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Expedition, Druck und Berlag von E. M. Gürdm t« Schneeberg. Nr. 89. für die königlichen und städtischen Behörden in Ane, Grünhai«, Hart, Lößnitz, Renstädtel, Gchueeberg, Gchwarzeuberg «nd Wildenfel-. Donn- rmd F«fttaae. , .. (L r- - nu i - I Donnerstag, 19. April 1894., Forberg, Bürgermeister. soll Holz-Versteigerung aus Breitenbrunner Staatsforstrevier sollen 2956 weiche Klötzer von 16—22 om Oberstärke, 3„ u. 4 m Länge, über 23 3655 2 würde den ' von Pechstein sche« Gasthofe ia Breitenbrna« Sonnabend, den 88. April 18S4, von vormittag '/,9 Uhr an, 3,b, auf den Kahl- - ' " j schlügen Äd« 4 u. 4„ w Lünge.s 56». 57 einzeln und partieenweise, soweit die gestellte« Kautionen nicht anSrefthe», Cigarren von 600 Mk., auf Cigaretten von 1000 ML. (die Vorlage schlägt Zollsätze von 40 bis zu 500 und 700 ML vor). Staatssekretär Graf v. Posadowsky kon- statirt, die große Mehrhett der Bevölkerung sei mü der höheren Tabaksteuer einverstanden. — Mittwoch wird die Btrathung fortgesetzt. — Aus parlamentarischen Kreisen verlautet, daß der Jesuiten an trag vom Bundesrath positiv nicht angenommen werde. Berlin, 17. April. Die nationalliberale« Abgeordneten, die den Beschluß gefaßt, dem Fürste» Bismarck eine Kundgebung zu bereiten, Wyden aftich nach Schluß des Reichstags nach FriedrichHrh Pilsen. Der Fürst hat sich bereit erklärt, die Herm» zu empfange». — Die „Hamburger Nachrichten" veröffentlichen ei» gemeinschaftliches Schreiben des Fürsten und der Fürstin Bismarck, worin allen Landsleuten und Freunden im Reiche und AuSlande für den Ausdruck wohlwollende» Gedenkens an den Geburtstagen des fürstlichen Paare» wärmstens gedankt wird. Den „Hamburg« Nachrichten" zufolge beträgt die Gesammtzahl der diesmaliges Glück wünsche an dem Geburtstage des Fürsten Bismarck über 11 000. — Die „National-Zettuna" schreibt t Di« angekündigte Auflegung von 160 Millionen Reichsanleihe erfolgt nächste« Dienstag. Als Zeichenstellen sind djeselbm Banken und Bankhäuser bestimmt, wie im Vorjahre. — Die „Kreuz-Zeitung" will wissen, daß sämmtlichen Offizieren der Armee und Marine das Totalisatorspick durch kaiserliche KabinetSordre verbot« worden ist. , , — Demnächst werden bei der gesammtep Cavalkrie Zerstörungsarbeiten in großem Umfange geübt werden, wobei bemerkt sei, daß jedes Cavallerieregiment acht Taschen mit Sprengpattonen und acht Taschen mit Zün dern, daS heißt im Ganzen 32 Sprengpattonen, 40 Zü». hat behändigt werden können, nach 8 46 deS Gesetzes überlassen, sich wegen ihres Ein- schätzungSergebnisseS an unsere Stadtsteuer-Einnahme zn wenden. Hartenstein, am 18. April 1894. Lage-gefchichte. Deutschland. — In der gestrigen 84. Reichstagssitzung wurde in zweiter Lesung der Gesetzentwurf, betreffend die Fristverlängerung für den Sonntags unterricht der Fortbidungsschulen nach längerer Debatte gegen Vie Stimmen der Nationalliberalen, der beiden freisinnigen Parteien, der süddeutschen Volks- Partei, und einiger Mitglieder der Reichspartei abgelehnt. Es folgt die dritte Berathung der Anträge Grüber (Centt.) und Rickert (ft. Vgg.), betreffend die Sicherung des Wahl geheimnisses. Die Anträge werden nebst einem Zusatzan ttage Casselmann, wonach die um 7 Uhr abends im Wahl lokale anwesenden Wähler noch wählen dürfen, definitiv angenommen. Die erste Berathung des von den Abg. Lutz u. Gen. beantragten HeimstättengesetzeS schloß nm Annahme dieses Anttags. Erledigt werden sodann debatte los erste und zweite Lesung des Nachttagsetats und die zweite Lesung des Brieftaubengesetzes. Präsident von Levetzow theilt schließlich mit, am Donnerstag werde als letzter Gegenstand dieser Session daS Bürsensteuergesetz verhandelt werden. Berlin, 17. April. In der Steuerkommission des Reichstages befürwortet bei Berathung der Tabaksteuer- Vorlage der Abg. Gamp (Rp.) die mäßig progressive Be- steuerung, wobei die billigsten Sorten womöglich gar nicht getroffen würden. Abg. Meister (Soe.) ist gegen di« Vor lage. Abg. Fürst Radziwill (Pole) trttt für den Entwurf ein. Abg. Gras v. Roon (kons.) erklärt, ein Theil seiner Freunde sei gegen die vorgeschlagenen Steuern. Besteuere man nur die theuren Sorten, so komme kein wesentlicher Steuerttag heraus. Die Schädigung der Arbeiter sei un leugbar. Abg. Molkenbuhr (Soc.) führt aus, die Vorlage würde den Ardetter ay<w«Wj^HWg«t^^ Abg. Ftese (ft.Vgg.)meint^dieWerthsteuyse»steuerteHnksch unmöglich. Auch die allerbilligsten Sorten würden durch die Steuer getroffen. Abg. Bassermann erklärt, ei» Theil der Nationalliberalen lehne die Vorlage aus poli tischen Gründen ab, weil die Steuer den Versprechung«» des Reichskanzlers widerspreche, sodann aus wirthschaft- lichen Gründen, well die Vorlage die kleinen und mittler« Existenzen vernichte. Abg. Graf Douglas (kons.) behaup- tet, die Vorlage sei den Tabakbauern sympathisch. Die Schädigung für die Arbeiter ließe sich vermeiden. Abg. Klemm steht der Vorlage sympathisch gegenüber. Staats sekretär Graf v. Posadowsky führt aus, die Fabrikatsteuer sei der einzig möglich« Weg. Ein Monopol sei undenkbar. Die Regierungen wollen entgegenkommen behufs Erzielung einer Verständigung. Die Kleinbetriebe, die bis zu 10 Ar beitern beschäftigen, könnten pauschalirt werden. Abg. Frhr. v. Stumm (Rp.) tritt für die Vorlage ein. Abg. Richter (fr. Vv.) bemerkt, die Erhöhung der direkten Steuern erschreae ihn nicht. Die Vorlage sei abzulehnen, damit die Interessenten zur Ruhe kommen. Abg. Gescher (kpns.) beantragt einen Zoll auf Tabakblätter von 60 ML, auf Montag, de« 88 April 1894, Nachmittags 6 Uhr im Saale des RathhauseS ein Festmahl stattfinden, zu welchem wir alle hohen Behörden und königStteuen Bewohner des AuerthaleS ergebenst einladen. Anmeldungen wolle man bei Herrn RathSkellerwirth Geßner oder auf unserer Expedition bewirken. (1 Gedeck kostet 2 M. 50 Pfg.) Aue, am 16. April 1894. Der Rath der «adt. vr. Kretzschmar. E. Bekanntmachung Zur Feier des Geburtstages Gine jüdische Niederlage-^ Unter dieser Spitzmarke schreibt die „Kons. Korr.": „Auf dem Gebiete deS WirthschaftslebenS hat sich in den jüngst verflossenen Tagm ein Vorgang abgespielt, der so bedeutsam ist, daß er die Aufmerksamkeit weitester Kreise Les gesammten deutschen Erwerbslebens verdient. Wir dürfen für uns das Verdienst in Anspruch nehmen, nicht nur zuerst das Augenmerk der Oeffentlichkeit auf diese An gelegenheit hingelenkt, sondern auch zur entschiedensten Stellungnahme zu ihr aufgefordert zu haben. Es geschah dies im September v. I. in einem Artikel: „Eine Kraft probe", in welchem auf grund eingehendster Beobachtung der betreffenden Verhältnisfe und ihrer Entwickelung der zwischen Leipzig und Berlin entbrannte Kampf betreffs der Messen nach Entstehung, Gründen und Erfolg dargelegt wurde. Das Ergebniß war, daß es sich hierbei fast ledig lich um ein rein jüdisches Unternehmen im — allerdings allergrößesten — Maßstabe handelte, welches bestimmt war, das gesammte deutsche Erfindungs-, Produktions- und Ab satzwesen in seinen Haupttheilen völlig zuerst dem Berliner und sodann in weiterer Konsequenz davon dem internation alen JudenthuM auSzuliesern und Unterthänig zu machen. Dieser Versuch ist nun anscheinend dank der aus grund unserer Ausführungen in weitesten Kreisen genügend er kannten Gefahr und dank auch der energischen Gegenwehr des noch nicht verjudeten Leipzig so gut wie völlig mißlungen. Wir hatten dies bereits im Laufe der letzten Wochen voraus gesehen, nachdem für die Zett vom 29. März bis 11. April d. I. von dem gedachten Berliner, fast völlig auS jüdischen Interessenten bestehenden Komitee eine große Berliner „Frühjahrsmesse" ausgeschrieben war. Mußte nämlich den aufmecksamen Beobachter des öffentlichen Lebens die relativ außerordentliche Bescheidenheit stutzig machen, mit der di« Berliner Juden- und Freisinnsblätter — speziell diejenigen des Herm Mosse als des Hauptbetbeiligten — ihre ein schlägigen „Meßberichte" brachten »m Gegensatz zu den bombastischen Schreiereien im Herbst, so wurde dieser Ein- Lruck erst völlig verständlich, wenn man.sich selbst in daS „Meßviertel" begab und dort den geradezu jämmerlichen „Verkehr" beobachtete, falls man überhaupt die wenigen Dutzend händeringender Berliner jüdischen Aussteller, die die Ehre hatten, ganz unter sich zu sein, Verkehr nennen kann. Bon irgend welchem Handel und Wandel keine Spur, ja selbst die ausgestellten Gegenstände waren an Gattung, Zahl und Umfang so dürftig, daß es allerdings durchaus nicht Wunder nehmen kann, wenn die wenigen Käufer und auch Aussteller schleunigst ihre Koffer packten und wieder nach dem alten deutschen und internationalen Meßort Leip zig reisten, — am liebsten bereits mit dem nächst« Schnell- zuye, um dieser jämmerlichen Mache zu entgehen und ihre Leit und theuereS Geld nicht den Berliner jüdischen In teressenten zu opfern. Diese völlige „Pleite" eines groß angelegten Judenunternehmens »nutzte darum, wenn auch völlig versteckt, zugestand« werd«, als Herr Moritz Rosenow und die übrigen „wagemuthigen" Herren im Verein mit einig« „kaufmännisch«, städtisch« und einzeln und partieenweise, soweit die gestellt««' Kann»»« «icht «m-reiche», nur gegen sofortige Bezahlung und unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werd«. Auskunft über diese Hölzer ertheilt auf Befrag« der unterzeichnete Oberförster. Königliche Forstrevierverwaltung Breitenbrunn zu Breitenhof und Königliches Forstrentamt Schwarzenberg, am 16. April 1894. Höhlig. J. V.: Stenzel, B.-Aff. Nachdem die Austragung der Einkommensteuerzettel für 1894 in hiesiger Steuer gemeinde beendet ist, bleibt eS denjenigen Steuerpflichtigen, welchen ein Steutrzettel nicht gegeuftttig-rtwaS z« versüß« suchten. In einem Art«« vom 10. April des jüdischen Hauptorgans, dem „Berliner Tageblatt", dessen Eigenthümer, Herr Mosse, wie gesagt, aus naheliegend« Geschäftsinteressen (Meßadreßbuch, Meß- kalender, Meßzeitung, Annoncen, Reklamen rc.) der Haupt- Veranstalter der Idee ist und dessen vielfacher Millionen reichthum ihm sogar einige Opfer für diese große That, für die Zukunft seines Volkes gestattete, ist nun aber der Zusammenbruch des Unternehmens selbst fast ohne jede Einschränkung unv nur hier undGa mit einer kleinen rosa- röthen Bemäntelung zugegeben worden. Der Artikel ist jedoch sowohl im speziellen wie in sonstigen allgemeineren wirthschaftlichen Beziehungen so bedeutsam und lehrreich, daß wir denselben demnächst einer eingehenden Besprechung unterziehen werd«. Das deutsche gewerbtreibende, ehr licharbeitende Volk aber mag schon jetzt aus diesem Ge- schehniß die Lehre entnehmen, daß es dann allemal, auch selbst heute noch, siegt, wenn es den jüdischen Kniffen und Pfiffen gegenüber guten Rathschlägen, wie sie die konser vative Partei giebt, Folge leistet und sich demgemäß unklaren jüdischen Unternehmungen absolut fernhält." Wir bringen hiermit zur öffentlich« Kenntniß, daß nach einer Mitteilung der Königlichen General- direction der Sächsischen Staatseisenbahnen vom 1. Mai dieses Jahres ab an all« Gon»- uvd Festtage« Abend- 10" ein Persouenzug von hier nach Lanter (Ank. 11"°) und Ane (Ank. 11") fahren wird. Schwarzenberg, am 16. April 1894. Der Rath der Gtadt. Gareis, Bürgermstt.