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eeverg Palme«- Larbeer» Xeier i« Aue, Grüuhaiu, Harteusteiu, Johauugeorgeustadt, warzeuberg und Wil-eufel- Exp«dttion, Druck.und Verlag von L. M. Gärt«« t« Schneebttg. Nr. 106. j Donnerstag. 10. Mat 1894 Ivi«». kommen eu, steht Truppen, Die im zenberg, eßner. in der — r die Lehre mrzenberg. ches, äl- enes 3 ;ped. d. Bl. Goü» Ww Aesttage. Bret» vierteljichrltch I Mark 80 Pfermtoe. stfeiertag, in mein« id schweren ten, 1 Krip- verschiedene l versteigttn 2 Tageblatt für Schneeberg und Umgegend AnUddiNit für die »utglichm und ftädttscheu ivehüchen L-ßuitz, Neustädtel, Gchueeberg, Ochv Eins, man srsi ! Acker Feld- it« Sachsens, zunge« zu Exped. dsS. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten zu Schneeberg Donnerstag, den 10. Mai 1894, Abends 6 Uhr. Freitag, den 18. Mai 1894, Nachmittags 1 Uhr folgende auf den Schlägen in Abth. 1 Hakenberg, Abth. 6 Hirschberg, Abth. 17 Grä finau und Abth. 1, 2 und 12 am Schwarzwass« aufbereitete Hölzer: 2 eichene Stämme von 41 und 42 vm Mittenstärke, 6 und 7 m lang, 11 - Klütz« - 21 bis 51 - Oberstärke, 2„ bis 4 - - 50 Nadelholzstangen - 10 - 13 - Unterstärle, 15 Rm. harte und 63 Rm. weiche Scheite, Rollen und Zacken, 14^ Wllhdt. hartes und 5„ Wllhdt. weiches Reißig gegen sofortige Bezahlung und unt« den üblichen Bedingungen zur Versteigerung. Fürstlich Gchouburgische Forstverwaltuug Pfannenstiel. Holz-Auktion ans Pfannen stieler Revier In der Rehm'sche« Nestauratto« in -l«e-Neuftadt mit gutem bst Scheune, 2 Schwarz, t? verschiedenen -Zusätze cm- mde Bezeich- >ur Cichorien gt rein, au» s üb«all zu I Bucka«, — Während der diesjährigen Kaisermanöver wird es zu höchst interessanten Ansuchen auf dem Gebiete des Waldgefechts kommen, um so Erfahrungen zu sammeln, inwieweit das Pulver mit verändert« Rauch- und Knall entwickelung von Einfluß auf das Waldgefecht ist. Nur gut angelegte Friedensübungen in großem Maßstabe kön- nen die Gewandtheit in dn Leitung des Waldgefechts steigern und alle Führ« in der " " selbst im ----- - Die Gchußwirknuge« -e- kleinkalibrige« Gewehr-. D« Generalstabsarzt d« Arm«, Professor vr. von Col«, berichtete auf dem medicinischen Congreß in Rom üb« die durch die Geschosse des kleinkalibrigen Gewehrs verursachten Verletzungen. Die „M. Pi C." entnimmt der „France milit." über diesen Bortrag folgende Einzelheiten: Man schoß auf verschiedene Entfernungen von 200 -iS 2500 Met« mehr als 1000 Geschoss« auf 480 Leichen- Präparate, .4^ dem haben die Doctoren von Col« und Schjerning die Wirkurtzen d« neuen Waffe auf 22 Menschen beobachtet, von denen 14 einen Selbstmord begangen hatten, während 8 Opf« von Unfällen od« Verbrechen gewesen waren Die Feststellungen heben vollkommen alles dasjenige auf, was man biSH« im Großen und Ganzen üb« die Wirk- ungen deS neuen „Humanitären" Geschosses gesagt hat. Die auf alle Entfernungen durch die modernen Geschosse verursachten Verwundungen sind ungleich schwerer, als die durch die früher angewandten Kugeln verursachten. Auf kleine Entfernungen bis 600 Met« werden die Fetzen der Kleidungsstücke, die das Geschoß auf feiner Flugbahn reißt, nicht in die Wunde hineingezogen. Die Stoffe zersplittern so zu sagen bei der Berührung mit dem Geschoß, das noch von seiner ganzen lebendigen Kraft beseelt ist; sie lösen sich vor dem Geschoß in Atome auf. Dagegen sind die Wirkungen aus den Körper furchtbar; das. Geschoß wirkt wie ein Explosivstoff. Man darf nicht vergessen, daß der Organismus eine Art geschlossenes, mit Flüssigkeit ange- füllte« Gefäß ist. Die schwersten Verletzungen entstehen nun, wenn durch das Projectil im getroffenen Gewebe hydraulische Pressung zu Stande kommt. Die Wunde sieht dann aus, wie wenn sie durch Explosion hervorgebracht wäre. Feuchtigkeitsgrad des Gewebes, Geschwindigkeit deS aufschlagenden ProjectilS und sein Querdurchschnitt bedingen dies« Wirkung. Die Knochen werden nicht wie mit einem Locheisen, wie man fälschlich vorgab, durchbohrt, sie werden wie durch eine Dynamitladung zertrümmert und in kleine Stück« zersprengt, die durch den ganzen Körper verstreut sind. Die Leb«, das Herz, die Nieren werden pulverisirt, oie Eingeweide in tausend Stücke gnissen, die Muskeln aus einandergerissen. Die Eintrittsüffnnng des Geschosses ist sehr klein, kaum wahrnehmbar, die des Austrittes ist dagegen be- trächtlich; sie gewährt den Anblick eines Trichters von 12 bis 18 Centim. Durchmess«. Wohl verstanden, das Geschoß geht stets durch den Körper, der von Theil zu Theil durchbohrt ist; eS durchdringt sogar drei Körper und bleibt erst im Innern eines vierten stecken. Ein Geschoß, das eine dn Extremitäten trifft und einem Knochen begegnet, zerstört sich« das ge- troffene Glied; wenn eS den Kopf, den Hals od« Bauch trifft, tüdtet eS bestimmt. Falls «S in di« Brusthöhlung dringt, kann eS den Tod auch herbeiführen, wenn es das Herz und die großen Gefäße schont und nur die Lunge durchbohrt. Ueb« 600 Met« hinaus sind die Geschosse weniger tüdtlich. Wenn sie den Bauch treffen, erzeugen sie noch große Verheerung. 49 Geschosse, die den Leib auf 700—1600 Meter Distanz getroffen hatten, haben 160 innere Zerreißungen d« Blase und des Magens er zeugt. Die Durchschnittszahl der offenen Löcher für jedes Geschoß war drei, daS Maximum acht. Auf wettere Ent- fernungen führten zwölf Procrnt der Geschosse Stofflappen in die Wunde, was stets eine schwere Complieation ist, da di« Kleidung nothwrndignwtise mit einem reichen Wachs- thum von Mikroorganismen bedeckt ist. Von 1000 Me- 1«n an werd« di« Knochen glatt, ab« mit strahlenförm- gen Spalten von allen Seiten d»S Bohrloches durch- Bekanntmachung. Nr. 6 des diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes ist erschienen und liegt in d« Expedition d« unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme auS: Inhalt : Gesetz wegm Ergänzung und Aenderung des ForststrafaesetzeS und d« Gesetze, daS Verfahren in Forst- und Feldrügesachen brtr. Verordnung, oaS Inkraft treten der vorerwähnten Gesetz«, sowie die neue Fassung derselben betr. Die StadtrSthe vo« Aue, Lößnitz, Neustädtel, Gchueeberg ««d . Schwarzenberg, die Bürgermeister vo« Grüuhaiu, Hartenstein Johaun- ge»rge«stadt »uv Wildenfels, die Gemeiudevorstäude deS amtshavpt- mannschaMche« Bezirks Schwarzenberg. tüller. t einige fen. a n ter. Vorführung Thüngen's beschlossen, da er dessen Einspruch gegen die Zuständigkeit des hiesigen Gerichts nicht als be gründet erachtet. Berlin, 8. Mai. Vor dem Landgericht I begann heut« der Prozeß gegen 9 hiesige Redakteure, welche ange klagt sind, gelegentlich der Berichterstattung üb« die Vor gänge bei einer Versammlung dn Arbeitslosen am 18. Januar d. I. wider besseres Wissen bezüglich des Chefs und der Beamten des hiesigen Polizeipräsidiums unwahre Thatsachen behauptet und verbreitet zu haben, welche ge eignet sind, dieselben in der öffentlichen Meinung herabzu setzen, bezw. zu beleidigen. Den Vorsitz führt Landgerichts direktor Brausewetter, die Anklage vertritt Staatsanwalt Benedix. Etwa 40 Zeugen sind geladen. Hamburg, 8. Mai. Dem hiesigen portugiesischen Generalkonsulat ist gestern Abend folgende amtliche Depesche aus Lissabon zugegangrn: Durch fortgesetzte sorgfältige bakteriologische Untersuchungen ist festgestellt worden, daß die in Lissabon herrschende Krankheit nicht Cholera ist. Demnach hat die Regierung den Hafen von Lissabon für absolut seuchenfrei erklärt und allen portugiesischen Häfen den freien Verkehr mit d« Hauptstadt gestattet. Lyck, 7. Mai. In dem Orte Grajewo an der rus sischen Grenze fand zwischen den bei den Kasernenbauten beschäftigten Arbeitern und mehreren polnischen Händlern ein heftiger Zusammenstoß statt. Die Arbeit« drangen in die Häuser ein, zerschlugen die Thüren und Fettster und plünderten die Kaufläden. Es wurde Militär herdeigeholt, das mit blank« Waffe vorging und die Ruhestörer zer streute. Vin Personen wurden getüdtet, gegen 100 mehr oder minder schwer verletzt. D esterreich. Pest, 8. Mai. DaS Oberhaus setzte heute die De- batte über die EherechtSvorlage fort. Der serbische Patriarch Brankowic erklärte, seine Kirche erkentte nur di« von einem Priester geschlossene Ehe an; von Gewissens- freiheit könne nicht die Rede sein, wenn der Staat einen guten Christen zu der bürgerlichen Form der Eheschließung zwinge. Er könne die Vorlage vom Standpunkte seiner Kirche aus nicht annehmen. Bela Szechenyi erklärte, « bezweifle nicht die Entfesselung eines Kulturkampfes. So- lange die Kirche ihre wohtthätigen Zwecke erfülle, werde sie mächtig bleiben, stelle sie sich -aber dem Fortschritte de- Zeitgeistes entgegen, könnte sich eines TageS daS Voll ge gen die Geistlichkeit wenden. Baron Mariassy findet die Reform im Widerspruch mit der Thronrede. Hollan er klärte, er nehme die Vorlage an, welch« di« Einigkeit der Nationen fördern werde. Stefan Keglevich weist die Be rechtigung des Staate- zu der Reform auS d« geschicht lichen Entwickelung deS EhnechtS nach. Pest, 8. Mai. Ueb« die Absichten de- Ministeri um- für den Fall d« B«w«sung de- CwilehegesetzeS durch da- Oberhaus bracht« heute früh d« „Budapesti Hirlap- folgende Mitthrilung, die der hiesige „Lloyd- im Abrndblatte wied«girbt : „DaS Erscheinen der Hofwür Berten, 6. Mai. Wie verlautet, wird die Kaiserin den Kaiser auf der diesjährige« Nordlandsfahrt wenigstens theilweise begleiten. Die Fahrt wird wiederum anfangs Juli angetreten werden und nach Norwegen gerichtet sich. Der Kalsnin soll besonders daran lieg-n, den Hardanger und Sogne-Fjord kennen zu lernen. Berlin, 8. Mai. Der im Duell verwundete Re dacteur Polstorff vom „Kladderadatsch" befindet sich jetzt außer all« Gefahr und wird voraussichtlich bald wieder hngestellt sein. 40 Procrnt von Fällen weit« Brüche mit Knochensplittern, die manchmal am Platz bleiben, ab« zuweilen auch durch den Organismus getrieben wurden und in diesem Fall wie ebensoviel Scheermesserklingen wirken, so daß schon bei ein« Geschwindigkeit von etwa -00 Metern in der Se kunde di« Gewebe des Körper- durchsetzt werden. Die Temperatur deS Geschosses steigt im Augenblick, wo eS den Kvtper trifft, auf etwa 70 Grad. Wenn man Schuß aus Schuß abfeuert, kann sie bi- auf 350 Grad kommen. Generalarzt vo« Cal« ^«diente fich^ z^ dieses Punktes d« Legirrungsgeschosse mit bekannt« Schmelz temperatur. Auch hat er fest gestellt, daß beim Abgeben von 100 Schuß in 2'/, Minuten d« Bleikern der letzten Geschosse geschmolzen wurde, was eine Mindesttemperatur von 334 Grad voraussetzt Das mit einem Stahlmantel umgebene Geschoß deformirt sich fast stets im Körper und zerspringt oft in kleine, spitze Stücke, die alle ihnen be gegnenden Gewebe auszacken und zerreißen. Im Ganzen beweisen die stattgehabten Versuche, daß die alte runde Kugel und selbst das längliche Geschoß von 1870 sozu sagen harmlos im Vergleich zu der undenkbaren Grau samkeit deS neuen Nickelstahlgeschosses mit geringem Durch messer und schlanker Form waren. Tagesgeschichte. Deutschland. kraft. rin mittleres isen L Mir. Aue. t. VH- idester AuS-- Wadgefechte obwaltenden Schwierigkeiten sind durch die ührung d« neuen Gewehre gewachsen. Früher konnte c auS dem weithin vernehmbaren Rollen des Gewehr- feuns nicht nur außerhalb deS Waldes den allgemeinen Gang des Gefechtes erkennen, wodurch die Verwendung der Rückhaltstruppen geregelt wnden konnte, sondern auch die im Innern des Waldes kämpfenden Truppen gewannen werth sollen Anhalt. Jetzt ab«, durch die geminderte Wahrnehmbarkeit des Gewehrfeuers, wird die nun einmal im Waldgefecht herrschende Unsicherheit nur noch größ«. Unsere Heeresleitung will nun zur Bewältigung der ge- Wachsenen Schwierigkeiten des Waldgefechtes Mittel d« Verständigung zwischen den verschiedenen Kampfgruppen schaffen, und so werden sich denn während d« diesjährigen Kaisermanöver Waldgefechte, die man bish« meistens ver mieden hat, in einem großartigen Umfange abspielen. — Di« „Nordd. Allg. Zeitung-schreibt heute offiziös: Die von allen Kunstfreunden hochgeschätzte Gemäldegalerie des verstorbenen Grafen Adolf Friedrich v. Schack ist, wie bereits bekannt geworden, Sr. Majestät dem Kais« und König als Legat zugefallen. DaS an d« Brünner Straß« zu München belegene Gebäude, in welchem die Galerie ausgestellt ist, hat dagegen der Bruder des «er storbenen, Graf Rudolf v. Schack, geerbt. Zwischen Sr. Majestät dem Kais« und Könige und dem Letzteren ist nunmehr eine Vereinbarung getroffen worden, wonach auch diese- Haus in den Besitz Sr. Majestät übergeht. Die Schacksche Galerie wird daher al- Eigrnthum Allnhüchst- desselben ungestört in ihrem alten Heim verbleiben und nach wie vor dem Publikum geöffnet sein.