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kk IteHy. undstück u unter Expedi- rzenberg 2^ »I ustroh Ladung verkauft arkt 90. MWH'iMM U HD! »r Tageblatt für Schneeberg und Umgegend fen li j- Ihr Expedition, Druck nnd Verlag von E. M GSrtn« in Schneeberg. Nr. 135. ßRN Vorsitz. führ«, und In» Schwarzenh«g, !«ge zur « AmlS- Laut« Brendl«, Bürgenneist«. Frhr. v. Wirsing. s- »tt Aue, am 12. Juni 1894. Re«! »er jun, e», daß ers dem «erttagen I««i a. steiuer an den- sämmt- tüchenge- Zerticow, Bild«, ;e 16. ien Neu- r- und seitheri- an« tte, Bors. >r. c für die köuiglicheu und städtischen Behörden in Ane, Grüuhaiu, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Reustädttl, Gchneeherg, Gchwarreuderg nnd Wildeufelt. »f z«r ni: Der zweite diesjährige Bezirkstag wird Sonna d e n d, ven 23. Juni l. I von 4 Uhr Nachmittags an im Sitzungssaale der unterzeichneten Behörde «-gehalten w«den. Die Verhandlungen sind öffentlich. Kneisel. >ll ichs, >l. Der Rath der Stadt. Ur. Kretzschmar. Kühn. General Galliffet. Aus Paris wird der „M. Allg. Ztg." geschrieben: Unter den französischen Militärs ist der General Marquis Le Galliffet ohne Zweifel der bestgehaßte. Die Conserva- tiven Wersen ihm seine Intimität mit den leitenden Poli tikern der Republik vor; den Frommen ist er wegen seines allerdings nicht immer ganz unanfechtbaren Lebenswandels ein Gräuel; die Klerikalen hassen in ihm den Freund und Genossen d« Freidenker; Bonopartisten und Royalisten nennen ihn Verräth«; die Republikaner mißtrauen ihm, nnd die Radicalen im Bunde mit den Socialdemokraten verabscheuen in ihm den Schlächter der CommunardS. Auch in der Armee sind die Ansichten über ihn sehr getheilt, selten schmeichelhaft. Man läßt ihm nur seinen persönlichen Muth; man wirft ihm Jntrigantenthum, Unzuverlässigkeit, Eitelkeit, Hochmuth, egoistischen Ehrgeiz und Großsprecherei vor. Seine soldatische Befähigung wird von keiner Seite bestritten, aber weder seine von ihm angesprochene Feld- herrnbegabung, noch das von ihm prätendirte cavallerist- ische Genie läßt man in berufenen Kreisen gelten. Frey- cinet, der ihn nicht ausstehen kann, hat einmal von ihm gesagt, « sei zu Allem fähig, ab« nicht zu Allem befähigt. Die Kritik des. einstigen CivllkriegsministerS gilt dafür, daß sie so ziemlich den Nagel auf den Kopf trifft. Außerdem hat Galliffet politisch immer opponirt. Unter dem Kais«, reich war er Orleamst; jetzt ist er Imperialist, nicht im bonapartistischen, sondern im dictatoriellen Sinn; in seinen jüngeren Jahren sagte man ihm nach, « habe gegen alle feine Vorgesetzten intriguirt; jetzt hat « verschiedentlich der seiner Zeit die Bewunderung König Wilhelms erregte und später vom deutschen Gennalstab rühmend erwähnt ist, angeordnet und geführt zu haben; nimmt bekanntlich General Galliffet für sich in Anspruch: Ebenso bekannt ist für alle Diejenigen, die sich mit der Geschichte des Krieges von 1870/71 beschäftigt haben, daß Fürst Bauff- remont bis zu seinem Tode behauptete, nicht Galliffet, sondern er habe diese Attake geleitet. Der Streit ist nie ausgefochten worden; doch steht heute so viel fest, daß Galliffet unter allen Umständen den Mund etwas zu voll genommen hat, als er sich zum Helden von Floigny (dort fand die Charge statt) proclamirte. Galliffet und Bauff» remont waren beide RegimentScommandeur«; beider Regi- meuter haben mit Todesverachtung angegriffen ; wer zuerst den Befehl zu dem Ritt, der überhaupt nicht „geleitet" worden ist, gegeben hat, ist nie festgestellt worden. Gene ral Marguerite, der den Angriff vorbereitet, war zum Tode verwundet, und uninteresstrte Augenzeugen und Tyeil- nehmer der Attake haben seither, ziemlich einstimmig, aus gesagt, das Ganze sei eigentlich weiter nichtS gewesen, als ein verzweifeltes Ausreitzen nach vorwärts, nach irgend wohin, um sich Luft zu machen, und weil die Situation der beiden Regimenter in dem Kreuzfeuer, in dem sie hiel ten, unhaltbar geworden war; all die schönen Reden, von denen heute berichtet wird, seien gar nicht gehalten worden, die großen Wort« gar nicht gefallen; die heroischen Com- mandos oar nicht gegeben. Mag dem nun sein, wie ihm wolle: Galliffet hat zuerst und am lautesten den Ruhm der That für sich in Anspruch genommen, Beauffremont ist nachgehinkt; Beauffremont ist nach dem Krieg als Kra- Preßcampagnen gegen Ranggenossen und selbst gegen nie driger stehende Offiziere inspirirt. Was der Territorial Generalstabshauptmann Jos. Reinach, ehemaliger Redacteur der „Republlque Francaise" und Mitarbeiter verschiedener Zeitschriften über militärische Dinge, oft in sehr gehässiger Form unt« seinem Namen und unter allerlei Verhüll ungen geschrieben hat, wird Alles dem General Galliffet auf Rechnung gesetzt. Kein Wunder, daß unter solchen Umständen alle Welt sofort auf ihn rieth, als der „Figaro" unlängst sein vielbesprochenes Interview eines commandir- enden Gennals brachte, in dem d« französischen Armee das Zeugniß ausgestellt wird, sie sei in Folge ihrer re publikanisch - demokratischen Institutionen nicht campagne- fähig ; sie schleppe als schwersten Hemmschuh die parla mentarische Staatsform des Lant es hinter sich her, das Beste, was Frankreich thun könne, sei abrüsten. Die An sicht, daß da wieder einmal der „frivole Marquis", der ewig unzufriedene, ewig unruhige, ewig frondirende Galliffet gesprochen, ward in weiten Kreisen zur Gewißheit, als be kannt wurde, daß der General dicht an der Altersgrenze, die allen seinen ehrgeizigen Plänen ein kurzes, jähes Ende zu bereiten im Begriff stehe, angelangt sei. Da fiel den Leuten alles Mögliche aus der Vergangenheit Galliffets ein: sein Streit mit dem damaligen Fürsten, späteren Herzog von Beauffremont darüber, wer von beiden die berühmte Attake bei Sedan eommandirt habe; seine my steriöse Ernennung zum Brigade General, die Reinachschen Zeitungsartikel und die Rolle, die « zur Zeit der bou- langistischen Umtriebe gespielt hat. Den Ruhm, den berühmten Reiterangriff bei Sedan, Brendl«, Bürgenneist«. 8 16. Absatz 2: Bleibt ein Wasserabnehm« läng« als 1 Monat mit vor- stehenden Zahlungen im Rückstände, so ist der Stadtrath berechtigt, den Wasserzufluß nach d« detr. Privatleitung absperren zu lassen, ohne daß der Grundstückseigenthümer einen Anspruch auf Entschädigung «heben kann. still HIN Der Schulvorstand hat beschlossen, das Schulgeld Vststl-H- vo« jetzt a« allwöchentlich bei de« Elter« d«rch de« Rathsschreiber Reuther abhole« zu lasse«. Letzterer hat in den Quittungsbüchern den Empfang des Schulgeldes zu bestätigen. Grünhain, am 10. Juni 1894. Der Schulvorstand. .. 3 Nestler, Vors. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten zu Schneeberg Donnerstan, den 14. Juni 1894, Abends 6 Uhr. vr. von Woydt. . «niold. Bekanntmachung Der am IS. Mat dfS. JhrS fällig gewesene S. Dermt« Eommumm- läge« a«f da- Jahr I8S4 ist läugsteus bis Ende dss. Mts. bet Bermetd«»g sofortiger Zwa»gSvollstreck««g an unsere Stadt kassenverwaltung zu entrichten. Johanngeorgenstadt, am 11. Juni 1894. 6 - 30 - - 50 - Heu, 3 - 15 - - 50 - Stroh. Die Königliche« Amtshauptmauuschaften Schwarzenberg nnd Zwickau, am 25. Mai 1894. Schöp- ustädtel. oird ein Hoh-NMiE Im Drechsler'sche« Gasthofe zu M»erha««er sollen Donnerstag, dem 14 Juni 1894, von Vormittag 10 Uhr an, die im Neudörfl« Wald aufbereiteten 70 Raummeter weiche Stöcke und 490 - Schneidelreisig gegen baare Bezahlung öffentlich versteigert werden. Schneeberg, am 12. Juni 1894. Bekanntmachung. Di« am I. Mai dss. JhrS. fällig gewesenen Wafferziuse« pro L. Der min I8N»4 sind längstens bis Ende dfS. Mts.. an unsere Stadtkassenverwaltung abzuführen, und wird nach dies« Frist gegen Zahlung-- säumige der 8 1« des Wasserwerksregulativs unuachfichtlich in Anwendung gebracht werden. Johanngeorgenstadt, am 11. Juni 1894. :rg. fse /Handlungen sind öffentlich, jenberg, dm 42. Juni 1894. Königliche Amtshauptmaunfchaft. Frhr. v. Wirsing. DäßH" den"Zchüttungs- und Walzarbeiten auf den im Schwarzenbergei " straßenmeisterbezirke gelegenen fiScalischen Straßenstrecken und zwar zunächst m begonnen worden ist, wird den Fuhrwerk-besitzern zu, Nachachtung bekannt gegeben. Schwarzenberg, am 12. Juni 1694. Königliche Amtshauptmaunfchaft. Frhr. v. Wirsing. Wglr. Die in Gemäßheit von Art. II 8 6 der Allerhöchsten Anordnung vom 21. Juni 1887 — Reichsgesetzblatt S. 245 flgd. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarktortes Zwickau im Monat April dss. Js. festgesetzte und um fünf vom Hundert «höhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quartierwirthen innerhalb d« unterzeichneten Amtshauptmannschaften im Monat Mai dss. Js. an Militärpfnde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt 8 M. 61 Pf. für 50 Ko. Hafer, Momag, den 18. Juni 1894, Nachmittags 1 Uhr soll in Oberrittersgrü« in d« Nähe der Fürsterwies« anstehendes Wiesenfutter, ..ca. b/« Acker umfassend, in einzelnen Parzellen meistbietend gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Zusanunenkunftsort: Brücknn's Gasthof in Rittersgrün. Schwarzenberg, am 10. Juni 1894. Der Verwaltungsvollstreckungsbeamte. — Act. Müll«. Impfung in Aue betr. Nächsten Sonnc benv, den 16. Juni dieses Jahres Nachmittags » Uhr findet in der städtischen T«r«halle der letzte Impftermin statt. Bei Vermeidung von Geldstrafe bis zu 50 oder Haft bis zu 3 Tagen haben hierzu alle diejenigen Eltern, welche es bisher versäumt haben, ihre impfpflichtigen Kind« zur Impfung zu bringen, bezirhentlich die bereits geimpften Kinder dem Impf- arzte vorzustellen. Gleichzeitig fordern wir auf, bis zu diesem Tage die Vorlegung d« Impf scheine bezüglich der privatim in gesetzmäßiger Weise geimpften Kinder bei der unter zeichneten Behörde zu bewirken, auch di« Impfscheine der öffentlich geimpften Kinder beim Impftermine abzuholen. vr. Schnorr von Carolsfeld. N. ErWrd.Nolksfrrmtd UW