Volltext Seite (XML)
geführt. Daneben baue die Arbeitsfront im Augenblick Be rufsgruppen auf, die ihren Mitgliedern die größtmögliche Fortentwicklung in ihrem Beruf sichern sollen. Die Berussgruppen sollten erreichen, daß alle deutschen schaffenden Menschen, genau so wie sie ihrer Soldalenpflicht genügten, auch Ihrer Arbeitspflicht genügten. Die Arbeits front werde ihre neue Organisalionsform bis spätestens 1. Oktober restlos durchgesührl haben. Dann gehöre jeder Deutsche in die Partei oder in die Arbeilsfront, irgendwo in Deutschland zu einem Block, in dem festgestellt werden könne, ob er anständig oder unanständig denke und handele. Außerdem könne sich keiner mehr dem Einfluß der Gemein schaft entziehen. Für alle Zeiten sei ein Anseinanderstre ben von Arbeiter und Unternehmer untersagt. Die Arbeits front werde alsdann, geführt von der Partei, die Menschen nicht mehr loslassen, jeder in Deutschland werde gezwungen sein, an dem Ausbau mitzuarbeiten. Die Arbeitsfront sei Mittel zum Zweck, um der lebens bejahenden Idee des Nationalsozialismus in dem Ausdruck „Kraft durch Freude" zum Siege z» verhelfen. In diesem Monat fuhren hunderttausende Menschen mit den Urlauber zügen, rund 20 000 Bergkumpels zur See. Tausende von Stoßtrupps für Volkstum und Heimat seien in den Fabriken tätig. Im Aachener Gebiet sei eine Siedlung von 5000 Häusern begonnen. Die alten überlieferten Gesellschafts formen seien abgetan, man schäme sich ihrer geradezu. Das habe das gewaltige Volksfest des 1. Mai bewiesen. In der Partei seien 4 Millionen, in der Arbeitsfront 23 Millionen und darüber hinaus in „Kraft durch Freude" wei tere S Millionen organisiert. Das gesamte deutsche Volk befinde sich im gleichen Rhythmus der nationalsozialistischen Weltanschauung. Wer sich entgegenstelle, der werde zertreten und vernichtet werden. Lie Rede des Führers In seiner Rede vor dem Zweiten Deutschen Arbeits- wngreß ging der Führer, Reichskanzler Adolf Hitler, aus wn den großen organisatorischen Leistungen des heutigen veutschland, von denen eine der größren sicherlich die Erfas- mng der im wirtschaftlichen Leben stehenden Menschen sei. Im deutschen Volke habe sich unbewußt eine große und tiefe mnere Sehnsucht nach einer Erlösung aus den früheren Formen unseres organisatorischen Lebens geltend gemacht, um so mehr, als Theorie und Wirklichkeit bereits weit aus einandergefallen waren. Auf allen Gebieten sei die mar- ristische Theorie durch die marxistische Praxis widerlegt worden. Das habe das Volk auch empfunden. Weder das Bürgertum noch das Proletariat in seinem überwiegenden Teil waren bereit, für ihre Ueberzeugung Opfer zu bringen oder gar zu sterben. In sarkastischen Worten geißelte der Führer unter to sendem Beifall die engstirnigen, Aeingeistigen und ichsüchti gen Gesichtspunkte, die als „weltanschauliche Probleme" da mals die Seelen dieser Männer eines vergangenen Regimes quälten und drückten. Wir hätten nicht in wenigen Monaten diese Welt überrennen und nicht die Gewerkschaften beseiti- gen können, so erklärte der Führer, wenn ihr Glaube an die Richtigkeit der eigenen Idee noch vorhanden gewesen wäre. Wir standen damals vor einem sehr schweren Ent schluß. Es gab einzelne Menschen, die meinten, wir dürften unter keinen Umständen diese Organisationen angreijen. Ich war der gegenteiligen Ueberzeugung, und mit mir die we sentlichsten Führer der Partei. Wir haben mit einem Schlage Tatsachen geschossen, und die Entwicklung hat uns bestätigt, daß der überwältigende Teil der deutschen Arbeiter innerlich nicht mehr am Marxis mus hing. Aber es genüge natürlich nicht, Organisationen zu zer schlagen und neue aufzubauen, sondern es sei notwendig, daß das ganze deutsche Volk aus der Entwicklung innerlich lerne, und daß es die neugewonnenen Erkenntnisse vernünf tig und richtig anwende. Alles Organisieren, vom Staat angefangen bis hinunter zur kleinsten Zelle, habe nur dann einen Sinn und Zweck, wenn die Lebenserhaltung damit in einem höheren Sinn und in einem weiteren Umfang ge währleistet werde. Das könne aber immer leichter geschehen, wenn die Dif ferenzen, die vorhanden sind, ausgeglichen werden durch die Zusammenfassung der Menschen. Es sei also der Zweck ei ner Organisation, ungleichartige Lebewesen zusammenzufas sen, um sie zu gemeinsamem handeln zu bringen. Damit werde eine Gedankenebene verlassen, die im Marxismus ihren schärfsten Ausdruck gesunden hat, nämlich die Ebene der sogenannten Gleichartigkeit der Menschen. Ein Sozialismus um des Sozialismus willen, existiert nicht. Wenn ihm einer sage: Der Sozialismus ist eine wun derbare Idee, die aber mit unerhörten Opfern verbunden ist und dem Menschen dauernd Sorgen und Nöte auferlegt, dann müsse er antworten: Dieser Sozialismus ist etwas so Schäd liches, daß man ihn so schnell wie möglich beseitigen muß. Gerechtfertigt wird eine revolutionäre Umwälzung nur dann sein, wenn sie tatsächlich im Endergebnis der besseren Sewst- erhaltung und Lebenserhaltung eines Volkes dient. Das ist die einzige Rechtfertigung für den Sozialismus! Die Lebenshaltung der Menschen werde nicht geschossen durch Theorien, sondern durch Arbeit und immer wieder nur durch Arbeit. Der Führer schilderte dann die Trieb kräfte, die den Menschen überhaupt zur Arbeit führen. Man müsse ausgehen von der Tatsache der Ungleich heit der Veranlagungen und Fähigkeiten. Dann aber kä men wir zu der Ueberzeugung, daß auch die Leistungeu ungleichartig sind und sein werden. Man müsse schließlich einsehen, daß damit auch die Fähigkeit zur Ver waltung des Geleisteten zu allen Zeiten eine nicht gleichartige sein werde. Mit anderen Worten komme man hier zwangsläufig aus der sehr primitiven Ebene kommunistischer Auffassungen in eine höhere Ebene, die durch die Tatsache des Privateigentums gekennzeich net wird. Der Marxismus der letzten 30 Jahre vor dem Kriege habe in der Theorie an der Ueberwindung des Pri vateigentums festgehalten, in der Praxis sei er aber be reits vollständig in der Sphäre des Privateigentums gelan det. Er habe sich darüber gar nicht erheben können, weil der Kommunismus ja keine letzte Idealform des mensch- lischen Zusammenlebens, sondern seine primitivste Ausaangsform darstelle. Denn die höchste Gleichartigkeit sehe man nur bei den allerprimitivsten Lebewesen. Damit sei klar, daß im Augenblick, in dem verschiedene Fähigkeiten wertebildend in die Erscheinung traten, die geschaffene Lei- stumg stets in einem untrennbaren Zusammenhang mit ihrem Schöpfer trat. Das heißt grundsätzlich: Nur der Schöpfer kann auch allein seine Leistung verwalten. Damit sei die Basis des Privateigentums gegeben. Im Hinblick auf die Gefahren aber, die dieses an sich natürliche Prinzip in sich trage, müsse nun allerdings eine Modifika tion Platz greifen, nämlich daß über diesem sogenannten freien Spiel der Kräfte der Grundsatz des gemeinsamen Nutzens vor dem eigenen, egoistischen Nutzen zu stehen hat: «ochste menschliche Leistungen feien zwar einem begnadeten Kopf zu danken, allein gestaltet und geschaffen werden können sie nur durch die Tatsache der Existenz einer Ge- w.einschaft. Der Geist selbst wäre vollständig wertlos, wenn sich ihm nicht die Kraft zur Verfügung stellte. Auf der einen Seite müsse man dem freien Spiel der Kräfte einen möglichst brei ten und freien Spielraum gewähren, auf der anderen aber betonen, daß dieses Spiel der Kräfte sich im Rahmen der den Menschen gegebenen Zweckgemeinschaft halten müsse, die wir als Volk und als Volksgemeinschaft bezeichnen. Nur auf diesem Wege können wir erreichen, was wir irrcichen müssen, nämlich die höchste Steigerung der menschlichen Leistungen und damit der menschlichen Produktion. Wir dürfen eines nie aus den Augen verlieren: Unsere gesamte Wirtschaft ist nicht aufgebaut worden nach den Prinzipien, die wir in unserer Staatsverwaltung kennen, denn würde das der Fall sein, dann gäbe es gar keine Wirtschaft. In der Wirtschaft seien viel härtere Auslesc- redingungen zu erfüllen, und diese lägen im praktischen Kampf der Wirtschaft. Man müsse bedenken, wieviele Meu chen im Wirtschaftsleben scheiterten und wie wenige es tat- ächlich zu etwas bringen. Das würde, aus die Verwaltung übertragen, bedeuten, daß ein hoher Prozentsatz aller Bc- amten scheitern müßte und nur ein Bruchteil es zu etwas bringen könnte. (Heiterkeit.) Wir könnten in einer durch gehend bürokratisierten Wirtschaft überhaupt nicht eine» menschlichen Fortschritt erzielen; denn es sind zu einem Fort schritt ungeheure Einsätze notwendig. Sowjetrußland komme ihm vor wie ein Mann, der durch einen Sumpf wandere am Arm eines starken Menschen. Dieses Sowjetrußland gehe dauernd am Arm der kapitalistischen Staaten. Heute lebten die russischen Kommunisten nur von den nichtkommu nistischen Einrichtungen dieser Welt. (Beifall.) Eine Weltanschauung müsse aber vollständig aus eigenen Füßen stehen können! Die kommunistische könne dies nicht, oder sie ende stets mit einer entsetzlichen Rot. Diese Tat sachen seien nicht zu bestreiten. Es seien Millionen Menschen an hunger gestorben, in einem Lande, in dem aus acht Men schen in den Städten 82 Bauern kommen. Solche Zustände würden in Deutschland zwangsläufig zur Vernichtung des ganzen Volkes überhaupt führen. Man kann nicht eine Höchststeigerung der Produktion erreichen, indem man ein Prinzip verwirklicht, das jeder persönlichen Initiative von vornheren den Todesstoß ver setzt. Wenn man mich fragt, was verstehen Sie unter Natio nalsozialismus, so habe ich zu antworten: Nichts anderes, als daß zur Erhaltung unserer Gemeinschaft auf jeden Platz unseres Lebens die höchsten Fähigkeiten ausschließlich und autoritär zum Einsatz gebracht werden. Wir sind der Ueberzeugung, daß, wenn wir die ganze Kraft der Ration in einen wirklich fruchtbringenden Pro duktionsprozeß einbauen, sich selbstverständlich diese Kraft nur dann auswirken kann, wenn jeder an dem Ergebnis des Produktionsprozesses nicht nur als Schaffender, sondern auch als Empfangender keilnimmt. Das wird sich ganz na türlich ergeben und regeln. Dann aber ist die Entfesselung eines Streiks geradezu Wahnsinn, der gleiche Wahnsinn wie eine Arbeitslosenunterstützung ohne Gegenleistung. Die Volksgemeinschaft ist nicht dazu da, den einen Teil der Ra tion zu Gunsten des anderen zu belasten. Es muß eben Ar beit geschaffen werden. Das ist ein Organisalionsproblcm. Wenn man aus der einen Seite die Kräfte besitzt und aus der anderen Seile die Bodenschätze hat, dann muß man das ser- tigbringen. Auch die Kommunisten schalten ja den Streik aus, so bald sie zur Macht kommen. Da heißt es dann auf einmal: „Das kann sich das Proletariat nicht leisten." Das kann sich überhaupt niemand erlauben! So wenig ein Volk, das eine Gemeinschaft darstellt, sich erlauben kann, daß ein einzelner seinen Konflikt mit einem anderen mit der Faust austrägt, so wenig kann es sich das in wirtschaftlicher Hinsicht leisten. Der Leidtragende ist stets die ganze Nation. Da streiten sich 62 Millionen, haben das zu begleichen, nur weil zwei sich nicht einigen können. (Stürmische Zu stimmung.) Dann muß über den beide» naturgemäß eine andere höhere Autorität stehen. Es ist die Autorität der Gemeinschaft, die Autorität des Staates, und zwar gänzlich unbeeinflußt und ungebunden. Der Führer begründete dann an Hand unserer eigenen schmerzhaften Erfahrungen in den letzten Jahren in überaus anschaulicher und ironischer Weise die Unmöglichkeit, mit dem parlamentarischen Prinzip eine Autorität zu bilden. Der Staat ist nicht der Büttel eines Unternehmers oder eines Arbeitnehmers, sondern er steht über beiden Inter essenten und sorgt für Einigkeit nach den Gesetzen der Bil ligkeit, des Rechtes und der Vernunft, die für uns alle gleich sind. Und wer sie nicht befolgen will, wird erfahren, daß über seinem Eigennutz der Gemeinnutz der Ration steh», der durch uns seine Repräsentation erfahren hat. (Starker Bei fall.) Das, was wir als Ziel sehen, ist aber nicht von heute auf morgen zu erreichen, sondern dazu gehören vor allem Ge duld und Zeit. Es wird überall und zu allen Zeiten Rück fälle geben. Eine Staatsführung muß solche Begleiterschei nungen wie ein Arzt zur Kenntnis nehmen und sorgen, daß der Fehler beseitigt wird. Deswegen darf man nicht verza gen an den Gesamtleistungen, am wenigsten ain Gesamtivert eines Volkes mit den geschichtlichen Leistungen wie das unsrige. Auch die kleinen berufsmäßigen Nörgler seien un glückselige Kranke, blind und taub für alles, was außerhalb ihres beschränkten Horizontes vor sich gehe. „Ich möchte daher der großen Deutschen Arbeitsfront wünschen, daß ihre Führung und alle ihre Mitglieder nie mals den Glauben verlieren, komme, was kommen will. Wenn wir den deutschen Arbeiter !ür den Staat er- , ober», dann werden wir ihn auch behalten als ein für das ' neue Deutschland unzerstörbares Fundament. Line ganze Ration wird heute von einem neuen Marfch- " rhnlhmus erfaßt, der sie nun begleitet und von dem wir wissen, daß er eines Tages unser Volk in glücklichere Zeilen hlnelnführen wird. Wir alle, die wir einst den Krieg kennengelernt haben, wissen, daß das Ziel einer Politik nicht sein kann, Kriege zu führen. Unser Ziel wird immer sein, das Volk in seiner Lebenshaltung glücklich zu machen. Wir kennen daher gar keine andere Politik als die des friedlichen Ausbaus. Aber deshalb können wir unser Volk auch niemals zum Sklaven erniedrigen lassen, von uns wird niemals der Frieden gebrochen, aber das neue Deutschland wird auch niemals sich selbst unterwersen, niemals seine Rechte preis geben, niemals von seinem Boden opfern. Fanatisch wird es seine Lebensrechte auf dieser Welt verteidigen und dafür einftehen bis zum äußersten. Wir werden niemals den Frie den brechen, aber niemand soll glauben, uns im Frieden widerstandslos unterwerfen zu können." (Langanhallende' stürmische Heilrufe.) Mit gespanntester Aufmerksamkeit lauschten die Ver treter der in Berlin akkreditierten Mächte den häufig durch stärksten zustimmenden Beifall unterbrochenen Ausführungen ! des Kanzlers. Die Teilnehmer des Arbeitskongresses erhoben sich nach Schluß der Rede spontan von ihren Plätzen und brachten dem Führer ihre Huldigung dar. Der Leiter des Führeramtes der Deutschen Arbeitsfront und der PO., Ru dolf Schmeer, schloß dann mit einem dreifachen Sieg-Heil auf den Führer den Zweiten Deutschen Arbeitskongreß, der im Gesang des Horst-Wessel-Liedes ausklang. M WeitMW in Berlin Aufruf an die Bevölkerung der Stadl Berlin und der Pro vinzen Brandenburg, Grenzmark Posen-Westpreußen, Pom mern, Sachsen und Hannover. l. Die zielbewußtc, tatkräftige Führung unseres national sozialistischen Reiches Hot — von dem Vertrauen des ganzen Volkes getragen — mährend des ersten Arbeitskampfjahres bereits die Hälfte aller arbeitslosen Volksgenossen der Ar beitslosigkeit entrissen. Ueberall im ganzen Reich wird ge treu dem Befehl des Führers mit zähem Mut und unerschüt terlichem Vertrauen gegen die Arbeitslosigkeit weiter ge kämpft. Es entspricht aber nicht dem revolutionären Geist des Nationalsozialismus, den Feind nur an seinen schwäch sten Stellen zu bekämpfen und zu warten, bis seine Macht allmählich dahinschwindet. Mit dem Mut, mit dem er sich der Hauptmacht des Feindes kampfesfroh entgegenwirst, liegt der Glaube an den Sieg und damit ein Teil des zu erkämpfenden Erfolges beschlossen. Der nationalsozialistische Staat wartet nicht, bis in den Dörfern und kleineren Städten die Arbeitslosigkeit ganz niedergerungen ist, um dann auch die Hochburgen der Arbeitslosigkeit — die Großstädte und Industriebezirke — langsam von dieser Volksnot zu befreien, nein, er nimmt diesen Kampf gegen die stärkste Festung möglichst frühzeitig auf, um in geschlossener Front vorgehen zu können. Bereits vor der Eröffnung der diesjährigen Arbeits schlacht durch den Führer hat der preußische Ministerpräsi dent die notwendigen Anweisungen für die Aufnahme des Kampfes zur Freimachung der Reichshauptstadt von Arbeits losen durch den Staatskommissar der Hauptstadt Berlin ge geben. Die Vorarbeiten sind nun abgeschlossen; der Angriff wird oorgetragen. Bei der großen Zahl der Erwerbslosen kann die Stadt Berlin diesen Kamps nicht allein durchführen. Die benach barten Provinzen sind mit der Wirtschaft der Reichshaupk- stadl aus Gedeih und Verderb verbunden. Sie sind damit naturgemäß in den Berliner Arbeitskampf eingeschlossen. Sie werden selbst den größten wirtschaftlichen Erfolg davon haben, wenn die Abnehmer insbesondere ihrer landwirlschast- lichen Erzeugnisse nicht Arbeitslose sind, die notdürftig von Unterstützungen leben, sondern kaufkräftig gewordene er werbstätige Volksgenossen. II. Der „Berliner Plan", der die Bezeichnung „Göring- Plan" trägt, umfaßt folgende Maßnahmen: 1. Verhinderung des Zuzugs Arbeitsuchender nach Berlin; 2. die Inangriffnahme große Werke schaffender Arbeiten, die Iehnkausenden neue Arbeitsplätze geben; 3. Unterbindung jeder Schwarzarbeit; 4. Besetzung von Frauenarbeitsplähen, die für Frauen un geeignet sind, durch verheiratete Männer; 5. Rückführung Jugendlicher in Land- und Hauswirtschaft. Notwendig für den Erfolg der Maßnahmen des Berli ner Arbeitskampfes ist das verständnisvolle freudige Mit gehen aller. Jeder muß sich dessen bewußt sein, daß diese Maßnahmen getroffen werden, um unseren arbeitslosen Volksgenossen zu helfen und sie durch Arbeit wieder zum vollwertigen Menschen zu machen. Die angeordneten Maß nahmen sind geboten aus der Notwendigkeit heraus, die in den Jahren der Mißwirtschaft durch falsch eingesetzte Ar beitskraft und fehlgcleitetes Volksvermögen hervorgerufene Unordnung organisch und planvoll zu einer gesunden Volks wirtschaft umzugestalten. Der Berliner Arbeitskampf, der „Göring-Plan , wird durch Schaffung neuer Arbeitsmög lichkeiten auch eine Bereinigung der vielfach noch fehlbesetzten Arbeitsplätze bringen. Er wird znr Hebung der Kaufkraft, zur Stärkung des Binnenmarktes führen, hin zu dem Ziel einer organiich aufgcbauten, festgefügten Volkswirtschaft: zunächst jedem einen Arbeitsplatz, dann jedem fei nen Arbeitsplatz. III. Berlin als Hauptstadt Hitler-Deutschlands und die mit ihm eng verbundenen umgebenden Provinzen haben jetzt zu zeigen, welche Kraft in ihnen steckt. Durch den national sozialistischen Motor ständig vorwärts getrieben, will gerade auch die Reichshauptstadt, auf die die ganze Welt blickt, be weisen, daß bei einheitlichem Wollen und einheitlichem Wir ken jeder Arbeitsfähige und Arbeitswillige die Möglichkeit erhalten kann, seine Kraft für die Volksgemeinschaft einzu- sekcn-