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r sicherlich erfolgen werde. Sie könne sein« anti-englische Gesinnung nicht länger dulden. Spanien - — Ueber de« neuesten Anarchisten-Anschlag in Barce lona schreibt man der K Z. au» Madrid. 2b. Jan.: Nachdem di« amtlichen Kreise wiederholt versichert hatten, daß alle bei den letzten Dynamitverbrechen betheiligten Anarchist« dingfest gemacht worden seien, nachdem der Justiz« nister in dem heute unter dem Borsitz der Königin abgehaltenen Ministerrath noch die Erklärung abgegeben hatte, daß der Anarchistenprozeß abgeschlossen und die ganze Verschwörung aufgedeckt sei, und Nachdem dem Gouverneur von Barcelona wegen der dabei geleisteten Dienste gestern daS Großkreuz des Militärverdienstordens verliehen worden war, erfolgt« heute Nachmittag ein neuer, unerhört dreister Anschlag, und zwar gegen den Gouverneur Barroca selbst. Al- er gegen 4 Uhr aus dem Negierungsgebäude trat und «ben seinen Wagen besteigen wollt«, näherte sich ihm ein dem Arbeiterstand angehöriger Mann und gab einen Pi stolenschuß auf ihn ab, der ihn im Gesicht verwundete. Man schaffte den Verletzten nach seiner Wohnung, wo sich herauSstellte, daß die Kugel durch die linke Wange ge vrungen war und sich hinter dem untern Kinnbackenknochen festgesetzt hatte. Die Aerzte sollen beschlossen haben, sie einstweilen nicht zu entfernen. Der Schuß wäre wahr scheinlich tödtlich gewesen, wenn die Pistole ein größeres Kaliber gehabt hätte. Sobald die Nachricht bekannt wurde, fanden sich sämmtliche Behörden und angesehene Persön lichkeiten aller Parteien im Regierungsgebäude ein, um sich nach dem Zustande des Verwundeten zu erkundigen und gegen den nichtswürdigen Anschlag zu protestiren. Tau sende besetzten die Umgebung des Palastes, um näheres zu erfahren. Der Thäter versuchte nach Abgabe des Schusses den zweiten Hahn zu spannen, entweder um sich zu vertheidigen oder sich zu mtleiben, doch gelang es ihm nicht, noch ein« Schuß abzugeben, da sich die Umstehen- den auf ihn warfen. Nur mit Mühe konnte er vor der VolkSwuth geschützt Varden; immerhin waren seine Hände und sein Gesicht mit Blut überdeckt von den Stockhieben, die er erhalt« hatte. Der Verbrecher heißt Ramon Mar- rull, ist Maurerhandlanger, 38 Jahre alt und erklärte, Anarchist zu sein. Als Ursache der That giebt er den Wunsch an, Rache für di« Verfolgungen zu nehmen, die seine Gesinnungsgenossen in letzter Zeit zu erdulden hätten. Als er gefesselt wurde, äußerte er cynisch: „Nur keine Sorge; das sind ja die ganz natürlichen Folgen des Hand werks." Man will ihn übrigens schon einige Tage vorher an der Thür des Regierungsgebäudes bemerkt haben, wo er sich wahrscheinlich in der Absicht aufhielt, die genaue Stunde der täglichen Ausfahrt des Gouverneurs zu er kunden. Das Geld zum Ankauf der Pistole behauptet er von einer Tante entliehen zu haben; eine andere Lesart sagt, daß er es von Anarchist« erhalten -habe. Nach längerem Leugnen gestand er endlich ein, Mitschuldige zu haben; in dert gelang es einer zweiten, sich in der Nähe aufhattend«^ Person, bei der allgemeinen Verwirrung zu entflieh«. Inzwischen sind drei Männer verhaftet wor den, von denen zwei am Vormittag mit Marrull früh stückten. Die Behörden trafen große Vorsichtsmaßregeln für den Fall, daß weitere Verbrechen geplant sein sollten. In der Capitania General trafen alsbald alle höhe« Offi ziere ein, um sich dem commandirenden General Weyler zur Verfügung zu stellen. Hier trat sofort der Minister rach zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen. Er sdll den Beschluß gefaßt haben, rücksichtslos vorzugehen. Cadix, 30. Januar. Neugebildete bewaffnete Ban den sind im Anzuge. Geheime Versammlungen fanden auf freiem Felde statt. Anarchistische Manifeste werden unter der Landbevölkerung verbreitet. Rußland. Petersburg, 30. Januar. Das Befinden des Kaisers ist besser, die Temperatur ist nicht gestiegen und hält sich auf 38 Grad. Die Entzündung hat nachgelassen, die Bronchitis dauert noch an ; der Puls ist gut. — Die „Kölnische Zeitung" meldet aus Peters burg: Wie aus guter Quelle verlautet, ist zwischen Rußland und England ein Abkommen betreffs Pamir dem Abschlusse nahe. Das Abkommen soll die Sicherheit der indischen Grenze im Sinne der britischen Forderung ge währleisten. Die Verhandlungen mit China versprechen «inen baldigen Abschluß, sobald der chinesische Botschafter von Berlin in Petersburg angekommen ist. Bulgarien. Sofia, 30. Januar. Die Prinzessin Ferdinand ist heute früh von einem Prinzen entbunden worden. Dem neugeborenen Prinzen wurde der Name Boris und der Titel eines Prinzen von Tirnowo beigelegt. Sofia, 30. Januar. Prozeß Iwanow. Linka Iwa now wurde zu 15 Jahren schwerem Kerker, Stojan Iwa now zu 3 Jahren einfachem Keicker ohne Verlust der bür gerlichen Rechte verurtheilt. Gerbte«. Belgrad, 30. Januar. Der Staatsgerichtsho beschloß infolge des Amnestie-Ukases daS weitere Verfahren in dem Prozesse Avakumowitsch einzustellen. Amerika. — Das „Bureau Reuter" meldet aus Rio de Janeiro, 30. Januar: Heute Vormittag 10 Uhr er öffnete' der Jnsurgenten-Admiral de Gama ein Geschützfeuer auf ein amerikanisches Kriegsschiff, das der amerikanische Admiral Benham erwiderte. Es erfolgte ein heftiger Kampf, welcher mit der vollständigen Nie derlage de Gamas endigte, der sich ergab. Der brasilianische Gesandte in London erhielt bisher keine Mel dung über den Vorfall. De Mello bleiben nur der Kreu zer „Republica" und zwei oder drei Transportschiffe. Washington, 30. Januar. Der Staatssecretär Gresham erklärte, Admiral Benham habe keine Instruction, zwischen der brasilianischen Regierung und den Insurgenten zu vermitteln. Es sei wahrscheinlich, dafi die Kri sis bevor st ehe. «ns G « ch s - «. — S« gestriger 84. Sitzung der zweit«» Kammer kam daS in letzter Nummer «. Bl. mitgetheilte königl. Dekret, betreffend den Bau mehrerer Rebenbahnen, darunter die Linie Wi l zs ch hauS-Earlsfeld zur allgemeinen Bor- berathung. Die Vorlage, gegen welche betreffs letztgenanter Linie irgend welche Erinnerung nicht vorgebracht wurde, wurde nach kurzer Debatte an die Finanzdeputatron L zur Berichterstattung überwies«. — Die Finanzdeputation v der Zweite» Kammer beantragt folgende Bewilligungen: Für Erweiterung des Bahnhofs Werdau (erste Rate) 150 000 Mk.; für Er weiterung der Bahnsteiganlagen in Chemnitz 87 000 Mk. und für Erbauung «ineS Dienstgebäudes für dieBauin- pektion DreSdm-Friedrichstadt 53 000Mk. Betreffs der Petition d«S vr. weck. Engelmann in Dresden um Be- eitigung der Prügel als Zuchtmittel in den Schulen be- intragt die Beschwerde- und Petitions-Deputation, die Petition auf sich beruhen zu lassen. Dresden, 30. Januar. Als Nachfolger des ver- torbenen Kreishauptmanns von Haus« wird am 1. llpril Herr Kreishauptmann Schmiedel in Zwickau die Dresdner Kreishaupt- manns st elle übernehmen, während Herr Ge heimer Regierungsrath Frhr. von Welck zum Kreis hauptmann in Zwickau ernannt worden ist. Leipzig, 30. Januar. Das Reichsgericht hob heute das den Chefredakteur der „Vossischen Zeitung", Stephany, wegen Beleidigung des früher« Gouverneurs von Deutsch - Ostafrika, Frhrn. v. Soden, freisprechende Urtheil vom 21. Oktober v. I. auf und verwies die Sache an das Landgericht II Berlin zurück. — Das Reichsgericht hat soeben den Prozeß des katholischen Pfarrers Stöck in Trier und der Wittwe Lud wig zum Abschluß gebracht. Stück hatte bekanntlich die evangelische Tochter der Ludwig aus dem Elternhaus zum Zwecke katholischer Kindererziehung zu entfernen gewußt, wobei ihn die Wittwe unterstützt hatte. Bis zum heutigen Tag weiß man nicht, wohin das Mädchen gekommen ist. Das Landgericht Trier hatte beide Angeklagte — freige sprochen. Dieses Urtheil wurde vom Reichsgericht ver worfen und an's Landgericht Koblenz die Angelegenheit überwiesen, welches die Beiden schuldig sprach. Die An geklagten legt« Revision ein, aber da» Reichsgericht hat jetzt daS Urtheil bestätigt, wonach Pate- Stöck wegen Vor mundschaftsentziehung eines Kindes zu drei Monaten Ge- fängniß, die Wittwe Ludwig wegen Beihilfe zu einem Mo nat verurtheilt wurde. — Eine gefährliche Fahrt führte am 28. Jan. auf einer Eisscholle inmitten des Elbstromes ein Gröbaer Knabe aus. Derselbe hatte mit noch einigen Spielgefährten am Elbufer bei Gröba gespielt und Eisschollen in den Strom gestoßen. Der Knabe Thiele hatte sich dabei auch auf eine abschwimmende, tischplattgroße Scholle gestellt, die durch den herrschenden heftigen Wind vom Ufer ab und mitten in die Strömung des Flusses getrieben wurde. Glücklicherweise wurden durch die Hülserufe einige Personen in Bobersen aufmerksam und rasch entschlossen schafften dieselben einen zufällig am Ufer liegenden Kahn ins Wasser' und ruderten der mit dem Knaben ziemlich rasch thalwärts treibenden Scholle nach. Infolge des Einsetzens aller Kräfte gelang es, die Scholle zu erreichen, den Knaben von der selben herunter zu holen und vom sicheren Tode zu erretten. — Ein Handwerksbursche, welcher bei einem Wirth in Ebendörfel bei Bautzen übernachten wollte, versetzte diesem mit seinem Taschenmesser vier Stiche, weil er ihn aufgefordert hatte, vor dem Zubettgehen die brennende Cigarre aus dem Munde zu nehmen. Auf das Hilfege schrei des Wirthes eilte dessen Sohn herbei und erhielt von dem wüthrnden Menschen ebenfalls zwei Messerstiche. Erst durch herbeieilende Gäste wurde dem Menschen das Messer entwunden und er selbst gefesselt und bis zur An kunft der Polizei scharf bewacht. Di« Verletzungen des Wirthes sollen gefährliche sein. — Mit großer Rührigkeit werden von den Betheiligten die Vorbereitungen für die große erzgebirgisch-vogtländische Gewerbe- und Industrieausstellung in Freiberg getroffen, die aus Anlaß des 50jährigen Bestehens des dortigen Gewerbevereins im Sommer d. I. abgehalten werden soll. Der Platz für die Ausstellung ist in glücklicher Lage der Stadt gewählt worden. Er hat einen Umfang von etwa 30,000 Qm. Für die Industrie sind u. A. drei große Hallen mit einer Grundfläche von 10,000 Qm. berechnet. Nach den jetzigen Be stimmungen soll die Ausstellung Mitte Juni eröffnet werden und bis ungefähr Mitte August andauern. — In Schöneck ist am Sonntag ein Streik eigener Art zum Ausbruch gekommen. Der dortige Musikdirektor wollte bas Tanzgeld für den Abend von 60 auf 70 Pfennig er- höh«. Darüber war die tanzlustige Jugend sehr aufge bracht und beschloß deshalb — das Tanzen einzustellen. Wer von den beiden Parteien als Sieger hervorgehen wird, läßt sich noch nicht sagen. Oertliche Angelegenheiten. Schneeberg, 31. Januar. Auch an dieser Stelle sei auf das am 2. Februar im Gasthof zur Sonne statt- findende Concert des Herrn M. Höhner aus Bamberg, Pianisten, Streichmelodion- und Zithervirtuosen, empfehlend hingewies«. Genannter Herr, der uns nach dreijähriger Abwesenheit wieder einmal mit seinen Kunstleistungen er freuen will, hat es trotz seiner Blindheit zu einer Virtuosi tät gebracht, wie sie nur selten und nur bei wahrhaft talentvoll« Künstlern zu finden ist. Alle seine Borträge bekunden eine Tiefe der Auffassung, eine Vollendung in der Technik und Nüancirung, die nur solchen Naturen eigen sein kann, die ihr seelisches Empfinden in den Tönen der Musik wiederspiegeln. Die schwierigsten klassischen und virtuosen Klavierstücke, zwei- und vierhändige, giebt der Künstler getreu aus dem Gedächtniß wieder, ohne je in seinem Leben «ine Note gesehen zu haben. Die größte Meisterschaft entfaltet Herr Höhner auch in dem Bravour ¬ stück eigener Komposition für Zither: Fantafievariatio»« über das Volkslied: „Steh' nur auf, lust'-er Schweizer bua!" Seine Kunstfertigkeit ist so hervorragend, daß er sich mit allen Zithervirtuos« m«ss« Ian». Bockau. (Tinges.) DaS am verg. Sonntag i« Leichsenrtng'schen Gasthose durch den Spielclub der Frei». Feuerwehr zur Aufführung gebrachte Ehristspiel nahm »i»« wohlgelungenen Verlauf. Eine Wiederholung der Aufführ ung würde von vielen Seiten freudigst begrüßt werd«. Zelle. Am vergangene« Freitag beging der hiefiae Gesangverein „Liedertafel" sein diesjähriges Stiftungsfest, bestehend in Tafel und Ball. Es hatte sich hier eine fröhliche Sängerschaar zusammengefund«, welch« in schöner, harmonischer Stimmung bis zum früh« Morae» beisann»«- blieb. Die Feier wurde durch eine Ansprache von Seite» der Vorsitzenden, Herrn Ernst Fischer, und durch Lbstug« des BundeSliedeS eingeleitet. Um 12 Uhr, b«i Anbruch deS Geburtstages Sr. Maj. des Kaisers, gedachte Herr Kirchschullehrer Müller in markig« Worten der Bed«utu»g der Tage des 26. und 27. Januar, worauf der Gesang verein Liedertafel „das Lied vom Vaterland" in exaktester Weise vortrug. Ein auf Sr. Majestät Kaiser Wilhelm H. und den Altteichskanzler Fürst Bismarck ausgebrachtes dreifaches Hoch fand begeisterten Widerhall und eS sänge» hierauf alle Anwesenden das Lied „Deutschland, Deutsch land über Alles. Am Morgen des 27. Januar wurde noch ein Glückwunschtelegramm an Kaiser Wilhelm abge- sandt. — Die Tafel- und Ballmusik wurde von Mitgliedern der Lößnitzer Stadtkapelle, unter Leitung und Mitwirk ung ihres Direktors Herrn Tittel, in musterhafter Weise gespielt. Johanngeorgenstadt. Kaisers Geburtstag ist auch in unserer Stadt nicht ohne Festlichkeiten vorüberge gangen. Städtische und Privatgebäude hatten Flaggen schmuck angelegt, eine Reveille leitete den Tag ein und m der Schule hielten die Klassenlehrer in den einzelnen Klass« an die Kinder die Feier des Tages betreffende Ansprachen. Im Hotel de Saxe fand ein solennes Festmahl statt. Hier hatte Herr Amtsrichter Peucer die Festrede übernommen. — Der hies. K. S. Militärverein brachte mit der Feier von Kaisers Geburtstag und dem 25jährigen Militärjubi läum Hvchstdesselben sein 40jähriges Stiftungsfest in Ver bindung und vereinigte sich am Sonntag Abend zu eine« Concert und Ball. B »»mischte O. Mannheim, 30. Januar. Da durch die Zahl- ungseinstellung des hiesigen Bankiers Salomon Maas eine Reihe hiesiger Firmen arg bettoffen und deren Fortbestehe» sehr in Frage gestellt ist, ist Reichsbankpräsident Dr. Koch hier eingetroffen, um mit den hiesigen Bankdirektoren und Bankiers zu berathen, durch welche Maßnahmen weiteren Konkursanmeldungen vorzubeugen wäre. Die plötzlich er folgte Konkursanmeldung des Maas kam vollkommen un vorbereitet und hat vollständig lähmend auf den Handel in hiesiger Stadt eingeMirkt. Mqn hofft jedoch, daß eS den vereinten Bemühungen gelingen wird, weitere Kata strophen zu verhindern. Fast der größte Theil der bei Maas Angestellten soll theilweise nicht unbedeutende Be träge bei ihrem Chef verlieren. Ueber den Spekulant«, Traumann wird noch mitgetheilt, daß derselbe Theilhaber einer der größten deutschen Tabakfabriken war, jedoch wegen übergroßer Spekulation vor einiger Zeit genöthigt wurde, aus der Firma auszuscheiden. Thorn, 30. Januar. Zwischen den Pionieren und den Mannschaften des 21. Infanterieregiments fanden Streitigkeiten statt, die in eine Schlägerei ausarteten. Mehrere Soldaten mußten wegen schwerer Verletzungen im Lazarett ausgenommen werden. Pisa, 30. Januar. Der wegen deS Mordes in der Humbertkaserne verhaftete Soldat Maqri erklärte bei dem Verhör, man wollte ihn tödten, deshalb habe er die anderen umgebracht. Auch bei der Verhaftung soll Magri dieselben Worte gebraucht haben. Magri scheint an Ver folgungswahn zu leiden. — Bon der Fremdenlegion. Aus Frankreich kam die ser Tage in der Uniform eines Fremdenlegionärs ein 17 Jahre alter Bursche Namens Flech, aus der Rheinprovinz stammend, in Altmünsterol an, welcher schon trotz seiner Jugend als Invalide hatte entlassen werden müssen. Nachdem der Genannte bei der Grenzbehörde seine Uniform mit einem bürgerlichen Anzug wieder vertauscht hatte, durfte er nach seiner Heimath weiter ziehen. Ueber seine Ein stellung in die Fremdenlegion im Alter von 15 Jahren meldete er: Als er vor 2 Jahren bei einem Eisenbahnbau im Elsaß in Arbeit stand, tauchte dort eines Tages ein Herr auf und bat zwei dort beschäftigte Burschen, ihm sei nen Reisekoffer an die nächste Eisenbahnstation zu tragen, was die beiden in Erwartung einer Vergütung auch thaten. Unterwegs wurden die unerfahrenen Burschen bettunken gemacht, und als sie am anderen Morgen erwachten, waren sie in Belfort und bald darauf in der Eisenbahn zum Transport in die Fremdenlegion. Damit sie das für die Fremdenlegion erforderliche „kanonische Alter" von 18 Jahren hatten, wurde das Datum ihres Geburtsjahres um drei Jahre zurückgestellt. Im letzten Sommer in Dahomey vom Fieber ergriffen, verlor der junge Mann später auch das Gehör. Als Invalide ausgemustert, wurde er hilf- und mittellos und ohne jegliche Pension über di« Grenze gebracht. Ca. 1SV« Stück Ball Seidenstoffe — ab eigener Fabrik — v. VS Vf. bis L8.«S p. 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