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be- eine den Abg. Graf Kanitz (kons.) behauptet namentlich Beeinträchtigung auch der Finanzen des Reiches durch Vertrag. Staatssekretär Frhr. v. Marschall: Die Herren finden sich ja andauernd in einem vollkommenen Wider spruch. Entweder die Einfuhr wächst, wie sie behaupten, dann können doch die Zolleinnahmen des Reiches nicht darunter leiden, oder die Zolleinnahmen nehmen erheblich ab, dann kann doch von einer Ueberschwemmung mit rus sischen Waaren nicht die Rede sein. Die Herren übersehen aber auch ganz, daß die Schutzzölle ja überhaupt nicht zu finanziellen Zwecken eingeführt worden sind, sondern nur zum Schutz der betreffenden Gewerbe. Nach kurzer Entgegnung des Abg. Graf Kanitz wird zunächst Artikel 7 und sodann Artikel 6 des Vertrages genehmigt. Zu dem Schlußprotokoll zum Zollreglement beklagt Abg. Marcour (Centr.), daß bei Schließung der Zollstellen an Feiertagen nicht auch auf die katholischen Festtage hin reichend Rücksicht genommen sei. Geh. Rath Henle : An unserer russischen Grenze werden schon jetzt keine anderen Festtage begangen, als die im Schlußprotokoll verzeichneten. Nach weiterer kurzer Debatte wird auch das Schluß- Protokoll genehmigt, wie auch die über Finland zwischen den beiden Botschaften gewechselten Noten. Damit ist die zweite Lesung des Vertrages beendet. Nächste Sitzung Mittwoch Mittag 12 Uhr. Tagesord nung : Fortsetzung der zweiten Etatsberathung (Zölle rc. ; dritte Berathung des Gesetzentwurfes, betr. die Aufhebung des Identitätsnachweises. — Die beiden Einbrecher, die in der letzten Zeit in Destillationen der Blücher- und Gerberstraße, sowie in ein Kolonialwaarengeschäft der Bayerischen Straße in Leipzig eingebrochen sind und die Lokalitäten geplündert haben, sind nunmehr dingfest gemacht und hinter Schloß und Riegel gebracht worden. Es sind ein ISjähriger Kutscher aus Kölzen und ein 20jähriger Handarbeiter aus Lässen. Sieben Einbruchsdiebstähle sind ihnen bereits nachgewiesen worden. Die von ihnen gemachte Beute ist ganz bettächt- lich; haben sie doch in einem Falle allein an Kupfergeld für 120 Mk. gestohlen. — Zwei recht nette Früchtchen wurden von der Polizei in Zittau ermittelt. Es warm dies zwei jung« Bürschchen im Alter von 15 und 19 Jah ren, die es versucht hatten, sich auf bequem« Weise Geld zu verschaffen. Sie richteten an eine Dame Drohbriefe, m welchen sie dieselbe aufforderten, ihnen Geld zu senden, andernfalls sie sich rächen würden. Um der Dame noch mehr Angst einzujagen, warfen sie Abends die Fenster scheiben der Wohnung ein. Ihr freche- Unternehmen ist ihnen aber nicht geglückt, st« wurden vielmehr als die Ver fasser und Absmder der Drohbriefe ermittelt und festge- nommen. Einer dieser Bengels führt« bei seiner Ver haftung einen scharfgeladenen Revolver und ein Dolch- mrsser bei sich. — Bei dem gegen 9 Uhr Abends von Dresden-Neustadt nach Leisnig abgehendm Personenzuge Ausschluß der Oeffentltchkeit stattfiad«. Der Zuhörer- raum ist schwach besetzt. Abbazia, 13. März. Die brutsche Kaiserin ist mit dm kaiserlichen Kindern und dem Gefolge mittel» Sonderzuge» heute Nachmittag 2 Uhr auf der Bahnstation Matiuglie einaetrofsm. Der Statthalter Ritter Rinaldini begrüßte die Kaiserin im Auftrage des Kaiser» Franz Josef. Die Kaiserin begab sich alsbald zu Wagen hierher. In der Billa Amalia wurde Ihre Majestät von dem Kuran- staltSdirektor Gilberhuber begrüßt. Um 2 Uhr 40 Min. wurde die deutsch« Flagge gehißt; das Schulschiff „Moltke" gab Salutschüsse ab. — Daß die französische Marine keine besonder» guten Erfahrungen mit ihrm Torpedobooten gemacht hat, geht au» einem Urtheil eiue» französischen Marineoffizier» her vor, welcher sich folgendermaßen äußert: „Seit fünfzehn Jahren haben wir unaufhörlich an der Vervollkommnung dieses primitiven Typs gearbeitet, ohne das Problem gelöst zu haben. ES giedt keine Klasse von Fahrzeugen, welche soviel Mühe und Arbeit erfordert und so vitle Unglück», fäll« aufzuweisen bat. Bald sind e» di« Maschinen, bald die Kessel, «ährend der Schiffskörper in unglaublich kurzer Zeit verbraucht ist. Man versucht die letzteren so leicht al» möglich zu konstruiren — daS Problem verlangt eS so — aber indem man das Gewicht so weit reduzirt, wird die Stabilität geopfert. Und doch machen diese kleinen Fahrzeuge außerordentliche Proben durch. Auf Grund ihrer Form halten sie die See schlechter als ander« Fahr zeuge. Ich wundere mich, daß nicht mehr Unglücksfälle Vorkommen. Andererseits sind die Mannschaften nur Fleisch und Blut, und die Strapazen, welche sie an Bord dieser Böte zu ertragen haben, sind größer als die menschliche Natur auszuhalten vermag. Was sind di« Folgen solcher Umstände? Wenn die Böte den Hafen verlassen, so schei- nen sie mit einer außerordentlichen Fahrt zu laufen; so bald sich aber Seegang entwickelt, sind fie gezwungen, ihre Geschwindigkeit herabzusetzen, und selbst bei gutem Wetter ist die Anstrengung der Besatzung derartig, daß das Heizen der Kessel nur mangelhaft ausgeführt wird und die Ge- schwindigkeit abnimmt. Wie soll man ferner den Schiffs körper konserviren, wenn die Böte nicht in Dienst sind? Der eine empfiehlt, sie im Wasser zu lassen, der andere, sie an Land unter einem Schutzdach trocken zu legen. Wer hat recht? Was den Torpedo selbst anbetrifft, so weiß jeder, der damit zu thun gehabt, daß er weit davon ent fernt ist, eine Präcisionswaffe zu sein. Wenn der Tor pedo auch an Bord größerer Schiffe im guten Zustande erhalten werden kann, so wird er auf den Torpedoböten zu viel gerüttelt und gestoßen und verliert an Zuverlässigkeit." Italien. Rom, 13. März. Wie verschiedene Morgenblätter melden, soll der Urheber der Bombenexplosion, welch« am 8. d. M. Abends vor dem Gebäude der Deputirtenkamm« stattfand, verhaftet sein, oder es stände die Verhaftung desfelben bevor. Die Polizei beobachtet strengstes Geheimniß. Amerika. — So verworren und widersprechend auch die Nach richten über den Fortgang der Insurrektion in Brasilien in den letzten Tagen wieder gewesen sind, so scheint doch so viel aus ihnen hervorzugehen, daß eine Entscheidung un mittelbar bevorsteht. Heute liegen zwei telegraphische Mel- düngen vor, die darauf schließen lassen, daß die Regierung unter Peixoto der Niederwerfung des Aufstandes ein gut Stück näher gekommen zu sein scheint. Aus Rio de Ja neiro wird tetegraphirt: Admiral da Gama habe sich er boten, unter folgenden Bedingungen zu kapituliren : Rück gabe der Forts und der Schiff« der Aufständischen in der Bai sowie Auslieferung der Gefangenen. Der Admiral und seine Offiziere ziehen sich unter dem Schutze der por tugiesischen Regierung in das Ausland zurück. Den auf ständischen Soldaten und Mattosen wird das Leben ge währleistet. — Aus Lissabon, 13. März, wird depeschirt: Amtlichen Nachrichten zufolge hat sich Admiral Saldanha . da Gama an Bord der portugiesischen Korvette „Mindells" geflüchtet. Der Kommandant derselben hat sich wegen Instruktionen für die Uebergabe der brasilianischen Schiffe an Peixoto hierher gewendet. Washington, 12. März. Dem Staatssecretär Gresham zugegangene Meldungen besagen, daß di« Revo lution in Brasilien für beendet gilt. 2 Ploetz (deutschkons.) für den Antrag v. Fr«-«, beziehung»- »«ise g«g«n de« Bertrag, Abg. Dr. Tchultz-Lupitz (Reich-p). für, Abg. Burg« (bayerische- ZentrumSmilglttd) gegen den Vertrag. Abg. Graf Holstein erklärt, daß «r sich freuen würde, wenn « für den Bertrag stimmen könnte, daß « ab« nach Lage der Verhältnisse tm Interesse der körn«bau«uden Landwirthschaft den Bertrag ablehnen müsse. Abg. Dr. Bachem (Zentrum) begründet sein Vo tum für den Vertrag. Er «märt Namen» desjenigen Theil» de- Teutrum«, welch« für den Bertraa sei, hi« da» Wort noch nehmen, ab« sich ganz kurz fasse» zu wollen. Die Hauptfrage sei doch, ob darauf zu rechnen sei, daß d« Differentialzoll von 1»/, M. (5 gegen 3»/, M.) überhaupt noch d« Landwirthschaft etwa» nützen könne. Und da» sei zu verneinen, da sogar — anerkanntermaßen — der Kampfzoll von 7'/, M d« Landwirthschaft nicht» genutzt habe. Und angesichts dessen sei eS von Werth, die Un sicherheit, welche d« Zollkrieg für alle Theile schaff«, end lich beseitigt zu sehen. Ein Schmßantrag wird nunmehr angenommen, worauf noch die Abgg. Liebermann v. Sonnenberg und Zimmer mann beklage», nicht zu Worte gekommen zu sein. Angenommen werdenZjzunächst die Positionen Flachs und Weizen.st Bei Position Roggen wttd ebenfalls d« Zollsatz von 3^, M. angenommen, nachdem zuvor d« An trag Frege u. Gen. (auf 5 M.) in namentlicher Ab stimmung mit 205 gegen 151 Stimmen ab gelehnt worden. Drei Elsässer enthielten sich ausdrücklich der Stimmabgabe, während im übrigen die Parteien so stimm- ten, wie beim Artikel 1. Graf Herbert BiSmarck stimmte für den Anttag Frege. Wie Roggen, so werden sodann auch die übrigen Positionen d« Tarifnummer Getreide unvnändert in der Höhe, wie sie im Vertrage festgesetzt sind, angenommen. Bei Tarifnummer Holz rc. spricht sich nochmals Abg. v. Hammerstein gegen den Bertrag au» im In teresse des deutschen Waldes. Abg. Kroeber (südd. Bolksp.) bemerkt dem Vorredner gegenüber, von der norddeutschen Holzverarbeitungsindustrie werde derselbe wenig Dank ernten, da diese Industrie zum großen Theile auf russisches Holz angewiesen sei. Nachdem Geh. Rath Henle und Generalkonsul Frhr. v. Lamezan der Besorgniß des Abg. v Hammerstein wegen Ueberschwemmung Deutschlands mit russischem Holz ent- gegengetreten, wird die Position „Holz" genehmigt. Bei der Position „Fleisch rc." klagt noch der Abg. v. Salisch (kons.) über die Zunahme der Einfuhr russisch« Fleischprodukte, worauf Staatssekretär Frhr. v. Marschall ziffermäßig darlegt, daß bei diesem Artikel von einem An wachsen der Einfuhr nicht di« Rede sei. Damit ist der deutsche Tarif erledigt. Zur Berathung stehen dann noch der Artikel 6 — Meistbegünstigung für beide kontrahirende Theile — und Artikel 7, wonach neue innere Abgaben von den Waaren des anderen Staates nur in derselben Höhe, wie von den inländischen Waaren erhoben werden dürfen. Abg. Leuschner (Rchsp.) beklagt die Schädigung, welche einzelne Industrien, sowie die Kupferverarbeitungsindustticn durch den Vertrag «führen, ebenso die Landwirthschaft, welche schon so geschädigt sei, daß sie noch mehr gar nicht geschädigt werden könne. (Große Heiterkeit links.) UKStuttgart, 13 März. Die A bgeordnetenkamm« genehmigte in der heutigen Abendsitzung einstimmig die Nothstandsvorlage, betreffend die Bewilligung von 410 000 M. zur Unterstützung der Gemeinden und einzelner noth leidender Landwirthe. Im Laufe der Debatte konstatirte der Justizminist«, daß 2753 Gnadengesuche für Wald- frevelsttafen eingelaufen seien, welchen fast sämmtlich statt- gegeben worden sei; 86 Proz. der erkannten jStrafen seien «lassen worden.' Oesterreich. Prag, 13. März. Heute begann der Prozeß gegen die beiden Mörder des früheren Mitgliedes d« Omladtna, Mrva, und gegen die beiden Anstift« zu d« Thal. Zu- nächst wurde die Anklageschrift verlesen. Auf Anttag d« Staatsanwaltschaft wird die Verhandlung zum Theil unt« LL-e-gefchtchte. D«Pfchl«ch. — In d« «estrigen (70.) Plenarsitzung d«» Weich»- tag- macht« Präsident v. Levetzow zunächst Mitteilung üb« s«in« geschäftlichen Dispositionen für die nächsten Tage. Er gedenk«, h«»t« dl« Berathung de» Handelsvertrag«» zu End« zu führen, eventuell in einer Abendsttzung. Am Mittwoch würde dann d« Rest d« zweiten Etatsberathung und die dritte Lesung de» Gesetzentwurf« üb« di« Aufheb ung de» Identitätsnachweise» folgen, eventuell ebenfalls in ein« Abendsttzung. Sodann am Donnerstag die dritte Lesung des Etat», und am Freitag, eventuell noch am Sonnabend, die dritte Lesung de» Handelsvertrag«. — Darauf wird di« zweite Berathung d«S Handelsvertrag«» mit Rußland fortgesetzt mit dem Tarif (deutscher Tarif). Eine Reihe Tarifnummern wird debattelo» genehmigt. Bei dm Positionen Getreide und Flach», welche zusammen zur Berathung gestellt werden, liegt ein Antrag v. Frege u. Gm. (kons.) vor, den Zoll auf Weizen und Roggen auf 5 M. zu belassen, statt ihn, wie eS in dem Vertrage ge schieht, auf 3'/, M. herabzusetzen. Abg. v. Staudy (kons.) führt au», seine Freunde wüßten sehr wohl, daß bet Annahme de» Antrag» neue Verhandlungen nothwendig werden würden, seine Freunde stünden indeß mit ihrem Anttage, wie stet», auf dem Boden der Berücksichtigung de» allgemeinen Wohle» de» Vaterlandes. Angenehm habe eS ihn berührt, daß die KampseSweise dn Gegnn in den letzten Tagen eine er- träglichere geworden sei. Redner betont, daß daS Wohl und Wehe der Landwirthschaft wesentlich von d« Politik d«S Reichs abhänge. Die Landwirthschaft müsse zu Grunde gehen, wenn die Reichsregierung in ihr« Politik davon auSgeh«, daß Deutschland ein Industriestaat sei. Falsch sei namentlich die Behauptung, Deutschland könne die Getreide- Einfuhr nicht entbehren. Falsch sei auch, daß d« Roggen preis von Rußland unabhängig sei und sich nur nachdem Weltmärkte richte. Woher komme denn die Stärke der agrarischen Bewegung, welche sogar die patriotischen Kon- servativen selbst überrascht habe? Nur von der Erkenntniß, daß die Interessen der Industrie bei der Regierung allen anderen Interessen vorangingen! Gehe der Vertrag durch, so halte er das für ein nationales Unglück. Abg: Graf Arnim (Reichsp.) tritt ebenfalls für den Anttag v. Frege ein. Bei Berathung des rumänischen Handelsvertrages hätten sowohl die Anhänger der Handels verträge als auch die Regierung selbst offen zugegeben, daß bei Roggen di« Sache etwas anders liege, als bei Weizen. Wenn jetzt im Gegensatz hierzu di« Regirrung be haupte, daß auch bei Roggen Rußland nicht dominire, sondern der Roggenpreis nur vom Weltmarkt abhänge, so sei das eine durch die Thatsachen widnlegte Behauptung. Wie die russische Börsenpresse selbst mittheile, lagerten in Rußland große Vorräthe und Alles rüste sich, um sie nach Deutsch land zu werten. ES sei als feststehend anzusehen, daß d« Roggenpreis sich nach Rußland richte und kein anderes Land zu so niedrigen Preisen liefern könne. Die kleinen Mühlen im Lande seien mit den großen Mühlen, welche russischen Roggen vermah'en, nicht mehr konkurrenzfähig, sie müßten eingehen, und die Bauern müßten den Händlern in die Hände fallen. Schon die bloße Aussicht auf den Vertrag habe die Preis« gedrückt. Angesichts d« 10jähr- iaen Dauer des Vertrages schwebe ihm das Bild von den Bauern und Gutsbesitzern vor, welche zum Proletariat herabsinken oder — auswandern werden. Der Vertrag sei ein dunkles Blatt in unserer Geschichte. Und wer dieser Ansicht sei, habe die Pflicht, nicht zu paktiren, sondern — nach seiner Ueberzeugung zu votiren. (Beifall rechts.) Staatssekretär des Auswärtigen Amts Frhr. v Mar schall betont, daß die Ausführungen beider Vorredner, so wie der vorliegende Antrag sich mit dem Worte charakceri- siren „fort mit dem Handelsverträge! Es lebe der Zoll krieg !" Denn wenn Herr v. Staudy Vorschläge, man sollte in neue Verhandlungen mit Rußland eintteten, um auf d« Basis des Differentialzolles weiter« Vortheile von Rußland zu erlangen, so könne doch Hr. v. Staudy wohl nur einen Scherz gemacht haben. Wie lange der Zollkrieg dann dauern würde, sagten die Herren nicht, weil sie es selbst nicht wüßten. Es komme eben Alles darauf an, wer es am längsten aushalte. Eine solche Politik möchte er mit dem Hazardspiel vergleichen. Das könne ein ein zelner Mann mit seinem Vermögen machen, nicht aber die Regierung mit den wichtigsten Interessen des Landes. (Beifall). Heutzutage sei die Handelsverttagspolitik der Generalsündenbock für alle Gebrechen des Landes. Dabei sei aber der heutige Tiefstand dn Preise Folge davon, daß der liebe Gott uns zwei Jahre guter Eutte geschenkt hat. Nicht daS Ausland verderbe uns die Preise, sondern wir dem Auslande. Wir hätten in zwei Jahren mehr produzirt an Roggen als wir konsumiren können. Daß uns der Differentialzoll von 7*/, M. nichts genützt habe, gebe ja selbst He« v. Staudy zu. Wie soll uns da der Zoll von 5 M. solchen Nutzen bringen, wie es behauptet wnde. Im Widerspruch zu den Herren müsse er wieder holt feststellen, daß auf den sämmtlichen russischen Märkten zum Export nur etwa 2 Mill. Pud. bereit liegen, also nicht so „ungeheuere Vorräthe," wie behauptet werd-. Es liege das mit daran, daß Has Gesetz über.Getreidereserven der Landgemeinden gerade in neuester Zeit, seit dem 1891« Nothstand«, den Gemeinden zur Innehaltung auf das Strengste eingeschärft worden sei. Lehne man den Vertrag ab, so hätten unsere Müller und unsere Landwirthschaft nichts, und unsere Industrie habe nebenbei die hohen Kampf- züüe Rußlands. Dem Grafen Arnim müsse er noch be merken, daß unsere Berichte über die Verhältnisse in Ruß land amtliche Konsulatsberichte seien, und er auch die An nahm« zurückweistn müsse, als ob da irgend welche Spe kulationen dahinter steckten. Wenn der Vertrag angenom men sein werde, so werde sich herausstellen, daß die Land wirthschaft auch ohne den 5 Mark-Zoll, bei dem 3'/» Mark-Zoll bestehen könne. Demnächst sprachen Abg. v. für die Kück Eine < sowie eine si der Exprditü an eine sucht voi r Heute Mi wozu einlade Hei Tpi Stamm: Tr Ergebenst hatte am Elbbrück« «ad üb« Meißen « — Aus Folgen he ganz unb« war der § reren Arb Steinbruck Mann au uug durch D« Wuu Tage seim an der W mehr und nen des und der e vor, die sch möglich g« Leidens mi büßen. — ! Dresden ei Herr und Staatsrat! vorsttllte, : Bruder del geführt, sa seinen Aux allen aus I bezüglichen milie für t Mutter der Stirn. D des ein. ! Friedhof fc tief «griff« schlafenen. in solch« ihm 21 Jal tückische Br zur Genesu Russe für