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Stelle aufmerksam gemacht sei. Johanngeorgenstadt, 20. April. Gestern Abend fand hier eine Versammlung des Vereins der Ord nungsparteien für Johanngeorgenstadt und Umgegend, wie sich der Verein anstatt : conservativer Verein für Johann georgenstadt und Umgegend bezeichnen wird, statt, in wel cher die Satzungen des Vereins festgestellt wurden. ES verbunden gegen Rumaliza, der wohl bald gefangen ge nommen werden würde." Frankreich. Paris, 20. April. Die Weigerung der Geistlichkeit, der Verordnung, betreffend die Kirchenverwaltungen, Folge den hohen Herrschaften. Oesterreich, Wien, 20. April Der Kaiser eröffnete heute Mittag die internationale Ausstellung für Volksernährung und Armeeverpflegung in der Rotunde. Wien, 20. April. In den unmittelbar an der russi schen Grenze liegenden Gemeinden des Bezirkes Husiatin in Galizien sind mehrere Personen unter verdächtigen Symp tomen erkrankt! einige Personen sind gestorben. Die Un tersuchung ergab Odok ra kwiatioa. Man glaubt, daß die Seuche aus Russtsch-Podolien eingeschleppt worden ist. Belgien. — Von Brüssel aus wird folgende Nachricht ver breitet: „Der Araberchef Rumaliza habe, bevor er Ujizi verließ, die deutsch« Flagge zerrissen und mit Füßen ze tteten. Lieutenant Sigl habe als Sühne 30 Lasten Elfen gelwechsel durch einen Schuß in die Achsel verwun det. Ueber den unmittelbaren Anlaß des Duells verlautet, daß v. Kiderlen-Wächter sich durch einen Privatbrief, wel chen Herr Polstorff im Zusammenhang mit der bekannten Angelegenheit an eine dritte Person gerichtet hatte, belei digt fühlte und unverzügliche Genugtuung verlangte. Das Befinden des Verwundeten, welcher in einem Krankenhauje Aufnahme gefunden hat, soll sich heute gebessert haben. Frtedrichsruh, 20. April. Um 12'/« Uhr trafen 27 nationalliberale ReichStagsabgeordnete zum Besuch des zu leisten, scheint einen förmlichen Culturkampf bein und vollständige Unterwerfung von Rumaliza verlangt, widrigenfalls er ihm den Krieg erklären würde. Durch dieses Vorkommniß seien die Belgier und die Deutschen Fürstin trotz leichten Unwohlsein- theilnahm. Der Fürst befindet sich wohl. «bg. Placke brachte ein Hoch auf di« Fürstin au-, Prof. Haff« ein solches auf den Fürsten. Fürst Bismarck dankte in längerer Erwiderung, in der er die Nothwendigkeit hervorhob, di« Reich-finanz«n zu ord nen, der Landwirtschaft zu helfen, di« staatSerhaltmden Partei«« gegen di« Sozialdemokratie zusamm«nzuschließ«n, wie das das sichere Kartell erstrebt habe. Eine große Gefahr liege in der Ermunterung der polnischen Bestreb ungen und der Trennung d«S Reich-tanleramte- vom preußischen Mimsterprästdtum. Ein Reichskanzler ohne di« Stütz« des preußischen Ministerium- schwebt wie «in Seiltänzer in der Luft. Ln auswärtige Verwickelungen glaube er augenblicklich nicht, da jeder Staat die neuesten technischen Erfindungen erwerben wolle und keiner sich jetzt zum Losschlagen stark genug fühle. Wie der Seeman müsse man aber immer klar zum Angriff sein. — Um 3 Uhr 29 Min. erfolgte die Abreise der Herren. Ko bürg, 20. April. Die Verlobung des russischen Thronfolgers mit der Prinzes- si n Alix von Hessen lst heute Vormittag im Schlosse verkündet worden. (Prinzessin Alix Viktoria Helena Luise Beatrix ist die Schwester des Großherzogs von Hessen, dessen Trauung gestern in Koburg vollzogen wurde; die Prinzessin ist am 6. Juni 1872 geboren. Der Großfürst- Thronfolger steht im 26. Lebensjahre. Darmstadt, 20. April. Heute Vormittag 11'/, Uhr erfolgte der feierliche Einzug des großherzoglichen PaareS unter Kanonendonner und dem Geläute der Glocken. Der Galawagen wurde von hessischen Dragonern eskortirt. Die Vereine und Korporationen, sowie Deputationen der Studenten der Universität Gießen und des Polytechnikums in Darmstadt bildeten Spalier. Schließlich erfolgte der Vorbeimarsch aller bei der Spalierbildung Betheiligten vor Fürsten Bismarck ein. vr. Chrysander und Oberförster hervorzurufen. Der Ministerrath beschloß heute unter dem sollen monatlich Vereinsversammlungen abgehalten werden, Lange empfingen die Herren und geleiteten dieselben ins Vorsitz Carnots, 15 Bischöfe vor den Staatsrath zu vrr- damit das Vereinsinteresse rege gehalten und gegenseitiger Schloß, wo ein Frühstück servirt war, an dem auch die weisen. Besonders strenge Maßregeln wurden gegen den Meinungsaustausch der Mitglieder ermöglicht wird. Damit war denn auch diese Aufgabe d«- Reichstags nicht gelöst, aber vorläufia erledigt. Man wird d«r nun abgeschlossene« ReichStagSksston da» Zeugniß au-stellen müsse«, daß sie reich an drama tischen Spannungen und Höhepunkten war, und daß «S auch in Zukunst nicht an spannenden und wichtigen Fragen im Deutsche« Reichstag fehlen wird, dafür ist die Ankün- digung ein Beleg, welche der Reichskanzler den schei denden Abgeordnete« um auf den Weg gegeben: daß nämlich die Absicht der ReichSfiuanzreform keineswegs auf- «geben, sondern nur vertagt ist. Sie wird «in« der ersten Aufgaben der kommenden Session werden. Möge diese Ankündigung schwieriger und verantwortungSreich« Auf gaben unsere ReichStagSboten zu ernsterer Pflichterfüllung - und zu eifrigerer Thätigkeit anspornen, als sie leider viel fach bisher angewendrt haben! Tage-gefchichte. Deutschland. Berlin, 20. April. In der am 19. d. M. unter d«m Vorsitz des Vizepräsidenten des StaatSministeriums, Staatssekretärs des Innern vr. von Boetticher, abgehalt- enen Plenarsitzung des BundeSraths wurden die vom Reichs- tag angenommenen Gesetzentwürfe, betreffend die Auf hebung des Gesetzes über den Orden der Ge- sellschaft Jesu, und betreffend die Abänderung deS Wahlgesetzes für den deutschen Reichstag, sowie die Beschlüsse des Reichstags zu den Petitionen, betreffend den Vogelschutz, betreffend das Verbot der Vivi sektion, betreffend den Gewerbebetrieb der Mi litärmusiker und betreffend die Abstellung von Miß- ständen auf dem Gebiet des GastwitthSgewerbes, den zu ständigen Ausschüssen überwiesen. Berlin, 20 April. Die Kommission des Abgeord netenhauses nahm die Novelle zur Kirchengemeinde, und Synodalortwung in zweiter Lesung mit allen gegen eine Stimme in der Fassung des Herrenhauses an. Die natio nalliberalen und freisinnigen Mitglieder der Kommission waren der heutigen Sitzung ferngeblieben. — Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht einen kaiser- lichen Erlaß, datirt Karlsruh, 15. April 1894, wodurch der Reichskanzler zur Aufnahme einer Reichsanleihe im Bettage von 168 372 694 M. und zur Festsetzung des Zinsfußes auf 3 Proz. oder 3'/, Proz. ermächtigt wird. Berlin, 20. April. Der vom „Kladderadatsch" so scharf angegriffene Geh. Leg.-Rath von Kiderlen- Wächter hat sich gestern mit dem Redakteur Pol- storff geschossen. Letzterer wurde beim dritten Ku- Erzbischof Eouill« vo« Lyon beschlosst». Wt« verlautrt, verweigert« die Rtgienmg di« Zustimmung zur Ernennung der Erzbischofs von Lyon zum Cardinal nn nächsten Con- ststorium, überdies verfügte die Regierung die Gehalts- sperre für den Erzbischof. Ein Rundschreiben de- CultuS- ministerS Spuller fordert die Präfeeten auf, der Regier ung all« Umtrirb« d«r ung«horsam«n Bischöf« mitzutheuen. Die cleriealen Blätter erklären daS Borgehen der Regier ung aus dem Bestreben, sich wieder den Radicalen zu nähern. England. — Aus Londo n wird berichtet: Die Abstimmung über den Antrag MortonS gegen die Wetterzahlung der Apanage des Herzogs von Koburg dürft«sich für die Regierung kritisch gestalten, da die Konserväkiven geneigt sein sollen, sich der Abstimmung zu enthalten. Falls das Ministerium durch die Haltung der Radikalen in eine schwierige Stellung versetzt werden sollte, sei die Regierung fest entschlossen, die Angelegenheit als Ver trauensfrage zu behandeln; in Folge dessen werden viel leicht mehrere Anhänger der Regierung, die eigentlich den Anttag gutheißen, doch dagegen stimmen. Die „Times" sprechen die Hoffnung aus, Motton werde selbst in seiner eigenen Fraktion für den Antrag wenig Anhänger finden. Wenn der Herzog von Koburg eS für angezeigt erachtet hätte, gänzlich anstatt nur theilweise auf daS in Rede steh ende Jahrgeld zu verzichten, so würde er Anerkennung ver dient haben, aber die britische Regiemng könne in einer so schwierigen Sache nicht die erste Anregung geben. Der Regierung würde eS nicht geziemen, ein Jahrgxld zurückzuziehen, das mit voller Krnntniß der etwaigen Folgen bewilligt worden ist, Die „Times" ermahnen die Oppo sition, der Regierungbeizustehen, wenn sie durch ihre auf sässigen Anhänger ernstlich bedroht werden sollte. A«S Sachse«. — Der Vorstand de- Zweigvereines des Evangelischen Bundes in Zwickau hat auf den ReichstagSbeschluß vom 16. April wegen Annahme des Centtumsanttages für Auf hebung des Jesuitengesetzes vom Jahre 1872 an den Bun- desrath eine Petition gesendet, bezw. die Bitte gerichtet, verhindern zu wollen, daß der Beschluß des von ultra- montanem Geiste beherrschten Reichstages für Aufhebung des Jesuitengesetzes Rechtskraft erlange. — Das Elektrizi- tätswerk in Zwickau hat beim Stadttathe nachgesucht, von Anfang Mai ab den Betrieb der Straßenbahn auf der Theilstrecke Bahnhof-Markt eröffnen zu dürfrn. OertUche Angelegenheiten. Bernsbach. (Einges.) Der hiesige Männergesang verein wird nächsten Sonntag im Anschluß an die Bor abendfrier zum Geburtstage unseres allgeliebten Landes- Vaters ein Concert veranstalttn, worauf auch an dieser Deutsches Haus, Neustädtel. Dem geehrten Publikum von Neustädtel, Schneeberg und Um gegend zur Nachricht, daß ich Sonntag, Montag und Dienstag mein hochelegantes Toprel-CarrouM mit Schaukel-Schiffen zur Belustigung für Groß und Klein hier ausgestellt habe und lade ganz ergebens^ ein F Gerschler - Lass« Oberschlema I. Montag, den 30. April a. c., Abend 8 Uhr in Ebert s Neftanration Tagesordnung: 1„ Ablegung der Rechnung pro 1893. 2 ., Vergütung für die Verwaltung. Oberschlema, am 20. April 1894. Der Vorstand. Paul ModeS, Vors. vrtsLraoLv» - Oberschlema II. Mittwoch, den 2. Mai a. c., Abend 8 Uhr in Eberts Restauration Tagesordnung: 1-, Ablegung der Rechnung pro 1893, 2 ., Vergütung für die Verwaltung, 3 ., Neuwahl der Krankenkontroleure. Oberschlema, am 20. April 1894. Der Vorstand. - - M. Fraude, Vors. Allgem. OrMrMentasse, Lößnitz. Generalversammlung, Sonnabend, den L8. April a e., abends 8 Uhr im Hotel RathSkeller (Gaalftube). Tagesordnung: 1 ., Abnahme der Rechnung vom Jahre 1893. 2 ., Innere VereinSangelegrnhettru. Zahlreiches Erscheinen erwünscht. Lvßr.itz, den 21. April 1894. Der Kaffenvorstand. Kartoffeln L Ctr. 2 > 20 H liegen zum Ver kauf bei Albert Hertel, Aue- Neustadt, Mittelstr. 49 ^ss. Iss. Einen Sticker sucht E. Roßner, Neustädtel. Lyra Schneeberg. Heut« Sonnabend keine Sing stunde^ Eine hochtragende Sattel Kuh steht zu verkaufen in Ane, Bock- auerstr. 61. Rester in hell und dunkel zu Kleider und Schweifen sind wieder «ingettoffen bei Marie verw. Meinelt, Schneeberg, Vadergasse 111. Gesucht sofort oder in 14 Tagen 2 gute Sticker, auf 3 fach und 2 fach Herman« Otto, heit. Blick. Haier Stroh hat zu verkaufen Adolf Fischer, Oberschlema. Eine 2fach ^-Stickmaschiue ist zu verkaufen für 160 Mark. Zu erfahren in der Expeditton d. Bl. in Schneeberg. Nutzkühe werden aus meinem Bestände ver kauft. Auswahl zwischen hochtragend und «enmelk Auslandspässe kostenlos. Felix ClanS, Breitenbach. Für tue vielen herzlichen Glück- und Segenswünsche, sowie für die schönen Geschenke, welche uns von lieben Verwandten, Freunden, als auch von der werthen Schützengesellsch ist entgegen gebracht wur den, sagen wir hierdurch unseren innigsten Dank. Schwarzenberg, den 20. April 1894. Edvard Richter « Frau Gasthof zum sächs. Haus, Gablenz. Heute Sonntag, von Nachmittag 4 Uhr an, Weißbierfest Verbünde« mit Tauzmustk, wozu ergebenst einladet Ehregott Laudgraf. C E. Roscher, Lößnitz, Herren und Knaben-Gar-erobe-Gefchäft, (gegrü«det 188») empfiehlt zum bevorstehenden Jahrmarkt und zur Sommersaison sei« Lager einer geehrten Kundschaft zur gefälligen Beachtung. Die Preise sind bei selbstgeferttgten, gut gearbeiteten Waarrn gegen Lasst ebenso billig wie in großen Reklame machenden Geschäften. Vestell««ge» «ach Maatz werden in kürzester Zett, gut sitzend und solid ausgeführt. Reu angekommene Bettstdern, Ein Lehrling findet Unterkommen bei Weitz ««- staubfrei, empfiehlt in 5 Sorten und Preislagen Emilie Roscher, Lößnitz, Kfinigstr. 173. Ein tüchtiger Klempner, sowie jugendliche Arbeiter vo« 14-1« Jahre« und «ehr- ti«ge finden Beschäftigung bei 1^. n. jun, Schwarzenberg. Kartoffel Berkaus. Gute Speifekartoffeln hat noch abzugeben ILIÄstsrIvlu Reiheschauk Schneeberg. Lagerbier schänkt: Klempnermstr. Böhm, Zwickauerstraße. Bra««bier schänkt: Tuchscheerer- mstt. Hergert, Zwickauerstt. u«d Gemüsehändler Sommer, Zobelbr. Weißbier schänkt: Bergarbeiter Unger, Webergasse. Daul Bretschneider, Schuh- machermeister in Aue. Lehfeld wird nicht beansprucht. WWiLvinrm, lLrön2s7v7s8ÖHn -E- Olmo L 15 mouatl Lostsnkesi», 4 vöoll ?rodv8sack ff»dr.8t«rQ,LorIill,I^v»uclsrotr 16