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In seiner großangelegten Rede gab er ein lebendiges Bild von den geistigen Errungenschaften und Fortschritten des VeUage zur „Weißemtz -LettmW" Mittwoch, am 2. Mai 1934 100. IMgang Nr. 101 - ... ...MEMNMZN Der Tag der BolksgemeinschK-t Der Führer legte den Millionen ans dem Tempelhofer Feld und an den Lautsprechern im ganzen Reich Rechenschaft über das Werk des ersten Jahres Kundgebung der Jugend im Lustgarten seid, "wie dieses Deutschland der Zukunft einst sein soll' und sein muß. Ihr müßt vor allem den Geist der großen Gemeinschaft, wie er euch in der Kindheit zu eigen ist, pflegen, müßt ihn niemals mehr von euch lassen, auf daß ihr einst als Erwach sene nicht wie in den Zeiten der Vergangenheit in Klassen, in Stände usw. cmseincmderfallt, sondern einst in der Zukunft im großen das seid, was ihr im kleine» in eurer Jugend ward: Line Gemeinschaft deutscher Menschen, diedeutsche Volksgemeinschaft. Sie beruht aus euch, ihr seid der einst ihre Träger, und ihr müßt in der Jugend lernen, diese Träger zu sein. In vielen Jahrhunderten wurde das ersehnt, was heute Wirklichkeit geworden ist, und ihr habt das Glück, mit in diese große Zeit hineinzuwachsen. Die Nation erwartet von euch, meine deutschen Jungen, daß ihr dieser großen Zeit würdig seid. Und das erwartet vor allem auch jenes gute alte Deutschland, daß einst auch unermeßliche Opfer gebracht hat für den Bestand des Reiches und das Sein unserer deut schen Nation. Dieses alte Deutschland, das einst Blut über Blut bringen mußte, um uns und euch überhaupt den Weg in die Zukunft frei zu halte». Und das erwartet vor allein der eine große Repräsentant dieses alten Deutschland, der als Gencralfeldmarschall unsere Heere im Weltkriege führte und heute der Seguer und Schirmherr unseres Volkes gewor den ist." Ein ungemein fesselndes Bild bot der dann beginnende Festzug, in welchem altes Brauchtum dargestellt und ge werbliches und handwerkliches Leben versinnbildlicht waren Dieser Festzug hatte sich in Charlottenburg geordnet und war dann über die Charlottenburger Chaussee durch das Bran denburger Tor und durch die Straße Unter den Linden zum Lustgarten marschiert, wo er an der Riesenkundgebung der Berliner Jugend vorbeizog. Dieser Festzug wurde eingeleitet mit dem Frühlings- pslug der Neichsbauernschaft. Die einzelnen Stämme und Heimatgebiete waren durch verschiedene symbolische Dar stellungen vertreten. So sah man u. a. den Georgi-Wage» der Bayern, die Sommertagszüge der Pfälzer, einen „Pfingstochsen", das Frühlingsjchiff des Rheinlandes usw. Im Mittelpunkt stand die in vielen deutschen Gegenden noch heute übliche Maikönigin, die vom Maikönig bzw. Mai grafen begleitet wurde. Der Sinn dieses Zuges mar im letzten Grunde eine Huldigung für den Führer als Sinn bild des Gesamtvolkes. EmpWg der ArbettemboMMgen Wie im vorigen Jahr, so wurden auch diesmal zu dem großen nationalen Feiertag am I.Mai aus dem ganzen Reich Arbeiterabordnungen nach Berlin entsandt, wo sie in der Reichskanzlei durch Reichsminister Dr. Goebbels und den Führer der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, dem Reichskanzler Adolf Hitler vorgestellt wurden. Diese Ab ordnungen waren in Sonderflugzeugen der Deutschen Luft Hansa als Ehrengäste des deutschen Volkes nach Berlin ge bracht worden, wo sie sich um 11.30 Uhr auf oem Pariser Platz versammelt hatten. Von hier aus fuhren sie geschlossen zur Reichskanzlei. Festsitzung der Reichskutturkammer Im Rahmen des nationalen Feiertages fand in dem ersten Nachmittagsstunden in der Berliner Staatsoper eine Festsitzung der Reichskulturkammer anläßlich der Verteilung des Buch- und Filmpreises 1933-34 statt. Der feierliche Akt wurde durch das Festpräludium von Strauß eingeleitet. Nach dem einleitenden Vortrag des Staatsopernorchesters bestieg Reichsminister Dr. Goebbels das Rednervult. tUemdnWMMM« Lsr MLionalseiertag des deutschen Mikes Maienfeuer und Maienbaum waren die Symbole des nationalen Feiertages des deutschen Volkes. Anknüpjend an germanische Ueberliefcrungcn, an altes Brauchtum, hat die nationalsozialistische Regierung dem deut cycn Volk am 1. Mai im Sinne des nationalsozialistischen Bolksgedankens einen Feiertag gegeben, der aus der Arbeit heraus geboren wurde und der der Ehre und dem ethischen Wert der Arbeit gilt. Ein Wille stellte die Räder still, damit der deutsche schaffende Menüd sich mit feinen Arbeitskaineraden zusam menfinde und nach getaner Arbeit sich des Erfolges der Arbeit freue. Denn es war ein Erfolg der Arbeit, der die Spanne zwischen dem 1. Mai 1933 und dem 1. Mai 1934 umfaßt, ge tragen von dem Aufbauwillen des deutschen Volkes, von der Entschlossenheit, aus der Tiefe des Elends zur Hohe empor zusteigen, der alle Ehrlichwollenden umschloß, und der sie zusammenführte, zu diesem nationalen Feiertag des deutschen 1. Mai. MaiMEM' au? Lem MoSen Maihöhenfeuer kündete es im ganzen Land, daß die Idee des Nationalsozialismus sich überall durchgesetzt hat, und daß sie hineingewachsen ist in die deutsche Arbeit. Diese Höhenfeuer, Symbole des Dankes für das Erwachen des neuen Geistes, leiteten den nationalen Feiertag ein. Auf dem Brocken hatte sich in der Nacht vom 30. April zum 1. Mai eine überaus große Zahl von Feiernden versammelt, um der Entfachung des Maihöhsnfeuers beizuwohnen. Die Hitler- Jugend stellte den Kern der Mitwirkenden, stellte die Sänger, die die Hymne an den Mai stimmungsvoll zum Vortrag brachten. ReWsMenMMr Takdur von Schirach ergriff dann das Wort zu folgenden Ausführungen: Die Jugend kann mit Stolz feststellen: Auch wir haben im Geiste des Führers gehandelt und haben im Reichsbe rufswettkampf der deutschen Jugend dem Gemeinschaftsge danken des 1. Mai einen überwältigenden Ausdruck ver liehen. Ich wünsche, daß die ganze deutsche Jugend, ergrif fen von dem Erlebnis dieser'Kameradschaftstat unablässig bemüht sein wird, die Frage der Freizeit des deutschen Jungarbeiters zu lösen. So soll in dieser Stunde von der Höhe des Brockens herab verkündet werden: Das junge Deutschland steht mit der deutschen Arbeiterschaft. Wie ein Schwur klangen, die Schlußworte des Reichs jugendführers: „Du, mein großer Führer, vernimm aus weiter Ferne von der Höhe des Harzes meine Worte, dis nicht die eines einzelnen sind, sondern des ganzen jungen Deutschlands: Adolf Hitler, wir glauben an dich! Ohne dich wären wir einzelne. Durch dich sind wir ein Volk. Du gabst uns das Erlebnis unserer Jugend, die Kamerad schaft. Du gabst uns die Aufgabe, die Pflicht, die Verant wortung. Du kannst dich auf uns verlassen. Adolf Hitler, Führer und Fahnenträger. Die Jugend ist dein Name. Dein Name ist die Jugend. Du und wir jungen Millionen können niemals getrennt werden. Wir sind eins und zu sammen. Darum grüßen wir dich als Ersten am 1. Mai, und unser Gruß ist mit dem Herzen gesprochen. Adolf Hit ler Heil! Das amtliche Programm des nationalen Feiertages sah am Vormittag des 1. Mai eine Kundgebung der Jugend im Lustgarten vor. An die hunderttausend Jugendliche waren hier unter dem 44 Meter hohen Maibaum versammelt, den Baden der Reichshauptstadt aus dem Schwarzwald zum Ge schenk gemacht hatte. Unter der Leitung von Professor Dr. Fritz Stein trug ein Chor des Berliner Sängerbundes aus den'„Meistersingern" das Lied „Wach auf" vor Die Kundgebung wurde eröffnet durch MchM'WkMMWMUW GsMelr der unter großem Jubel der Jugend u. a. ausführle: „Die Jugend ist der Mai unseres Volkes, und an diesem Tage, da die Natur sich zu neuer Blüte erschließt, vereinigt sich die ganze deutsche Nation in der Wiederbesinnung auf ihr eigentliches Sein und Werden und auf die ihr gegebe nen Kräfte im Kampfe um das harte Dasein. Ein ganzes Volk schließt sich in nie gesehener Einheit und Geschlossen heit zusammen. Da will und kann die deutsche Jugend nicht abseits stehen. Im Gegenteil soll sie uns vorangehcn im Optimismus und in der gläubigen Bejahung unseres natio nalen Lebens. Sie soll uns den Mut geben zu weiterem Ausharren und unerbittlichem Kümpfen um unsere Lebens rechte vor der ganzen Welt. Deshalb muß die deutsche Jugend, die in dieser großen und aufrüttelnden Zeit eraporwächst, sich zufammen- schließen im Eifer der Arbeit und in der Verpflichtung zu Ordnung, Disziplin und Autorität. Diese Jugend, die hier und im ganzen Reich versammelt steht, wird einmal aus unseren Händen das Schicksal der Nation in Empfang nehmen. Die Jugend mutz sich auf die große Aufgabe, das Reich zu erhalten und seine Größe zu wahren und zu mehren, vorbereiten. Die Jugend mutz dafür Wissen, Fleiß, Mut und Charakter erlernen. Ihr gilt die Fürsorge der Negierung. Als Dr. Goebbels zum Schluß seiner Rede die Jugend auffordert, die Fahnen und die Hände zu erheben, grüßen sie, und alle, die diese tiefergreifende Feier durch den Rund funk miterleben dürfen, dös neuerwachte Reich und seine herrliche Zukunft. Begeistert steigt das dreifache Sieg-Heil auf den greisen Reichspräsidenten und Feldmarschall von Hindenburg und auf des Polkes Kanzler, den Führer Adoif Hitler, empor, und frisch klingt das Horst-Wessel-Lied aus hundcrttausendcn jungen Kehlen. MM W Die Kurz darauf traf der Führer, mit brausendem Ju bel begrüßt, im Lustgarten ein. Dr. Goebbels verkündet vom Rednerpult „Der Führer spricht!' „Ihr seid hier" — so erklärte der Führer, „schon zum zweiten Male, mm in einem neuen Deutschland den 1 Mai mitzufeiern. Dieses neue Deutschland soll Erfüllung bringen der Sehnsucht vieler deutscher Generationen. Ein Reich soll erstehen, stark und kraftvoll. Seine Kraft und seine Stärke aber kann nur liegen in seinen Bürgern. Was wir vom kommenden Deutschland ersehnen und erwarten, das müßt ihr, meine Jungens und Mädchen, erfüllen. Keine Tugend dieses Reiches, die nicht von euch selbst vorher geübt wird Keine Kraft, die nicht von euch ausgeht. Keine Größe, die nicht in eurer Disziplin ihre Wurzel hat Ihr seid das >>-- "'-»-—t- —mir wollen datier, daß ibr ic> Schnitterinnen in dem Festzng des deutschen Volkes, mit dem der Tag der nationalen Arbeit in Berlin einge leitet wurde. Jubelnde Begrüßung des Führers vurch die begeisterte Jugend bei der Vormittagsfeier im Berliner Lustgarten.