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LabouchSre und die Ire« M, RG fft dem Premirrmioistu recht drastisch vor Ruge« geführt Word«», und di« librrale Partei hat es empfinden müsse«, daß sie von der Gnade dieser Hilf»trupp«n sehr weseittlich abhängt. Die offene KnsiS ist vermied«» worden — ob aber nicht «ine latente an ihr« Stelle getreten, da» wird sich erst noch -eigen müssen. Vnlgnri«B Au» Sofia, 12. Marz wirdaeschrieben: Di« lang andauernde Krankheit der Fürstin Maria Louise beginnt auch jene Kreise zu beängstigen, welche ihr« Informationen «ich au» den bloßen Gerüchten schöpfen. Heute ist der 42. Tag seit der Entbindung und doch muß der Zustand der hohen Kranken ein schlimmerer sein al» vorher, da die übrigen» absichtlich etwa- unklar gehaltenen Bulletin» an dauernd eine auffallend hohe Körpertemperatur melden. Läge wirklich, wie man glauben machen will, lediglich Fieber vor, so wäre da» an sich traurig genug, denn ein viele Wochen andauernde» Fieber ist ja im stände, selbst den stärksten Körper völlig zu entkräften. Leider kennt man nicht die richtige Diagnose, sei es, daß die die Fürstin behandelnden Aerzte selbst nicht klar sehen, sei e», daß man «in« traurig« Wahrheit nicht sagen will. Man kann sich aber der Ueberzeugung nicht verschließen, daß in der Behandlung der Fürstin eines jener „furchtbaren Versäum nisse" vorgekommen ist, die schon so viel Unglück ange richtet haben. Amerika. — Aus Rio de Janeiro wird vom 14. März gemeldet: Die Stadt ist ruhig, die Geschäfte werden wieder ausgenommen. Während des gestrigen Bombardements war Niemand an Bord der Jnsurgentenschiffe: die Schiffe warm schon am Montag verlassen worden, di: Mann schaft n hatten sich auf die „Ilha Enchadas" geflüchtet. Alle Offiziere der Aufständischen, mit Ausnahme der Aerzte, sind abgerefft. Ungefähr 60 Aufständische haben sich ergeben. 500 Gefangene wurden auf Befehl Peixoto's in Freiheit gesetzt. — Den Blättern zufolge befindet sich Admiral da Gama mit 500 Mann an Bord der portugiesischen Kor vette „Mindello." Man glaubt, er werde mit seinen Leu ten rach Portugal kommen. Rio de Janeiro, 14. März. Die Schiffe der Aufständischen „Aquidaban" und „Republika" unter Mello bei Ilha Grande werden sich wahrscheinlich auch ergeben. A«S Dachse«. — Die beiden Ständekammern hielten gestern ihre Schlußsitzungen ab. In der ersten Kammer erfolgt« nach Erledigung der Tagesordnung durch S. kgl. H. den Prinzen Georg Vortrag des Allerhöchsten Accep- tationSdekrets, welchen die Kammer stehend anhörte. Hierauf richtete der Präsident'Graf Könneritz eine Ansprache an die Kammer, in welcher er allen bei der Gesetzgebung thätigen Faktoren, insbesondere der Staatsregierung, den Mitgliedern des Direktoriums und der Deputationen, sowie den Beamten des Landtags seinen Dank aussprach; Vize- präsidmt vr. Stübel dankte dem Präsidenten im Namen der Kammer, welche denselben durch Erheben von den Sitzen ehrte. Se. Exellenz der Hr. Staatsminister v. Thümmel gab dem Dank« der Staatsregierung gegen die Erst« Kammer Ausdruck, worauf der Präsident die letzte Sitzung der gegenwärtigen Tagung des Landtags mit einem Hoch auf S. Majestät den König schloß. In der zweiten Kammer wurde zunächst der Antrag des Abg. Kühlmorgen, betr. Abänderung derGeschäftsord- der II. Kammer, nach dem Antkag der Deputation ange nommen und hierauf noch eine Anzahl von Petitionen er ledigt. Sodann wurde das Allerhöchste Acceptations-De- kret verlesen, worauf Präsident geh. Hofrath Ackermann das Wort ergriff und hinwies auf die Erfüllung der 25. Landtagsperiode und der während dieser Zeit für Sachsen gewonnenen Errungenschaften, die man der Fürsorge der Regierung verdanke. Die Hauptaufgabe des Landtags sei wiederum die Prüfung des Etats gewesen. Wenn di« Aus- gaben des Reiches auch zur Sparsamkeit aufforderten, so seien doch unsere finanziellen Verhältnisse im ganzen noch befriedigende und gute. Man habe höhere Ueberschüsse, die nothwendigen Ausgaben für Kunst, Handel, Industrie, Ge werbe und Landwirthschaft einstellen, Eisenbahnen bewilligen können. Nach einem Rückblick auf die erledigten Geschäfte schloß der Präsident mit dem Dank gegen die Herren Minister für ihr Entgegenkommen während des Landtages und dem Wunsche, daß Gott zu den Beschlüssen der Kam mer seinen Segen geben möge. Nach einem Danke des Hrn. Vizepräsidenten an den Herrn Präsidenten für seine umsichtige Leitung und nachdem noch Hr. Staatsminister vr. Schurig dem Präsidenten und der Kummer für die bethätigte Erledigung der Geschäfte gedankt hatte, schloß der Präsident '/,2 Uhr die Sitzung mit einem dreimaligen Hoch auf Se. Mas. den König, das Vaterland und die Verfassung, in das die Kammer freudig einstimmte. Leipzig, 15. März. Die Ostermesse 1894 beginnt für den Großhandel am 2. April, für den Kleinhandel am 9. April und endet am 28. April. — Aus Leipzig, 10. März wird geschrieben: Zu dem gestern auf dem Sammelbahnhofe hierselbst erfolgten schwe ren Eisenbahnunglück (es entgleisten 14 Wagen, von denen 12 zertrümmert sind) ist noch zu melden, daß erst heute gegen Mittag die Geleise von den Trümmern befreit und wieder fahrbar gemacht wurden. Es hat außerordentlicher Anstrengungen bedurft, um di« Wagenreste und Stücken wegzuräumen, die Gewalt des Stoßes ist so groß gewesen, daß selbst stark« Eisenstücken wie Strohhalme gebogen wurden. Menschenleben sind nicht zu beklagen gewesen, doch ist der Packmeister, der nur durch ein Wunder dem sicheren Tode entronnen, infolge des Schreckens erkrankt und hat in das Krankenhaus gebracht werden müssen. Der Gesammtschaden wird jetzt auf 60 000 M. normin. Den Untersuchungen über den Grund des Unglücks wohnte «in au» Erfurt herbtigekommener höh««r preußisch«« Eisen- beamter bei. Heute Nachmittag wird die Streck« wieder sahrbar. — Ein schwerer Unfall hat sich am Mittwoch Vormittag in der Ofenfabrik in Döhle« zugetragen. Der etwa 30jährige Töpfer Paul Klemm, welche, mit dem Zurichtea der Glasurmasse beschäftigt war, hat beim Aufheben de» Riemens über di« Tran»mission»wtll« irgend welche» Ver sehen begangrn, wodurch er von der Welle ersaßt und mehrmal» herumgeschleudert worden ist, ehe seine herbei eilenden Arbeitskollege» ihn au» seiner schrecklichen Lage befreien konnten: Klemm hatte mehrere Brüche d«» link«« Arm«» und beider Beine, sowie auch Rippenbrüche und innere Verletzungen erlitten. Noch i« Lauf« d«S Tage» ist er seine« schwuren Verletzungen er legen. Fra» »nd drei Kinder beveinen ihren Ernährer. — I» der Nacht zum Mittwoch wurde in DürrröhrS- dorf ei» gefährlicher Einbrecher festgenommen und an da» königliche Amtsgericht Stolpen abgeliefert. Als der Haus- besitz« und Materialwaarenhändler Grünberg in der ersten Morgenstunde nach Hause kam, bemerkte er Licht in seiner Stube und zugleich einen fremden Menschen. Grünberg rief seinen Nachbar Michel, welch« mit ihm nach Hause ge kommen war. Es gelang, den Menschen festzunehmen, wobei Grünberg aber durch einen Schuß in den Rücken verwundet wuroe. Ob die Verletzung gefährlich ist, konnte noch nicht festgestellt werden. Der Einbrecher ist der 25 Jahre alte Maurer Schurig aus Großenhain. Man fand bei ihm eine Pistole, einen Revolver, drei Uhren, sowie ein Buch für Trichinenschauer, welches er in Weißig gestohlen hatte, u. a. m. — Die erste Gemeinde- und Privatbeamtenschule zu Geyer veröffentlicht soeben ihren ersten Bericht, der die Zeit von der Eröffnung der Schule (Michaelis 1891) bis zum ersten Schulübergang (Michaelis 1893) umfaßt. Die erste Gemeinde- und Privatbeamtenschule zu Geyer ist im besten Sinne des Wortes eine höhere Fortbildungsschule. Das Lehrerkollegium besteht zur Zeit aus 15 Lehrkräften. Seit ihrer Entstehung ist die Schule insgesammt von 117 Schälern besucht worden. Gegenwärtig hat die Anstalt 81 Schäl«, wovon Ostern 32 abgehen, Sämmtliche ab- gegangene Schüler befinden sich in festen Stellungen bei sächsischen und außersächsischen Gemeindebehörden, im Staats-, Eisenbahn- und Privatdienste. Die den Schluß des Berichts bildende Schul- und Hausordnung zeigt, daß die Schulleitung auch darauf bedacht ist, den Zög linge» eine auf pädagogischer Grundlage ruhende gute Erziehung angedeihen zu lassen. Alles in allem ist der Schulbericht der ersten Gemeinde- und Privatbeamtenschnle zu Geyer ein beredtes Zeugniß dafür, daß die junge An stalt das bei ihrer Eröffnung versprochene Ziel in vollstem Maße «reicht hat. Es seien deshalb auch die Gemeinde verwaltungen und sonstigen Behörden unseres engnen und weiteren Vaterlandes, die Kanzleivorstände und Fabrikbe sitzer, sowie alle anderen Privatpersonen, die in ihren Amts- und Geschäftsstuben junge, gut vorgebildete Leute verwenden können, auf genannte Anstalt empfehlend auf- merksam gemacht. Die Osteraufnahme erfolgt am 2. Aprll dieses Jahres. Meldungen werden bis dahin von der Direktion der Schule noch entgegengenommen. — Am Dienstag erfolgte die Verhaftung zweier jung« Leute, welche in Mylau in einer Fabrik und zwar der eine als Kommis und der andere als Komptoirarbeiter beschäftigt waren, und hört man über die Sache Folgendes: Der Kommis schenkte eines Tages dem Komptoirarbeiter einen Schlüssel mit dem Bemerken, daß der Schlüssel das Pult des Chefs aufschließr, in welchem sich fort während Geld befände. Der Komptoirarbeiter nahm dieses Anerbieten an und stahl von Mitte Januar dieses Jahres bis jetzt insgesammt 130 Mk. Geld, für einige Mark Brief marken und auch sonst noch aus dem Pult 2 Kleiderstoff reste. Der Kommis kommt wegen Unterschlagung von ihm anvertraut gewesenen Krankenkassengeldem in Frage. — Der Posthllfsbote im Landbriefträgerdienste Georg August Fietz aus Adorf ist, wie kürzlich schon erwähnt, nach Unterschlagung eines Gelddriefes aus Nürnberg an Oschatz u. Komp, in Schönheide über 551 Mark, sowie zahlreicher Briefsendungen seit dem 1. März Nachmittag flüchtig geworden. Urb« die Fluchtrichtung und den Aufenthalt des Fietz fehlt bis jetzt jeder Anhalt. Nach einem Briefe desselben aus Riesa vom 2. März, eingelie fert durch den Briefkasten der Bahnpost Chemnitz-Riesa- Röderau, hat Fietz beabsichtigt, sich in der Elbe zu erträn ken. Daß dies ernsthaft gemeint ist, scheint sehr zweifelhaft. Fietz ist 23*/, Jahre alt und aus Brambach gebürtig. OertUche' Angelegenheiten. — Zu Ostern gelten die am 24. März d. I. (Sonn abend vor Ostern) und am 25. März (1. Osterfeiertag) im Lokalverkehre der Sächsischen Staatseisenbahnen ge lösten dreitägigen Rückfahrkarten, ferner die dreitägigen Rundreisekarten von Altenburg durch das Muldenthal, von Chemnitz über Oberrittersgrün und Cranzahl, von Dresden „Altstadt über Geising" Altenberg und Kipsdorf, von Neumark durch das Elsterthal und von Schleiz über Gera bis mit 28. März dieses Jahres. Die für den Verkehr zwischen Stationen der Sächsischen Staatseisen bahnen einerseits und Stationen der Preußischen Staats bahnen, der Thüringischen Privatbahnen und der Dahme- Uokroer Bahn andererseits am 24. März d. I. gelösten dreitägigen Rückfahrkarten können zur Rückfahrt bis mit 27. März d. I. benutzt werden. Aue. Gelegentlich der gestern «folgten Festnahme eines Geistesgestörten ergriff ein hier Jnhaftirter die Flucht; den Anwohnern der Eisenbahn- und Bockauerstraße wurde durch die Verfolgung bezw. Wiedereinbringung des Ge flüchteten, dem außer seinen Ergreifern «in großer Schwarm Neugieriger folgte, ein interessanter Wettlauf unentgeltlich vorgeführt. — Die gestrigen Prüfungsfeierlichkeiten an der gewerblichen Fortbildungsschule legten Zeugniß davon ab, wie sehr sich die Leitung dieser Anstalt bemüht, den Schülern noch eine tüchtige Weiterbildung angedeihen zu lassen. Bon den nach dreijährigem Besuch aus der Schule Scheidenden wurde« unter feierlich« Ansprache s«ite« de» Herrn Direktor Neumeister di« Schüler Mitten»»«, Kanne- gieß«, Sonntag, Zimm«, Hilbig, Fick« und Trültzsch in Anerkanmig ihr« guten Leistungen mit Ehrengeschenken bedacht; der stellvertr. Vorsteher de» Gewerbevrrem», Herr Fachschuldirector Dreh«, widmete den abgehenden Schäl«» noch henliche Abschiedsworte. Schwarzenberg. Der am 14. und 1S. Rär- stattgehabt« Jahrmarkt war gut besucht von Käufern, auch herrschte viel Kauflust, so daß im Allgemeinen ein befrie digende» Geschäft gemacht wurde, was wohl auch seinen Gruud darin mit habe» wird, daß verschieden« Biwe» >«r standen. Früher war fast immer Mangel ««Buden. Bo« Diebstählen, Unfug und dergl. ist nicht» bekannt geworden. Vermischte» Braunschweig, 12. März. Da» verschwinden eine» Ober Sekundaner» des hiesigen Realgymnasium», de» Sohnes des GastwirtHS Manegold, rief vor einig« Zeit in weiten Kreisen Aufsehen hervor. Lange blieben die be sorgten Elter» in banger Ungovißheit über daS Schicksal ihres Sohnes, bis im Anfang d. I. ihnen die Nachricht zuging, daß er sich bei der französischen Fremdenlegion habe anwerben lassen und zur Zeit in Oran in Algier weile. AuS dem Schreiben war «sichtlich, daß der junge Mensch seinen Schritt, den er in geistiger Ueberreiztheit gethan hatte, bitter bereue. Der besorgte Vater wandte sich nun unterm 10. Januar d I. an die kafferlich deutsche Botschaft in Baris um Freigabe seines Sohnes. Die ge nannte Behörde antwortete bereits drei Tage später, daß sie sofort daS kaiserliche Konsulat in Algi« telegraphisch benachrichtigt habe, dem Otto M. die Heimreise zu ermög lichen. Diese Aufforderung blieb jedoch erfolglos, da der Gesuchte Oran bereits wieder verlassen hatte. Auf eine erneute Vorstellung hin antwortete die kaiserlich deutsche Botschaft in Paris, daß sie nur auf Grund einer Ermäch tigung de» Auswärtigen Amtes in Berlin in der Lage wäre, sich wegen Entlassung des jungen Menschen bei der französischen Regierung zu verwenden. Daraufhin wandte sich das herzoglich braunschweigische Staatsministerium mit einem Gesuche an das Auswärtige Amt. Aber auch dieser Schritt ist erfolglos geblieben, denn jetzt ist vom deutschen Botschafter in Paris, dem Grafen Münster, die Nachricht eingelaufen, daß das Auswärtige Amt in dieser Sache ver tragsmäßig mit den französischen Behörden nichts ausrichten könne. Di« französische Regierung beruft sich darauf, daß der junge Mann, als « sich zu fünfjährigem Dienste in der Fremdenlegion verpflichtete, bereits das achtzehnte Le bensjahr erreicht hatte, und weigert sich dah«, den legitim abgeschlossenen Vertrag zu lösen. Da nun aber aus einem von dem jungen Manne zurückgelassenen Briefe unzweifel haft hervorgeht, daß er beim Verlassen des elterlichen Hauses geistig gestört war, so wird der betrübte Vater ver suchen, auf Grund ärztlicher Gutachten die Freilassung seines Sohnes zu erwirken. — Die Geschichte eines Haupttreffers. AuS Wien wird berichtet : Dieser Tage saß in einem Gasthaus« der Beamte der anglo - öste«eichffcben Bank, Walther, mit Freunden beisammen und das Gespräch drehte sich um Loose und Haupttrefferchancen. „Ach", meinte ein Ge schäftsmann, „lassen Sie mich aus mit Loosen ; es ist Schade um das Geld. Hat ja letzthin ein Statistiker aus- gerechnet, daß man eher Viermat vom Blitz erschlagen werden kann, als daß man einen Haupttreffer macht." Gefragt, ob er selbst schon das Glück versucht habe, er widerte er: „Freilich, ich habe schon seit Jahren zwei Loose zu Hause im Kasten liegen, ein Kommunalloos und ein Theißloos, aber, wie gesagt, es ist Schade um das Geld!" „Haben Sie denn auch immer di« Ziehungslisten durchgesehen?" wurde er gefragt, woraus der Geschäfts mann lachend sagte: „Seit Jahren nicht, kommen eh' nicht heraus meine Nummern, oder es fällt höchstens ein Miniaturtreff« darauf " Nach alledem verstand er sich ab« schließlich doch dazu, Herrn Walther die Loos- nummern anzusagen, der in der Bank nachsehen wollte; und als nun Walther die Nummern in den Listen nach sehen ließ, wurde festgestellt, daß das Kommunallos des Geschäftsmanns bereits am 1. Oktober 1891 mit dem Haupttreffer von 200 000 Gulden gezogen worden sei! Walther ließ sofort den glücklichen Gewinner verständigen, dieser holte noch immer ungläubig das Loos herbei, aber alles stimmte genau. Das große Glück vermochte indeß den in zwar bescheidenen, aber doch behaglichen Verhältnissen lebenden Geschäftsmann nicht aufzuregen. Er übergab das Loo» d« anglo - österreichischen Bank zum Inkasso; r» wurde ihm nach Abzug der 20prozentigen staatlichen Ge winnsteuer der Betrag von 160 000 Gulden ausbezahlt. Aus seiner Ruhe wurde er «st ein wenig gebracht, al» ihm vorgerechnet wurde, daß er in den zweieinhalb Jahren, während welcher sein Haupttreffergewinn bei der städtischen Kasse für ihn «lag, einen Zinsenverlnst von 17 Gulden per Tag «litten hat. Bemerkenswerth ist, daß in den letzten Jahren die Haupttreffer der Kommunalloose regel- mäßig „kleinen Leuten", die's gebrauchen können, zuge fallen sind. — Ein zirkusfeindlicher Stadtrath. Der Stadtrath von Zürich hat dem Zirkusbesitzer Schumann, der sich um die Konzession zu Vorstellungen in dieser Stadt be- warb, die Genehmigung verweigert mit der sonderbaren Begründung, daß die Schaustellungen im Zirkus eine „Thierquäl«rei!" seien und durch sie die Bürger „zu Auslagen verleitet" werden. So geschehen in Zürich, nicht in Schilda. (Ein Erbe Hans von Bülows.) Eine seltsame Nach richt kommt aus New-Aork. Dort hat sich ein Erbe Hans von Bülows gefunden, der sich anschickt, die Reise über den Ocean anzutreten, um seine Rechte geltend zu machen. Es ist der Bett« des verstorbenen Meisters, Karl von Bülow, zur Zeit Hausknecht im Hotel Buttler.