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eSordnung S bekannt Expedition, Druck und »«lag von L. M. Gärtner in Schneeberg. Nr. 85. § Sonnabend, 14. April 1894. anq r. u Frhr. v. Wirsing. vr. A. 2 ä. -d Etta«. Italien inmitten innerer Wirren zumindest nach außen h n Wir haben oben di« hohe Wichtigkeit hervorgehoben, eine feste, ehrenvolle und durch den stärksten Rückhalt ge- welche den jüngsten Kundgebungen der italienischen Beoöl- Me PM y Stoffi vrt idtel, er. ß. lefäm Hlema ... - er Ersatz :ago 1893 Ritten ieser Art iverei s. r 's Mss, »il 1894. ntliche rren rauen r- «ud Di WelttheileS wahrzunehmen sei. Man weiß, wie leicht bei derartigen Schilderungen und Konjekturen des Guten zu viel gethan wird und es ist daher eine Warnung vor Ueberschwenglichkeiten gewiß auch diesmal am Platze. Eine solche Mahnung ergiebt sich von selbst, wenn man beispielsweise hervorhebt, daß in der Presse sogar schon von angeblich geplanten internationalen Berathungen über die allgemeine Abrüstung die Rede ist! Wenn die mit Recht ausführt, neben den greifbaren auch moralische Faktoren zur Geltung gelangten und die ersten Anfänge ' emes solchen Umschwunges sind nun zu verzeichnen. drrn nur eigensüchtigen Bestrebungen einzelner Partei- männer entspricht, und sie bekundet in geradezu enthu- siastischer Weise ihre Befriedigung über di« Thatsache, daß Nachdem von den Ersatz-Commissionen der Äushebungsbezirke Zwickau, Crim- mitschau und Wiesenburg »., der Reservist Emst Paul Kör«er in Zwickau hinter den letzten Jahrgang der Reserve, b., der Reservist Hugo Hör« in Zwickau o., die Landwehrleute ^71 Punkt 3 U t Sonne hü I. Jahrmarkt in Lößnitz ontag, den 23 April 1894 Sonn» mW Aekttaae. chuhmacher str. Nr S zwei Stub Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. LiMt^hkatt ftr die königlichen und städtische« Behörden in U«e, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustadt«!, Lchneeberg, «ichwarzenber« «ad Wildenfels. L - Inlertiondgebühren'. die gespaltene Zeile 10 Pfennig«, die »wetspakige Zeil« s—- Inserate stü Psenuiae. In der am 20. vorig«« Monats abgehaltenen Bezirksversammlung ist Herr Rechtsanwalt Stadtrath Emil Flechsig m Zwickau zum Mitglied des Bezirksausschusses gewählt worden. Köuigl. Amtshauptmauuschaft Zwickau, am 11. April 1894 vr. Schnorr von CarolSfeld. k !! Bekanntmachung. Auf Antrag der minderjährigen Geschwister, Hedwig, Gertrud und William Lorenz in Schleiz soll das von den Genannten und den Herren Gustav Emil und Carl Hermann Schick in Aue gemeinschaftlich besessene Haus- und Gartengrundstück Nr. 134 des Brandkatasters, Nr. 137s und 137 b deS Flurbuchs, eingetragen auf Folium 128 deS Grundbuchs für Aue thrilungshalber Montag, den 4. Juni 18V4 Vormittag 11 Uhr a« Amtsstelle öffentlich meistbietend versteigert werden. Di« Versteigerungsbedingungen litgrn zur Einsichtnahme an Amtsstelle bereit. Schneeberg, am 6. April 1894. Königliches Amtsgericht. Müller. über die allgemeine Abrüstung Organe der öffentlichen Meinung die Aufmerksamkeit in dieser Weise auf Ziele lenken, die gewiß allen erleuch teten Freunden der Völk« Europas vorschweben, deren Erreichung aber in weit« Ferne liegt, so können Ent täuschungen nicht auSbleiben. Der Gedanke an eine Einschränkung der Rüstungen muß sicherlich imm« Wied« dort austauchen, wo man die letzten segensvollen Kons«- quenzrn einer die Mehrung d« Friedensbürgschaften be- zwecktnden Thätigkeit in Betracht zieht und man darf daher nicht daran zweifeln, daß jener Gedanke in den leitenden weisen deS Dreibundes in seiner wahr« Bedeuwrm ge würdigt wird. Man darf ab« niemals vergessen, daß vor nicht allzu lang« Frist die gesammte Macht de» Dreibun- des als FriedenSbürgschast lediglich auf der militärischen Stärk« der Verbündeten beruhte. Diese La« konnte nur dadurch eine Aenderung «fahren, daß, wie das „D. I. sicherte Stellung besitzt. So hat die Monarchenbegegnung in d« Lagunenstadt den Anlaß dazu geboten, daß eine begeisterte Bevölkerung in echt südländischen Ausbrüchen des Jubels mittelbar auch das Vertrauen in das friedliche Walten des Dreibundes zum Ausdrucke brachte. Jede neue Bethätigung dieses Vertrauens muß ab« den Hütern jenes Bundes zur Genugthuung gereichen, nicht nur als «hebend« Lohn ihres Wirkens, sondern auch als Bürg schaft für weit«« Erfolge, die nur «zielt werden können, wenn die Friedensarbeit der Monarchen und Regierungen durch die hingebende Unterstützung d« Völker gefördert wird. Dre huldigenden Kundgebungen der Bewohn« Vene digs fügen sich harmonisch m das Gesammtbild der heu tigen Lage. Die Presse ganz Europas beschäftigt sich viel fach mit Betrachtungen über eine wichtige und erfreuliche Wandlung, welche in den politischen Verhältnissen des Friedeuszeiche» «ud Abrüstuugshoffuuuge«. Die Erholungsfahrt, welche die deutsche Kaiserfamilie nach den Gestaden des Quarnero unternahm, bot Kais« Wilhelm Anlaß zu Begegnungen mit den Monarchen Oesterreich-Ungarns und Italiens. Die Zusammenkunft in Abbazia trug einen völlig intimen Charakter, wie dies schon durch den Umstand bedingt war, daß die Begrüßung der beiden Herrscher in einem, Hem großstädtischen Getriebe entrückten, erst seit wenigen Jahrrn-'tmporblühenden Kur orte «folgte. In Venedig dagegen war eine nach Hun- derttausende zählende Menge herbeigeströmt, um König Humbert und seinem hohen Gaste begeisterte Huldigungen darzubringen. Hier wie dort war das Zusammentreffen d« Souveräne nur als erneute Kundgebung eines innigen »ersönlichen Einvernehmens zu betrachtrn, sodaß für be- andere politische Deutungen kein Raum blieb. Die Zu- ämmenkunft von Venedig hat aber immerhin durch ihren iußeren Verlauf eine nicht zu unterschätzende Wichtigkeit gewonnen,-da die Haltung der Bevölkerung während jener Begegnung manche Rückschlüsse auf die Verhältnisse in Italien selbst gestattet. In Rom wogt der parlamentarische Kampf um das Budget, um jene Pläne des Kabinetts Crispi, deren Durch- führung das Land von den finanziellen Schwierigkeiten befreien soll. Dann wieder «tönt das Schlagwort von der Einschränkung d« Heeresausgaben als eine Parole, die von oppositionell« Seit« in di« Massen geschleudert wird, damit die im Regierungslager beabsichtigten, für die Bevölkerung einigermaßen drückenden anderweitigen Re- sonnen als überflüssig «scheinen. Und häufig genug wird dabei die Stellung Italiens im mitteleuropäischen Friedens bunde als die letzte Ursache der starken militärischen Be lastung deS Landes bezeichnet — eine Behauptung, die nach mehr als ein« Richtung völlig widersinnig ist und deren Haltlosigkeit am schärfsten hervortritt, wenn man er wägt, daß die italienischen Gegn« d« Dreibundpolitik zu gleich die eifrigen Anhänger »in« Politik der kostspieligsten politischen Abenteuer sind. Die Aais«tag« in Venedig haben deutlich gezeigt, welch' geringen Eindruck jene phrasenhafte Methode der VolkSbelehruna od« Bolksaufhetzung in der Nation selbst hervorrief. Lie Bevölkerung^ «kennt trotz all« ent stellenden Umtriebe, daß die Bewegung gegen den Drei bund nicht d« Wahrung d« Interessen des Landes, son- Montag, den 1«. April 18S4, Borm. U Uhr, sollen im hitsigen GerichtSauktionslocale L halbe Häute Sohlenleder meistbietend Der Gerichtsvollzieher de» Kgl. Amtsgerichts. 2 Sekr. Roth. kerung als Aeußerungen des Vertrauens in das friedliche Walten des Dreibundes beizumessen ist. Die Vertrauens frage bildet aber heutzutage den entscheidendes Umstand in der Entwickelung der Gesammtlage Europas. Die in ternationalen Gegensätze können allmählich ihre ernste Be deutung verlieren, wenn allgemein oie Erkenntniß zum Durchbruch kommt, daß keine Macht uyd keine Mächte gruppe die Absicht hegt, jene Gegensätze ohne zwingende Nothwendigkeit ourch «inen Kampf auszutraaen. Einer solchen Erkenntniß wurde mit Bezug auf die Bestrebungen des Dreibundes sowohl in Rußland wie in Frankreich mit den Mitteln der Verleumdung und Entstellung durch Jahre hindurch stetig entgegengearoeitet. In Rußland beginnt man nun, das ehrliche Entgegenkommen Deutschlands nach seinem vollen Werthe zu schätzen und die künstlichen Boll- werke zu beseitigen, welche zwischen der Friedenspolitik Kais« Alexander Hl. und den gleichen Bestrebungen der Monarchen des Dreibundes aufg«ichtet wurden. In Frank reich hat sich der Besuch deS Kaisers Franz Joseph nach ttäglich als ein Ereignlß «wiesen, das eine nachhaltige und vortheilhafte Wirkung auf die öffentlich« Meinung in d« Republik übt. D« Glaube an eine, von der Gegen seite hartnäckig aufrecht erhaltene und daber unvermeidliche feindselig« Spannung zwisch«n d« Fri«denSliga und der Republik ist nicht mehr unerschüttert, und die Frage, ob das Mißtrauen gegen diese Liga ganz und gar begründet sei, wird zumindest «örtert, während man früherauch nicht den geringsten Zweifel mit Bezug auf di« Berechtigung jenes Mißtrauen- hegte. Manche französischen Politik« haben sich mit den neuen Erscheinungen allerdings in gewohnt« Weise durch «ine Verdrehung abgefunden, da sie «ine ver meintliche einseitige und durch «ine Lockerung des Dreibundes veranlaßte Annäherung Oesteneich Ungarns wahrnehmen wollten. Diese Kommentare sind ab« durch die Monarchen- beaegnungen von Abbazia und Venedig rasch genug hin- fällig gewordeu. Man wird sich in Paris daran gewöhnen müssen, an die unerschütterliche Festigkeit des Dreibundes und doch auch an seine Loyalität zu glauben und die Halt- ung Rußland- wird den französischen Politikern dabei als Vorbild dienen könne». So mag es im Laufe der Zeit Gustav Adolf Müller in Pölbitz, Ernst Ottomar Kleinhempel in Wilkau, Richard Fichtreer in Werdau, Arno Oscar Meister ebendaher, Karl Bruno Kraft in Rußdorf, Paul Hofmaou in Neukirchen, Richard Weller in Saupnsdorf, Reinhard Pauzer in Hartenstein, Uhr Barstaud Lung vr. Schnorr von CarolSfeld. Rr. gestellt w ^ >- Gafft Richard. Friedrich August Gabler in Werdau , . . hinter den letzten Jahrgang d« Landwehr II. Aufgebots und s., der Ersatz-Reservist Friedrich Anton Günther in Zschocken hinter den letzten Jahrgang der Ersatz-Reserve bis zum nächsten Zurückstellungstermine zurückgestellt worden sind, wird dies vorschriftsmäßig zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Zwickau, am 9. April 1894. Der Civilvorsitzende der Ersatz > Commisfione« i« de« Aushebuugs- Bezirken Zwickau, Crimmitschau «ud Wiefeuburg. vr. Schnorr von CarolSfeld, Amishauptmann. Rr. Die in Gemäßheit von Art. II Z 6 d« Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — Reichsgesetzblatt S. 245 flgd. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise deS HauptmarstorteS Zwickau im Monat Februar d. I. festgesetzte und um fünf vom Hundert «höhte Vergütung für die von den Gemeinden re p. Quartierwirthen innerhalb d« unterzeichneten Amtshauptmannschasten im Monat März d. Js. an MilitSrpferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt 9 M. 4b Pf. für 50 Ko. Haf«, a 6 - 30 - - 50 Heu, 3 - 68 - - 50 - Stroh. Di- Kö«igliche« Amtshauptmauuschafte« Schwarzenberg «ud Zwickau,