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klvLucksr»tr IS. GG-cksttto», Druck »»d Verlag da« L. M. Gärtner i» Schneeberg. Nr. 47. geschenken em- Arnold. vr. von Woydt. 6, een Kretzschmar, Bürgermeister. die im Neudvrflrr Wald aufbereiteten >mer. seren Colonien, wie e» Arnold'sche tiefen gehören, rth z« ver- >. Arnold SS« - eine nebst Garten Reflectanten (Viehtrift). illard ju verkav- enen ein Kleid Kark abzugebea, eeberg. 4 an. Markt i. Erzgeb. tk. Zeit anvertrauen sollte. Di« Erledigung der Kolonialdebatte hat in keiner Weise den auf sie gesetzten Erwartungen entsprochen. Zur Sprache gebracht wurden alle die mancherlei Unzuträglichkeiten, die bewirkt haben, daß wir, im Gegensatz zu benachbarten, in ähnlichen Verhältnissen arbeitenden Nattonen, auf koloni- md: um gestochene Polsterstühlen, 1 Trumeaux, peditton dieses - --..Mich geschchen zu sein scheint, von den Beamten gewissermaßen als Menschen zweiter Klasse behandelt und dazu noch durch alle möglichen Berord nungen in ihrer Thätigkeit gehemmt und belästigt werden, 233 Raummeter weiche Stöcke und 31 Langhausen Schneidelreisig unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen gegen sofortige Bezahlung öffentlich versteigert werden. Schneeberg, den 26. Februar 1894. Soun« lmd idesttaa«. Montag den 12. März 18V4 Kram-u.Vichmarktin Auerbachi.B vr alle Schul« Zwahl, sen. e zu Tagest —D^O. iciter- ern? Referen uberufer. reiten stark. Dienstag, den 97. Februar 1894, Rachm. S Uhr, sollen in der Oskar Pechstein'sche« Restauration zu Breitenbrunn folgende Gegen« stände, alS : 2 Ladentafeln, 1 großes Regal mit SO Kasten, 3 kleiner« Regale, 1 Sopha, 1 Kommode, 1 Küchenschrank, sowie 1 Regulator gegen sofortige Baarzahlung meistbietend versteigert werden. Johanngeorgenstadt, den 14. Februar 1894. Der Gerichtsvollzieher des Königs. Amtsgerichts. Braune. Die Friedhofsordnung für Schnee berg betr Dem Anhänge über die Friedhofsgebühren ist auf S. 19 unter als Nr. 6 folgende Nachtragsbestimmung hinzugefügt worden: Di- Dispenfatiousgebühr (8 20), Aber der-« Höhe der Kirche«- vorftaud im einzelnen Falle z« beschließe« hat, beträgt L M. biS S0 M Mit dieser Bestimmung bedruckte Blätter zum Einkleben in die FriedhofSord- nung werden unentgeltlich auf oer hiesigen Rathsexpeditton abgegeben. Schneeberg, den 25. Februar 1894. VN «t«. i Frau M. Holz-Auetion. In der Schubert'schen Restauration in Neudörfel solle» Donnerstag, den I. März 1894, von Vormittag 10 Uhr an, Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Wollwaarenhändlers Fried rich August Päßler in Lößnitz ist n Folge eines von. dem Gemeinschuldner gemachten Vorschlags zu einem Zwangsvergleiche Vergleichstermin aus den 1S. März 1894, Bormittags 11 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst auberaum t. Lößnitz, den 24. Februar 1894. Expedient Ha«ffe, Gerichtsschreiber d s Königlichen Amtsgerichts. in der vüraer. en. Gegen ve- in Schneeberg, LageSgefchichte. Schneeberg, am 25. Februar. Wochenschau. Der Kaiser hat am Montag den Besuch des Alt reichskanzlers erwidert und mit Gefolge beim Fürsten Bis marck dinirt. Der Kaiser ist sehr aufgeräumt und freudig gestimmt, der Fürst sehr frisch und rüstig gewesen. Eine geheime Zwiesprache hat nicht stattgefunden; von Politik soll nicht die Rede gewesen sein, besonders nicht von bestimmten Abmachungen. — Das ist alles, was man von dem Be such zu sagen wußte; was mehr erzählt wurde, ist Ver- «uthung und Combination. In das Gebiet der letzteren gehört es auch, wenn man es als auffällig erklärte, daß der Kaiser «ine solche Eile gehabt habe, den Gegenbesuch noch vor der Abstimmung über den Handelsvertrag zu erledigen. Die Versöhnlichkeit auf der einen Seite kann eine versöhnlichere Stimmung auf der anderen allerdings zur Folge haben; aber daß diese Wirkung beabsichtigt sei, ist noch durch nichts erwiesen. Versöhnlichkeit hat auch der Centralverband deutscher Industrieller auf seine Fahne geschrieben. Er wies bei seiner neulichen Delegirten-Versammlung die Versuche einiger Störenfriede zum Frontmachen gegen die Landwirthe zu- ttlck und nahm — zu Gunsten des deutsch-russtschen Ver trags — eine Resolutton an, in welcher die Solidarität der Jnter«ssen von Landwirthschaft und Industrie sehr lebhaft betont wird. Aehnlich verhielten sich andere indu strielle und commerzielle Korporationen. Das Alles ist entschieden nicht ohne Nachwirkung, und es läßt sich nicht verkennen, daß die Chancen des Vertrags sich mehren. Von manchen agrarierfreundlichen Seit«n wird denn auch nicht mehr gegen den Vertrag an sich, sondern gegen seine Einzel heiten zu Felde gezogen, und eine Abänderung desselben ver langt. Liegt das vielleicht noch im Bereiche der Möglichkeit, so würden wlr «ine solche Lösung für sehr glücklich halten; denn z. B. der Umstand, daß wir bei dem Genuß des MeistbrgünstigungSrechteS in ungleichem Maaße mit Ruß land concurriren, macht sich bereits bemerklich. Die fran zöstsche Deputtrtenkammer hat am Mittwoch den Zoll auf Getreide von 5 auf 7 Fr. erhöht; und die russische Re gierung bat — nach der „Franks. Ztg." — bereits vor- her mit der Kündigung des franco-russischen Handelsver trages gedroht, falls di« Zollerhvhung Störungen für den russischen Getreideexport Hervorrufen würden. Eine andere Nachricht ist Werth, von den Vertretern des Volkes recht gehörig beleuchtet zu werden. Dem in Posen erscheinenden „Goniec" zufolge will die Polenfraktion gegen den deutsch-russtschen Handelsvertrag stimmen, fall» di« Regierung (also die preußische) nicht zwei polnische Sprachstunden wöchentlich zubilligt. Wenn wirklich auf die hier angedeutete Weis« «in« Majorität für den Handels vertrag zusammengebracht würde, so wäre das allerdings jm J^eresse de» Deutschen Reiche» sehr zu beklagen. Der ^Goniec übrigen» scheint zn den ontaat» torribiss zu ge- alem Gebiete so schwerwiegende Rückschritte gemacht haben. Zur Sprache gebracht, nachgewiesen, anerkannt sind die vielen begangenen Fehler; trotzdem hatte der Reichskanzler auf Alles nur die eine Antwort : die Angegriffenen sind die vortrefflichsten Beamten, die ich habe. Gne solche ab weisende Antwort ist durchaus ungenügend und enthält eine Nichtachtung des Reichstages, der nicht etwa nur von sozialdemokratischen Rednern seine Angriffe lanciren ließ. Während aber Graf Caprivi den oft stark über triebenen sozialdemokratischen Anzapfungen diese ruhige Gleichgiltigkeit entgegensetzte, erging er sich bei der Beant wortung der vornehm und rein sachlich ausgesprochenen Kritik des Grafen Arnim (Reichsp.) in ungemessen heftigen und bissigen Redewendungen. Wenn es zu solchen an eigentlicher Veranlassung fehlt, so pflegen sie ein Zeichen des Gefühls vom Unrecht zu sein. In der That hat denn auch der Kanzler die Arnim'sche Kritik so gut wie gar nicht widerlegt. So hat z. B. nach drs Kanzlers Ansicht das System des Militarismus und Assessorismus sich bislang vorzüglich bewährt, und sind begabte Kaufleute nicht für die Verwaltungsposten in den Colonien zu haben. Das letztere mag richtig sein, allein die Klagen gegen daS jetzige System gehen auch weniger dahin, daß die jungen Offi- ziere und Assessoren durch Kaufleute ersetzt werden sollte», als vielmehr dahin, daß diese Beamten es lernen sollen, bei weitem mehr Rücksichten auf die eigentlichen Pioniere der Colonien, die Kaufleute, Pflanzer u. s. w., zu nehmen, als das jetzt geschieht, und daß nur diejenigen unter ihnen, die sich in dieser Hinsicht und in richtiger Behandlung der Eingeborenen bereits bewährt haben, auf die einflußreicheren Posten gestellt werden sollen. Graf Arnim hatte sehr Recht, als er darauf hinwies, daß in den englischen Colo nien der Gouverneur ganz zsutlswaulik« mit den Kauf leuten verkehre, und daß dies auch in unseren Colonien geschehen müsse. Leider sind wir heute davon sehr, sehr weit entfernt. Wenn es möglich ist, daß in Ostafrika der stellvertretende Gouverneur einen deutschen Kaufmann auf daS Gröblichste anschnauzt, weil er ihn nicht gegrüßt hat, oder daß in Kamerun ein Kaufmann aus dem geringfügigsten Anlaß zu Negern inS Gefängniß gesperrt wird, so kann man sich wahrhaftig nicht darüber wundern, daß unter unseren Kauf leuten noch so wenig Neigung herrscht, ihre Thätigkeit nach den deutschen Colonien zu verlegen: denn um sich der Möglichkeit einer solchen Exerzirplatzbehandlung auszusetzen, dazu geht Niemand über See. E» geht durchaus nicht an, daß die Erwerbtreibenden nicht selten leider thatsä"" den Beamten gewisserm« hätte, das in dieser Beziehung Besserung verheißt, so wäre daS jedenfalls weit nützlicher gewesen, als seine Klagen über die Angriffe gegen die Colonialbeamten. Wenn diese Angriffe tüchtige Leute davon zurückschrecken sollen, sich für «ine solche Stellung verwenden zu lasten, so schreckt die Haltung dieser Beamten jetzt tüchtige Kaufleute davon zu rück, sich in die Colonien zu begeben. Und dieses letztere ist schließlich denn doch die Hauptsache. Ebensowenig konnten wir es als richtig ansehen, daß der Geh. Legationsrath vr. Kayser sich eine Besprechung des Abkommens mit Frankreich über das Hinterland von Kamerun so lange verbat, als der Vertrag selbst nicht vor gelegt sei. Wird sind aber durch die Erfahrung zu unse rem Schaden belehrt worden, daß in derlei Dingen sich da» „zu früh" mit dem „zu spät" ohne jeden Zwischenraum unmittelbar berührt, so daß nur das „zu früh" „zu rechter Zeit" bedeucen kann. Graf Mirbach trat am Freitag aus der Silber-Enquete commission aus mit der Erklärung, er halte es für aus geschlossen, daß eine Enquete, deren Mehrheit auf dem ein seitigen Standpunkte der Goldwährung stehe, praktische Vorschläge zur Lösung der Silberfrage machen könne, wie sie im Interesse der schwer datniederliegenden Produktton, vorzugsweise auf landwirthschaftlichem Gebiete, nothwendig. Man kann dem Grafen in diesem Falle nicht unrecht geben, muß vielmehr erwarten, daß sein Btispiel bei den übrigen Bimetallisten Nachahmung findet. Ueber das Schicksal der Staffeltarife wird erst Klar heit kommen, wenn der zum 6. März einbrrufene preußische Landeseisenbahnrath sein Gutachten abgegeben haben wird. Die durch das englische Markenschutzgesetz von 1888 vor geschriebene Bezeichnung für eingeführte deutsche Jndustrie- erzeugnisse „Hacks in vorman/" hat bekanntlich das Ge gentheil von dem bewirkt, was die englischen Gesetzgeber damit beabsichtigen. Es hat die Engländer gelehrt, deutsche Jndustrieerzeugnisse zu schätzen und ihnen vielfach vor denen des eigenen Landes den Vorzug zu geben. Die deutsche Industrie kann eS jetzt mit jeder anderen aufnehmen und ist in einen erfolgreichen Wettkampf mit der früher auf gewissen Gebieten als unübertroffen dastehenden englischen Industrie getreten, ja sie macht dieser sogar schon m sehr empfindlicher Weise im eigenen Lande Concurrenz. Um so mehr muß man sich wundern, daß man in Deutschland selbst immer noch den mit dem Stenwrl des Ausländischen versehenen Jndustrieerzeugnissen vor den einheimischen den Borzug giebt, so daß sich unsere eigenen Fabrikanten viel fach veranlaßt sehen, ihren Erzeugnissen eine ausländische Ursprungsmarke aufzudrückrn. Englische Herrenmoden, eng lische und französische Hüte u. s. w. findet man noch heut« angepriesen und sie werden von den deutschen Käufern viel fach bevorzugt. Und doch leistet unsere Tuch- und Hut- industrie mindestens ebenso Gute» wie die englische und französisch«. Di« sogenannten englischen Herrenmoden wer den in Aachen, Guben, Cottbu», Sommerfeld, «Forst u. s. w. in gleicher Güte hergestellt wie in England, und haben außerdem den Vorzug, erheblich billiger zu sein, al» GrUrbUolksfrrund Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. ANUAblUU für die kiuigliche» «ad städtische» vehördea ia Aue, Srüuhaiu, Parteustei», Z»ha»u-«rgeukad< LS-ui^ Reustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Zerren rr rrsr- i, mit prüotts