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»It« Expedition, Druck und Verlag von E. M. GLrtuer in Schneeberg. Nr. 105 Preit» vterteljä-rltch Brendler, Bürgermeister. rate kommen y 2) kte 3) »mse! 4) Kt-sse. b) n mittlere» Tageögefchichte Deutschland. Woll o Krahl. 'so Psenntqe. 3 ed. d. Bl. neigten Be ll fremde Mächte geschützt zu sehen. Alle patriotischen Kreise verlangen dringend, daß die Samoa-Jnseln, auf welchen das Blut braver deutscher Seeleute in Vertheidigung berechtigter deutscher Interessen geflossen ist, nun endlich unter die deutsche Flagge gestellt werden. Wie auf Samoa entspricht es auch auf Tonga der vorherrschenden Bedeutung des deutschen Han- dels, die Inseln unter den ausschließlichen Schutz Deutschlands zu nehmen. Wir haben zur kaiserlichen Regierung das feste Vertrauen, daß sie die ganz zweifellosen Ansprüche Deutschlands auf Samoa und Tonga im Bewußt sein ihres Rechts unbeirrt mit Umsicht und That- kraft wahren wird. r knüpfen hieran eine Mittheilung der „Berliner Bekanntmachung. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die leihweise Veraus gabung städtischer Leitern nicht mehr wie bisher durch Herrn Eduard Keller, sondern von heute ab an RathSexpeditionSstelle gegen Aushändigung gedruckter Quittungsab schnitte für den pro Tag und Leiter 20 Pf. betragenden, im Voraus zu zahlenden LeiterzinS erfolgt, und können Leitern im Bedarfsfälle täglich früh 8 Uhr abgeholt werden. Johanngeorgenstadt, am 26. April 1894. — In der Samoa-Frage hat die Abtheilung Köln der Deutschen Kolonial-Gesellschaft am 30. v. M. folgende Resolution angenommen und dem Reichskanzler übersandt: Der gegenwärtige Zustand auf den Samoa-Jnseln hat sich als unhaltbar erwiesen. Derselbe schädigt die auf Samoa weit vorwiegenden deutschen Unter- nehmungen und ist des Deutschen Reiches wie der großen Opfer nicht würdig, die Deutschland vor allen Nationen im Interesse der Inseln gebracht hat. Dem nationalen Empfinden widerspricht es, dort deutsche Reichsangehvrige und deren Rechte, die Deutschland selbst schützen kann, noch weiter durch Börsen - Ztg.", wonach seitens des Reichs - Marine - Amts eiligst einige Kriegsschiffe ausgerüstet und die erforderlichen Vorkehrungen dazu mit allem Eifer betrieben werden; diese Schiffe sollen rechtzeitig vor Samoa erscheinen, um über- triebene Ansprüche Anderer nach dem Allembesitz der Insel- gruppe auf den wünschenSwerthen Kühlstand herunterzu bringen. DaS Blatt sagt: „Es ist kein Zweifel mehr, in dieser «inen Frage deutscher Macht und deutscher Interessen jenseits der Meere steht daS Wetterzeichen auf „beständig". Auch die Abtheilung Berlin der deutschen Kolonialge sellschaft wird, wie verlautet, am 10. Mai «ine Ver- sammlung abhalten, welche ein beschleunigtes Eingehen auf die Samoa-Angelegenheit in deutschnationalem Sinne anregen soll. Berlin, 7. Mai. Der im Reichsamt des Innern aufgestellte Entwurf vonAuSnahmebettimmungen, betreffend die Sonntagsruhe in der Papierindustrie, wurde am b. d. M. unter dem Vorsitz des UnterstaatSfe- kretärS Dr. v. Rottenburg einer Berathung mit Ärbeitg«- bern und Arbeitnehmern aus den beteiligten Industrie Bekanntmachung. Nr. 5 des diesjährigen Gesetz? und Verordnungsblattes ist erschienen und liegt in der Expedition der unte^eichmtn^Hchörd«« 1^ Tage 1ang^ Einsichtnahme auSa Inhalt: Verordnung, den Nachrichtendienst in Viehseuchenangelegenhetten betr. Ausführungs-Verordnung zur Bekanntmachung vom 1. März 1894, die JnvaliditätS- und Altersversicherung von Hausgewerbetreibenden der Textilindustrie betr. Verordnung, -Holz-Auktion aus Pfannen ftieler Revier. In der Rehm'sche« Restauration in Aue-Renstadt zweigen unterzogen. An der Berathung nahmen außer den Kommissarien des Reichsamts des Innern und des preußischen Ministeriums für Handel und Gewerbe 4 Ge- werbeaufstchtsbeamte, 22 Arbeitgeber und 22 Arbeitnehmer theil. Einer eingehenden Erörterung wurden insbesondere die Bestimmungen für Cellulosefabriken, für Papier- und Pappenfabriken unterzogen, außerdem die von Braunholzstofffabrikanten gestellten An träge auf Zulassung von Sonntagsarbeiten. Endlich ge langten auch die Wünsche der auf die Verwendung unregel mäßiger Wasserkraft angewiesenen Betriebszweige zur Sprache, für welche 8 105 s der Gewerbeordnung die Zu- lassung von Sonntagsarbeiten durch die höheren Verwalt ungsbehörden vorsieht. Berlin, 7. Mai. Die dritte Konferenz der Cen tralstelle für Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen wurde heute Vormittag hier eröffnet. Anwesend waren außer einer An zahl höherer Ministerialbeamten die Professoren Schmoller- Berlin und Hitze-Münster, sowie Vertreter verschiedener großer industrieller Etablissements. UnterstaatSseketär a. D. Herzog eröffnete die Versammlung. Professor Schäfer- Hannover referirte über das Sparkassenwesen in seiner Be- deutung für die Arbeiterwohlfahrt. Versicherungsdirektor Drape-Hannover hatte ein umfangreiches schriftliches Re ferat über daS Sparkassenwesen eingesandt. Geheimrath Sydow befürwortete die Errichtung von Postsparkassen. An der weiteren Debatte betheiligten sich Möller Brackwede, Hitz«, Schmöller, Sydow und Kalle-Wiesbaden. Sodann empfahlen Senckell-Hohenwalde und Wittenstein-Barmen die Errichtung von Schulsparkassen, Niethammer-Kriebstein die Errichtung von Fabriksparkassen. Nach längerer De batte wurde beschlossen, von einer Abstimmung über die von den Referenten Schäfer und Drape festgestellten Thesen Abstand zu nehmen. Hierauf wurde die Sitzung aus morgen vertagt. Berlin, 7. Mai. Die Hauptverhandlung im Pro zeß gegen den Frhrn. v. Thüngen wegen Beleidigung des Grafen Caprivi ist auf den 8. d. MtS. hier anberaumt worden. — An den Umstand, daß der Sohn des Herzogs von Cumberland in nächster Zeit ein Gymnasium in Dres den besuchen wird, waren von mehreren Seiten Vermuth- ungen über die Thronfolge des Herzog« und seiner Nach kommen in Braunschweig und sein Verhältniß zum kaiser- lichen Hofe geknüpft worden. Die „Magdeb. Ztg." be- merkt hierzu: „ES wird un» mit der vollsten Bestimmtheit versichert, daß in keiner Beziehung irgend welche «ender- ung in den Verhältnissen zwischen dem preußischen Hof und dem Herzog von Cumberland bevorsteht oder ange- reat worden ist." - Au- Friedrich-ruh, 4. Mai, wird d«r „M. Allg. Ztg." geschrieben: Die geplante Huldigungsfahrt der Freitag, den 18. Mai 18S4, Nachmittags 1 Uhr folgende auf den Schlägen in Abth. 1 Hakenberg, Abth. 6 Hirschberg, Abth. 17 Grä fin au und Abth. 1, 2 und 12 am Schwarzwasser aufbereitete Hölzer: 2 eichene Stämme von 41 und 42 vm Mittenstärke, 6 und 7 na lang, 11 - Klötzer - 21 bi« 51 - Oberstärke, 2„ bis 4 '- - 50 Nadelholzstangen - 10 - 13 - Unterstärke, 1h Rm. Hatte und 63 Rm. weiche Scheite, Rollen und Zacken, lschke. ausport rer lben, kälbern, m Der- gftrmkrelch. Paris, 7. Mai. Einer Meldung de» „Figaro zufolge soll ein englisches Schiff dabei überrascht worden sein, als eS Dynamit nach Bisetta «inschumggeU«. Eine weitere Untersuchung hätte zur Entdeckung von 20 Kitten Dynamit auf der Bisetta gegenüber gelegenen „Ile de» chienS" geführt. Paris, 7. Mai. Anläßlich der gestrigen Kundgeb ung zu Ehr«n de, Jungfrau von Orleans erregte ein in der Pyramideastraße errichteter Triumphbogen mit der In- schrift „DaS dankbare Volk stirrt das glorreich« Andenken der Jungstau von Orleans" dtShalb große» Aufsehen, well gleichzeitig ein große» Bild mit einem Lorbeerkranz nads, igelstücke, olg; ich bade nt ausgestellt tige Publikum später frische tklrchuer. nitz. W Abend» nladet Viertel. ißt«. tt, Uw Bekaunnuachung Nr. 16, 17 und 18 de» diesjährigen Reichsgesetzblattes sind erschienen und liegen in der Expedition der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus: Inhalt: Internationale Uebereinkunst, betreffend Maßregeln gegen die Cholera. — Gesetz wegen Abänderung des Gesetzes, betreffend die Erhebung von Reichsstempel. 1 Juli 1881 abgaben vom ^5 Bekanntmachung, betreffend die Redaktion des Reichs stempelgesetzes. Bekanntmachung, betreffend die dem internationalen Uebereinkommen über den Eisenbahnfrachtverkehr beigefügte Liste. Bekanntmachung, betreffend Vereinbarung erleichternder Vorschriften für den internationalen Eisenbahnfrachtverkehr. Die St«dtrüthe von Aue, Lößnitz, Reustädtel, Schneeberg "und Schwarzenberg, die Bürgermeister von Grünhai«, Hartenstein, Joha»»« george«stadt «nd Wildenfels, die Gemeindevarstünde deS amtShaupt- mannschaftlichen Bezirks Schwarzenberg. EMebNolksfreund Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. AtütÄÜlütt für dir ktutglichru und städtische« Lehjrde« i« U»e, Srüuhat«, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Reustädtel, Gchueeberg, Gchwarzeuberg uud Wildeufelö. / f Inserat» «st Bt-nnia«. gegen sofortige Bezahlung und unter den üblichen Bedingungen zur Versteigerung. 2 Fürstlich Gchöubnrgische Forstverwaltuug Pfannenstiel. auf eine Anfrage beim Fürsten Bismarck mit dem Dank zugleich der Bescheid emgelaufen ist, daß die Abreise «ach Varzin nahe bevorstehe und Empfänge vorher nicht mehr stattfinden könnten. z setz abzulehnen, welches die Lehre der Kircbe über die Unlöslichkeit der Ehe und den sakramentalen Charatter der Ehe negire. Er habe dem Papste und dem Könige Treue geschworen. Durch die Ablehnung der Vorlage werde er dem Baterlande nicht untreu, wohl aber durch die Annahme derselben der Kirche; er lehne deshalb die Vorlage ab. (Beifall rechts.) Der Justizminister betonte die Souveräne- tät des Staates auf dem Gebiete der Civllgesetzgebung, daher auch auf demjenigen des Eherechts und widerlegte die Argumente BaszaryS mit der Erklärung, daß das Ge setz kkinerlei Dogma verletzte, auch keinen Gewissenszwang ausübe, es biete vielmehr eine Garantie für die Reinheit und Heiligkeit des ehelichen Lebens. Der Minister wie» sodann auf Belgien und Frankreich hin, wo die Civilehe schon seit langer Zeit eingeführt sei und verwahtte sich gegen den Vorwurf, als stehe die Vorlage auf protestan tischer Basis. Schließlich empfahl der Minister die An nahme der Vorlage. (Lebhafter Beifall.) Thorn, 7. Mai. Unter den Mannschaften des zweiten Schützen-Regiments in Plozk sind mehrere Erkran kungen asiatischer Cholera, darunter einig« mit tödtlichem Ausgang, vorgekommrn. Während des Monats April wurden in den Gouvernements Plozk, Kowno, Radom amtlicherseits 115 Erkrankungen und 49 Todesfälle von asiatischer Cholera ststgestellt. Oesterreich. — Im ungarischen Magnatenhause begann gestern die Debatte über die Zivilehe, und man hält es für wahrscheinlich, daß am Mittwoch die Abstim mung erfolgen werde. Bei Beginn der Berathung erklärte nach dem Referenten Czarda, welcher namen» der Kommission die Annahme des Gesetzes empfahl, der Fürstprimas Ba szary, aus dogmatischen Gründen daS Civilehege- die Enteignung von Grundeigenthum für Verbesserung der Bahnstrecke beim Haltepunkt Plauen bei Dresden betr. Gesetz, die Aufnahme einer 3prozentigen Rentenanleihe betr. Verordnung, daS Formular 0 zu den Anzeigen über UnglückSfälle und Selbstmorde betr. , Die Stadträthe von Ane, Lößnitz, Reustädtel, Schneeberg und Schwarzenberg, die Bürgermeister von Grünhain, Hartenstein. Johanngeorgenstadt «nd Wildenfels, die Gemeindevorstände de» amt»- hanptmannschaftlichen Bezirk» Schwarzenberg. Oeffentliche Stadtverordneten - Sitzung zu Aue Mittwoch, den 9. Mat 1894, Abends 6 Uhr.