einer Musik erfüllt, die man gemeinhin erst von Mozart oder Beethoven erwartet hätte. Aber dieser Salz zeigt, wie zukunftsweisend und tat sächlich führend Haydn in seiner Zeit war. Ein Menuett greift mit seinen Schieiterfiguren des Anfanges die Gepflogenheiten wienerischen und österreichischen Menuettanzes auf. Hier tritt die Volkstümlichkeit Haydnsther Melodik offen zutage. Der Finalsatz ist ein aufgeschlos senes Rondo, Haydn's Rondos sind immer geist volle. witzsprühende Meisterwerke, überlegen behandelt, mit Überraschungen ausgestattet, ohne jede Trübung, heiler und schwerelos. Felix Mendelssohn-Barlholdy Zur Berühmtheit Felix Mendelssohn-Bartholdys (1809-1847) hat wesentlich seine Musik zu Shakespeares »Sommernachtstraum« beigelra■ gen. Die Ouvertüre, die er mit siebzehn fahren niederschrieb, ist ein genialer Wurf gewesen. Siewird oft gespielt. Aberdie übrigen Nummern dieser Schausplelmusik, die Mendelssohn 1843 komponierte, sind nicht so sehr bekannt. Von ihnen erklingen das Scherzo und der Hoch zeitsmarsch. Das sehr lebhafte Scherzo zeigt alle Vorzüge von Mendelssohns Schreibweise: die Mühelosigkeit, die formale Abrundung, den klaren Klang. Der Hochzeilsmarsch hat einen triumphalen Charakter. Man kann sich seinem Glanze und seinem hinreißenden Schwung nicht entziehen. Aut ihn ist es wohl am meisten mit zurückzuführen, daß diese geniale Musik zu dem Schauspiel durch andere Komponisten nicht verdrängt werden konnte. loh. Paul Thilmann