01-Orchesterkonzert Dresdner Philharmonie : 25.02.1921

• Titel: 01-Orchesterkonzert
• Erscheinungsdatum: 1921-02-25
• Sprache: Deutsch
• Vorlage: Philharmonie Dresden
• Digitalisat: Philharmonie Dresden
• Digitalisat: SLUB Dresden
• Rechtehinweis: Public Domain Mark 1.0
• URN: urn:nbn:de:bsz:14-db-id880545186-19210225010
• PURL: http://digital.slub-dresden.de/id880545186-1921022501
• OAI: oai:de:slub-dresden:db:id-880545186-1921022501
• Sammlungen: Musik
• Sammlungen: Performance Ephemera
• Sammlungen: LDP: Bestände der Philharmonie Dresden
• Sammlungen: Projekt: Bestände der Philharmonie Dresden
• Sammlungen: Saxonica
• Strukturtyp: Ausgabe

ERLÄUTERUNGEN Dvorak: Das goldene Spinnrad. Sinfonische Dichtung, Werk 109. Dem Tonstück Hegt ein tschechisches Volksmärchen zugrunde, dessen musikalische Schilderung etwa folgendermaßen verstanden werden will: Der König reitet in den Wald (— fröhliche Jagdmusik —) und kommt dort an eine Hütte. Auf sein Pochen erscheint ein holdes Mädchen, das ihm einen Trunk reicht und dann am Spinnrad sitzend mit ihm plaudert (— Pochen der Streicher, zarte Holzbläserakkorde, Summen des Spinnrads, dazu Entfaltung einer lieblichen, zuletzt leidenschaftlich sich steigernden Melodie —). Liebes- entbrannt eilt der König am nächsten Tage wieder zur Hütte (—Wiederholung der Jagdmusik —). Diesmal erscheint auf sein Pochen eine häßliche Alte (— grelles Fagottmotiv in Terzen —), die Stiefmutter der Schönen, der er befiehlt, das Mädchen als seine Braut aufs Schloß zu bringen. Die Stiefmutter ermordet aber das Mädchen, verbirgt den verstümmelten Leichnam im Walde und führt die eigene Tochter dem König zu. (Ein düsteres Baßmotiv, un heimliche Akkorde, Paukenwirbel, durchtönt von dem lockenden Motiv des Königs deuten auf die Untat hin; mit einem dämonischen Triumphthema schließt der Abschnitt.) Rauschende Hochzeitsmusik — der König feiert die Vermählung mit der falschen Braut. Inzwischen findet ein Zauberer den Leichnam der ermordeten schönen Stieftochter und belebt ihn. (Seltsame, bald düstere, bald grelle Motive deuten in dreimaliger Wiederholung die Beschwörung an; zuletzt tritt als zartes Violinsolo das Thema der ersten Liebesszene hervor.) Der falschen Königin aber spielt der Zauberer das goldene Spinnrad der Jungfrau in die Hand. Dieses beginnt plötzlich von selbst zu schnurren und verrät dem König die geschehene Untat (Wiederholung des betreffenden früheren Abschnitts, begleitet von summenden Geigenfiguren). Der König reitet darauf sofort in den Wald, wo er die Totgeglaubte findet und nun fröhlich als sein Weib heimführt. (Glänzender Aufschwung des Liebes- Kiotivs; rauschender Schluß.)