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sowie Pfannenstiel mit Blaufarbevwerk Niederpfanneastiel " auswarkgen SlaateN. «mannt worden TagetgesKichte. Wit 4., Herr Hüttmdirektor Ferdinand Bischoff in Niederpfannenstiel zum Friedensrichter für Oberpfaunenstiel und Rieder« Nr. 38 des diesjährigen Reichsgesetzblattes ist erschienen und liegt in der Expe dition der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus: - Inhalt: Bekanntmachung, betreffend den Schutz deutscher Waarenbezeichnuuge» vr. von Woydt. »Ul > Auf Fol. 327 im hiesigen Handelsregister ist heute die Firma Albin Hermann in Grünstädtel, und als deren Inhaber , der Kaufmann Herr Moritz Albi« Herma«« ebenda eingetragen worden. Schwarzenberg, am 26. September 1894. Königliches Amtsgericht. Hattaß. Oeser. 4ii^ - Expedition, Druck und Verlag »o« C. M. Härtner tu Schneeberg. Vir. SSt. I l , S°n» uO S«stwg^ Preis »terteljähtltch t Mark 80 Pfennige. Auf die Zeit vom 1. Oktober 1894 bis Ende September 1897 sind L-, Herr Stadtrach Karl Ernst Wagner in Lößnitz zum Friedens richter für Lößnitz Riederlößnitz, Alberada und Ditter-- darf, sowie zum allgemeinen Stellvertreter des Friedensrichters für Riederpfannenstiel und Blaufarbenwerk Riederpfan« «enstiel, 2 ., Herr OrtSrichter Otto Karl Friedrich Albrecht in Oberaffalter zum Friedensrichter für Oberaffalter und Gtreitwald, 3 ., Herr Gemeindevorstand Friedrich Albin Reuther in Niederaffalter zum Friedensrichter sür Riederaffalter und Grüna, nern und Engländern mchis, Bon eiwanigm Mißerfolgen, die von Unkundigen und Liebhaber-Theaterspielern dort allerdings auch erzielt worden sind, darf man sich nicht «ntmuthigen lassen. Milliarden deutschen Geldes gehen nach anderer Herre» Länder, um lohnende Arbeit zu suchen, und Millionen geben wir dahin, um uns di« unentbehrlich gewordenen Lebensbedürfnisse vom Auslande zu verschaffen. In Samoa giebt es noch Zehntausende von Hektaren frucht baren Landes, wo wir unsern Kaffee, Tabak, Cic-d, Baum wolle, nützliche Faserstoffe und noch pieke andere gute Dinge bauen können. Man wird sagen, «in interessirter Optimist habe diese Zeilen geschrieben. Keineswegs. Es ist^nhr<s«ltm soviel Gutes von jener Inselgruppe gesagt worden, wejldie dort igen Ansiedler oder Handelshäuser nicht gWllt sind, sich weitern Wettbewerb auf deü H als M schreiben. , Deutschland hat ein gutes Recht auf Samoa, und eS müßte sich schämen, wenn es nicht demgemäß handelte. Behufs Löschung der Firma William Bowden L E». in Schneeberg — Fol. 208 de- Handelsregisters für Schneeberg — wird der Mitinhaber genannter Firma, Herr Arthur Beck, früher in Manchester, jetzt unbekannten Aufenthalts, hierdurch aufge- fordert, einen etwaigen Widerspruch gegen die Löschung der Firma binnen 3 Monaten und längstens bis zum 1,5. Januar 1895 schriftlich oder zum Protokoll des Gerichts- schreiberS geltend zu machen. Schneeberg, den 21. September 1894. Königliches Amtsgericht. Müller. R. hat, sich eine große Marion zu nennen, denn manche viel kleinere benimmt sich thatsächlich größer. Wenn wir aber, wie behauptet wurde, nicht genügende Interessen auf Samoa haben, die eine Besitzergreifung wünschen lassen, weshalb hat denn Deutschland ein dort fast beständig stationirtes Kriegsschiff und weshalb sind Geschwader von 4—5 Schiffen dahrn entsandt worden? Doch nicht um englische Krämer zu beschützen oder die im Innern gelegenen unbebauten wüsten amerckanischm Lände reien. sondern um die deutschen Interessen wahrzunehmen; und denselben Zweck hatte die Dampferlinie, die, vom Reich unterstützt, fünf Jahre hindurch den Postdienst besorgt«. Dies« Dampferlinie ist wieder eingegangen, aber das deutsche Interesse und Ansehen ist durch st« doch, bedeutend gehoben worden. Mußte es nicht sehr auffallend klingen^ wenn dieselben in Samoa ansässigen deutschen Interessenten, die sich so viele Jahre die großen Kosten zur Förderung ihrer Interessen haben gefallen lassen, ja, zum großen Theil sie veranlaßt haben, nichts für verloren haltens falls di« In seln etwa von England in Schutz genommen würden? Eine solche Vorstellung kann nur einem kleinlichen Krämer geist entspringen. Ein deutsch denkender Mann wird ge wiß nicht zugeben wollen, daß so undeutiche Ideen mit deutschem Blut vertheidigt und -durch deutsches Geld auf- recht erhalten und genährt werden. Ob Hamburger, Meck lenburger, Preuße, Süddeutscher gilt gleich, vor allem sollen wir deutsch denken. Wenn Samoa auch weiterhin noch neutral bleiben sollt«, werden die Kosten für den Schutz unserer Interessen doch dieselben bleiben, und eine gedeih liche Entwicklung der Inseln in unserm Interesse ist nicht zu erwarten. Es ist sogar voraussichtlich eher möglich, daß wir mehr Kosten haben werden alS bisher, denn die Sa moaner würden jetzt sehr wahrscheinlich glauben, wir hätten vor England Angst, und würden nun erst anfangen, unsere dort bestehenden Besitzungen zu berauben und zu bestehlen. Um das zu verhüten, muß das Reich dann wieder seinen Schutz bringen. Wir haben bisher so manche Colonie in dem vielfach so ungesunden afrikanischen Klima erworben, daß wir uns auch jetzt einmal den Luxus gestatten dürfen, ein kernge sundes Land zu erwerben, gesund sowohl in Klima als in socialer und politischer Hinsicht. In Samoa giebt es keine WitbooiS, Buschiris und dergleichen Gesindel. Wir haben die Leute selbst bisher zum Widerstande gereizt, weil wir zu lange mit ihnen gespielt haben, statt sie gleich bei der ersten Gelegenheit kräftig zu schütteln. Zum andern ist Samoa ein Land, wo schon viel geschaffen ist von deutsche« Händen und mit deutschem Capital, dagegen von Amerika- Bekanntmachung, Unter Hinweis auf 8 366' des Reichsstrafgesetzbuchts wird das übermäßig schnelle Fahre« oder Reite« auf den Straßen hiesiger Stadt verboten und werde» Zuwiderhandlungen mit Geldstrafe bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Johanngeorgenstadt, am 26. September 1894, Der Bürgermeister. Brendler. Sonntagsruhe Aue. — Wir bringen hiermit zur öffentliche« Kenptniß, daß am Kirchweihfest wegen de» zu erwartenden größeren Geschäftsverkehrs die Geschäftszeit für alle Handelsgewerbe auch auf die Zeit von 1—4 und 4—8 Uhr Nachmittags ausgedehnt werden kann. Aue, am 27. September 1894. Der Rath der Stadt. ' vr. Kretzschmar. M. Die Gtadträthe von Ane, Lößnitz, Reustädtel, Schneeberg und Schwarzenberg, die Bürgermeister von Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt und Wildenfels, die Gemeindevorstände de- a»tS- hauptmannschaftlichen Bezirks Schwarzenberg. Die Gamim-Jnsel«. Von einem im Ausland« weilenden Beobachter, der Samoa durch langjährigen Aufenthalt kennt, erhält die „Köln. Ztg." folgende Zuschrift: Seit einiger Zeit ist di« Samoafrage auch in Deutsch land wieder etwas lebendiger geworden. Leider nicht immer in erfreulichem Sinne. Man hat lesen müssen, „daß eS nicht in Deutschlands Interesse liege, Samoa zu erwerben", obwohl die Samoaner selbst ihren festen An schluß an Deutschland wünschen und erbeten, denn der Besitz der Insel „würde Anlaß zu fortgesetzten Kosten und Streitigkeiten geben"! Aber welche andere Macht würde nnter den gegenwärtigen Umständen zögern, mit E-fer zu .zugreifen? Der Neutralitätsvertrag ist abgelaufen. Schon einmal bereits, zu Anfang der 70er Jahre, haben wir versäumt, die Fidschi-Gruppe zu nehmen; wollen wir den Fehler wiederholen? Die befürchteten Kosten dürfen uns nicht schrecken ; sie würden aus den Steuereinnahmen gedeckt. Worin di« befürchteten Streitigkeiten bestehen und wie sie überhaupt noch entstehen könnten, wäre nach vollzogener Bisitzergreif ung unvorstellbar. Streitigkeiten könnten einzig und allein durch Weiße hervorgerufen werden, die von den Verhält nissen und Gebräuchen jener ganz friedlich gesinnten Leute nichts wissen, oder in deren Interesse es läge, Streit her- vorzurufen und zu unterhalten, wie das bisher oft genug der Fall gewesen ist. Jene gutmüthigen, Von Europas verdorbener Cultur noch wenig beleckten halbwilde« Natur menschen werden nie daran denken, sich gegen «ine wohl meinende, gerechte, strenge deutsche Regierung aufzulehnen; im Gegentheil werden diese armen vertrauenden Geschöpfe, die seit dm letzten Jahrzehnten von den verschiedensten Parteien, Eingehorenm wie Fremden, gegeneinander verhetzt worden sind, herzlich froh sein, wenn sie vor derlei ver haßten Unbilden ünd Krieg geschützt sein werden Im Jahre 1887/88 bereits hätten die Samoaner sich gern dem deutschen Reich« hingegrben, freilich weniger der Oberhoheit einer Handelsgesellschaft, was sie damals befürchten mußten. Di« Amerika««» sind von dem Bewerb, die Sampa Inseln dreieinig zu vetwaltm, zurückgetret« und ihr Besitz dprt übersteigt de« der Engländer um vieles. WaS hält uns demnach noch ab, dem Wunsche der Herren jener frucht bare« Inselgruppe zu willfahren? Samoa hat zu viel deutsches Blut und deutschen Schweiß gekostet, als daß wir eS uns von dem länderhungrigen England schmählich entreißen lassen sollten. Der Deutsch« im AuSlande muß sich mänchmal schon sehr besinnen, ob er noch das Recht Stadtanleihe Schneeberg, AEoosrmg bett. Bon unserer Stadtanleihe sind , bei -er 7. AuSloosung in diesem Monat von Int. S-. Nr. 47, 94 und 128 von Vit. L. Nr. 50, 115 gezogm worden, für welche vor und nach dem 31. März 1895 der Nennwert- von 1000 Mk. —. bez. 500 Mk. —. gegen Einlieferung der Stücke nebst ZinSleisten und zugehörigen ZinSscheinm erhob« werden kann. , „ 4^ Schneeberg, den 27. September 1894. DeitschlaM i — Die durch die Thorner Kaiserrede und die Bar- ziner Kundgebungen neu belebt«. Erörterung übrr die Polen« frage behauptet ihre Stellung in bei vorläufig noch ungeschwächt. Daß .. , noch immer über die Thomer Rede strenge „Amtsver schwiegenheit" bewahrt, wird jetzt auch in dm „Hamb. Nachrichten" mit Nachdruck angemerkt. DaS Blatt sagt durchaus zutreffend: „Unserer Ansicht nach ist es unerläßlich, daß der „Reichsanzeiger" sein Schweigen über die Aeußrrungen des Kaisers bricht, sonst kann nur zu leicht die Annahme Platz greifen, daß die Regierung dm Intentionen des Monarchen in der Hoffnung auf Umschlag -er Stinnti- ung passiven Widerstand entgegensetze. Dieser Eindruck würde bei der heutigen Lqg« der Dinge und der Stimm ung in ganz Deutschland doch von nachtheiliger Wirk ung sein." Bon verschiedenen Seiten bemüht man sich, die be sondere Schärfe, di« den kaiserlichen Aeußerungm inne wohnte, noch'durch äußere Anlässe zu erklären. So meldet die „Thorner Ztg.", daß beim Einzuge des Kaiser- der katholische Gesellmverein (!), der in militärischer Ordnuüg aufgestellt war, die polnische roth-weiße Fahne entfaltet«, wa» di« Polizri übtrsah, vom Kaiser aber bemerkt wurde, der sehr unangenehm berührt schien. Dies« polnische Her» auSforderüng, so nimmt man an, habe dm Kaiser za der GrWkb UolksfrnmÄ. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Amtsblütt fir die tt«i-ltche» and städtische« Lehtrdeu t« A««, Sränhaiu, Harteostei«, J»hau«ge»r-eastadt Lößnitz, Reustädteh Schneeberg, GchvavMberg und Wildenfels. Lößnitz, dm 26. September 1894. Königliches ^Amtsgericht.