Volltext Seite (XML)
7 ' Lößnitz, Neustädtel, GchWberg, Gchwarzenberg und Wil-eufel- voll. Expedition, Dmck und Verlag von L. M. Gärtner tr Schneeberg. Rr. 113. ;s4. 2 «e«. rein rer Mitglieder, ur Vorstand >s. I« Luther. g Pro Pfd< strageS Bao Kvsen. über die »es Band mit ade." Gegen llsrru 'S, ds- rsta « d Stiehler. IS. chreS Zunamen- cvr sosaokt. XeustLät«!. welche ich zu iteustädtel im auf Unwahr- I zurück und n einer Straf- tv» eife Nr. 600 n. Preis pr. n 40, 50 und rtig ist. Er- rg- slafkammer u. in Sch««e- Nr. 225. im Gasthofe zum weiße« Roß t Vormittags */,10 Uhr für Erstnnpflinge mit den Anfangsbuchstaben Oeffentliche Impfung W 366,,g des Reichsstrafgesetzbuchs mit Geldstrafe bis zu SO Mark oder mit Hast bi» z« 14 Tagen bestraft. ' ' Zuständig zur Bestrafung sind zunächst die Bürgermeister der kleinen Städte, die Gemeindevorstände und die GutSvorsteher. Tonn- und «esttaae. ! Preis Vtertelj«hrliq 4 Mart 80 Pfrmü, -U -- - ilnahme eßlichen r, ther, Bekanntmachnna Die am 30. vorigen Monats fällig gewesene Einkommensteuer per A. Termin dsS. IS. ist nunmehr ungesäumt und bis längste«- de« SL dieses Mo«atS bei Vermeidung der gegen die Säumigen in Anwendung z« bringende» Zwangsmittel an die hiesige Stadtsteuereinnahme abzuführen. Schneeberg, am 12. Mai 1894. Der Stadtrat h. vr. von Woydt. B. 6., Vorstehende Bestimmungen treten mit dem 1. Juni dieses JahreS in Kraft. Zwickau, den 1. Mai 1894. Die Königliche Amtshauptmannschast. vr. Schnorr von CarolSfeld. Berlin, 17. Mai. Auf das Gesuch um Ueberlafs- ung des Hippodroms nebst Umgebung theilte gestern der Civilkabinetsches LucanüS im Auftrage des KcnsttS dem Arbeitsausschuß der Gewerbeausstellüng mit, der Kaiser errachte das Hippodrom an sich nicht ausreichend und lasse sich deshalb zur Hergabe nicht bereit finden. Die angren zenden Thiergartenlerrains wären unter keinen Umstävbeu erhältlich. Von allen Plätzen erachte der Kaiser das LietzeN- seegelände für den geeignetsten. o Jnowrazlaw, 17. Mai. Bei der gestrigen Reichl tagsersatzwahl im hiesigen Wahlkreise erh ellen nach der bisherigen Feststellung Krzyminski'(Polt) 4426, Thickm- Zduny (deutscher Kartellkandidat) 700, Priebe - Argettau (Antisemit) 481, Berfus -Berlin (Sozialdeckokrat) 209 Stimmen. Die Wahl Krzyminskis scheint demzufolge ge sichert Wiesbaden, 17. Mai. Der König von Däne mark traf heute Abend zu mehrwöchigem Kurgebrauch hier ein. > " " besprochene angebliche Aeußerung des Königs von Wün- temberg von Stuttgart aus ein entschiedenes, jeden Zweifel ausschließendes Dementi möglichst bald folgen möge. Die behauptete Aeußerung müßte auch noch nach anderer Seite hin auffällig erscheinen. Der König soll von einer ablehnenden Haltung des Bundesrathes ge sprachen haben; er kann aber doch unmöglich von einer Haltung des Bundesrathes, der sich in der vorwürfigen Frage noch gar nicht geäußert hat, Kenntniß haben, höchstens könnte er mitgetheilt haben, daß die württem- bergischen Bevollmächtigten im Bundssrath gegen die Aufhebung des Jesuitengesetzes stimmen würden." Es ist schlechterdings nicht einzusehen, weshalb der König von Württemberg über die Stimmung der ver bündeten Regierungen mbezug auf eine so wichtige Ent scheidung nicht unterrichtet sein sollte. Sehr viel gelassener als das Berliner Zentrumsorgan bleibt der „Westfäl. Mer kur" bei der Nachricht. Wenn der Bundesrath sich auch jetzt noch weigere, den Anttag des Reichstags anzunehmen, so sei die Sache damit doch noch nicht abgethan. Sicherer noch als die Miquelschen Steuervorschläge werde der An ttag wieder kommen und zwar so lange, bis der Bundes rath ja sag«. Die ziemlich auffällige Parallele mit den Steuerplänen dürfte den Officiösen übrigens beweisen, daß es nicht die „Feinde des neuen Kurses" sind, die das Je suitengesetz unter dem Gesichtswinkel von Handelsobjekten produziren. Berlin, 17. Mai. Den „Berliner Politischen Nach richten" zufolge beantragte der Reichskanzler am 14. d. M. beim Bundesrathe die Aufhebung des Verbotes der Aus fuhr von Streu- und Futtermitteln, welches am 4. Juli 1893 anläßlich der Mißernte der Futterstoffe in Deutsch- land erlassen worden ist. Berlin, 17. Mai. Die „Nationalzeitung" will wissen, der Befehl zur Rückkehr sei dem Kanzler Leist durch den RegierungSrath Rose persönlich nach Kamerun über bracht worden. Rose habe Leist dort auch angetroffen. Berlin, 17. Mai. Der international« Bergarb«i- terkongr«ß berieth heut« über den Achtstundentag und sprach sich mit 76 gegen 10 Stimmen für di« gesetzliche Einführ- ung des Achtstundentages aus. Dafür stimmten 39 Deutsch«, 30 Engländer. 4 Franzosen und 3 Belgier, dagegen 10 Engländer. Die Mehrheit vertritt 105 000, die Minder heit 120000 Bergarbeiter. Ferne, stimmte der Kongreß über den Anttag ab, daß die Unternehmer durchaus ent- schädiaunaspflichtig für Unfälle seien, di« den Arbeittrn in den Gruben zustoßen, auf welche Art sich der Unfall auch ereigne. Bei der Abstimmung enthielten sich 19 Tnglän- Es ist wahrzunehmen gewesen, daß mehrfach von CommandoS freiwilliger Feuer wehren Gesuche um Gewährung von Unterstützungen für die bei einem Brande verletzten Feuerwehrleute eingereicht worden sind. Nach 8 7 des Regulativs über den Feuerwehr- stand vom 19. Apm 1873 ist aber der Feuerwehr-Commandant nicht berechtigt, derartige Unterstützungsgesuche anzubringen, vielmehr hat der Verunglückte selbst, bez'. dessen Nach gelassene oher die OrtSbrhvrd« innerhalb der geordneten Kist bei Verlust des Anspruchs die Anmeldung zu bewirken. Zu Vermeidung von RechtSnachtheistn für die Verletzten wird auf diese Vor schrift besonders aufmerksam gemacht. Schwarzenberg, am 15. Mai 1894. Königliche Amtshauptmaunfchaft. ) —Frhr. von Wirsing. LÄgesgefchichte. Deutschland. — Die Aeußerung des Königs von Württemberg über den voraussichtlichen Erfolg des Reichstagsbeschlusses über das Jesuittngesetz hat die lebhafteste Wirkung hervor gerufen, hüben freudigste Zustimmung, drüben maßloseste Erregung und leidenschaftliche Abwehr. Ein Hannoversches Blatt nennt die Kundgebung «inen „Lichtblick in einer an ErMbHolksfremck Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. ßiMlßblstU für üte ktuizlich« und städtisch« Brhörd« i» ««, Gr-ahai«, P«t«stti», 3»ha»u-«r-«stcht, München, 17. Mai. Der kaiserliche Botschafter Graf zu Eulenburg ist heute früh nach Wien abgereist. Zur Verabschiedung hatten sich auf dem Bahiihofe «mge- sunden der päpstliche NuntiuS, das diplomatisch« Corps, sowie in Vertretung des durch eine Kammersitzung behin derten Ministerpräsidenten der Staatsräth Mayr. München, 17. Mai. Die Kammer der Abgeord neten lehnte die Forderung der Regierung ab, wonach 300 000 M. für die Ausarbeitung eines Projekts zur Herstellung einer für die Großschiffahrt Aeeigntten Mai». Donauwassersttaße bewilligt werden sollten. Oesterreich. P e st, 17. Mai. DaS Abgeordnetenhaus trat gesterir in die Berathung über den ablehnenden Beschlutz d«- OberhauseS bezüglich der Civilehevorlage ein. Der Ministerpräsident Dr. Wekrrle führ» au», die-Grage der Regelung de- EherechtS s«i vollkommen spruchreif. Da» Oberhaus habe keine entgegengesetzt« konkrett Meinung auSgesprochrn, sondem hinsichtlich d«S Prinzips dUS Gebiet der Negation betteten. Die Argumente des Oberhauses Vormittags 10 Uhr für solche mit dergleichen I-—2. Revision für sämcktlich« Erstimpflina« Mittwoch, de« -st. Mai d«. Js. Vormittag >/,10 Uhr. Erstimpflinge sind alle die im Jahre 1893 geborenen bez. die in den Vorjahren noch nicht geimpften Kinder. Hartenstein, am 12. Mai 1894. die Belastung der Fuhrwerke auf Comunmieatiouswegen betr. Die Königliche Amtshauptmannschaft hat nach Gehör des ihr beigeordneten Bezirksausschusses und im Einverständniß mit demselben beschlossen, zum Schütz der Wegebaupflichtigen Gemeinden und Gutsbezirke Nachstehendes z« bestimmen: 1-, Das Höchstgewicht der Ladung der auf den Communicationswegen hiesigen Be zirks verkehrenden Fuhrwerke darf bei jedem Fuhrwerk, welches Radfelgenbeschläge von ««ter Lv„ om (4,„ Zoll Sächsisch) Breite hat, nicht mehr als 2500 kg. (50 Centner alt. Gewicht) und bei jedem Fuhrwerk, welches Radfelgenbeschläge von über LG„ vm Breite hat, nicht mehr als 5000 kg. (100 Centner alt. Gewicht betragen. 2., Bei Frostaufgang vermindert sich das zulässige Höchstgewicht um den dritten Theil. 3., Die Geschirrführer sind verpflichtet, den zuständigen AufstchtSbeamten genaue wahrheitsgemäße Angaben über das Gewicht d«r Ladung zu machen und sind letztere berechtigt, in zweifelhaften Fällen die gemachten Äugabmdmch^Nachustegenlassen^derLa. düng auf Kosten der Geschirrführer hez. der Äeschirrbesitzer auf ihre Wahrheit zu prüfen. 4., Bezüglich des Transportes außergewöhnlich großer Lasten bewendet es bei dem Erlaß vom 15. Juni 1887. , 5., Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Bestimmungen werden auf Grund von 8 unerfreulichen Unklarheiten reichen Zeit", der mitunter auch offiziös inspirirte „Hamburger Korr.", meint, jetzt müßten die „dem neuen Kurse feindlichen Stimmen" schweigen, die schon von der Zustimmung zur Aufhebung des Jesuitengesetzes als einem Handelsobjekt für die Ge- winnung des Zentrums gesprochen hätten. Die „Hamb. Nachr." geben der Freude Ausdruck, daß durch die Erklärung des württemb. Königs die Erregung der Gemüther emiger maßen beschwichtigt werden dürfte. Ganz ungeberdig und «ntMtet zeigt sich die ultramontane „Germania". Sie tröstet sich zunächst mit der Hoffnung, die „unglaubliche und ungt- heuerliche" Nachricht werde sich schließlich doch noch als eine Mystifikation auSweisen. Es folgt dann aber das ironische Zugeständniß, daß die Verfassungsrevision, die auf eine Verminderung des katholischen Elements in der württem- bergischen LandeSverttetung abziele, ja ebenfalls einem eigensten Wunsche des Königs ihre Entstehung verdanke und so könne man leider di« Möglichkeit, daß der König, so wie berichtet, sich geäußert habe, nicht ganz abweisen. Nun aber wird mit dem ganzen Rüstzeug der versteckten Drohungen operirt: „Ist sie thatsächlich gefallen, so könnte das im In- ttresse desjenigen, der sie gethan hat, nicht genug be dauert werden, denn er müßte dann auch die Konse quenzen einer solchen Handlungsweise tragen. Das Ver- träum eines Volkes zu seinem Fürsten hat zur ersten und unerläßlichsten Voraussetzung dm festen Glauben aller Staatsbürger, welchem Bekenntniß und welcher kirchlichen oder politischen Richtung sie auch angehören mögen, daß der Fürst für jeden Einzelnen derselben das gleiche Wohlwollm, die gleiche Sorge hege, daß er hoch über allen Parteien und Partelbestrebungen stehe und daß er namentlich allen Fragen des Gewissens und der Religion gegenüber die gleiche Rücksichtnahme übe. In demselben Maaß« aber, in welchem dieser Glaube er- schüttert wird, muß auch das Vertrauen zum Fürsten lewen. Und weil wir davon fest überzeugt sind, können wir nur dringend wünschen, daß der Meldung ül.. .l Forberg, Bürgermeister. oer der Abstimmung, 9 stimmen für. 14 gegen den An- trag. Die Deutschen, Belgier und Franzosen stimmten ge schlossen dafür; der Anttag wurde somit mit 56 gegm 11 Stimmen angenommen. Die sich der Abstimmungent haltenden Engländer begründeten ihre Enthaltung mit Be denken gegen die redaktionelle Fassung. Der Anttag wurde darauf zur Beseitigung der formellen Bedenken an die Geschäftskommission zurückverwiesen.