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Wecheritz-Zeilung Tageszeitung unö Anzeiger sür Dippvlöiswal-e, Schmiedeberg u. U. - Bezugspreis: Für einen Monak 2.— RM. - - mit Zutragcn: einzelne Nr. 10 Npfg. - - :: Gemcinde-Verbanös-Girokonko Nr. 3 :: - - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 - Postscheckkonto Dresden 125 48 Netteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amkshaupkmannschask, des Stadtraks und des Finanzamts Dippoldiswalde Anzeigenpreis: Die 46 Millimetei ^rett« Millimeterzeile 6 Npfg.; Im Tertteit di» SS Millimeter breite Millimeterzeile 1t Npfa Anzeigenschluß 10 Uhr v. D.-A. III. 34 1335 Nr. 92 Hauptschristleiter: Felix Jehne, Felix Zehne Divvoldi^ ^'ppoldismalde; Stellvertreter: Werner Kuntzsch, Altenberg; verantwortlich für den gesamten Tertteil: ' verantwortlicher Anzeigenleiter: Felix Zehne, Dippoldiswalde; Druck u. Verlag: Carl Zehne, Dippoldiswalde Freitag am 20. April 1934 100. Jahrgang Aufruf! Dar Nationalsozialist^ hm Punkt 21 des Par- tciprogcammcs die Aufgabe sur Hebung und Erhaltung der Volks- gesnndhert zu sorgen. 3n keinem anderen Lande ist das Volk ein so unmil- tclbarcr Träger des Staates wie im Deutschland Adolf Hitlers Lin Volk aber, dem diese große und ehrende Aufgabe zuteil ac- worden ist, muß gesund und lebenskräftig sein, wenn cs die uner schöpfliche Kraftquelle des neuen Staates für alle Zeiten bleiben soll. Krieg, Blockade, 3nflation, Nachkrieqselenü und Arbeits losigkeit haben an der Gesundheit des deutschen Volkes gezehrt Den erlittenen Schaden gilt cs zu heilen, um für alle weiteren Aufgaben die feste Grundlage zu schaffen, die allein eine bessere Zukunft gewährleistet. 3m Mittelpunkt der Sorge für die Volks gesundheit wird in den nächsten Monaten das große Hilfswcrk Mutter und Kind stehen, das die deutsche Familie als Keimzelle des völkischen Staa tes gesund erhalten will. Es gilt, unserem Volke einen gesunden Nachwuchs zu schaffen und durch vorbeugende Maßnahmen Krankheit, Not und Elend von unseren Kindern, die unser wert vollstes Gut darstcllcn, fcrnzuhalten. 3m Dienste dieser Aufgabe stehen wirtschaftliche Hilfe für bedürftige und kinderreiche Älüt- ier, Arbeitsplatzhilfe, Mohnungshilfe, Müllererholung und Müt terschulung, Hilfe für werdende Mütter und Wöchnerinnen, sowie Säuglingssürsorne, ferner Maßnahmen sür ledige Mütter. Dem beispiellosen Erfolg, den das Winkerhilfswcrk des deutschen Vol kes hakte, muß ein neuer, gewaltiger Sieg im Kampf gegen diese Nöte der Gegenwart folgen. Niemand darf müde werden zu helfen! Bedenkt, was unser Führer schon im ersten 3ahr seiner Re gierung erreichte! 3eder neue Erfolg bringt uns seinen gigan tischen Zielen machtvoll näher. Das Winterhilfswerk hätte die gewaltigen Aufgaben nicht erfüllen können, hätte nicht die NS.- Volkswohlfahrl in zäher, unermüdlicher Arbeit die Opferbcreii- schaft des deutschen Volkes organisiert. Durch sic wurde das Gelingen überhaupt erst möglich. Auch dem neuen Hilfswerk „Mutter und Kind" steht sie mit ganzer Kraft zur Verfügung. Sie dabei zu unterstützen, ist daher selbst verständliche Pflicht, vor allen der Volksgenossen, denen es bis her vergönnt war, ihrer Familie ein gesundes und frohes Dasein zu schassen. Schon aus Dankbarkeit hierfür sollte jeder die große notleidende Familie seines Volkes nicht vergessen. Werdet deshalb Mitglieder der NS.-Volkswohlfahrt! Dieser Ruf gilt vor allem den Volksgenossen, die es ver säumt haben, der NSDAP, beizutreten. Durch die Eingliederung in die NS.-Volkswohlfahrt ist jedem nochmals Gelegenheit ge leben, seinen Willen zur tätigen Mitarbeit an der Volksgemein- chast unter Beweis zu stellen. Die Anmeldung ist bei dem zu- tändigen Ortsgruppcn-Amtsleiter der NSV. oder bei jeder Orks- iruppe der NSDAP, oder aber direkt bei der Kreisamtsleitung >er NSV., Bärenstein <Bez. Dresden), Markt 48, zu bewirken. Dippoldiswalde, am 20. April 1934. NSDAP., Kreis Dippoldiswalde, Amt für Volkswohlfahrt, gez. Rauscher, Amksleiter. Dieser Aufruf wird von den unterzeichneten Stellen befür wortet und der Beitritt zur NS.-Volkswohlfahrt vor allem auch den Beamten und Angestellten empfohlen. » Kreisleitung der NSDAP. gez. Belang, Kreisleiter. Amlshauplmannschast Dippoldiswalde. Der Bezirksschulrat, gez. Emisch, Reg.-Rak. gez. vr. Streit, Reg.-Rak. Der Stadtrak Dippoldiswalde. Amtsgericht Dippoldiswalde., gez. Dr. Höhmann, Bürgermeister, gez. Dr. Beyer, Vorst Finanzamt Dippoldiswalde. Arbeitsamt Dippoldiswalde, gez. Mehle, Vorsteher. gez. Haftmann, Vorsteher. Deutsche Reichsbahn Dippoldisw. Kreisbaucrnschast Dippoldisw. gez. Rahm el, Versteher. gez. Heber, Kreisbaucrnf. Für die Deutsche Arbeitsfront gez. Werner, Kreisamtsleitcr. Ktttülhcs und SiilWkS Dippoldiswalde. Reichen Fiaggcnschmuck zeigt heute wieder unsere Stadt. Nicht nur die öffentlichen Gebäude haben die Fah nen gehißt, fast an jedem Hause flattern die Fahnen aus Anlaß des Geburtstages unseres Volkskanzlers. Heute Mittag von 12 bis 12,15 Ilhr läuteten die Glocken. Dippoldiswalde . Kommenden Sonntag findet der Gottesdienst bereits vormittags 8 Uhr statt; Kindergoltcsdienst >/2lOUHr. — Zwingerlotterie. Die Ziehung der 17. Zwinger lotterie findet unwiderruflich diesen Montag und Dienstag statt. Lose zu I RM. sind noch bei allen Kollekteuren erhältlich. Es werden an Geldgewinnen 50 000 RM. ausge'pielt. — Die Nachrichtenstelle der Reichspostdirektion Dresden teilt mit: Wie der Oessentlichkeit bereits bekannt ist, werden die Grundgebühren für Fernsprech-Hauptanschlüsse vom I.Mai ab in allen Ortsnetzen mit mehr als 50 Teilnehmern um fast ein Viertel gesenkt. Dadurch ermäßigt sich die monat lich zu zahlende Grundgebühr für einen gewöhnlichen Haupt anschluß in den Ortsnetzen Dippoldiswalde, Lauenstein und Schmiedeberg-Kipsdorf von 6 RM. auf 4,50 RM., Frauen stein, Glashütte und Rechenberg-Bienenmühl von 5 RM. auf 4 RM. und Höckendorf von 4 RM. auf 3,50 RM. Ksinsbepg. Am Donnerstag gegen 10,30 Uhr ereignete sich am Rangierbahnhof zwischen Hainsberg und Tharandt ein schwerer Unglücksfall beim Rangieren. Ein Eisenbahnar beiter wurde dabei getötet. Dresden. Am 27. April jährt sich zum 60. Male der Tag, seit das heutige Staatliche Gymnasium zu Dresden-Neustadt in feierlicher Weise eröffnet wurde. Aus diesem Anlaß wird am 28. April eine Jubiläumsfeier stattsinden. Dresden. Die Hänge in der Lößnitz und bei Cossebaude sind in ein einziges Blütenmeer getaucht. Kirschen und Birnen blühen gleichzeitig. Auch die Apfelblut kommt heraus. Meißen. Der Bau der rechiselblschen Straße Meißen— Prosckwltz —Nieschütz macht die Beseitigung des sogenannten Knorrefeisens bei Meißen erforderlich. Am Montag wurde mit den Abbrucharbeiten begonnen. Am gleichen Tage ecfo'gkcn auch die ersten Felssprengungen. Die abgebrochenen Felsmassen sollen zum Teil zu Siraßenbauzweckcn verwendet werden. Bad Schandau. Das neue Zollboot des Hauptzvllamtes Bad Schandau wurde am Dienstag feierlich seiner Bestimmung übergeben. Es trägt den Namen „Obercibe" und wurde durch den Leiter des Amtes Zollrat Stein mit einer Ansprache dem Bezirkszollkommijjar Baumann zur Dienstleistung übergeben. Unter den Klängen des Liedes „Stolz weht die Flagge..." wurden die Flaggen auf dem neuen Zollboot gesetzt. An der anschließenden ersten Fahrt des Zollbootes „Oberelbe" nahmen u. a. Landesfinanzamlsdirekt''" D*. Zeißig sowie Vertreter der Stadt Schandau, der tschechoslowakischen Zollbehörde und de - Reichswasserschutzes teil. Bautzen. In Pließkowitz spielte das sechsjährige Töchter chen des Gastwirts Lischen mit Streichhölzern. Dabei fingen die Kleider des Kindes Feuer und das Mädchen wäre wahr scheinlich bei lebendigem Leibe verbrannt, wenn nicht der Vater herbeigeeilt wäre und dem Kinde die brennenden Kleider heruntergerissen hätte. Er zog sich dabei erhebliche Brand- verletzungen an den Händen zu und mußte ebenso wie das Kind zu einem Arzt gebracht werden. Geyer. Welchen Schaden die Rauhfrostperiode im Dezember v. I. dem städtischen Forstbefitz zugefügt hat, läßt sich erst jetzt voll erkennen. Nachdem Eis und Schnee im Geyerschen Stadtwalde zum größten Teil geschwunden sind, ist es dem städtischen Forstamte möglich geworden, den Rauhfrostbruch in seinem vollen Umfange zu übersehen. Am schwersten be- trosfen wurden alle nach Norden und Nordosten offenen Be standsränder. An manchen Stellen sind die Bestände jedoch auch bis weit in die Waldmitte hinein von den Bruchschäden ersaßt worden. 75 v. H. der Brüche sind Schaftbrüche, die vielfach stark gesplittert sind. Die Gesamtmasse der Brüche dürfte weit über 3000 Festmeter betragen. Mm MM in Mmm Hannover. Der nervcnkrankc Tischler Endl erschlug hculo früh in seiner Wohnung seine Frau und verletzte Tochter und Sohn so schwer, daß beide kurz nach der Einlieferung ins Kran- kcnhaus starben. Der Täter stellte sich dann der Polizei. Endl sollte heute einen Erholungsurlaub ankrelen. Zur Tat benutzt« er eine Granathtilse, die er als Kriegsandenken aufbewahrt hatte, Wetter für morgen: Winde aus westlichen Richtungen, wechselnd bewölkt mil höchstens geringfügigen Niederschlägen. Temperaturen zunächst etwas zurückgehend. Ein Führer „3n einem Lande, das um sein Leben räi.-ifl, darf es keine 36 Meinungen geben, sondern nur eine einzige." Elemruri.au. Ain 20. April feiert des Deutschen Reiches Kanzler, Les deutschen Volkes Führer Adolf Hitler seinen 45. Gebu-rstag. Es liegt im Charakter dieses Mannes begründet, daß er jede öffentliche Feier dieses Tages untersagt hat und er sich selbst in die Einsamkeit zurückzog, um allen offiziellen Feiern und Veranstaltungen zu entgehen. Denn er steht die größte Durchschlagskraft einer Idee nicht in öffentlicher Re präsentation, sondern in der Auswirkung durch die Tai. Man ha: Adolf Hitler im In- und Ausland in Wort, Bild und Schrift verächtlich zu machen versucht, man hat es aber nie fertig gebracht, die Gewalt und die Richtigkeit sei ner Idee zu widerlegen. Man hat ihm auch nichi nachzu weisen vermocht, daß er je von seiner aus seinem Selbst herausgewachsenen Idee abgewichen, daß er sie teilweise wi derrufen oder korrigiert hätte. Noch nach der Machtergrei fung hat es manchen Vertreter des alten Systems gegeben, der an ein Zusammenbrechen der nationalsozialistischen Weltanschauung in kürzerer oder fernerer Zeit fest geglaubt hat. Und wenn man heute die uns zum großen Teil noch feindlich gesinnte Auslandspresse verfolgt, so kehrt dort immer wieder die Meinung wieder, daß Hitler seinen Kampf um die deutsche Einigung und Einigkeit, um Deutschlands Wiederaufstieg und um seine Freiheit nicht werde siegreich durchfechten können. Alle, die so denken, haben das Geheimnis und die Kraft der Hitlerschen Idee nicht begriffen. Sie urteilen nach ihrer Einstellung der Unfruchtbarkeit und Unwahrhaftigkeit des ' Parlamentarismus. Sie sehen die Welt vom Standpunkt ihrer internationalen Betrachtungsweise, vom Standpunkt des Geschäftemachers unter dem Gesichtswinkel jüdisch-demo kratischen Kuhhandels. Aber eines vermögen sie nicht zu begreifen, daß nämlich der stärkste Feind der deutschen Eini gung, seine Parteizersplitterung, durch Hitler vernichtet worden ist, und daß an seine Stelle der nationale Tatwille, der Gedanke der Volksgemeinschaft getreten ist. Worin liegt das Geheimnis des Erfolges der natio nalsozialistischen Idee, wie sie Adolf Hitler in seinen fünf undzwanzig Programmpunkten festgelegt hat? Es sind nicht juristische Spitzfindigkeiten oder philosophische Merkwürdig keiten, die hinter diesem Geheimnis stecken. Es ist nichts anderes als die ti,efe Kenntnis der deutschen Seele und der deutschen Sehnsucht, sein fester Glaube an deutsche Kraft und deutsche Treue, und es ist seine unverfälschte und unverdorbene Natürlichkeit seines Wesens und seines Denkens. Er hat selbst in seinen verschiedenen Veröffent lichungen wiederholt davon gesprochen, daß wie er viele sei ner Krieaskameraden über Deutschland und das deutsche