Volltext Seite (XML)
. , , > > ! ' ErMbH olkssrermd. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. n18b!nu fir dir kj«i,licht« »ich -idtische« ivthöchen t» U»e, SlM«h«i«, Parteaftei«, Johaa»ge»tge»ft«dt, Lößnitz, Nenfttttel, Gchneeterz, Gchwnrrenßerg »»v WittzenfelS. 4?. j Sonntag, 2. December 1894 sollen H54 St. weiche gute Klötzer von 13 bis 1b cm. Oberst. wdlb. - Brennknüppel, »1 Gasthause „zum Kaiserhof" in Neudorf 864 . 2M-- 17 . 1469 . 1710 - bSb . 3464 - 9 Rm. 101 - 100 - 16 23 30 13 16 23 . 22 - . - 2S^ - 36 . . - 1b - . 22 . - 39 - «rschewt «glich mit »er Bonn- und Fetzt»««. 3-»—«. Länge, Lünixliedtzs O^MNEuw nu Lodnvtzdsr^. ^nmsläuuKku kür äis Vsterauknerdniv 1895 in sLmmlUoLv U^mnnÄnI- Unssvn volle num mSchUvIist In äs» ?fook«a von» 9. dl« 1k. Vseslndvr unä vom IS. dl» 19. Mannar wünäliod oäor sodriftliod dsi äs ar Untorroiodnston ds- nirlcsn. Loirudrwgsnäo Louguises (lodnrts qävr l'unksodsln, lotrtor Impkauod- vels, Istrtes 8vdnlrsnsvl8 u»ä kür LoaLrmLorts Lonürmutlvllssvdvtn. koumonen vsräsu nuk ^uusod naodgsvrsssn. ^uknudmsprükuvss: Lontsx, Son 22 ^Wrll, krüd 8 vdr. Kednsvdsrx, äon 1. Dvoomdor 1894. Lsotor krok. IBr. TSMöviH. Holz-Versteigerung auf Unter wiesenthaler Staatssorstrevier Im de« 8 Dezember 1894, von Vormittags halb 11 Uhr an , die auf den Kahlschläge« in Abth. 8, 9, 1b, 24, au» der D»rchf»rst«»g in Abth. 3, an der Schneißenränmung in Abth. 8, Näudel«»g in Äblh. 2b und von der Gt»tkr»dm»g in Abth. 66 aufbereitetrn Hölzer gegen sofortige Bezahl- m»g und unter den vor Beginn der Versteigerung bekannt zu gebenden Bedingung« versteigert werden, und zwar : die als werthvoüe Anzeichen für ein« Beschleunigung oder Verzögerung der Production in den Waffenfabriken, bei Pferdeankäufen, bei der Abrichtung von Brieftauben, beim Bau von Befestigungen oder bei Benachrichtigung von Eisenbahngesellschaften oder anderen Dingen gelten können. Die in solcher Weise gesammelten Berichte werden im Fell eisen de» deutschen Botschafters nach Berlin befördert, nach dem der Militärattache zur eigenen Aufklärung oder zu ihrer Prüfung von ihnen Kenntniß genommen hat. Was die Agenten anlangt, so sind das fast stets Fachleute, meist zur Disposition gestellte Officiere. Sie bedienen sich fast ausschließlich der in Frankreich lebenden Deut schen. Sie bringen solche Leute an Orten, wo man sie braucht, unter oder, lassen sie dort unterbringen, rüsten sie mit genauen Weisungen aus und holen ihre gesammelten Notizen ab oder lassen sie abholen, um keinen Verdacht zu erregen. Zahlreiche Thatsachen haben dem Nachrichtendienst dtS Kriegsministers und der geheimen Polizei die Möglich keit gegeben, die Organisation der Spionage, die uns wie ein Netz umstrickt, in unleugbarer Weise nachzuweisen. Bald ist es das Notizbuch, das bei einem Luxemburger, einem Polier bei dem Neubau des Forts Lerouville, ge funden wurde und daS die Weisungen des Kommandanten im Falle der Kriegserklärung sowie den Namen eines WirtheS enthielt, der diese Notizen an die Grenz« befördem sollte. Bald ist «S eine Denunciation, wie die, welche ein gewisser Trautner, ein ehemaliger bayerischer Offizier, ein doppelter Spion, gegen einen andern, wegen schlech ter Führung entlassenen und in Lille hausenden deutsch« Offizier richtete. Man fand bei diesem letzteren eine List« von 1k Affiliirt«, die in Mezisre», Hirson, Ans« y. s. w. bi» nach Corbeil wohnt«. Oder endlich ist «8 ein Individuum, da» der Speeialcommiffar in Pagny unter Hem Vorwande der Zovübertretung durchsuchen läßt und bei dem sich drei, allerdings wenig inleressante Be richte, davon einer au» Reim», vorfind«. — Ächt kühn das glühend« Tis« an di« Wunde. Zeigt mit dem Finger auf diese Agent« der Spionage, die den Argwohn und die Entsittlichung in unserem Land« verbreit«, indem sie Die französische« Angriffe auf die deutsche Botschaft. E» war Zeit, daß die französisch« Regierung eingriff, wenn die fortgesetzte Hetze der dortigen Blätter gegen Deutsch land nicht zu ernsteren Verwickelung« führen sollte. In seiner letzten Nummer hatte der „Malin" sich zu folgen dem Unsinn verstiegen: In Paris ist der Hauptmittelpunkt des SpionirwesenS die deutsche Botschaft selbst, die unter dem Schutz« der diplomatischen Jmmunitiät geborgen ist. Es muß schließ, doch ein französisches Blatt den Muth haben, diese» Zu stand, den man in keinem andern Lande dulden würde, de« wir bisher ertrag« haben, der uns aber mitten im Frieden zu sehr geschädigt hat, als daß wir ihn noch länger ertragen könnten, öffentlich aufzudecken. Der deutsche Miliär- attachs hat die Au gäbe, zum Verrath anzureiz«. Er be schäftigt sich nur damit, denn man fordert eS von ihm, und sein Fortkommen hängt von seinem Eifer und seiner Ge schicklichkeit ab. Man erhielt dafür dm ersten unwider, jeglichen Beweis vor etwa fünfzehn Jahren, als man durch Bestechyng eine» Dieners in Besitz deS Notizbuches de» Majors v. Bülow gelangte. Dieser Offieier wird daS wahrscheinlich jetzt zum ersten Male erfahren, denn das Notizbuch wurde sorgfältig wieder an seinen Platz gelegt, nachdem man eS eingesehen und abgeschrieben hatte. Außer dem Militärattache findet der Nachrichtendienst des Großen Generalstabes nach Frankreich zahlreiche Agent«, di« unS regelmäßig inspiciren und ihr« Berichte durch di« Hände de» genannten Officier» gehen lassen. Ihre Aufgabe ist im Allgemeinen folgende: Sie haben 1) den wirklichen Grad der Ausbildung, den Werth und die Haltung «ine» Truppenkörper» in de, Weise abzuschätzen, daß d«t Große Gmeralstab durch Zusammenstellung der Bericht« sich ein genaues Uriheil zu bilden vermag; 2) ist «S ihre Sach«, w der Nähe wichtiger Mittelpunkte, in den Verwaltungen »der Werkstätten, di« mehr oder weniger eng mit dem Heere zusammenhängen, sicher« Beziehung« anzuknüvfen, durch di« man sofort di« g«rtngst«n Vorfall« «Wr« kann, Konkursverfahren. Ueber daS Vermögen deS Fleischers und GastwirtHS Carl Hermann Seibel in Pöhla wird heute, am 30. November 1894, Vormittags 9 Uh, da» Konkursver fahren eröffnet. Der Rechtsanwalt vr. Keymer in Schwarzenberg wird zum Konkursverwalter «mannt. Konkursforderungen sind bis zum 1. Januar 1895 bei dem Gerichte an- zumelden. E» wird zur Beschlußfassung über die Wahl eine» ander« Verwalter», sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falles über die in Z 120/122 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 20. Dezember 1894, Vormittags 9 Uhr, Mld zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 17. Januar 1895, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Wl« Person«, wüche eine ^rr Könkursmaffe gehörige Sache in Besitz hab« »der z»r Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an d« Gemein- schuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Be- fitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Be- snedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 1b. Dezember 1894 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Schwarzenberg. v. Weber. .Oeser. Zur Vermeidung von Unglücksfäll« werden die Hausbesitzer hiesiirr Stadt i« ihre« eigene« Interesse hierdurch ersucht, die Hous- und Treppenfluren von Eintritt der Dunkelheit ab so lang« genügend zu beleuchten bez. beleuchten zu lassen, als dies nach pflichtmäßigem Ermessen wüvschenswerth erscheint. Stadtrath zn Hartenstein, am 30. November 1894. - Forberg- Wägermeister. Tage-gefchichte. D-ntsthland. Berlin, 30. Nov. Nachdem am nächst« Mittwoch di« Eröffnung der.R«ich»tuH»s«ssioüi um 1A Uhr im Weißen Saal« d«S Königlichen-SchlosfiS und um 1 Uhr di« Schlußsteinlegüng im nruen ReichsjagSgrbäud» erfolgt sein wird, werden sich um 4 Uhr di« Reichstag»- Mitglieder zur riest« Plenarsitzung im alt« ReichDagS- finden statt: Donnerstag, den 6. Dezember 1894 von Vormittag» r/,11 Uhr au im «athhanse zu J»hannge»rgenstadt und Dienstag, den 11. Dezember 1894 von Vormittags 10 Uhr an 1« Erzgebirgische« Hofe in Zelle. Schwarzenberg, am 29. November 1894. Königliche Amtshauptmaunschaft. Frhr. von Wirsing. Expeditio«, Druck und Verlag v»u L. M. Gärt«» in Schneeberg. - gute Stangenklötzer von 8 bis 12 cm. Oberst., 4„ m. L., weiche gute Nutzknüppel, - Brennscheite, i 339 Rm. weich« Arft«, und " - I 188 - - Stöckt. Die Brennhölzer komme« vor «achm. L Uhr wicht zum Ausgekot. Auskunft über di« Hölzer ertheilt der unterzeichnet« Oberförster. Kgl. Forstrevierverwaltung Unterwiesenthal und Kgl. Forstrentamt Annaberg, am 30. November 1894. ,, Timäus. Maucklsch. k zumadscheutichst«VerrathanreiM MU ... daß' — reich den Anfang macht und die Militär» tachös aH eine dauernde Gefahr für un» unterdrückt Verlangt ferner auch, daß di« mit unserem Schutz« beauftragten Dimstzweige, der Gmeralstab im Krieg»- und,, Manneministirium- die geheime Polizei im Ministerium des Inne« und die Poli- zeipräfektur, mit allen Waffen ausgerüstet werden, um diese furchtbare und gefährliche Orgauisatiou zy bekämpf« und niederzuschlagen. DaS wäre in der Thai ein Werk der öffentlichen Wohlfahrt. Es war selbstverständlich, daß die deutsche Botschaft in Paris diesem gefährlichen, Treiben nicht, länger zu- sehen wollte und bei der französischen Regierung dagegen ernste Vorstellungen erhob Minister Hanotaux hat darauf dem deutschen Botschaft«;, der ihm deshalb seinen Besuch gemacht halte; fit« Bedauern über diese Preßan griffe ausgesprochen und gleichzeitig den Blättent eme Note zugestellt, in der der Versuch der Presse, die fremd« Bot schafter in die Sptonenaugelegeuhett hmeinzuMhÄi, zurück- aewiesen und erklärt wird, daß die Regierung in keiner Weise beabsichtige, die Initiative zur AbHaffung der Mi- litärattachss zu ergreifen. Formell wäre die Angelegenheit damit erledigt. Daß sie trotzdem noch weitere Folgen haben köitne, bleibt um deswillen nicht ganz ausgeschlossen, weil Niemand recht daran glauben will, daß die Reaiemng b«i der ganz« Preßcampagne nicht» doch die Hao»' mit im Spielt hpb«. Die Artikel .enthalt« so viele Einzelheiten, daß mall sie un willkürlich auf amtliche Quell« zurückfährt.