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- «K. V«L«l- Ich wund«« mich, daß der Minister Dox so viel Dingen in der Armee lewe Kmataiß hat. Er hat nicht» von meinen Behauptungen widerlegt, sondern nur Rechtfertigungen versucht. Un» kann da» »echt sein, un» schadet da» mcht». Alle meine Mittheilunaen stammen au» bester Quell». Sind die Treibjagden wirklich so nütz- lich, so sollt« man ste doch in da» Herzierreglement auf- nehmen; bi»h«r gehvrten die Treibjagden jedenfalls nicht »ur dienslltchen Ausbildung der Truppe. Der Minister hat di« Teilnahme d«r Mannschaft«« an Tr«ibjagd«n auch zu nicht «b«n g«istr«ichen Scherzen b«nutzt. Er meinte weiter, über Verwendung ihrer freien Zeit würdrn den Soldaten keine Vorschriften gemacht. ES wäre gut, wenn eS so wäre. Kriegsminister v. Bronsart erwidert noch, er hab« di« Teilnahme an Treibjagden nicht als nothwendig, sondern nur als nützlich bezeichnet. Wenn Bebel seine Scherze als „nicht geistreich- bezeichnet habe, so stier gegen solche Höflichkeiten Bebel'S nicht empfindlich. Sächsischer Major Vitzthum v. Eckstädt stellt fest, in Sachsen gebe eS allerdings militärische Konsumverein«, nicht richtig s«i es aber, daß die Mannschaften bei Haft strafe zur Dienstleistung in diesen Konsumvereinen komman- dirt würden. Nach kurzer Gegenbemerkung Bebel'S schließt diese Debatte. Nach Erledigung einiger weiterer Titel bemerkt der Aba. Beckh lfreis. VolkSP.): Nach Zeitungsberichten soll eS bei der Emweihung deS Kaiser Friedrich-Denkmals in Heilbronn Offizieren und Mannschaften verboten worden sein, theilzunehmen, und zwar — wie man sich erzählt — weil es bekannt geworden war, daß ein Kreuz mit schwarz- rothgoldner Schleife an dem Denkmal niedergelegt werden solle. Württembergischer Oberst Frhr. von Walter: Seitens deS Kriegsministeriums ist ein Verbot der Theilnahme nicht er gangen. Inwieweit etwa ein Verbot seitens deS Regiments- Obersten erfolgt ist, weiß ich nicht. Abg. Beckh: Thatsache ist jedenfalls, daß Offiziere und Mannschaften nicht bei der Feier zugegen waren, daß ferner an demselben Tage eine Hofjagd stattfand und daß Militär- musik zwar erschien, aber nur in Civil. Bei dem Capitel „Bekleidung und Ausrüstung" gab der Kriegsminister auf Anregung des Abg. Hammacher über die Gepäckerleichterung für die Infanterie die kurze Auskunft, daß die von den Infanteristen zu tragenden Ge genstände um etwa 13 bis 14 Pfund vermindert werden sollten. Di« Sache sei aber nicht von heute auf morgen zu ^ledigen. Die angestrebte Maßregel müßte sich erst praktisch bewähren. Er glaube aber, daß es der Fall sei. Eine von der Commission vorgeschlagene Resolution, die Reisekosten und Tagegelder der Reichsbeamten reichsgesetz lich zu regeln und dabei in Erwägung zu ziehen, wie die Reisekosten mit möglichster Betticksichtigung der wirk lichen Auslagen zur Vergütung kommen könnten, wurde angenommen. Desgleichen fand eine weitere Resolutton Annahme, für die Hinterbliebenen der bei Friedensübungen zu Schaden gekommenen Militärpersonen des activen Dienstes und des Beurlaubtenstandes Fürsorge zu treffen. Nachträglich gab der Kriegsminister eine Uebersicht über di« bei den letzten Manüvern vorgekommenen Unfälle. Weiter erklärte er, daß die Militärverwaltung seit Jahren an einem Gesetzentwurf für die von Unfällen betroffenen Landwehrleute arbeite. Die Berathung des Militäretats wurde damit beendet. Für Mittwoch steht die Aufhebung des Identitäts nachweises auf der Tagesordnung. Berlin, 6. März. Der Landeseisenbahnrath be schloß mit 20 gegen 14 Stimmen rücksichtlich der in der Vorlage des Ministers hervorgehobenen Gesichtspunkte, insbesondere der in Aussicht genommenen Aufhebung des Jndentitätsnachweises, die Aufhebung der Staffeltarife zu befürworten. — Die Handelsvertragskommission bewilligte debattelos Artikel 21, betreffend die Ratifikation, und begann sodann die Berathung des zurückgestellten Artikels 7, bett, die Tarife. Die Berathung wurde schließlich auf Mittwoch vertagt. Berlin, 6. März. Der Staatssecretär im Reichs- amt des Innern, Dr. von Bötticher, hatte zu gestern Abend um halb 10 Uhr eine Anzahl von Mitgliedern des Reichs tags aus verschiedenen Fractionen zu einer Besprechung über die bekanntlich noch in der Schwebe befindliche Frage der Errichtung eines Nationaldenkmals für Kai- ser Wilhelm 1. berufen. Es waren erschienen der Reichstagspräsident v. Levezow, die Abgg. v Manteuffel, Graf Limburg-Stirum, v. Massow, v. Leipziger, v. Kar- dorff, v. Stumm, v. Bennigsen, Dr. Hammacher, Enneccerus, Graf Hompesch, Dr. Lieber, Fürst Aren- berg, Müller-Sagan. Man conferirte bis gegen 1 Uhr Nachts und kam zu dem Ergebniß, dafür wirken zu wollen, daß die eingestellte Summe von einer Mil lion Mark bewilligt werde für Herstellung des Bau grundes. Für Errichtung der Arkaden, wie sie das Begas sche Modell aufweist, ist im Reichs tag keine Stimmung vorhanden. Bezüglich des Friedensgenius, der nach dem Modell dem Pferde des Kaisers die Zügel führt, ist bereits zugestanden, daß die Zügelführung in Fortfall kommen und der Genius, neben dem Reiter schreitend, nur die Hand wie zur Huldigung erheben soll. Belgien. Brüssel, 6. März. Anläßlich einer socialistischen Kundgebung, an der einige Tausend Arbeiter Theil nahmen, ent st and ein blutiges Handgemenge zwi schen Socialisten und Anarchisten, in dem viele Arbeiter verwundet wurden. — Die kleine Schwierigkeit, welche sich für die Kabi- netsbildung in dem Umstand ergab, daß der für einen Posten in der Regierung designirte, bisher im Unterhaus sitzende Herr MajoribankS durch den Tod seines Vaters, Lord Tweedmouth, Peer wurde, ist bereits beseitigt. John Morley bleibt Obersekretair für Irland, Fowler wird Minister für Indien, MajoribankS, bisher G«kr«tair des Schatzamtes, ersetzt Fowler als Präsident des OrtSver- waltungSamte-, Herbert Gladstone übernimmt den von MajoribankS bisher bekleideten Posten. Lord Rosebery übernimmt neben,der Premierschaft den Posten de» ersten Lords d«S Schatzamtes und deS Lord Präsidenten deS Ge heimen RatHS. Ein« g«stem in London abg«halt«ne Ber- sammlung d«r Lib«ral«n und Radikalen faßte eine Resolu tion, in welcher der Rücktritt Gladstone'- bedauert und das vertrauen au»g«sp^chr« wird, Lord Rosebery werde Alle» thun, um daS Programm von Newcastle durchzusühren und den Kampf gegen da- Oberhau- aufzunehmen. Di« „TimrS" spricht ihr« Befriedigung darüber au», daß Lord Kimberley Rosebery'» Nachfolger im Auswärtigen Amt« wird, und fügt hinzu, um die Gladstoue'sche Partei auf einer besseren Basts zu reorganisiren, sei eS nvthig, daß die Politik der Homerule bei den nächsten Wahlen beseitigt werde. „Daily News" bemerkt, wenn Kimberley seinen Sitz im Unterhause hätte, wo er sicherlich eine hervorragende Stellung errungen hätte, würde man keine bessere Wahl für da» Auswärtige Amt haben treffen können. London, 5. März. Sobald Gladstone durch einen Ruhraufenthalt in Hawaroen gekräftigt sein wird, soll die Staaroperation erfolgen, wozu der „Pall Mall Gazette" zu- folge ein deutscher Augenarzt zugyogen wird. Ob oie Operation hier oder in Deutschland stattfindet, ist noch unbestimmt. Epareie«. — Der „Matin" veröffentlicht eine Depesche aus Madrid über den Inhalt des spanisch-marokkanischen Ver trages, wonach in demselben folgende Festsetzungen enthal ten find: 1. Bestrafung der Urheber der Angriffe auf Melilla; mehrere Stämme sollen in das Innere Marokkos geschafft werden, diejenigen, welche die Erhebung veranlaßt haben, sollen hingerichtet oder ins Gefängniß geworfen werden. 2. Es wird eine neutrale Zone von 500 Meter hergestellt; die innerhalb dieser Zone befindlichen Häuser werden niedergelegt. 3. Da» in der Zone gelegene Marabu, Sidi Aguarich, wird mit hohen Mauern umgeben und die Pilgerfahrten dorthin werden, ausgenommen an bestimmten Festen, untersagt. 4. Marokko zahlt eine Entschädigung von 20000000 Pesetas, und zwar zum Theil sofort, zum Theil an bestimmten Terminen; falls die Zahlung nicht pünktlich erfolgt, muß Marokko bis zur völligen Tilgung der Schuld vier seiner Zollämter Spanien überlassen. 5. In Fez und Marakesch werden spanische Konsulate errichtet. 8. Der Sultan wird eine Garnison von 400 Askaris an der Grenze von Melilla unterhalten. 7. Das Territorium zwischen Melilla und Alhucemas darf nur von einem Pascha regiert werden. Aus Tachse«. — Wie die Untersuchung seitens der Staatsanwaltschaft und des Gerichts «rgeben hat, bewahrheitet es sich nicht, daß die letzthin in Geitsche« bei Bautzen vorgekommenen Todesfälle auf Vergiftung zurückzuführen sind; Mutter und Tochter sind, wie die gerichtliche Section ergeben hat, beide an Herzschlag verstorben. Man wird sich erinnern, daß beide Frauen gleichzeitig todt im Zimmer aufgefunden wurden. Merkwürdig bleibt der Vorfall jedenfalls doch. — Ein entsetzlicher Unglücksfall hat sich am vorigen Sonn tag in dem industriereichen Dorfe Oppach bei Neusalza ereignet. Drei im Alter von zwölf, elf und neun Jahren stehende Kinder wagten sich auf die mürbe gewor- dene Eisdecke des Teiches, brachen ein und ertranken alle drei, bevor ihnen Hülfe gebracht werden konnte. — Einen seltenen Fang machten dieser Tage in Pirna zwei Fischermeister. Dieselben fingen in der Elbe einen Karpfen, der im Besitze eines imposanten Leibesum fanges, eine Schwere von 16 Pfund erlangt hatte. Das „alte bemooste Fischhaupt", das auf dem letzten Wochenmarkte zu Pirna zur Ausstellung gebracht worden war, erregte oas Interesse sämmtlicher Marktbesucher. — Ein bedauernswerther Unfall ereignete sich vorgestern in der oberen Lößnitz. Dort findet zur Zeit in einem Restau rant zu Serkowitz das Rekruten - Ausmusterungsgeschäft statt, und es waren vorgestern u. a. die gestellungspflich tigen Mannschaften des Ortes Wahnsdorf hierzu beordert. Die jungen Wahnsdorfer entdeckten unter den mit am Orte der Gestellung befindlichen Soldaten einen aus ihrem Heimathsorte stammenden Offizierburschen, den man aus Freude über das Zusammentreffen mit Bier traktirte und schließlich noch veranlaßte, ein benachbartes anderes Restau rant aufzusuchen. Nach einiger Zeit vergnügten Zusam menseins mußte der Bursche an den Abschied denken und bestieg zu diesem Zwecke sein Pferd. Der Mann konnte sich nicht auf dem Pferde aufrechthalten, er blieb beim Stürzen im Bügel hängen, das Pferd wurde scheu und zerschlug dem Gestürzten den Schädel, so daß der Tod des Mannes nach wenigen Minuten erfolgte. — Die Anmeldungen zu der Erzgebirgischen Gewerbe- und Jndustrie-Ausstellung zu Freiberg sind bis jetzt von allen Theilen des Erzgebirges erfreulicher Weise in reicher Zahl eingelaufen und sind darunter sämmtliche Industriezweige und die hervorragendsten Industriellen des Erzgebirges ver treten. Auch hat der Verband sächsischer Lederproducenten nunmehr endgiltig beschlossen, seine für den Sommer 1894 geplante Fachausstellung in die allgemeine erzgebirgische Ausstellung mit einzuverleiben. Im Hinblick darauf, daß noch Raum zur Verfügung steht, hat der Ausstellungsvor stand beschlossen, den Anmeldetermin bis Mitte März zu verlängern, um denjenigen Industriellen und Gewerbetrei benden noch Gelegenheit zur Anmeldung zu bieten, die die selbe bis jetzt aus irgend welchem Grunde noch nicht be- verkstelligt haben sollten. Im Interesse der Herren Aus- teller ist es daher, etwaige Anmeldungen nunmehr so bald als irgend möglich an den Ausstellungsvorstand ergehen zu lassen. — Nachdem die Vergebung der verschiedenen Hgllen erfolgt ist, hat man sofort mit dem Bau der selben begonnen und es herrscht gegenwärtig auf dem AuSstellu«gSplatz« bereit« «ine lebhafte Vauthätiakeit. — AuS GlaühAtte kommt folgender Klageruf: I» recht schlimmer Lag« b«findet sich zur Z«it witdrr unsere «IS Hausindustrie betriebene Strohflechterei. Durch überreiche Zufuhr aus Ehina und durch den bedeutend billigere« Her stellungspreis ist in dem landläufigen sogenannten Siebe«. Halmgeflechte ein vollständiger Rückgang eingetmten und dürfte ein« Besserung der geschäftlichen Lage in dieser Branche voraussichtlich in den nächste« Jahren kaum erfolgen, da die Sttohhutfabrikailte« chinesisches Geflecht in großen Menge« aus Lager haben und dasselbe auch viel lieber kaufe«. — Au» Jöhstadt, S. März wird berichtet: Unser« Nachbarstadt Preßnitz i. B. ist durch «in schwer«» Brand- »«glück heimgefucht Word««, das S Häuser in d«r Kaadeuer Sasse «ingeäschert hat. Da» massiv« HauS de» vr. Rittfr verhinderte «m« weittr« Ausbreitung d«S Feuerherde». — Vergangenen Sonnabend verunglückte auf dem Bahn höfe in Werda« der Eisenbahnschaffner Teichmann da durch, daß er beim Ueberschreiten de» Gleise» von heran kommenden Wagen zu Boden geschleudert und überfahren wurde. Der Bedauernswerthe erlitt verschiedene Brüche am linken Arm; ferner wurde ihm daS linke Schul terblatt zerdrückt und verschiedene inner« Verletzung«« bei- gebracht. Gestern früh erlöste ihn der Tod von seinen gro- tzen Schmerzen. Der Verunglückte ist bereits 26 Jahre i« Dienste und galt als ein pflichttreuer und gewissenhafter Beamter. Er hinterläßt Frau und mehrere Kinder. — Aus dem Vogtland e, 4 März, wird geschrieben: Die Stickerei, und Spitzenindustrie gehört wohl zu denjenigen Beschäftigungen, die gegenwärtig am meisten Aufträge au», zuführen haben; denn die Fabrikanten sind nicht in der Lage, Bestellungen auf kurze Lieferfristen anzunehmen. Das trifft besonders die Kundschaft in den Vereinigten Staaten hart, die vielfach in der Hoffnung auf Zollermäßig, ung die Aufträge zurückgehalten hat uno nun um Waaren bedrängt wird. Durch diese Thatsache ist der Preis der Waaren theilweise um 20—30 Proz. in die Höhe gegangen. Di« Lohnsticker, die allerdings eine Zeit lang wenig zu thun hatten, fordern jetzt oft 60 Proz. Lohn mehr al» früher. Die am stärksten begehrten Waaren werden auf der Schiffchenstickmaschine hergestellt, die durch nennens- werthe Verbesserungen sehr leistungsfähig geworden ist. Die Folge davon ist nun, daß viele neue Maschinen aufgestellt, solche älterer Bauart umgeändert und auch die ältesten wieder brauchbar gemacht werden. Die in Plauen und Kappel gebauten Schiffchenmaschinen sind jetzt viel besser, als die aus der Schweiz. Darum hat unsere vogtländische Stickerei- und Spitzenindustrie die von St. Gallen längst überholt. Stickereifirmen von dort errichten in Plauen Zweiggeschäfte. Früher mußte das Vogtland die Bestellungen ausführen, die den schweizerischen Fabrikanten nicht paßten; jetzt ist es schon umgekehrt. Die Ursache dieses erfreulichen Aufschwunges liegt in der Moderichtung, aber besonders auch in der künstlerischen Ausbildung unserer Musterzeichner und in der außerordentlich günstigen Vertretung unserer vogtländischen Industrie auf der Weltausstellung in Chicago. — Der Mörder der 69jährigen Händlerin Christliebe Schubert von Treue«, der 24jährige Bahnarbeiter und Zimmermann Max Otto Limbecker von Perlas, ist am Montag aus dem Gerichtsgefängniß zu Treuen gefesselt in das Gerichtsgefängniß zu Plauen übergesührt worden. L. trug noch einen Verband am Halse. Derselbe hat be kanntlich, als er sich entdeckt sah, Hand an sich selbst zu legen versucht, indem er sich mit einem Meisel den Hal» durchschneiden wollte. Die Verwundung ist schwer, aber nicht lebensgefährlich. — Der Einsiedler Friedrich Kießling, welcher seit Jahren in einer Bretterhütte in einem Stein bruche bei Zollgrün lebte, ist in einem Alter von 7S Jahren gestorben. In Ahnung seines nahen Todes hatte er in den letzten Wochen seine Einsiedelei verlassen und war zu seiner Tochter in Frankendorf gezogen. — Ein au» Brambach gebürtiger und am Postamte in Adorf ange- stellter Briefträger sollte mehrere hundert Mark vom Bahn hofe nach dem Postamte in der Stadt befördern, kam aber seinem Auftrage nicht nach, sondern isk spurlos verschwunden. Oerttiche Augelegeuheite«. Schneeberg, 6. März. Im hiesigen Kgl. Leh- rerseminare nahmen an den heurigen Reifeprüf ungen die 23 Schüler der zeitherigen I. Klasse theil, von denen einer leider die Prüfung nicht bestand. Es erhielten in den Wissenschaften 1 I b, 5 II», 5 II, 4 Ilb, 6 III » und 1 III. In Sitten bekamen 20 die erste und 2 die zweite Censur. Am musikalischen Examen betheiligten sich 16 Abiturienten, von ihnen erhielten 1 1b, 1 II», 7 II, 6 Ilb und 1 III ». Außerdem unterzog sich noch ein Hospitant (Gymnasialabiturient vom vorigen Jahre) mit Erfolg der Prüfung in Religion, Deutsch, den pädagogischen Fächern, sowie in Musik. Kgl. Prüfuugskommiffar war Herr Schulrath Seminardirektor Henne; das sv. lutb. Landeskonsistorium vertrat Herr 8ux. lüo. 1b. Noth. Neustädtel, 6. März. Nachdem das evangelische Landesconsistorium aus der Zahl der Bewerber um die hiesige, demnächst zur Erledigung gelangende Pfarrerstelle drei der Herren Geistlichen, welche gegenwärtig in de« Ephorien Großenhain, Marienberg und Oelsnitz i. B. geistliche Aemter bekleiden, ausgewählt und zum Vorschlag gebracht hat, wird bereits am nächsten Sonntag die erste Gastpredigt stattfinden. « « « « t f ch t « Köln, 2. März. Dem „Franks. Gen.-Anz." wird von hier unterm 27. Februar geschrieben: In kurzer Zeit sind hier hintereinander zwei Briefträger spurlos verschwun den. Die Leiche des Einen wurde unlängst in Worringen gekündet, und es liegt die Annahme nahe, daß an dem Mann ein Verbrechen begangen worden ist. Der Zweite ist am 30. Januar, wo er mit seiner Frau auf einer Hoch- zeit gewesen, Abends spurlos verschwunden. Gestern nun