbeiführte. Dem so säh aus dem Leben geschiedenen Kameraden gaben ein Fähnlein des Jungvolk», dem der Junge anaehört hatte, ^ne Abordnung des BDM und seine Schulklasse das letzte Zittau. 16jährig«r Selbstmörder. In Ober oderwitz erschoß sich der sechzehn Jahre alte Arbeiter Paul Herbst. Er war auf die schief« Bahn geraten, hatte mne Großeltern wiederholt bestählen und ein gerichtliches Ver fahren wegen Diebstahl« sowie Einleitung der Fürsorge erziehung zu erwarten. Michenhach (Oberlausitz). Zwei Brüder verun glückt. Ein schwerer Motorradunfall ereignete sich im benachbarten Markersdorf. Als die Söhne Erich und Hel mut des Kaufmanns Klemm von Görlitz nach Hause fuhren, fuhren sie auf der Staatsstraße einen Passanten an und stürzten; sie mußten mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Auch der Straßen- passant erlitt ernste Verletzungen. Meißen. Eine gefallene Größe. Die sogenannte Kollreps-Else, ein achtzig Meter hoher Schornstein, der das herrliche alte Stadtbild verunzierte, wird jetzt abgebrochen werden. Die Kosten des Abbruches tragen der Stadtrat und der Landesverein Sächsischer Heimatschutz. Johanngeorgenstadt. Gemeinde zu sainmenle- gung. In nichtöffentlicher gemeinsamer Sitzung der Ge meindevertretungen von Johanngeorgenstadt, Wittigsthal und Jugel ist die Vereinigung dieser drei Gemeinden vor behaltlich der Genehmigung des Innenministeriums beschlos sen worden. «ine »er WirWastMiMerr Streu- und Juttergewinnnng aus Wäldern (Lpr) Weil infolge der großen Trockenheit in weiten Gebieten Sachsens Futtermangel besteht und Stroh Heuer nicht so viel anfallen wird wie in anderen Jahren, haben sich viele Bauern und Landwirte durch Vermittlung des Lan desbauernführers an mich gewandt mit der Bitte, Waldstreu und Futtergewmnung aus Waldungen des Landes zu er möglichen. Ich richte daher an alle Waldbesitzer des Landes die dringende Bitte, den Anträgen der Bauern und Kleinbesitzer auf Genehmigung zum Streurechen und zur Entnahme der den Waldbooen bedeckenden, zur Fütterung geeigneten Pflanzen weitestgehend entgegenzukommen und ihnen da, wo es ohne Gefährdung der Baumbestände tunlich erscheiyt, namentlich, wo reichliche Bestände an laubtragendem Busch werk vorhanden sind, auch die Entnahme des frischen Laubes als Notfuttermittel nicht zu verwehren. Ich gehe dabei von der Ueberzeugung aus, daß diejenigen Viehbesitzer, die von solchen, dem Gemeinschaftsgefühl entspringenden Entgegen kommen der Waldbesitzer Gebrauch machen, alles vermei den, was eine Gefährdung oder Schädigung der Wald- und Baumbestände zur Folge haben könnte. Vor allem ist hierbei auch alles Feueranzünoen und Rauchen im fremden Wald unbedingt zu unterlassen. (gez.) Lenk, Wirtschaftsminister. Minser hastentlassra vom Amt des Obergruppenführers entbunden Um den völlig haltlosen Gerüchten über die Verhaftung bezw. Erschießung des früheren Führers der SA-Ober- gruppe 4, von Killinger, entaegenzutreten, veröffentlicht die Pressestelle des SS-Oberabschnitts Mitte folgende Erklä rung: Der frühere Führer der SA-Obergruppe 4, von kil linger, wurde am Sonntag, 1. Juli 1934,14^0 Ahr, im Auf trag de» politischen poiizeikommandeurs der Länder wMn Verdachts des hoch- und Landesverrats verhaftet und Mn Konzentrationslager Hohnstein überstellt. Nach neuerlicher Weisung wird von Sillinger wieder aus freien Fuß gesetzt, von einer weiteren Verwendung al» SA-Führer jedoch Ab stand genommen. Der Führer des SS-Oberabschnitts Mill« gez. Frhr. von Eberstein, SS-Gruppenführer. Sachsen; «nbedingle Trene „Der Areiheitskamps" schreibt: ' In den beiden letzten Tagen sind dem Führer aus allen Teilen des Reiches eine Unmenge Telegramme zugegangen, aus dessen Inhalt die Treue sprich», mit der das deulsche Volk, heute mehr als je, zu seinem Führer steht. Aus verschie dene Anfragen aus unserem Leserkreise teilen wir mit, daß sich der Gau Sachsen der NSDAP diesem Vorgehen deswe gen nicht angeschlossen hat, weil es Gauleiter Mutsch mann für eine Selbstverständlichkeit hält, daß die sächsischen Parteigenossen and Volksgenossen in jener Treue zum Fsihrer stehen, die den Gau Sachsen schon von jeher auszeichnele. Tagung der Fachbeiröte der LandesbauernschM der Hauptabteilung 4 ' Nach den von der Reichshauptabteilung 4 des Reichs nährstandes herausgegebenen Richtlinien soll jetzt auch der ehrenamtliche Apparat der Hauptabteilung 4 in de«'ein zelnen Landesbauernschaften aufgebaut werden. Dieser -ehrenamtliche Apparat besteht aus den Leitern der Fach ausschüsse deh verschiedenen Abteilungen und aus den Län- desfachbeiräten. Der Ausbau dieser Organisation, ist bei der Hauptabteilung 4 der Landesbauernschast Sachsen schon insofern weit fortgeschritten, als Landesbauernführer Körner : bereits die Leiter der Fachausschüsse und die Fachbeiräte ! berufen hat; die endgültige Bestätigung wird durch den l Reichsbauernführer'etsolgen. Zur Einführung der Mitglieder diese» Ehrenamtlichen i Apparates fänh, am 3. Juli in Dresden in Anwesenheit des , Landesbauernsührer- Körner eine Tagung statt, die von ! Landeshauptabteilungsleiter..4, Dr. Bauer-Zwönitz, geleitet wuroe. - Zunächst sprach Landesbauernführer Körner, d«r von der vom Reichsbauernführer Darrs kürzlich erlasse nen öffentlichen Aufforderung zur Anmeldung beim Reichs- nährst«d ausging. Es sei selbstverständlich, daß die zu bewättigende ungeheure Arbeit nicht vom Hauptabteilungs- »eiter 4 allein geleistet werden könne, es sei deshalb not wendig, noch äitten ehrenamtlichen Apparat in Form der Fachbeiräte einzurichten, diö die Hauptabteilung 4 weit- gehend zu unterstütze»,HStten. Anschließend sprach Hauptabteilüngsleiter Dr. Bauer über Zweck und Ziel des Reichsnährstandes. Der Reichs nährstand sei geschaffen worden auf Grund einer Idee, die getragen werde von dem Gedanken „Mit und Boden". Der Träger des Blutes sei das Bauerntum und deshalb habe der Nationalsozialismus den Bauer als den Erhalter des Blutes zum Ausgangspunkt seiner Maßnahmen gemacht. Die zweite groß« Aufgabe d«s Bauers sei die Sicherstellung der Ernährung unseres Volkes. Die grundlegenden Gesetze, die den Bauer für die Durchführung dieser großen Aufgabe befähigen sollen, felen das Retchservhofgesetz und das Reichsnahrstandsgeseh. Das letzte sei geschaffen worden, um den Bauer von der Konjunktur unabhängig zu machen. Deshalb müßten alle Landesvroduttenhändler in das große Kartell, den Reichsnährstand, zusamMEebracht werden. Alle aber müßten hinarbeiten auf das große Ziel: Sicher stellung der Ernährung. Die Fachbeiräte dürften keine Interessxnvertreter sein, sondern müßten die große Idee des Reichsnährstandes vertreten. Weiterhin seien die Fachbeiräte Berater des Landeshauptabteilungsleiters 4. Der Landesbauernführer und er, Dr'. Bauer, hätten das unbedingte Vertrauen zu den Fachbeiräten, daß sie über ihren eigenen Geschäftshetrieb hinaus lebendige Mitarbeit leisten. ' . Hierauf hielt Stabsleiter Eipeldauer von der Lan- deshauptabtellung 4 einen Vortrag über den Stand der Organisation im Freistaat Sachsen. Er streifte den Gesamt aufbau des Reichsnährstandes und ging im einzelnen auf die in organisatorischer Hinsicht getroffenen Maßnahmen der Landeshauptabteilung 4 em. Die Landesfachheiräte seien berufen, die zukünftigen Führer der Landesfachfchaften zu werden. In den einzelnen Kreishauptabteilungen seien in den letzten Tagen gleichfalls die vorläufigen Beauftra gungen der Kreisfachoeiräte erfolgt. Weiterhin seien bei der Mehrzahl der 2500 Ortsbauernführer im Freistaat Sachsen in der letzten Zeit Beauftragte der Hauptabteilung 4 bestellt worden. Der bisher geschaffene umfangreiche Appa rat werde in den nächsten Wochen bei der begonnenen Pflichtanmeldeaktion zum Reichsnährstand voll eingesetzt werden. Im Anschluß an die Tagung wurden von den ehren amtlichen Leitern der Abteilungen Getreide- und Futtsr- Mittelwirtschaft, Lebens- und Genußmittelwirtschaft, Fisch- wirfchaft, Viehwirtschaft, Fettwirtschaft und Milch, Holzwirt, fchaft und die einzelnen Fachbeiräte zusammengerufen, um die in den nächsten Wochen in den einzelnen Abteilungen zu bewältigenden Arbeiten festzulegen. ZugunW bei Pia«» l Ein Toker, drei Schwerverlehke Am 3. Juli, um 16,20 Uhr, enlgleifie der Personenzug 2185 auf der eingleisigen Strecke Gera—Weischlitz zwischen den Bahnhöfen Plauen-Lhrieschwlh und varthmühle aus noch ungeklärter Ursache. Lokomotive und Packwagen ka men auf die Böschung zu liegen, zwei Personenwagen sprangen au» den Gleisen. Leider verunglückte der Tuchver- treler Albin Tinger au» Greiz tödlich. Drei Reisende, der Schriftsetzer Fröhlich aus Greiz, der Eisendreher Köhler aus Lossengrün und der Former Krug au» Greiz, wurden schwer verletzt dem Krankenhaus Plauen zugesührt. Die Strecke war bis in die Morgenstunden des Mittwoch gesperrt, der Verkehr wurde durch Umsteigen aufrechterhalten. Volkswirtschaft Dresdner Börse vom 3. Juli. JnsSIge der stillen Geschäfts tätigkeit traten überwiegend Verluste ein, die sich jedoch im allgemeinen in engen Grenzen hielten Anleihen lagen vernach lässigt und neigten zur Schwäche. Chemische Heyden abzüglich Dividende 3,30, Keramag 2, Dresdner Schnellpressen, Dresdner Gardinen und Kötitzer Leder je 1.5, Eebr. Uhlmann 2 'Säch sische Bant 3-Prozent niedriger. Sächfenwerk erneut 8, Erpreß, Bautzner Brauerei, Löbauer und National Jürgens je 2, Berg- braüerei Riesa 5 Prozent fester. Aeichsbamausums Die Inanspruchnahme der Reichsbant zum Halbjahrcswechsel war mit 586 Mill. NM recht erheblich, auch wenn man berück sichtigt, daß dieser Termin immer eine stärkere Inanspruchnahme ormgt. Es hängt die diesjährige stärkere Inanspruchnahme wohl zum größten Teil mit den Einzahlungen aus die neue Reichs anleihe zusammen. Der Notenumlauf stieg um 379 auf 3777 Mil lionen RM und daneben der Umlaus an Rentenbankscheinen um 1 aus 34S Mill RM. An Scheidemünzen stossen 109 Mill. RM in den Verkehr: neu ausgeprägt wurden 8.6 Mill. RM und wie der eingezogen 0,9 Mist, RM Die täglichen Devisen-Reparlierungen haben sich dahin auv- gewirkl, daß kein weilerer Verlust am Golo- und Devisenbestand eingetreten ist. Einem Rückgang des Goldbestandes um 2,3 auf 70,2 Mill. RM steht eine Steigerung des Bestandes an deckungs fähigen Devisen um 2.6 aus 6,6 Mill. RM gegenüber. Das Deckungsberhättnis der Noten beträgt nunmehr 2 v. h. gegen 2H v. H. in der Vorwoche. Der GesamlzahlungsmiUclumlaus be trug 5781 Mill. RM gegen 5521 Mill. RM zur gleichen Zei» des Vorjahre«. Berliner Effektenbörse. Nach zumeist schwächerem Beginn konnte sich am Aktien markt dec Berliner Effektenbörse vom Dienstag, ausgehend vom Markt der Montanwerke, eine allaemeine Erlwluna durchleben. - Am Rentenmarkt war die Tendenz bei kleinem Geschäft gut behauptet. Altbesitz war leicht gebessert, ebenso Verein. Stahl obligationen. Die Umtauschstllcke der Dollarbonds und Schuld buchsorderungen gaben etwas nach. Am Kassarentenmarkt waren Kommunalobligationen und Pfandbriefe zumeist gut gehalten; einige Stadlanlcihen zeigten leichte Besserungen. Steuergulscheine l938 notierten 0,12 Prozent höher. Kurse der Steuergutscheine. Fällig 1934: 103,62; >935: 103,50: 1936: >02,12; 1937: 99,50; 1938: 97,12. Devisenkurse. Belga (Belgien) 58,53 (Geld) 58,65 (Bries), dän. Kroye 56,54 56.66, engl. Pfund >2,665 12,695, franz. Fran ken 16,50 16,54, holl. Gulden 169,73 170,07, ital. Lire 21,53 21,57, norm. Krone 63,64 63,76, öftere. Schilling 48,45 48,55, poln. Zloty 47,30 47,40, schweb. Krone 65,28 65,42, schweiz. Franken 81,47-81,63, fpan. Peseta 34,32 34,38, tfchech. Krone 10,44 10,46, Dollar 2.51 > 2.517.