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Erxgeb.DolkssveunÄ ,1 rikant, Expedition, Druck und Verlag von C. M. Gärtner in Schneeberg. Freitag, 6 Juli 1884. Rr. 154. «g 4 Uhr kberh." — Montag, den 9. Juli d. I Borm. 1iü Borm. 12<a »st - M 1228 „ - M 9i5 Rachm. V jan. Hattv gehende gänzliche Beraraiimulpo, schickt« 2000 Mann nach Läut, besetzte die Har^ von den Japanern als eine direkte I stadt und bemächtigte sich des Königs. Mes ist die augm- i. blickliche Lag« der Dinge. ttraut ist. 441 44S 523 555 620 926 3,00 M, 2,70 . 2,50 - 151 123 eten. er. rksuk. mittelbar am rareufabrik rt preiswerth den. Billige oßes Kapital dition dieses 3 chprebe und erhalten in und die damit Hand m ung des Landes werden von slichste Kaffee- Patent ange stellt. Neschmack und e am nächsten, m Autoritätm esundheitlichm Billigkeit der sse im HauS- oei goldene auf den Nah- i zu Braun- d CottbuS im 's»», iardeeobe, fe ¬ rtigen Antritt oerden unter n. Spritzenmannschaft der Pffichtfenerwehr Oberschlema. Sonn ad« nd, den 7. Juli a. c., Mnbs halb 8 Uir U e b u n g, s gen. Ziegen- 6050 Mark. 2 tt suchen 4,00 - III. 3,80 - III. Erzgebtrgische Gewerbe - und Industrie- Ausfüllung. Sonderzug von Schwarzenberg «ud Schneeberg nach Freiberg «Ud zurück Der Schneeberger Zweigverein für Gustav Adolf Stiftung wird sein Jahresfest Dorn. 7 p. Irin., den 8. Juli, in Oberschlema feiern. Der Gottesdienst beginnt Nachmittag » Uhr. Die Festpredigt hat Herr Diaco- nus Harig aus Schneeberg übernommen. Rach dem Festgottesdienste soll eine Nach versammlung im Gasthof« zur grünen Wies« stattfinden, in welcher Herr DiaconuS Scheibe aus Kirchberg den Bericht erstatten wird. Zu zahlreicher Betheiligung ladet hierdurch freundlich ein Schneeberg, den 2. Juli 1894. — der Vorstand des Zweigvereins. Ino. 1b. NotA S. Sonn- und Festtag«. Japan erachtet namentlich durch die letztere Maßregel seine in Korea ansässigen oder mit Korea in Verbindung stehenden, Handel und Gewerbe treibenden Bürger für ge schädigt. Es verlangt demzufolge^ nicht bloß Ersatz, son dern auch Bürgschaften gegen die Wiederkehr derartiger mißbräuchlicher Maßnahmen. Die japanische Regierung veäangt «inschneidercke Reformen, welche unter dem Schutze ihrer? Truppen durchgeführt werden sollen. China ist, dem ganzen Charakter seines Staatswesens entsprechend, jedem schneidigen Vorgehen dieser Art abhold. Namentlich aber sucht man, wie selbstverständlich, einer Ver stärkung des rivalistrenden Einflusses der Japaner in dem chinesischen Vasallenstaat vorzubauen und entgegenzuar beiten. Wie schon oben bemerkt, sind chinesisch japanisch« Konflikt« wegen Koreas schon früh« dagewesen. Schon 1882 hatte Japan eine Expedition nach Korea gestndet, die aber damit endigt«, daß der Vertreter Japans flüchten mußte, worauf eine chinesische Garnison nach Söul gelegt wurde. Diese blieb dort bis 1884, zu welcher Zeit aber mals der japanische Vertreter fliess mußte, worauf eine zweite japanische Expedition erfolgte. Diesmal räumten die Japaner Korea erst, nachdem di« Chinrsrn sich ver pflichteten, dies auch zu thun, und zwischen beiden Regier- ungen wurde 1885 ein Vertrag geschlossen, daß keine von beiden Mächten ohne vorherige Mittheilung an die andere Truppen nach Korea senden dürfe. Dies«, Verpflichtung sind die Javaner bei ihrer gegenwärtigen Expedition sor mell nachgekommen. Die erste BerMaffung zu dem jetzigen Einschreiten Japans liegt fünf Jahre zurück. > Damals er ließ die koreanische Regierung ein Ausfuhrverbot aus Bohnm welche einen bedeutenden Handelsartikel nach Japan bilden. Die Japaner verlangten Zurücknahme des Verbots und Entschädigung. Di« Zahlung sollt« ratenweise erfolgen, aber die Verfallstermine wurden nicht eingehakten, wes- halb am 17. Mai v. I. der japanische Gesandt« in Söul seine Pässe verlangte. Seitdem kam der Aufwand der Bewohner der Provinz Cbunla-to Diese verjagten die Behörden, nahmen Söul ein und zwangen den König zur Flucht. Der König hatte sich nach Peking um chinesische Hülfe gewendet, und 2000 Mann wurden abgesandt. Ja- Pan aber war schneller; «S landete 9000 Man» in Che- Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. dlnttsblün für die e-M-lichm «ich städtisch«, Bchärd« I» Aue, Grün-atu, HMmstN», Jö-amipschnüdat, Lößnitz, Neustädtel, Gchueederg, Schwärzender- und Wildeufttr. Der Holzschlelferetbesitzer Herr Friedrich LoutS Neißmann in Ritter-grün beabsichtigt, zum Betriebe einer auf der Parzelle Nr. 256 des Flurbuch- für RitterS- grün zu errichtenden Holzschleiferei auf Abth. 37 bis mit '43 des Pöhlaer StaatSforst- revierS einen neuen B«triebSgraben anzulegen und an Stelle des der Wiesenbewässerung der Gemeind« Ritter-grün dienenden ein neue- Wehr zu errichten. Einwendungen hiergegen sind, so weit sie nicht auf besonderen PrivatrechtS- Titel« beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekannt machung an gerechnet, allhier anzubringen. Schwarzenberg, am 2. Juli 1894. Die Königliche Amtshauptmannfchaft. Frhr. v. Wirsing. Kr. Auf dem die Firma Erler L So. in Äue betreffenden Folium 219 des Handelsregisters für Neustädtel, Aue und die Dorfschaften ist heute verlautbart worden, daß der Mitinhaber vr. msä. Carl Robert Erler in Stollberg ausgeschieden ist. Schneeberg, dm 2. Juli 1894. Königliches Amtsgericht. Müller. R. Z«m chinesisch-japanische« Konflikt wegen Korea. Aus dem fernsten Ostm de- astatischen Kontinents treffen jetzt, namentlich bei dm großen englischen Blättern, tagtäglich Nachrichten ein, di« einen kriegerischen Konflikt zwischen China und Japan in Folge des Widerstreits der Interessen, welche die beiden genannten Staaten in Korea wahrzunehmm haben, als unvermeidlich darstellm. Der gleichen Urtheile über den größeren oder geringeren Grad von Wahrscheinlichkeit eines erhofften oder befürchteten Er eignisses sind der Natur der Sache nach stets von persön lichen Auffassungen abhängig. Es dürfte daher gerathm sein, bis auf Weiteres die Aeußerungen des auch in Europa wohlbekannten Vizekönigs der Provinz Petschtli, Li-Hung- Tfchang, wie sie von einem Interviewer des chinesischen Staatsmannes der „Times" mitgetheilt worden sind, als die zuverlässigste Auskunft zu betrachten. Li-Hung Tschang, dem man auf die Leitung der auswärtigen Politik Chinas «inen bedeutenden Einfluß zuschreibt, bttonte die friedlichen Absichten des Pekinger Hofes, gab aber zu,' daß ernste Verwickelungen nicht auSbleiben könnten, wenn Japan nicht seine Truppen aus Korea zurückziehe, wenn es die Besetz ung der Hauptstadt Söul aufrecht erhalte und fortfahre, dm König von Korea als «inen Gefangenen zu behandeln. Wenn man sich nach den Ursachen allgemeiner Natur umsieht, welche den heute nicht zum ersten Male zu Tage tretenden Streit der beiden ostasiatischen Mächte um Korea herbeiführtm, so lassen sich dieselben vielleicht am besten durch einen Vergleich aus der europäischen Geschichte an- Lmten. Als das alte deutsche Reich mehr und mehr in einem formalistischen Konservatismus erstarrte, geriethen die Außenprovinzen, welche an die aufstrebenden Einheit«, staatm Frankreich oder später Preußen grmzten, mehr und mehr unter den Einfluß der letzteren Mächte. Dieser Pro- zeß entspricht dem Gesetz der natürlichen historischen Ent wickelung. Korea ist seit Jahrhundertm ein chinesische, Vasallenstaat und hat seinen Tribut nach Peking entrichtet ohne allzu große Versäumnisse. Damit war man denn auch am chinesischen Hofe zufrieden und fand sich nicht veranlaßt, in die ziemlich verlotterte, namentlich mit Bezug auf ökonomische und finanzpolitisch« Berhältniss« sehr re formbedürftige Wirthschaft in Korea sich weiter einzumischm. Ander- war da- Verhältniß und demgemäß da-Ber- halten Japans zu dm koreanischen Dingm. Japan ist genvthigt, eine Art Schutzherrschaft oder wenigsten« einen rasch und sicher wirkenden Einfluß in Korea zu behaupten wegm der wichtigen HandelSinteressm, die eS dort besitzt, und der 20000 Javaner, welche auf der Halbinsel leben. Der fortschreitende Verfall der Staatsordnung in Korea Schädigung ihrer Interessen bewachtet. Neben anderen bedenklichen Versuchen, dm zerrütteten Finanzen aufzuhelfen, wie z. B. durch Ausdehnung der Steuern auf alles irgend Faßbare, durch wiederholte Herabsetzung der Beamtengehäl- ter, durch Verkauf der einflußreichen Beamienstellen, hat Korea namentlich auch zur Prägung minderwerthigen Gel des seine Zuflucht genommen. - Lößnitz II. 3tägige Fahrkartengiltigkeit. Näheres auf den aushängenden Plakaten. Dresden, am 4. Juli 1894. Königliche Generaldirektton der Sächsischen Staatseisenvahnen. v. d. Planitz. TaAesgekchiKte. Deutschland. — Die deutschfreisinnige „Boss. Z." hat an der Halt ung der „Bismarckpresse" neuerdings auSzuseßen, daß st« nicht an dem verzücklen TaumrlhymnüS der freisinnigen Organe theilnehme, die dm Gnadtnatt des Kaffer S att tine Wendung der politischen Beziehungen FrankeichS zu Deutschland umzumünzen nicht müde werden. Vielleicht bemühen sich jene Fortschrittler-Organ«, di« au-Allem und Jedem einen „vollen^olitischen Erfolg" htrcm-drutm wolle« — der ja her einer huldvollen, rein menschlichen Entschließ, ung eines Herrschers, der sein Gnadenrecht übt, gar Nicht in Frage zu kommen hat—, au« französischenAeußerungen zu erkennen, wie wenig, bei aller verbindlichen Form d«S Dankes, in Frankreich selbst eine politische Konsequenz er- wartet wird. Man hat aus den Kundgebungen der Pariser Press« bisher meist nur die liebenswürdig«« Botdetsätze herausgehoben, Der orlöanistische „Sol«il" z. B., dessen begeisterten Ausdruck schuldiger Dankbarkeit g«gm den Kaistr der offiziöse Telegraph Pflichtschuldigst übermittelte, sagt ein Stückchen weiter hinten in seiner Erörterung des Vorgang-: „ . . . Trotz alledem — der Gnadmakt vermag doch nicht in Vergessenheit zu wiegen, was eben nicht zu vergessen ist." Herr Paul de Cassagnae bedankt sich in der „Auto- ritb" mit hinreißendem Schwünge für di« „zart« AufMerk- samktit", aber sie erinnert ihn doch nur dctran: „ ... wie sehr die alten Wunden brennen und wie tief der Groll wurzelt gegen die, welche Elsaß und Lothringen an sich rissen." Herrn Clemenceau- „Justice", in deren Redaktion ein Bruder eine- der beiden Spione über dm ihn «ah« genug berührenden Gnadenatt de- deutschen Kaisers sich au-läßt, erklärt: „ ... daß nur die Herbheit der Empfindung«, von den« Frankreich gegen die deutschen Eroberer be seelt sei, abgemildert worden sei, daß aber di« gegen seitig« Stellung der Völker dieselbe bleiben müsse, fo lange die Ursache des Spalte- fortdaiitre." Herr Rane schreibt im „Pari-": „ ... Der Gnadmatt ist «in Annäherungsversuch, vielleicht ein Akt politischer Klugheit, aber er wird dm Raub «ine- Stücks von Frankreich nimmer verwischen." Die „France" sagt noch viel deutliche,: „Zwischen Frankreich und Deutschland klafft «in «e« in jeder »ritz er», Rei- iserdruck, nach tandtheile der- jrt. B« vor- L M ab Schwarzenberg in M - Schneeberg ' - Niederschlema - „ - Aue „ - Lößnitz „ - in Freiberg - _ , , Fahrkartenstreife fiir Hi«, ««d Rückfahrt: von Schwarzenberg, Lauter, Schneeberg - Reust., Oberschlema und Niederschlema II. Kl. 4,50 M., III. Kl. - Aue und Nikdetlößnitz II. hier, terfabrik. mer Stiehler, erfeld. -Kamme» u vermiethm. 7S.