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treffe ich mich mit Fräulein Tilly ?" tFvitsrtzrns u > - 59 es perben doch alle Tage welche und immer wieder werden neue geboren?" Horst nickte. „Das stimmt, die Bevölke rungszahl der Erde verändert sich ständig. Wir besitzen aber in der „Statistik" eine dauernde Kontrolle über den jeweiligen Bevölkerungsstand aller Länder." „Was ist denn das, .Statistik?" meldete sich sogleich Herbert zum Wort. — „Das will ich dir an einem' Beispiel erklären. Du hast doch seinerzeit, als mein Bruder Günter im Krankenhaus lag, . über sei nem Bett eine Karte gese hen?" — „Frei lich," antwor tete Herbert, „das war die Fieberkurve, in die die Schwe ster dreimal am Tage den Fieberstand schrieb." - „Ganz richtig," erwiderte Horst, „diese einzelnen Zahlen gaben dem Arzt jeden Tag ein ge naues Bild von dem Krank heitszustand meines Bru ders. Die Fie berkurve war also gewisser maßen eine Statistik für den Arzt, Ivie das Zeugnis, das ihr zu den Ferien mit nach Hanse bringt, für eure Eltern eine Statistik ist, die ihnen über den jeweiligen Stand eurer Leistungen einen genauen Über blick gibt." Richard wollte nun wissen, wie denn eine richtige Statistik entstehe. Horst erklärte uns, daß die Statistik heut zutage auf unzähligen Gebieten ihre Anwendung fände. „Um aber erst einmal bei der Bevolkernngsstatistik zu bleiben," fuhr er fort, „will ich euch kurz erklären, wie sie i» unserem Vater land und in fast allen Ländern der Erde gehandhabt wiro. In Deutsch land sindet alle fünf Jahre eine Volks zählung statt. Jeder Haushalt erhält eine vorgedruckte Liste, die ihr ja viel leicht auch schon gesehen habt -und in die alle Hanshaltmitglieder mit Namen, Geburtsdatum, Stand usw. eingetragen werden. Nachdem die Listen bezirks weise eingesammelt sind, werden die einzelnen Eintragungen zusammenge zählt, so daß man aus der Gesamtheit aller Listen aus dem ganzen Reich schließlich einen Überblick ge winnt. Jetzt weiß man bei spielsweise, wieviele Per sonen jedem einzelnen Be rufsstande in Deutschland an gehören. Man kann genau feststellen, wie groß die ver schiedenen Al tersgruppen sind, wieviele Kinder im Durchschnitt auf jeden Haus halt entfallen und so fort. Alles das zu wissen, ist für den Staat von großer Wichtig keit. — Aber nicht nur im staatlichen Le ben, beim Ver kehr und in der Volkswirtschaft fpielt die Statistik eine große Rolle. In der Industrie haben erst, die ständig ge sammelten statistischen Erhebungen die Möglichkeit geschaffen, die Erzeuguugs- fähigkeit auf ein solches Höchstmaß zu steigern, wie es heute erreicht ist. Die Technik verdankt der Statistik, die ihr die Richtlinien ihres Fortschrittes weist, die Vermeidnug unnötiger Abwege, J-ehlkoustruktiouennudGefahreuguelleu. Wenn wir alltäglich morgens, mittags und abends im Rundfunk die Wetter vorhersage erhalten, ahnen die wenig,Wn Das Winterhalbjahr ist vorbei; Doch eh' der Wonnemonat Mai Kommt, nahet flugs noch der April; Er weiß nicht immer, was er will, Mal schickt er Sturm, mal Sonnenschein, Mitunter läßt er's auch noch schneim Und doch ist er ein braver Mann, Der, was er soll, erfüllen kann. April bringt auch das Osterfest; Und — wer die Schule jetzt verläßt — Der muß erwählen den Beruf Für den der Himmel ihn erschuf. Man wünschet zu der Wahl ihm Glück, Nur vorwärts stets und nie zurück, Mög' tapfer er im Leben steh'n, Vertrauend in die Zukunft seh'n. Else Neuhaus.