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« » ' '" - -- - DezugspreU: Für einen Monat 2.—RM. - - mit Zutragen; einzelne Nr. 10 Rpfg. - - :: Gemelnde-Verbands-Glrokonko Nr. 3 - - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 4V3 - t Postscheckkonto Dresden 125 48 r - Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite ! - Millimeterzelle S Rpfa.; im Tertteil bi» VS ? - Millimeter breit« Miuimeterzeil« 18 Npfg. - Anzeigenschluß 10 Uhr vorm. Gesunde Finanzpolitik L... Wetter für morgen Abgesehen von der Möglichkeit von Gewittern meist heiler und trocken. Sehr warm. Zeitweise auffrischende Winde auS östlichen Richtungen. sigen Kriegervereins standen sich le eine Mannschaft der Krieger vereine Bärenstein und Iohnsbach, sowie zwei Mannschaften von Reinhardtsgrimma gegenüber. Nachdem nun alle Ergebnisse des Bezirks vorliegen, ergibt sich folgendes Bild: Klaffe 1, Iohnsbach 443 Ringe, Lauenstein 588 Ä., Liebenau 574 R. Klasse 2, Alten berg 523 Ä„ Bärenstein 552 Ä., Reinhardtsgrimma <1. Mannsch.) 660 A., 2. Mannlch. 471 R. Klasse 3, Fürstenau 320 R. Damit ist die 1. Mannschaft von Reinhardtsgrimma wiederum wie im Borjähre Bezirksmeister. 3hr fällt auch zum zweiten Male der wertvolle silbern« Wanderpokal zu, der vom Bezirkssührer, Ritt;- meister a. D. von Lüttichau, Bärenstein, gestiftet wurde. Die sieg reiche Mannschaft bestand aus den Kameraden Paul Grumbt, Max Steinich, Gustav Thierfelder, Alfred König und Richard Böhme. Sie wird auch in den Kampf um die Kreismeisterschast einzutreten haben. Höckendorf. Als die Sänger des Mannergesangvereins „Eintracht" Höckendorf am letzten Donnerstag abend zur ge wohnten Singestunde kamen, fanden sie ihr Bereinszimmer im Gasthof „Erbgericht" festlich geschmückt vor. Der Flügel war mit Blumen überstreut, mehrere Hakenkrenzfahnen, ein großes Hoheitsabzeichen und da« Bereinsbanner zierten die Wände. Der Liedermeistrr des Vereins, Lehrer Mar Friedrich, der nach Rabenau übersiedelt, hielt seine letzte Singestunde ab. Die Lieder, die gesungen wurden, waren alle dem Sinn des Abends angepaßt. Außer der nochmaligen Durchübung des neuen Sebnitzer Sängerspruches erschollen „Die Heimat" und „Hab ofk im Kreise der Lieben" bis schließlich Ler Dereins- führer Sparkassenkassierer Bormann Abschirdsworte an den Liedermeister richtete. Er führte dabei u. a. aus: Schon lange Zeit läge auf den Höckendorfer Sängern ein gewisser Druck. Die Niedergeschlagenheit, die entstanden sei, al« bekannt wurde, daß der Liedermeister bald scheiden müsse, habe sich in den letzten Singestunden ganz besonders deutlich gezeigt. Der Verein verliere in seinem Liedermeister eine junge Kraft, einen mit reichen Gaben ausgestatteten Musiker, einen ausgezeichneten Lehrmeister im Gesang, aber auch einen Sangesfreund und guten Gesellschafter. Der Derelnsführer wünschte dem Lieder meister Friedrich, daß es ihm in seiner neuen Heimat recht gut gefallen möge und Gott ilm und seiner Familie seinen Segen spende. 2m Namen des Vereins bedankte sich der Ver- einssührer weiter für die großen Leistungen des Liedermeisters und knüpfte hieran den Wunsch, daß er seine Höckendorfex Sänger nie vergessen möge, ebenso wie sie ihn nie vergessen werden. Wenn Not am Mann sei, soll er seine Unterstützung nicht versagen. Mit einem Gedicht beschloß er seine Abschirds- ansprache. Liedermeister Friedrich bedankte sich anschließend für die Worte des Vereinssührers und erklärte, daß er nur seine Pflicht getan habe, wenn er dem Verein zur Zufriedenheit gedient habe. 2n seinem neuen Betätigungsort Rabenau werde er allerdings nicht gleich eine neue Heimat finden, denn mit der Heimat wechsle man nicht so oft wie mit Kleidungsstücken. Er wünschte nicht nur jedem Sänger alles Gute, sondern auch dem Verein weiteres Blühen und Gedeihen und vor allem einen neuen Liedermeister, mit dem der Verein zufrieden sein könne und der, das sei besonders wichtig, mit dem Herzen bet der Sache sei. Nur dadurch könnten große Leistungen erzielt werden. Noch mehrere Stunden verbrachten die Sänger mit ihrem ihnen eng verbundenen Liedermeister Friedrich im fröh lichen Kreise und viele Lieder stiegen in alter Harmonie. Ueber eins waren sich alle Sangessreunde klar: Mit Liedermeister Friedrich verliert der Verein einen wahren Sangesfreund und einen Lie^ermeister ganz großen Formates. "7! Höckendorf. Gestern vormittag gegen 11 Uhr kam es in der Nähe der Skuhlbauerei Max Wolf zu einem Verkehrsunglück, das noch leidlich glimpflich abging. Links der Dorfstraße auf wärts war ein Lieferwagen angesahrkn. Ebenfalls aufwärts kam ein großes, mit Ziegeln beladenes Lastauto der Firma Lutz, Grumbach. Als die beiden Wagen in gleicher Höhe waren, kam die etwas abschüssige Kurve eine Radfahrerin herab, vermochte aber nicht, da sie noch nicht im Fahren sicher war, ihr Rad anzu halten und fuhr zwischen beiden Fahrzeugen hindurch. Sie blieb am Lastauto hängen, stürzte auf die Straße und erlitt erhebliche Ver letzungen am Kopte und anderen Körperteilen. Dr. Meyer leistete erste Hilfe und stellte fest, daß die Verletzungen nicht lebensgefähr lich sind. Die Schuldsrage wird noch geklärt. ! Glashütte. Aufgeboten wurde der Buchhandlüngsgehiise , Erich Heino Vogt—Markkleeberg mit der berufslosen Frieda! Marianne Hinke—Glashütte. I Glashütte. Um den allerdringendsten Bedarf an Wirt- schaftswasser für die Einwohnerschaft sicherzustellen, hat der! Stadtrat im Stadtverwaltungsbereich 10 Wasserstellen in der Nähe alter, zugeschütteter Brunnen geschaffen. Die Nieder schläge in den letzten Tagen waren erfreulich. Sie helfen aber bei weitem noch nicht über die große Wasserknappheit hinweg. Glashütte. Jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat treffen sich die älleren Leute unserer Kirchgemeinde im Pfarr haussaal, um einige Stunden der Geselligkeit zu verleben. Die Leitung liegt meistens in den Händen des Pfarrers. Es werden Vorlesungen gehalten, Lieder gesungen und manch mal auch des leiblichen Wohls gedacht. Am Donnerstag unter nahmen die Teilnehmer dieses Feierabendkreises einen Aus flug mit Autobus nach der Schweizermühle. Maren. Der bei Bauer E. Preußker in Stellung stehende Wirtschaftsgehilfe W. Polenz fiel so unglücklich vom Wagen, daß er unter die Räder geriet und schwere innere Verletzungen erlitt. Mit dem Krankenauto mußte er in das Johanniter krankenhaus geschasst werden. Rabenau. Die Industrie- und Gewerbebank Rabenau, e.G.m-b.H., hielt am 26. Juni 1934 ihre ordentliche Haupt versammlung ak Dem vorgetragenen Geschäftsbericht ist zu entnehmen, daß die Genossenschaft die schweren Krisenjahre überwunden hat und auf einer Grundlage steht, auf der un bedingt aufgebaut werden kann. Die Garantiemittel der Ge nossenschaft betragen 134 SOO —RM. Die Versammlung ge nehmigte den Geschäfts- und Rechnungsbericht und erteilte Vorstand und Aüfsichtsrat Entlastung. Auf Grund eines Ver^ sammlungsbeschlusses wurde eine Zerlegung der Anteile und der Haftsummen im Verhältnis von 2:1 vorgenommen, so daß in Zukunft die Anteilnahme ISO.— RM. und die Haft summe 250.— RM. beträgt. Als Aussichtsratsmitglieder wurden wieder, bzw. neugewählt Richard Sachse und l)r. meck. Herr mann, als Ersatzmänner Paul Morgenstern, Otto Franke und Arthur Wünsche. Zum Schluß der Versammlung bat der Vor sitzende Reinhold Bormann um Unterstützung der Genossen schaft auch in der Zukunft. Meißer. Kürzlich wurde ein auf dem Rittergut Nieder polenz gezüchtetes Schwein geschlachtet, das 905 Pfund wog. Es handelte sich um einen 3>/r Jahre alten Eber au» der Zucht des veredelten Landschweines. Als weiteren wichtigen Grund stellt der Minister eine aktive Finanzpolitik im Dienste der Konjunkturpolitik fest, wie sie u. a. durch den Anstoß in der Arbeitsbeschaffung und die Steuersenkungen im Interesse der Arbeitsschlacht sich dokumentiere. Der Minister erklärt, daß die Vorbe lastung des Reichsetats aus der Arbeitsbeschaffung für die nächsten" fünf Jahre rund 4 Milliarden RM betrage. Dazu kämen 2,1 Milliarden RM Fehlbeträge der vergangenen Jahre. Diese gesamte Vorbelastung halte sich aber durch aus in den Grenzen der Besserung des Haushalts, die durch die Verminderung der Unterstützungen für Arbeitslose und durch die Erhöhung des Steueraufkommens eintreteii werde. Dabei geht der Minister von einer jährlichen Vor belastung von rund 1,25 Milliarden RM aus. Er schließt mit dem Hinweis darauf, daß Deutschland bei seinem Auf stiege auch mehr Rohstoffe aus dem Ausland brauche und damit einen erheblichen Beitrag zur Ueberwindung der Weltkrise leiste, der allerdings durch die ablehnende Hal tung des Auslandes gegenüber deutschen Waren ohne Ver schulden Deutschlands beinträchtigt werde. Milliardenentlastung durch wlrtschaslsbesserung. Aus Anlaß der Tagung der Außenhandelskammern hat Reichsfinanzminister Graf Schwerin von Krosigk dem Deutschen Industrie- und Handelstag eine Betrachung über „Finanzpolitik im Dienste der Konjunkturpolitik" zur Ver fügung gestellt. Darin stellt der Reichsfinanzminister fest, daß dank der Besserung unserer Wirtschaftslage und in folge der Arbeitsschlacht der deutsche Reichsetat wesentlich entlastet worden sei. Während 1932 für die Arbeitslosen insgesamt 2,7 Mil liarden RM an Unterstützungen ausgegeben wurden, sei diese Zahl 1S3Z bereits auf 2 Milliarden RM gesunken und werde 1934 nur noch 1,4 Milliarden RM betragen. Der Minister verweist dann aus die weiteren Symp tome der Aufwärtsbewegung wie das Steigen der Steuer einnahmen und antwortet auf die Frage, wie dieses gute Ergebnis erreicht worden sei, daß der erste und wichtigste Grund darin liege, daß durch die Uebernahme der politischen Leitung durch Adolf Hitler überhaupt erst die Grundlage der politischen Stabilität und des vertrauen» geschaffen wurde, auf der allein eine dauernde Belebung der Wirt schaft erreicht werden könne. Seitliches und Sächsisches Dippoldiswalde. Am morgigen 1. 3uli bezieht die Kreis leitung mit den übrigen NS.-Kreis-Gliederungen die neuen Geschäftsräume im neuen Schützenhaus-Anbau. Vor drei öahren wurde unter Ernennung des Pg. Belang zum Kreisleiker der Kreis Dippoldiswalde gegründet. Baugewerke Donner schaffte -er Krelsgeschäftsstelle in seinem Hause an der Dresdner Straße und einem dazu errichteten Anbau Räumlichkeiten. Nun wuchs der Kreis, die Geschäfte wurden immer umfangreicher, zumal nach -er Revolution häufte sich die Arbeit und die Aufgaben, nicht aber wuchsen die Räume mit. Waren sie schon zu Wahlzeiten ganz unzulänglich gewesen, jetzt wurden sie es erst recht. Dazu kam, daß andere Kreis-Organe, wie NS.-Hago, Kreisbetriebs- zcllenabteilung — DAF., Kreisbauernschaft, NS.-VolkSwohlfahrk anderwärts untergcbracht waren, wodurch der Geschäftsverkehr wesentlich erschwert wurde. Man mußte nach neuen Räumen Umschau halten. Da erbot sich Baumeister Nitzsche in einem An bau an das schön gelegene Schützenhaus solche zu schaffen. Nun sind die Räume fertiggestellt und morgen sollen sie eingeweiht und ihrem Zweck übergeben werden. Kein rauschendes Fest soll es werden. Den direkten Einweihungsfeierlichkeiten am Vormit tag wird am Nachmittag ein Volksfest „Kraft durch Freude" an und auf und in der Talsperre folgen, ein Volksfest im wahrsten Sinne des Wortes, bei dem jung und alt seine Freude haben, je der Klassenunterschied verpönt sein soll, bis dann ein Riesenfeuer werk den Tag beschließt. Unaufhaltsam vorwärts Ist es unter Kreisleiter Delangs Führung im Kreise Dippoldiswalde gegangen. Ein Häuflein Getreuer erst, eine große Zahl Kämpfer schon, als Adolf Hitler das Kanzleramt übernahm, eine noch größere Zahl Pgg. jetzt. Arbeitsreiche Kampfjahre sind überwunden, schöne Er- folge erzielt worden. Mögen sie auch In den neuen Räumen, In die der alte Geist mit übertragen wird, dem Kreise und Ihrem Leiter treu bleiben. Dippoldiswalde. 2n den „Ar-Ni"-Lichtspielen lauft diesmal als Hauptfilm das Lustspiel „Zwei im Sonnen schein". Es ist eine Liebes- und Verwechslungsgeschichte mit dem bekannten Drum und Dran eines Filmmärchens .. i aber in sehr netter Aufmachung und mit viel Witz und Humor ge würzt. Unter herzlichem Lachen verfolgt man den traumwand lerischen Zickzackweg der armen, aber kecken und überaus temperamentvollen Charlotte Andor und ihrer Freundin Vera Ließem zum Glück. Dieser Film ist wirklich nett, läßt die Sorgen , des Alltags vergessen und bringt auch den Grießgrämigsten zum Lachen. Herrliche Landschaftsbilder, insbesondere solche au« den Bayrischen Alpen, geben dem Film noch besondere Reize. -7- Ein herrlicher Natur- und Kulturfilm „Deutscher Herbst" mit unbeschreiblich schönen Stimmungsbildern aus allen Gauen Deutschlands läuft im Beiprogramm. Der Kurz- tonsllm „Der Verräter zeigt einen Abschnitt au« dem Leben und Treiben vier schwerer Jungen, unter denen sich auch ein Verräter befindet, und der sich, kaum der Festnahme entgangen, durch einen ungewollten Zufall der Polizei selbst in die Arme spielt. Ganz besonders umfangreich und interessant ist dies mal dieWochenschau Sie bringt uns Bilder vom Deutsch- landflug^des „Graf Zeppelin" mit der Landung in Tempel- Hof und dem Abflug des Segelflugzeuges von diesem, vom Wacht- und Sicherheitsdienst im Atlantischen Ozean, der die Schiffahrt vom Standort der Eisberge unterichtet, von Schweiß- qrbeiten an Eisenblöcken unter Druck von 70 000 Ampere, von historischen Feiern in Rothenburg 0. T., vom Kampf Schmeling gegen Paolina in Spanien. Beschränkung der Devisenzuteilung für Auswanderer. )ie Reichsstelle für Deoisenbewirtschastung hat durch Rund-! rlaß an sämtliche Devisenstellen den bicher geltenden Höchst-1 betrag der Barzuteilung für Auswanderer von 10 000 RM ms 2000 RM herabgesetzt. Bereits erteilte verbindliche Zu-; agen für Beträge, di« über 2000 RM hinausgehen, sind lufrechterhalten worden. Di« Bestimmungen für die Ge- lehmigung des für die Einwanderung nach Palästina erfor- «erlichen Borzeigegeldes sowie das der Förderung der Aus-, uhr von deutschen-Woren. nach Palästina in Verbindung nit der Auswanderung dienende sogenannte Palcistiny-Ab^ kommen bleiben unberührt. Dippoldiswalde. Anläßlich des Feuerwerks zur Weihe des neuen Kreirheimes verkehren auf der Linie Malter—Dippol- diswalde und Kipsdorf—Dippoldiswalde'Sonderzüge. Nach dem Feuerwerk wird ein Sonderzug auswärts verkehren. Näheres ist auf den Bahnhöfen zu erfahren. < d" 10. Abendstunde verunglückte zwischen Ruppendorf und dem Reichstädter Forst der große Lieferwagen der Brotfabrik Braune, Dresden. Als die Wagcntür aufsprang, wollte sie der Fahrer wieder zuschlagen. Dabei geriet der Wagen zu weit nach rechts und überfuhr drei SIrahenbäume. Der Führer wurde auf die Straße geschleudert, erlitt ^ber so gut wie keine Verletzungen. Auch andere Personen kamen nicht zu -Schaden, da -er Fahrer allein war. Der Wagen ist völlig zertrümmert; der Sachschaden Ist erheblich. Am Sonntag, 24. 3unl, wurde von den Schützengruppen der Kriegervereine des Bezirksverbandes „Obe- res Müglitztal" lm Landesverband Sachsen des Deutschen Reichs- krieoerbundes „Kyffhäuser" auf verschiedenen Schiebständen um die Bezirksmeisterschast gekämpft. Auf dem Schiebstande beshie- Aettefte Zeitung des Bezirks Dieser Blatt enthält öle amtlichen Bekanntmachungen Ler AmlShauptmannschaft, des SladlralS und des Finanzamts Dippoldiswalde "eis;e r itzZ eikmg Tageszeitung unö Anzeiger für Dippolüiswalöe, Schmiedeberg u. A. Sonnabend, am 30. Juni 1934 100. Jahrgang Nr. 150