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eitzeritz-Zeilung Tageszeitung un- Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. A. . . . l - Bezugspreis: Für einen Monat 2.—RM. - mit Zutragen; einzelne Nr. 10 Rpfg. l :: Gemelnde-Verbands-Girokonko Nr. 3 :: - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 12S48 Netteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthüll dle amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschafi. des SkadtratS und des Finanzamts Dippoldiswalde Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite - Millimekerzeile 6 Rpfg.; >m Tertteil di« V3 - Millimeter breit« Milltmeterzeil« 18 Rpfg. z Anzeigenschluß 1V Ähr vorm. Nr. 152 Dienstag, am 3. Juli 19^4 100. Jahrgang Seitliches un- SMches Dippoldiswalde. Heute wurden wieder zwei Personen aus wärtigen Krankenhäusern zugeführt: Ein Kind das schon längere Zeit krank ist, bei dem jetzt Thyphus festgestellt wurde, - und eine Frau Hähnel, die auf dem Postgut beschäftigt ist bei der Verdacht auf Typhus besieht. Auch ein Kranker von - der Horst-Wessel-Straße, der bisher noch zu Haus gepflegt wurde, ist vor einigen Tagen in ein auswärtiges Kranken haus gebracht worden. Es sind jetzt sämtliche Kranke bei denen Typhus festgestellt wurde oder Verdacht besteht auf Anweisung des Bez.-Medizinalrates abtransportiert worden. . Dippoldiswalde. Deutsche Volkshochschule. Diens tag, den 3. Juli, abends 8 Uhr/ 3. Stunde über Adolf Hitlers „Mein Kampf". — Oda! und freier Grundbesitz. Odal ist der freie Grundbesitz, der sich in Altgermanien nicht im Eigentum eines Einzelnen, sondern der Sippe befand. In Schweden heiht noch heute der Bauer Odalmän oder Odalbönder (auf nor wegisch Odalbönder). Dieser Odaisbauer (ist Adelsbauer) war . nach germanischem Brauche der Verwalter des Kippengutes; er pflegte den Erbhof als Heimatzuslucht der Sippe. — Po tt Zahlungsverkehr mit dem Ausland. Es sind Zweifel darüber aufgekommen, ob nach den letzten Erlassen der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung auch jetzt noch Zahlungen durch Postanweisungen ins Ausland zulässig sind. Der Reichspostminister gibt unter Zustimmung der Reichsstelle sür Devisenbewirtschaftung und der Reichsbank hierzu bekannt, daß vom 1. stuli an Postanweisungen und Postüberweisungen ins Aus land oder ins Saargebiet nur noch zulässig sind, soweit sie auf Grund der dem Absender zustehenden Freigrenze von 50 RM. je Kalendermonat geleistet werden und der eingezahlte Betrag — wie bisher bei Postanweisungen — im Reisepaß des Absenders eingetragen wird. Bei Aufträgen im Postscheckverkehr muß der Auftraggeber seinen Reisepaß-mit dem Auftrag entweder an das Postscheckamt einsenden oder einer Postanstalt vorlegen, bei der der Eintragung besorgt wird. Bei Beträgen bis zu 10 RM. monatlich ist wie bisher die Eintragung im Reisepaß nicht er forderlich. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß die Frei grenze nur für Zahlungen aus eigenen Mitteln des Absenders In Anspruch genommen werden darf. Dle mißbräuchliche Ausnutzung der Freigrenze, insbesondere die Inanspruchnahme fremder Pässe bei Zahlungen nach dem Ausland oder dem Saargeblet, wird strafrechtlich verfolgt. Alle übrigen Zahlungen an Ausländer oder Saarländer auf Grund von Genehmigungen der Devisenstellen können bis auf welkeres nur durch Banken ausgeführt werden. Die Versendung oder Beibringung von Reichsmarknoken und dle Versendung von in- und ausländischen Geldsorten in gewöhnlichen Postsendungen aller Art ist nach wie vor nach den geltenden De visenbestimmungen unzulässig und strafbar. Nachnahmen und Post austräge aus dem Ausland und dem Saargebiet nach Deutschland und ferner solche Nachnahmen und Postaufträge aus Deutschland nach dem Ausland und dem Saargebiet, deren eingezogene Be träge einem Postscheckkonto im Bestimmungsland der Sendungen überwiesen werden sollen, sind vom 1.Juli an nicht mehr zulässig. Schmiedeberg. Die Ordination unseres Pfarr-Vikars Erner bildete am Sonntag in der festlich geschmückten Kirche einen außerordentlich eindrucks- und weihevollen Akt. Vor Beginn versammelte sich im Eemeindesaal des Pfarrhauses die Kirch- gemeindevertretung, die unter Führung des Amtrverwesers der Superintendentur Pfarrer Fügner-Possendorf und der beiden assistierenden Geistlichen ihren künftigen Pfarrer hinüber ins Gotteshaus geleitete., Posaunenklänge leiteten die Feier stimmungsvoll ein. Nach dem Eingangslied, der Liturgie und und Echristvorlesung des Pfarrers Müller-Dippoldiswalde, hielt der stellvertretende Superintendent Pfarrer Fügner die Or dinationsrede auf Grund des Schristwortes Matthäus >6, V. ld: „Ich will dir des Himmelreichs Schlüssel geben: Alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel ge bunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel los jein." Nach Ablegung des Gelöbnisses und Bekräftigung desselben mittels Handschlages erfolgte nun mehr die Ordination Pastor Erners, der auch das heilige Abendmahl erhielt. Mit dem am Altar gesungenen „Ehre sei Gott in der Höhe" trat der neugeweihte Seelsorger in sein Amt eist. Ein Chorgesang der Kantorei: „Besieh! dem Herrn deine Wege" verschönte die Weihe. Seine Predigt hielt Pfarrer Erner über Johannes Evangelium 6, V. 68 u. 69 : „Herr wo hin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens, und wir habe geglaubt und anerkannt, daß Lu bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes." Noch Schluß des Gottes dienstes gab Pfarrer Fügner der Kirchgemeindevertretung zu erkennen, daß Pastor Erner nunmehr deren Vorsitz voll und ganz führen wird, nach den landeskirchlichen Bestimmungen aber erst noch -Ablauf von zwei Jahren Pfarrer von Schmiede- berg wird. könlcsten. Wegen Blutschande und Abtreibung wurde gestern vom Gend.-Posten Possendorf der hier wohnhafte Milchhändler Richard Schöne sestgrnommrn und dem Amts- Hindenburgs Dunk Telegramme an Hitler und Göring. Amtlich wird mitgeteilt: Reichspräsident von Hin denburg hat aus Neudeck folgendes Telegramm an den Reichskanzler Adolf Hitler gesandt: „Stus den mir erstatteten Berichten ersehe ich, daß Sie durch Ihr entschlossenes Zugrcifen und die tapfere Ein setzung Ihrer eigenen Berson alle hochverräterischen Um triebe sm Keime erstickt haben. Sie haben das deutsche Volt aus einer schweren Gefahr gerettet. Hierfür spreche ich Ihnen meinen tief empfundenen Dank und meine aufrich tige Anerkennung aus. Mit besten Grützen gez. von Hindenburg." Ferner hat der Herr Reichspräsident aus Neudeck an den preußischen Ministerpräsidenten General der Infanterie Hermann Göring folgendes Telegramm gerichtet: ,Lür Ihr energisches und erfolgreiches Vorgehen bei der Niederschlagung des Hochverratsversuchs spreche ich Ihnen meinen Dank und meine Anerkennung aus. Mit kameradschaftlichen Grützen gez. von Hindenburg." Dr. Goebbels dankt der Preise Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propa ganda Dr. Goebbels spricht der deutschen Presse seinen Dank aus sür die vorbildliche Disziplin und die unbeirrte Instinktsicherheit, die die deutsche Presse anläßlich der Röhm-Revolte bewiesen hat. Dr. Len an den Führer Der Stabsleiter der PO. Dr. Ley sandte an den Füh rer folgendes Telegramm: In Fortsetzung meiner Besichtigungsreise durch di« Gaue werde ich von der Bevölkerung und in Sonderheit vom deutschen Arbeiter gedrängt. Ihnen, mein Führer, den un erschütterlichen Glauben an Sie und die Bewegung zum Ausdruck zu bringen. Die Treue der pplitWen Führer Ihnen gegenüber nochmals zu beteuern, erachte ich für über flüssig, da wir uns nicht allein durch den Ihnen gegebenen Eid sondern auch durch den jahrzehntelangen Kampf un löslich mit Ihnen verbunden fühlen. (gez.) Dr. Robert Ley, Stabsleiter der PO. ; Erlaß de; Reichrianeamiaisterr Reichsminister Dr. Frick hat an die Beamten folgen den Erlaß gerichtet: Die Vorgänge des 30. Juni 1934 haben gezeigt, daß vereinzelt Bestrebungen vorhanden gewesen sind, gegen den Willen des Führers eine eigene Politik zu betreiben, damit den Führer und die Reichsregierung in Schwierigkeiten zu bringen und den gesamten nationalsozialistischen Staat zu zerstören. Der nationalsozialistische Staat ist aber auf unbedingtem Gehorsam, Disziplin und Unterord nung unter den Willen des Führers und seiner Beauftrag ten aufgebaut. Die Vollstrecker des Willens des Führers sind die Mitglieder der Reichsregierung und die ihnen unter stellten Gliederungen, demnach vor allem auch die Staats behörden. Sämtlick-e Beamte schulden nach den gesetzlichen Bestimmungen ihren Vorgesetzten unbedingten und aus schließlichen Gehorsam, Treue und Hingebung an ihre Amts- pflichten. Sie sind ihnen allein hierin voll verantwortlich. Wenn mir auch irgendein Sabotageakt aus den Reiherz, der an Pflichterfüllung und Gehorsam sowie an die Beach tung der gesetzlichen Bestimmungen gewöhnten Beamten nicht bekannt geworden ist, will ich doch keinen Zweifel darü- Der Dank an den Führer. Vor der Reichskanzlei sammelten sich am Sonntag immer wieder große Menschenmengen an in dem Wunsche, dem Führer für seine ent schlossene Tat zu danken. Die Menge stimmte im mer wieder die Natio nalhymnen an und brach in begeisterte Heilrufe auf den Führer aus. gericht Dippoldiswalde zugeführt. Die Tat liegt schon einige Jahre zurück und ist erst jetzt bekannt geworden. Dresden. Am Sonnabend nachmittag entstand am Dreyssig- Platz in Mickten ein Dachstuhlbrand, dem die Böden zweier Grundstücke zum Opfer fielen. Während der Löscharbeiten fand eine Erplosion der dort lagernden photographischen' Filme statt. Gegen Mitternacht war die Gefahr beseitigt^ Bei den Löscharbeiten wurden zwei Zivilpersonen leicht verletzt. Riesa. Bei Ausschachtungsarbeiten für einen Wohnhausbau In Pausitz wurden drei Branogräber aus der Bronzezeit ausge deckt, die zahlreiche z. T. gut erhaltene Urnen und Gefäße ent bleiten. Die Gräber dürften ein Alter von etwa 3000 Jahren Ha ven. Auf dem Pausitzer Siedlungsgelände sind nun schon überein Dutzend solcher Gräber freigelegt worden. Annaberg. Nach Erledigung der Vorarbeiten auf dem Gru bengelände der Erasmusgesellschaft In Geyer und nach Aufstel- - lung der Maschinen kann nunmehr dem Annaberger Wochenblatt zufolge mit der Förderung von erzhaltigem Gestein begonnen werden. 3n der Hauptsache dürfte sich die Förderung aus kobalt- und wismuthalliges Gestein erstrecken. Leipzig. Am I. Juli gegen Mitternacht fuhr eine Rad- fahrerist stadtwärts. Vor ihr her fuhr ein unbekannter Rad- fahrer. Plötzlich hörte das Mädchen hinter sich rufen: „Bleib stehen oder ich fchieße", worauf sich der vorauffahrende Rad fahrer umdrehte und rief: „Warum denn", ohne seine Fahrt zu unterbrechen. Als er und die Radfahrerin über die Brücke im Zuge der Marlinstroße fuhren, fielen plötzlich zwei Schüsse, von denen einer die Radfahrerin in den rechten Oberschenkel traf. Sie wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Offenbar galten die Schüsse dem vor der Rad fahrerin herfahrenden Mann. - Heidelberg. 5n. Lem erst kürzlich kertiggestellten hiesigen Schwimmbad wagte sich LerMckMeselle Ernst Stiehl, obwohl er noch^nicht .riMla 'AÄ in den tiefen Teil des Bades und ertränk: Wik imberetkBesucher deS Bades konnten dem jungen Mann keine Hilfe bringen, da sie selbst nicht schwimmen konnten. Auch der stellv. Bademeister war des Schwimmens unkundig und der Rettungsring war zu al lem Unglück eingeschlossen. Die Leiche Stiehls konnte erst nach längerem Suchen geborgen werden. btmbacll. 2n Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste wurde am Sonnabend nachmittag in Pleißa eine vom Sächsischen Heim errichtete Randsiedlung, die 20 Siedlerstellen umfaßt, eingeweiht. Zuvor hatte die Uebergabe des mit einem Kosten aufwand von rund 150000 M. wesentlich erweiterten Wasser werks stattgefunden. Wetter Mr «wrge«: Zeitweilig lebhafte Winde aus Richtungen um Nordwest. Meist stark bewölkt. Kühl.jAustreten von leichten Niederschlägen.