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E WM Dr»ck mrd Verla- von S. ». Gärt«, i» Schneeberg. s Somiwg^^^7l894^^W^M^ ß Inserate 2v PsemnAr» ltch« Agg«, it. it> verlegt. seoseert in den vetne A -rÄ e sucht zum Herschlern«. Luther, Mtz. er, per Schock SS s- . .Lina Rock- z es heißen »statt Sorg' Denn» un» Nieütaar. Preft^ieeftl^hrtt^^Rar^ Konkursverfahren I« dem Konkursverfahren über den Nachlaß des Schieferbruchbesitzers Ernst JuliuS Scheller in Niederaffalter ist zur Abnahme der Schlußrechnung deS Verwalters, Bieheinfuhr in Wittigsthal betr Wegen deS auf de» 21. dsS. Mon. fallenden ersten Bußtages wird die Ein bringung von Nutz- und Zuchtvieh aus Böhmen bei der Einbruchsstation WittigSthal auf Donnerstag, den SS. d. M., Schwarzenberg, am 17. Februar 1894. Königliche Amtshauplmannschaft Frhr. v Wirsing. kränke ralität, von S Lindenstr. Jedermann, waMe Per- mit Klätsche- m, denn so- hüre, werde dem Gesetz chhauer, erg. _ öl' der'Exped. ü erftagen. he Rauch» »v Feine. md sauere Schneeberg. Bettst-ll- c Wildenau hervorragendsten Stellungen gewesen sei, hier lächerlich ge macht und bloßgestellt werde. Einzelne Vorkommnisse wollte er nicht entschuldigen, aber er bemerke, daß er die Verantwortung auf sich für Alles nehme, was geschehe. Wenn Dinge Vorfällen, die nicht nach dem Gesetze seien, so werde er dafür sorgen, daß geschehe, wa- geschehen müsse. Abg. Graf Arnim beurtheilt die vorgekommenen Miß griffe nicht so milde wie der Reichskanzler und fragt, ob nicht, nachdem man auch noch nicht einen einzigen geeigneten Mann gefunden habe, das herrschende System einen Bor- Wurf verdiene. Sodann wurde die^Berathung abgebrochen^; sie wird heute fortgesetzt. — Zwischen Oesterreich und Deutschland ist eine auf Gegenseitigkeit beruhende Vereinbarung abgeschlossen worden, wonach die ärztliche Untersuchung deutscher Mannschaften des BeurlaubtenstandeS zur Feststellung der Marsch, und UebungSunfähigkeit, sowie der Bewerber zum freiwilligen Edltritt ins Heer durch österreichische Militärärzte erfolgen kann und umgekehrt. Diest erste internationale Verein barung dieser Art gilt als Beweis der innigen Beziehungen der beiderseitigen Armeeverwaltungen. — DaS „Armeeverordnungsblatt'' veröffentlicht eine kaiserliche LabinetSordre, betreffend die größeren Truppen übungen im Jahre 1894. DaS 1. und 17. Armeecorps lda» ost- und wesivreußische) halten Manöver vor dem Kaiser, darunter 3 Tage lang Manöver gegeneinander ab. Jedem der beiden Armeecorps wird eine L ung zugetheilt. Beim Gardecorps, sowie Tagesgeschichte. Deutschland. — In der gestrigen 51. Plenarsitzung des Reichs tage- gelangte der Etat des Auswärtigen Amtes zur Berathung. Der Titel Besoldung des Staatssekretärs wird ohne Debatte bewilligt. In Titel 2 wird neuge fordert ein Direktor für die Kolonialabtheilung, ein vor. tragender Rach in der handelspolitischen Abtheilung, ein stärwiger Hilfsarbeiter für die Rechtsabtheilung. Referent PrinzArenberg befürwortet die Bewilligung dieser Position. Aba. Staudy erklärt, die Konservativen wünschten ei» zielbewußtes Vorgehen im Kolonialwesrn. Es könne nicht so weitergehen, wie es jetzt in unseren Kolonien zu- gehe. Die Konservativen halten ein besonderes Reichs amt für die Kolonien für nöthig. Abg. vr. Hammacher (nat.-lib.) giebt dem Vorredner zu, das Endziel müsse die Schaffung eines besonderen ReichS-Kolonialamtes sein. Die geforderte Direktorstelle bilde den Anfang dazu. Hierauf wird der Titel bewilligt. Die Position „Gesandtschaften" wird gemäß den Kommis sionsbeschlüssen bewilligt. Bei dem Titel „Gesandtschaft in Athen" bittet Abg. Schmidt-Warburg (Centr) den Reichskanzler, den deutschen Gesandten in Athen zu veranlassen, sich der Interessen der Inhaber der griechischen StaatSpapiere energisch anzunehmen. (Eine Antwort , erfolgt nicht.) Bei dem Titel „Konsul in Athen" fragt Abg. Schmidt-Warburg, ob bereits etwas für die Wahrung der Interessen der Inhaber griechischer StaatSpapiere geschehe. Reichskanzler Graf v. Caprivi beantwortet di« Anfrage mit „Ja!" (Heiterkeit.) Der Titel wird bewilligt. Der Rest des Etats des auswärtigen Amtes wird sodann ohne erhebliche Debatte nach den Kommissions beschlüssen bewilligt. Die auf di« Kolonirn bezüglichen Positionen werden bei der sodann begonnenen Berathung deS KolonialetatS mitberathen. Abg. Bebel (Soc.) erklärt, der Kolonialetat vertrage a» ehesten Abstriche. Der Etat für Ostafrika biete ein besonoerS trauriges Bild. Di« wachsend«!» Ausgaben stän- den im schroffesten Widerspruch z» den wirthschaftlichen Bortheilen. Deutschland besitze nicht das geeignet« Men- schrnmattrial zur Verwaltung der Kolonien. Die Erlasse oeS Vicegouverneurs Wrochem bewiesen mangelndes Ver- ständniß für die Verhältnisse. Redner schildert den Inhalt einer Beschwerde, die ein Deutscher in Dar-es-Salaam, NamenS Klemm, über Wrochem an das auswärtige Amt Montag, den 1S. Februar Nachmittags 4 Ühr kommen im Leonhatdt'schen Gasthaus in Aue 6000 Stück Cigarren meistbietend gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Schneeberg, am 17. Februar 1894. Der Gerichtsvollzieher dcs Kgl. Amtsgerichts Mäder. Zecher. »sucht, um häuslichen »fort oder Zu er- aen d. Bl. gerichtet habe. (Abg. Bebel besitzt «ine Abschrift der Be- schwerde.) Selbst die „Kreuz-Zeimng" habe erklärt, daß die Beamten in den Kolonien ungeeignet seien. Nach dem Berichte des Afrikareisenden Kallenberg regiere in Afrika die Peitsche. Er werde morgen einige Flußpferdpeitschen auf den Tisch des Hauses niederlegen. (Große Heiterkeit.) Seine Partei werde auch diesmal den Kolonialetat ablehnen. Reichskanzler Graf Caprivi erklärte dem gegenüber, wenn Beispiele von Brutalität in den Colonie» vorge kommen seien, so werde Alles geschehen, was die Regier ung thun könne, um Abhülfe zu schaffen. Dem Centrum gegenüber betone er, er werde mit allen Kräften darauf hinwirken, daß dm Vätern vom heiligen Geist ihre THLt- igkeit erleichtert werde. Mit Rücksicht auf die vom Bor- redner kritisirte Thätigkeit des stellvertretenden Gouverneurs bedauerte er, Nachdem di« Behändigung der Steuerzettel für di« städtische Einkommen steuer zu Wß«itz auf das Jahr 1894 nunmehr erfolgt ist, find etwaige Rekla mationen gegm die EiwschLtzuug oder die Berechnung d«S Steuerbetrages unter Beobachtung der Vorschriften der 88 48—58 deS Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 bei Verlust des ReclamationSrechtes binnen 3 Wochen vom Erscheinen dieser Be kanntmachung an schriftlich und mit Gründen unterstützt unter Angabe der Beweismittel und Beifügung deS StmerzettelS bei der unterzeichneten BfhöM qnzrthiMgw, .. Mich wen» Reklamation erhoben worden iss hat die Zählung der Eimommen- steuer zu dem festgesetzten Termine zu erfolgen, nur wird der zuvielbezahlte Betrag bei erfolgreicher Reklamation zurückvergütet. Unter Bezugnahme auf 88 14, 15, 17 des städtischen AnlagenreKllativs vom, 27. Dezember 1888 wird dies bekannt gemacht mit dem Bemerken, daß gegen Restanten nach Ablauf des Termins mit zwangsweiser Beitreibung Verfahren werden wird. Lößnitz, am 15. Februar 1894. Der Nath der Stadt. Zieger, Brgrm. zur Erhebung von Einwendungen gegen da» Schlußverzeichniß der bei der Bertheilmrg zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren Bermögensstück« der Schlußtermin auf den 1S. März 18S4, Vormittags 11 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst bestimmt. Lößnitz, den 18. Februar 1894. Expedient Hanffe, GerichtSschreiber deS Königlichen Amtsgerichts. Moatag' den 1V. Februar 18-S, Vormittags 11 Uhr kommen im amtsgerichtlichrn AuctionSloeal hier circa 20 Paar Lederstiefel und Leder- schuhe, 12 Hemden, 1 Kleider- und 1 Küchenschrank, 2 Nähtische, 1 Kommode, 1 Spiegel und 1 Waschtisch meistbietend gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Schneeberg, am 17. Februar 1894. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts Mäder. Um. rg. den 19. Am 13. dieses Monats ist ein Hund des Bruchmeisters Heilmann in Ober- schlem«, nachdem er frei umher gelaufen, getödtet worden. Durch bezirkSthierärztliche Untersuchung ist die Tollwuth desselben festgestellt. I« Anschlusse an die in Nr. 34 des Erzgeb. Bolksfr. unter dem 9. Februar l. I. abgedruckte Bekanntmachung wird daher auch für den Ort Riederschleim» bi» zum 18. Mai >894 die Kestlegaag aller Hunde dergestalt angeordnet, daß während dieser Zeit all« st» diese« Orte vorhandenen Hunde ««gekettet oder ei«gesperrt zu halte« stxd. Zuwiderhandlungen gegen die angeordneten Schutzmaßregeln werden mit Geld strafe bis zu 150 Mk. oder Haft bestraft. Dabei nimmt die Königl. Amtshauptmannschaft, nachdem innerhalb Mner Woche i» der Nähe von Schneeberg zwei Hunde, welche krank frei umhergelaufen waren und vermuthlich eine noch nicht ermittelte Anzahl von Hunden gebissen haben, wegen Toll wuth getödtet worden sind, Veranlassung, den Hundebesitzern in ihrem eigenen, wie im öffentlichen Interesse anzurathen, alle Hunde, welche verdächtige Erscheinungen, wie: verminderte oder fehlende Freßlust, verändertes Benehmen, heisere Stimme, plötzliche Beißwuth — erkennen lassen, in einem sicheren Behältnisse unterzubringen, bis die zu beantragende thierärztliche Untersuchung stattgefunden hat; auch darf di« Tvdtung wuth- stanker bez. verdächtiger Hunde nicht sofort geschehen und muß di« thierürzttiche Unter fuchun- abgewartet weiten, wenn Menschen gebissen wocken find. - Schwarzenberg, am 16. Februar 1894. Königliche Amtshaupimannschaft. Frhr. v. Wirsing. GrzgebNolksfretrnö Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Amtsblatt ft* die ttmzltche» »»» städtische» vehtrde» i» Ax, Grift-M», Hartersteft, -ahmm-ear-eastad« Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg nutz Wildenfels mer-, und 3-ll«. en. eine ein ischer. corps 3—11 finden Generalstadsrelsen statt, beim 19. Festungsgeneralstabsreisen. Außerdem finden beim Garde- corps, beim 4., 7., 9., 10., 11., 15. und 17. Armeecorps Cavallerieübungsreisen; größere Pionierübungen bei Glatz, Verden, Mainz und Straßburg statt. Die Rückkehr der Fußtruppen in ihre Standorte muß bis zum 29. Septem ber «folgt sein; dieser Tag gilt als spätester EnÜassungstag. — Gepäckerleichterung der Infanterie. Schon bei den bisherigen zum Zweck« der Gepäckerleichterung der Infanterie vorgenommenen Versuchen spielte das Alumini um insoferne eine Rolle, als einzelne Truppentheile probe- weise AuSrüstungS-Beschläge auS Aluminium (Helmbe- schlüge u. dergl.) trugen und das preußische KriegSmini- sterium für Herstellung des Aluminium» in gelber (Messing-) Farbe eine Konkurrenz eröffnet hatte. Nachdem die Ber- suchstragungen von weißen Aluminium-Beschlägtheilen ein gutes Ergebniß hatten und sicherem Vernehmen nach auch die Frage der Herstellung oeS Aluminiums in Messing farbe zur Zufriedenheit aelöst ist, erwartet man, daß die Per wendung des Aluminiums in der Ausrüstung der Infanterie bei der neuerdings angeordneten Gepäckerleichterung der- selben eine hervorragende Rolle spielen wird. Außerdem werden voraussichtlich die leichtere Fertigungder vom Mann zu tragenden zweiten Fußbekleidung, die Verringerung der von ihm mitzuführenden Reserve-Bekleidungsstücke, insbe sondere auch der Wegfall des Mantels, die Mittel zur Entlastung deS Infanteristen bieten. Die bezüglichen Vor schläge der Kommando- und Verwaltungsbehörden solle» ehr weitgehender Natur sein und theilweise eine Entlast ung deS Infanteristen um ein Drittel deS bisher von dem selben zu tragenden Gewichts im Auge haben. Immerhin fürchtet man, daß sich fo durchgreifende GepäckSverringer- ungen nicht ohne ein« Vermehrung der Truppenbagage durchführen lassen, wenn man auch letztere gegenüber der bisherigen Belastung der Fußtruppen als das geringer« Uebel betrachtet. (Neuerdings verlautet, daß der Kaiser bereits die Ordre unterzeichnet habe, welche eme bedeutende Erleichterung deS Infanterie-Gepäckes einführ«» soll.) Berlin, 16. Februar. DaS hiesige Landgericht verurtheilte heute den Anarchisten vr. wsä Ladislaus Gumplowiez aus Graz, Sohn de» bekannten Staatsrechts lehre,», wegen Verächtlichmachung von staatlichen Einricht- ungen und Widerstands gegen die Staatsgewalt, begangen bei einer Versammlung von Arbeitslosen im „Eiskeller", zu einem Jahr sechs Monaten Gefängniß. Der Staats anwalt hatte nur ein Jahr Gefängniß beantragt.