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srlt u Gtzpedition, Druck «,d Vertag von T. M Gärtner iu Schneeberg. ' ?r«u Dienstag, 20. Februar 1894 Nr. 42. 8. Kreßner, Direktor. 4 VN» reu;. lgros Pst »LH d. 1» 25 12 14 12 10 1» 1S 1Z 14 13 30 -iugart, stark. 10 Jah- ium be- m n lnd «ie- ion dsS. Sarantie.. >S«der, »reisen, de. , Uhr- jen ,on früh -Wilh. c Mann hen bal- erist rc., der Ex- -leute su- ein an- 1ö Iah- uß au»- gabe de» 3 e Exped. «g unter ummten- verschied. >om «in- it Fabri- n reicher Tomi- und Aiefttaae. Pe^vintrWhrlich^M^ ^.-^^Aesk-Und Gestänge. > Zwickau, den 17. Februar 1894. Der Nath der Gtadt ZwiSau Erler. Königliche Gewerbe-Zeichenschule Schneeberg. Anmeldungen zur Aufnahme sind bis zum 6. März zu bewirken. Die Auf nahmeprüfung findet am 11. April früh 8 Uhr statt. 2 Direktor Maus. rg-Auer- Scheffel 'er, gute Mar» llig ver- > 1 Uhr elangen. > Loren» Scheffel ch ihrer Kor, u«, Herr Georg Heinrich Brendler, Bürgermeister in Johanngeorgenstadt ist zum Standesbeamte« des äuS den Gemeinden Johanngeorgenstadt, Jugel, Steinbach, WittigStha!, dem selbstständigen GutSbezirke Wittigsthal und de« Staatsforstrevier Jo hanngeorgenstadt zusammengesetzten Standesamtsbezirks Johanngeorgenstadt bestellt und heute in Pflicht genommen worden. Schwarzenberg, am 16. Februar 1894. Königliche Amtshauptmannschaft Frhr. v Wirsing. illigk Mahme,. et. Irr k. Brenn holzBerfteigerung Im Fischerscheu Gasthofe zu Lanter sollen Sonnabend, den 24. dieses Monats von Nachmittags 2 Uhr ab unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen folgende, im Burkhardtswalde bei Lauter ausbereitete Brermhblzer zur Versteigerung gelangen : 21 Raummeter Brennknüppel und Bekanntmachung. Die am 1. lauf. Mon. fällig gewesene Grundsteuer ist unverzüglich und spätesten» bis zum 22 lauf. Mon. zu Vermeidung des Zwangsverfahrens anher abzuführen. Schwarzenberg, am 17. Februar 1894. T er Nath der Gtadt Gareis, Brgrmstr. sogar für Ausnahmegesetze, sie würde solchen zustimmen, wenn sie die Regierung verlangte. Die Einsichtigeren sind dagegen der Meinung, daß die jetzigen Gesetze vollständig auSreichen, besonders da in Frankreich die Polizei ohne dies schon weitgehende Machtbefugnisse besitzt und deshalb überall eingreifen kann. Die Regierung ist ebenfalls dieser Meinung. Auf die Anfrage des früheren SociaMen Bouge erwiderte der Minister des Innern, Raynal, die -Regierung halte sich für genugsam ausgerüstet, sie werde aber die bestehenden Gesetze und Verordnungen streng durch führen und daher den seit zwölf Jahren auf den Kirch höfen stillschweigend geduldeten Kundgebungen ein Ende machen. „Angesichts des gegen die Gesellschaft eröffneten Kampfes werden wir wachsame Vertheidiger fein und Eu rem Vertrauen entsprechen. Wir werden weder Schwächen noch Lücken zeigen. Wir hoffen, daß man mit dem Ge- fühlsdusel aufräumen wird, der durch nichts berechtigt ist, da zwischen ihm und den anarchistischen Lehren ein offen barer Zusammenhang besteht." Die Regierung hat die öffentliche Meinung, das ganze Volk für sich, wenn sie Entschlossenheit zeigt und die Gesetze streng durchführt. Aber volles Berkauen kann sie nur erlang«, wenn sie das Gesetz auch auf die Abgeordneten anwendet und nicht mehr gestattet, daß Nichtfachgenossen Mitglieder und Führer von Fachvereinen sind und mit diesen thatsächlich, wie eS in Carmaux und in PaS-de-Calais geschehen lst, dem Ge setz« offenen Widerstand leisten und der Polizei ein Schnipp chen schlagen. Jedesmal, wenn die französischen Anarchisten durch irgend ein Aufsehen erregendes Dynamitattentat von sich reden machen, taucht in Paris der Plan einer inter nationalen Vereinbarung gegen die Anarchisten auf, wobei Belgien die Initiative zugeschrieben wird. Dies ist auch jetzt anläßlich des Attentats im Cafs Terminus geschehen. Bisher hat die belgische Regierung die ihr von Frankeich zugedachte Rolle abgelehnt und eS ist wahrschenlich, baß sie auch jetzt diesen Standpunkt einnehmen wird. Bisher ist Belgien, wenn es auch einheimische Anarchisten besitzt und fremde beherbergt, vor anarchistischen Attentaten ver schont geblieben. Deshalb ist man in Brüssel der Mein ung, daß Frankreich, als der zumeist bekoffene Staat, die Initiative ergreifen müsse, um internationale Vereinbarungen gegen die Anarchisten herbeizuführen. In Belgien beginnt die Frage, ob daS Ministerium Deernaert eS wagen wird, eigenmächtig und verfassungs widrig di« Mandatsdauer der gegenwärtigen Constituante, di« am 14. Juni d. I. abläuft, um «in volle» Jahr zu verlängern, bereits in ein kritisches Stadium zu treten. Bekanntlich beruft sich die Regierung zur Rechtfertigung ihres Vorgehens auf die materielle Unmöglichkeit, innerhalb der vier Monate, die noch bis zum Wahltermin bleibest, die neuen Wählerlisten fertig zu stellen. Die liberale Op- zur Folge, so wolle» wir dem Vertrage gut sein kotz seiner vielen Nachtheile; denn in der Regel wird eine wkth- schaftliche Freundschaft oder Feindschaft mit einer politischen verbunden sein. Zur Schmackhaftmachung deS ganzen Gerichtes ist dem Osten die Aufhebung deS Identitätsnachweises für einge führtes und (mit Ersatz des Zolles) wieder auszuführendes Getreide zugesagt, dem Süden und Westen die Aufhebung der Staffeltarife in Aussicht gestellt. Das Zweite ist eine nothwendige Consequenz des Ersten, wie am Dienstag durch die Interpellation v. Oehlschlägel in der sächsischen 2. Kam mer sehr klar nach gewiesen wurde. Mit sehr erfreulicher Bereitwilligkeit erklärte darauf der Vertreter der Regierung, daß dieselbe bestrebt sei, für die Aufhebung der Tarife, so- wie auch für eine Neuordnung der Währungsfrage im In teresse der Landwirthschaft zu wirken. Eine solche Klar stellung im Bereiche eines Einzelstaates (außer Preußen) können aber die partikularisttschm preußischen Bundesbrüder gar nicht leiden, und sie wettern auf alle mögliche Weis« dageg«n, daß in den sächsischen, bayerischen, württembergischen u. s. w. Landtagen Reichsangelegenheiten überhaupt irgend wie zur Besprechung gelangen. Und doch wäre dem gegen wärtigen Reichstage eine Rückenstärkung durch national gesinnte Elemente gerade so sehr zu wünschen. Die Jungtichechen haben bekanntlich im böhmischen Landtage eine Aup ge wegen der Vorgänge im Omladina- prozesse gestellt. In seiner Antwort erklärte der Statt halter, er könne der Aufforderuna der Interpellanten, daß die Verhandlung frei, ohne die Gegenwart der bewaffneten Macht, fortgesetzt werde, nicht entsprechen, da die Richter nach dem Gesetze bei der Ausübung ihres Amtes unab hängig seien; der Statthalter könne sich nicht einmal in eine Kritik über di« Verhandlung einlassen, sondern ledig lich aussprechen, daß der V rsitzende des Gerichtshofes ver pflichtet sei, die Autorität des Gerichtshofes zu schützen und den ungestörten Fortgang der Verhandlungen zu wahren. Die Andeutungen in der Interpellation, als ob der Gerichtshof die Angeklagten zum Widerstande provo- ciren wollte, um größeres Matenal aegen dieselben sowie für die Verhängung des Ausnahmezustandes zu gewinnen, müsse als unbegründete Verdächtigung auf da» nachdrück, lichste zurückgewiesen werden; er bedauere, daß die Sache vor das Forum des Landtages gezogen sei, vor da» sie nicht gehöre! Am Montag"wurde in einem Pariser TafS wiederum eine Dynamitbombe von einem anarchistischen Schurken geworfen; und wiederum schlagen tm Moment« die Flam men der' Entrüstung hoch auf. In der Kammer herrscht «ine Stimmung, wie sie noch nicht dagewesen ist. Mit Ausnahme der Socialisten sind alle Abgeordneten darin emig, daß in schärfster Weise mit den Anarchisten ver fahren werden müsse. Ein großer Theil der Mehrheit ist Tagesgeschichte. Schneeberg, am 18 Februar. Wochenschau. Al» am vorigen Montage nach kurzer Pause die bei den sächsischen Kammern wieder zusammenkaten, wurden deren Verhandlungen durch die beiden Herren Präsidenten «mgeleitet, indem diese der Hoffnung des Landtages, und damit des ganzen Landes, auf eine baldige Genesung des geliebt« Landesherrn in warmen Worten Ausdruck gaben. Der Himmel hat diesen dringenden Wunsch erhört: Das Befinden des Königs hat sich so stetig gebessert, daß keine Bulletins mehr ausgegeben zu werden brauchen, wenn auch Schonung noch längere Zeit angezeigt erscheint. Der deutsch-russische Handelsverkäg ist nun allmäh lich m ganzer Ausdehnung mit .Text und Denkschrift be kannt geworden. Der Reichstag kann ihn in der bevor stehenden Woche bereits in Angriff nehmen. Man erwar tet ekle knappe Mehrheit für den Vertrag; denn da man sich, genau wie damals beim deutsch-österreichischen Ver trage, in der Zeit gedrängt und in der Lage sieht, mit Uebergehung von Emzelnheiten sich auf ein Ja oder Nein beschränk« zu müssen, so wird für viele sachliche Gegner des Vertrages die Erwägung maßgebend, daß eine gänz liche Abweisung Rußlands schwere Folgen für Deutschland Hervorrufen könnte. Die Relchsboten befinden sich somit in Zeiner Art von Zwangslage. Hätte man ihn« vor Monaten genaue Aufklärung gegebm, so hätte es sich viel leicht vermeid« lass«, daß im Allgemein« Deutschland Ul» der gebende, und nur in einzelnen Parthieen als der nehmende Theil erscheint. Der Vertrag ist auf dem Gedanken der Meistbegünstig ung gegründet. Nun haben wir eine ganze Reihe von Handelsverkäg«, der« günstige Positionen Rußland in den Schooß fallen, während «S selbst nur den einen Ver trag mit Frankeich uns zu gute kommen lassen kann Außerdem ist in dem deutsch,ufftsch« Vertrage eine ganze Reihe von Erschwerung« oder BeschrSnkungen enthalten, die niemals für Rußland, sondern immer nur für uns er funden zu sein scheimn. Dahin gehört z. B. der auffällige Umstand, daß M russischen Tarif di« Ermäßigung auf Kohl« nicht etwa auf die ganze Vertragsdauer, sondern nur auf ein paar Jahre festgesrtzt ist. Ebenso gehen wk sofort aller Vergünstigungen auf Grund des franco- ruffischen Vertrages verlustig, sobald Rußland von seinem «echte der jährlich« Kündigung Gebrauch macht, welcher Fall durchaus nicht außer Wahrscheinlichkeit lugt, da Ruß- land kotz aller Freundschaft mit den hohen französischen Schutzzöllen sehr unzufrieden ist. Hat das indessen «ne Entfremdung zwischen dm beiden Freunden und eine An - Merung zwischen un» und unserem nordischen Nachbarn Handelsschule zu Schneeberg. (Gegründet 187«). Begi»» de» Schuljahres Dienst d 3. Apr. — Nufnahnleprüs. Mont. d. 2. Apr. ft. 8 U. — l. Kauft«. Abth., Kursus 3-jährig: Franz., Engl Deutsch m. Korresp., Rechnen, eins. u. dopp. Buchh., Handelswissensch., Kontorarb., HandelSgeogr., Schreiben, Stenogr. — II. Gewervl. Abth., Kursus 2-jährig: Deutsch m. Korresp., Rechnen, eins. Buchh. Handelswissensch., Kontorarb., HandelSgeogr., Schreiben. — Anmeldungen erbeten an H. Stadt». Freytag od. den Unterzeichnet«. ^spEg. s-u. «anq« JEbraaua. Inserate 2v Msemnge. Holzlizitation. Dienstag, den 27. Februar 18V4, Borm. 1v Uhr gelangen im Gasthaus« zur böhm. Mühle in Goldenhöhe bei Rittersgrün die im golden- höher und Wolfsberger k. k. Forste vorräthigen nachstehend verzeichneten Hölzer unter den vor der Lizitation bekannt gegeben« Bedingnissen zur öffentlichen mündlichen Ver steigerung : 7314 Stück 3„ m lange Fichten- und Tannen-Klötze, 5443 . 4,. - - do. - do. do. 374 » 4,. » - do. - ho. dv. ' 30419 - s„ - - SchleifhSlzer, 383 rw divers« Brennhölzer. s. k. Forst- und Oomänen-Derwaltung Joachimsthal, am 14. Februar 1894. rzgebNolksfteund, Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Amtsblatt skr die köni-licht» m» städtische« Behörde» iu Aue, Gr»,Hain, Hartenstein, 8ohaim«tor,tastadi Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Gchwarreuberg und Wildenfel-.