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JndLpendanc« Beige ««füllt, welche sozialistische Embleme, roth« Kravatttn u. s. w. ttaa«i. Äe Polizei verhält sich, da bisher keine ernstliche Ruhestörung ««getreten ist, durchaus neutral. ... „ schwarzen Bevölkerung in j ner Gegend aufs Höchste gestiegen. In oer vergangenen Woche sind nicht weniger als acht Neger gelyncht worden. Afrika — JnMassaua sind Nachrichten eingelausen, welchen zufolge die Derwische von Ghendaref Kassala ge räumt haben. Der Führrr dieser Derwische hatte an den Chalifen von Chartum berichtet, daß die Derwische infolge des Mangels an Lebensmitteln sich in einer sehr ungünst- . igen Lage befinden, und daß die Unzufriedenheit unter den selben angesichts der drohenden HungerSnoth beständig wachse. Nach langem Zaudern habe sich der Chalif ent schlossen, den Befehl zur Räumung KassalaS zu ertheilen. Brüssel, 1. Mai. , meldet in einer Morgenausgabe, daß di« Prinzessin Tle- mrntine, die Tochter des Königs, ernstlich erkrankt ist. Der Arzt konstatirte «inen schwiren Bronchtalkatarrh, der mit Fieber Verbund«« ist. — Au» Brüssel, 27. April, wird berichtet: End lich spricht sich auch die Tongoregierung selbst über den zwischen ibr und Frankreich schwebenden ernsten Konflikt au» und die Ausführungen sind in hohem Maße bedeut ungsvoll. Frankreich tritt mit Grundsähen hervor, deren Folgenschwere nicht zu verkennen ist. Du französische Re- gierung spricht vorweg dem Congostaate al» einem neu- tralen Staat, welcher nur in ganz bestimmten Grenzen anerkannt worden ist, da» Recht ab, sein Gebiet ohne Er mächtigung und Zustimmung derjenigen Mächte, welche seine Entstehung herbeigeführt haben, zu erweitern. Der unabhängige Congostaat weist die französische Theorie mit Entschiedenheit zurück und nimmt für sich da» volle Recht in Anspruch, sein Gebiet nach eigenem Erwrssen auSzu- dehnen und als „erster Besitznehmer- auch zu behalten. Frankreich behauptet ferner, daß sein ihm 1885 zuge- sprochenes Vorzugsrecht auch für den Fall in Kraft bleibt, wenn der belgische König den Congostaat Belgien überlassen will. Das bestreitet selbstredend die Congo regierung auf das schärfste. Der Streit selbst, dessen Entstehung und Ausbreitung nur dadurch entstanden sein soll, daß Frankreich einen geographischen Fehler ge. flissentlich hervorgerufen hat und auSbeutet, dreht sich um das rechte Umbangiufer von der vierten Parallele ab und um das ganze vom M'Bomu bis zur fünften Parallele und darüber hinaus bewässerte Gebiet. Dieses Gebiet hat der Congostaat als erster Besitznehmer in B-sitz genommen; Frankreich beansprucht es für sich und fordert, daß der Congostaat seine Posten zurückzieht. „Diese Land striche öffnen ihrem Besitzer den Zutritt zu den reichen und fruchtbaren Ländern des oberen Nils, nach dem Dar-Fertit und der früher von Aegypten abhängig gewesenen Provinz Bahr-el-Gazal. Die Congoregierung fchlug Frankreich vor, das streitige Gebiet dem Laufe des M'Bomu und seines rechtsseitigen Zuflusses Schinko folgend zu theilen, aber dieser Vermittelungsvorschlag fand bei Frankreich kein Nehör, da es die Befürchtung hegt, daß der Congostaat chließlich mit England sich einigen werde zum Nachtheile »er französischen Interessen. Die congostaatlichen Aus- ührungen betonen zum Schluffe, daß die Aufgabe der congostaatlichen Vertreter eine sehr schwierige ist; sie haben die Fahne des Congostaates hoch zu halten, dabei aber „mit großer Umsicht und unter Schonung der internatio nalen Empfindlichkeiten vorzugehen, um deren ärgerlichen Rückschlag von dem belgischen Congo und dem Mutter ande fernzuhalten." Italien. Rom, 1. Mai/ Dem „Popolo Romano" zufolge wird ein englisches Geschwader von 17 Kriegsschiffen auf der Fahrt nach Venedig zwischen dem 17. und 27. Mai die italienischen Häfen des adriatischen Meeres besuchen. England. London, 1. Mai. Eine Anzahl Anarchisten hielt heute im Hydepark eine Versammlung ab, worin mehrere Redner die That Henrys und anderer Anarchisten verherr lichten. Die inzwischen angesammelte Meng« stürzte sich auf die Anarchisten und zerriß deren Fahnen. Die Polizei zwang schließlich die Anarchisten, den Park zu verlassen. London, 1. Mai. Das Unterhaus nahm nach zweitägiger Debatte die erste Lesung der Bill, betreffend die Entstaatlichung der Kirche in Wales, an. Auhlaad. — Aus Petersburg wird geschrieben : Wenn ir gendwo noch Zweifel bestanoen haben, ob die Prinzessin Alix von Hesfen-Darmstadt, die Braut des Großfürsten- Thronfolgers, vor ihrer Vermählung zur griechischen Kirche übertreten werde oder nicht, so sind dieselben durch «ine Nachricht gehoben, welche soeben bekannt wird: Der Probst Janyschew, Beichtvater des Zaren, wie der sämmtlichen Glieder des Kaiserhauses, reist in den nächsten Tagen nach Darmstadt, um den Uebertritt der Prinzessin Alix vorzu bereiten, bezw. auch zu vollziehen. Aus dem Umstande, daß der Probst Janyschew, der sich selten von der Person des Zaren trennt, persönlich nach Darmstadt geht, glauben Viele, daß die Firmung der Braut des Zarewitsch bereits in Deutschland vor sich gehen wird, damit dieselbe als vollbürtige „Orthodoxe" den Boden Rußlands betreten könne. Es bestätigt sich, daß noch kurz vor der Abreise des Großfürsten-Tyronfolgers einige ernste Schwierigkeiten in Betreff der geplanten Heirath beseitigt werden mußten. Das Haupthinderniß ist der prinzliche Bräutigam selbst gewesen, der, wie früher, so auch jetzt wenig Neigung zeigte, in den Ehestand zu treten. Erst eine ernste Aussprache zwischen dem Zaren und seinem ältesten Sohne veranlaßt« Letzteren, dem bestimmt ausgesprochenen Wunsche seines VaterS schließlich nachzugeben und Vie Verlobung in Co burg zu einer Thatsache zu machen. Als vor einigen Jahren Prinzessin Alix mit ihrem Vater und ihrem Bruder den Winter über in Petersburg weilte, erwartete man in ruf- fischen Hofkreisen täglich di« Proklamirung ihrer Verlobung mit dem Zarewitsch. Als sie nicht erfolgte und die Darm städtischen Herrschaften wieder abreisten, hieß es allgemein, der Thronfolger habe di« Heirath nicht gewünscht. Es scheint demnach, daß der Großfürst die gleiche Ansicht jetzt gehegt und nur dem festen Willen des Zaren nachgegeben hat. Ankgavie«. — Wie den „Times" aus Paris gemeldet wird, soll Aussicht auf eine befriedigende Lösung der Frage wegen Anerkennung des Fürsten von Bulgarien vorhanden sein. Der Kaiser von Oesterreich soll letzterem versprochen haben, den Zaren zu unterrichten, welche Gesinnungen der Ver- rhrung, Achtung und Ergebenheit Fürst Ferdinand für Tagt-gefchichte. Berlin, 1. Mat. Die h«utig« Maistier verli«f » -au» ruhig und wurde kaum bemerkt. Fast überall wurde gearbeitet uud fiel uur das größere Aufgebot vo« Schutz- Mannschaft auf. Etwa 10—12 000 Menschen mögen am Bormmag in den Gewerkschaftsversammlungen vereint ge- westn sein; «in Theil davon waren Arbeitslose, ein anderer Hausarbeiter, sodaß also nirgends von einer Arbeitsein stellung di« Red« sein könnt«. Im Südosttn b«w«gten sich kleine» Trupps mit rothen Blum«n im Knopfloch und mit d«m bluttotheu Abzeichen des Achtstundentag«- in Form «in«S llrinen. Banner» hin und her, ohne daß sich abet die Polizei darum kümmerte. Auf d«n Straßen, die nach den Vororten führten, begegnete man hin und wieder Kremsern, die di« Friernden in di« Maikühle führten; doch war auch hier von größeren Aufzügen nicht die Rede. Einige Geschäfte waren schon am Morgen geschlossen. Abend» fanden mehrer« Gruppenversammlungen statt, in d«nen gleichmäßig rin« R«solution zur Abstimmung ge- bracht wurde, in welcher die volle Gleichberechtigung vor dem Gesetz, unbeschränkte Vereinigungsfreiheit, der Acht- stundentag, Beseitigung der Kinderarbeit, besonderer Schutz der weiblichen Arbeit gegen die Ausbeutung derselben und die Organisation eines durchgreifenden Arbeiterschutzes ge- fordert wird. Die „Unabhängigen", Anarchisten und pol nischen Sozialisten tagtm besonders. Berlin, 1. Mai. Bei der Subskription der letzten Reichsanleihe sind 404 Millionen gezeichnet worden, wo- von 252 V, Millionen auf Berlin entfallen. An der Zeich nung betheiligten sich verschiedentlich Spar- und größere Kaffen mit hohen Zeichnungen, darunter mit einer von 20 Millionen mit der Verpflichtung, den zuzutheilenden Betrag in das Reichsschuldbuch eintragen zu lassen. Der artige Zeichnungen sind bei der Zutheilung vorzugsweise berücksichtigt. Sonstige Zeichnungen bis 5000 M. werden, falls spekulative Absicht ausgeschlossen erscheint, voll be rücksichtigt. Auf größere Zeichnung entfallen 5000 M. vorweg und Zuschlag in entsprechender Höhe. — Der bisherige preußische Gesandte in Hamburg, Freiherr v. Thielmann, hat am Montag dem Bürgermeister vr. BerSmann sein AbberufungSschreiben überreicht. Ueber die Ernennung «ineS Nachfolgers, der angeblich der viel genannte Legationsrath v. Kiderlen-Wächter sein soll, ver lautet immer noch nichts bestimmtes. — AuS Berlin, 30. April, wird den Münch. Neu« st. Nachr." geschrieben: Einen guten Eindruck macht die Verleihung des Exzellenz - Titels an Sybel, di« als versöhnende Wettmachung für die Nichtgewährung des Verdun-PreiseS aufgefaßt wird. München, 1. Mai. Die letzte Nummer des so zialdemokratischen Münchener „Volk" ist beschlagnahmt worden. Di« Maßregel erfolgte auf Grund des Z 97 des ReichSstrafgesetzbuches betr. Rrgentenbeleidigung. — In Erfurt trat gestern der erste deutsch-soziale Parteitag für Sachsen, Thüringen und Anhalt unter dem Vorsitze des ReichStagsabgeordneten Liebermann von Son nenberg zusammen. Die Reden resumirten sich fast ein stimmig dahingehend, daß eine gemeinsame Organisation für die einzelnen Länder geschaffen werden müsse. Im Anschluß an die Debatte wurde deshalb zur Gründung von drei Landesverbänden geschritten, und zwar wurde «in deutsch-socialer Landesverband für Sachsen, ein solcher für Thüringen und endlich ein solcher für das Herzogthum Anhalt begründet. Zu Vororten für dies« Verbände wur den Halle, Jena und Nordhausen gewählt. Als Programm wurde das deutsch-sociale Normalstatut mit einigen gering fügigen Aenderungen angenommen. Es ist dies dasselbe Statut, welches unter Anderm auch für di« deutsch-sozialen Landesverbände im Königreich Sachsen und den Provinzen Posen, Pommern, West- und Ostpreußen Giltigkeit hat. Für Schaffung der Organisation innerhalb der einzelnen Landesveroände wurde eine Anzahl Herren aus der Versammlung erwählt, die dem Parteivorstande Rechen schaft schuldig sind. Eine längere Debatte rief der nächste Punkt der Tagrsordnung, die Frage der deutsch, socialen Presse, hervor. In Anbettacht der vielen fehl- geschlagenen deutsch socialen ZekungSunternehmen, besonders in Thüringen, wurde fast allseitig von neuen Zeitungs gründungen dringend abgerathen. Abg Liebermann von Sonnenberg empfahl ebenfalls, von Neugründungen abzu sehen und vielmehr di« bestehende deutsch-sociale Presse zu unterstützen. Vor Allem habe ein jeder Deutsch-Socialer die Pflicht, die Leipziger „Deutsch-sociale Correspondenz" zu halten, außerdem aber müsse speciell di» 'im Bezirk der einzelnen Landesverbände bestehende deutsch soziale Presse unterstützt werden. Zu Publicationsorganen des Partei vorstandes für die neugegründeten drei Landesverbände wurden die „Tägliche Rundschau" in Berlin, das „Deutsche Tageblatt" tn Nordhausen, die „Eislebener Zeitung" in Eisleben, die „Hallrsche Reform" in Halle und die „Säch sische Provinzialzeitung" in Zeitz ernannt. Pflicht dieser Zeitungen, sowie der Mitglieder der Landesverbände müsse «s sein, energische Abwehrmaßregeln zu treffen, '.gegen das Judenthum sowohl wie auch gegen die Gegnerschaft im eigenen Lager, die Reformpartei. Oesterreich» Wien, 1. Mai. Die heute Vormittag stattgefundenen 22 Arbeiterversammlungen, welche trotz des strömenden Regens massenhaft besucht waren, verliefen im Allgemeinen ruhig. ES wurden gleichlautende Resolutionen ang«nommen, in denen gesagt wird, daß mit allen zu Gebote stehenden Mitteln der achtstündige Arbeitstag für alle Betriebe, strenge Einhaltung einer 36stündigen Sonntagsruhe, sowie Ein führung des allgemeinen direkten Wahlrechts angesttebt werden soll. Auch aus sämmtlichen Provinzstädten wird ein glrich ruhiger Verlaus der Arbeiterversammlungen ge meldet; in vielen Fabrikorten wird normal gearbeitet. — Soeben beginnt der AuSmarsch der Arbeiter nach de n .Prater. Die Ringstraße ist dicht mit Arbei'ennassen an- brochen. Washington, 1. Mai. Die Brhvrden haben den UmM der Arbeitslosen gestattet. Im Uebrigen neh men die Massen gegen ihre Führer eine feindselige Halt- tung an, weil sich ein großer Mangel an Lebensmttttln fühlbar macht. New York, 1. Mai. In Folge der kürzlichen Er mordung eines Weißen, Namens Boyce, in Madison, Lui- sianna, durch einen von ihm beschäftigen Neger ist die Er bitterung zwischen der weißen end aufs Höchste seine Majestät h«ge, und di« Aufrichtigkeit, wi« Beständig keit dieser Gesinnung«« zu verbürge«, vou dm«n d«r Fürst ö«m Zar«« Bewtis« zu li«f«rn bereit sei, sobald «r G«üg«n- hett dazu habe. Gtambulows Trinffpruch auf de« Sutta« steh« damit im Zusammenhang. Der Sultan werde die Initiative ergreistn und Europa angehe«, di« bestehenden Zustände in Bulgarien anzuerkennen. (?) Da England, Oester reich, Deutschland und Italien dazu bereit sind, würde Frankreich nicht »urückstehen, wenn der Zar bewogen werde« könnt«, stin« persönlichen Beschwerden zu v«rg«ss«u und dis vom Kais«r von Oesterreich gegeben«« Versicherung«« an zunehmen. NMootsrr. Washington, 30. April. Der amerikanische Konsul in La Libertad meldet telegraphisch, im westlichen Theil« von San Salvador sei eine Revolution ausge- Mn- Eachfow» Dresden, 1. Mai. H.-ute Nachmittag zwischen 2 und 3 Uhr durchzogen trotz des Regens mehrere tausend Arbeiter vom Postplatze au« die Marien-, Waisenhaus- und Pragerstraße. Ruhestörungen sind nicht vorgekommen. — Seit einiger Zeit hat man auch im Königreich. Sachsen einer zweckentsprechenden Umgestaltung der ArbeitS- vermittelung mehr Aufmerksamkeit als bisher zugewendet. Obgleich auch die besten Einrichtungen zur Ärbeitsvermittel- ung nicht m Stande sind, in schlechter Geschäftszeit die vorhandene Arbeitslosigkeit zu beseitigen, so ist doch die gesammte gegenwärtige Arbeitsvermittelung, mit seltenen Ausnahmen, so wenig zeitgemäß und den heutigen sozialen Anforderungen entsprechend eingerichtet, daß aus zahlreichen Gründen eine durchgreifende Umgestaltung zu wünschen ist. Auch die sächsische Regierung will augenscheinlich der Frage der Arbeitsvermittelung näher treten. Sie läßt gegenwärtig in allen über 2000 Einwohner zählenden sächsischen Orten eine Erhebung über die Verhältnisse der gemeinnützigen und' städtischen Arbeitsoermittelungestellen veranstalten. — Die Zahl der in Landesanstalten nntergebrachten Geisteskranken, welche am 31. Dezember 1893 3155 be- trug, ist im ersten Vierteljahre des laufenden Jahres um 47 gestiegen und betrug am 31. März 3202. Die größte Zunahme weist die neue Landesanstalt Untergvltzsch auf; in derselben war der Bestand Ende 1893 289 und am 31. März bereits 333. Die Zahl der als geheilt oder gebe"ert aus den 5 Anstalten für Geisteskrank« Entlassenen betrug 43 und beurlaubt wurden 45. Die 5 Anstalten für Geisteskranke sind gegenwärtig Sonnenstein, Colditz, Unter- göltzscb, Hubertusburg mit 2 Anstalten (Jrrenversorghaus und S). Im Bau befindet sich gegenwärtig noch die Anstalt Zschadraß bet Colditz, welche, wie Untergöltzsch, nach dem Koloniesystem erbaut wird. Nach Eröffnung der Anstalt Zschadraß fällt Colditz als Heil- und Pfleg- anstatt weg und wird Bersorganstalt für solche schwere Kraule, die sich zu einer Behandlung in den Heil- und Pflegeanstalten nicht eignen. — Ein merkwürdiger und bei uns seltener Vogel, d i« groß« Trapp« ist Heuer auch in Sachsen erschienen und hat mit Ende April das Balzen und Kämpfen der Hähne hinter sich. Der truthahngroße, schnurrbärtige, scheue Vogel gehört zur „hohen Jagd", ist schon vorigen October bei Großenhain, auf Knauthainer Flur, bei Mutzschen und zwischen Tiefenau und Liebenwerda gesehen und erlegt worden, balzt aber am häufigsten bei Wildenau und Dah len. Das 3'/, Fuß hohe Thier spannt mit ausgebreiteten Flügeln bis gegen 8 Fuß und wiegt ca. 30 Pfund. DaS Fleisch der Alten ist hart und wird in Rothwein gelegt, das der Jungen ist delikat. Verfolgt trabt das Threr so schnell, daß kaum ein Windhund folgen kann. Zu fliegen liebt der Bogel mehr im Herbste und Winter; ferne Nahr ung besteht aus Grünem. Körnern, Gewürm, Insekten, Rübsen und Kohlblättern, Möhren und Knospen. — Die diesjährige ordentliche Generalversammlung des Nationalliberalen Vereins für das Königreich Sachsen findet Sonntag den 6. Mai, Vormittags 11 Uhr in Leipzig, im Saale des Vereins für Volkswohl, Lührsttaße 7, statt, mit folgender Tagesordnung: 1. Ansprache über die Stell ung und Aufgaben der Partei von einem Mitglied« des Reichstag«-, 2. Geschäftsbericht für da« abgelaufene Ver- einSjahr, 3. Kassenbericht und Wahl von Rechnungsprüfern, 4. Neuwahl des Vorstandes, 5. Bericht des Ausschusses für tue Frage der Abänderung des Vereinsgesetzes, Bericht erstatter H«rr Professor Biedermann, 6. Berathungetwaiger Anträge von Mitgliedern. Zugleich werden oie Mitglieder des AgitationSauSschuffeS, sowie die Vertrauensmänner zu einer Sonnabend, 5. Mai, Abends 8 Uhr im Vorderhaus« des Vereins für Volkswohl, Lührsttaße 7 Mittelzimmer des Erdgeschosses, abzuhaltenden vertraulichen Borberath- ung eingrladen. Auf die Generalversammlung am k. Mai wird 2'/, Uhr ein gemeinsames Mittagessen folgen.